Table.Briefings

Table.Standpunkt

Gabriel Felbermayr zur Abkopplung Chinas

Ein EU-Lieferkettengesetz trifft die Falschen

Auf EU-Ebene läuft die Diskussion über ein Lieferkettengesetz, das jenes in Deutschland von der großen Koalition geplante an Schärfe übertreffen könnte. Es steckt guter Wille hinter solchen Gesetzesvorhaben, doch mögliche negativen Folgen für ärmere Länder werden dabei übersehen. Viel sinnvoller wäre die direkte Sanktionierung von Unternehmen mit mangelhaften Sozial- und Umweltstandards durch eine Negativliste der EU.

Von Redaktion Table

Vom Privileg der chinesischen Zahl

Nicht nur in China weiß man, das manche gleicher sind als andere. Zu den ritualisierten Privilegien der Machthaber Pekings gehört das Vorrecht, in ihren Schriften chinesische Zeichen für die Zahlen benutzen zu dürfen. Einer, der sich dagegen auflehnte, war der marxistische Universalgelehrte und Wissenschaftsrat Yu Guangyuan, einer der Theoretiker, die das Konzept der „sozialistischen Marktwirtschaft“ entwickelten.

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Chinas Aufstieg ist alles andere als gewiss

Das Narrativ vom unweigerlichen Aufstieg Chinas wird in West wie Ost gepflegt. China scheint von Sieg zu Sieg zu eilen. Wirtschaftliche und politische Herausforderungen wie Überkapazitäten, Blasen und die "demografische Bombe" fallen häufig unter den Tisch. Dabei ist Chinas Aufstieg zum Hocheinkommensland alles andere als gewiss.

Von Redaktion Table

Der neue Kampf um Diskurshoheit

Zentrale Begriffe der internationalen Beziehungen, wie Freiheit, Demokratie oder Multilateralismus, finden sich gleichermaßen in europäischen und chinesischen Diskursen. Doch hinter den selben Worten verbergen sich in liberalen Demokratien und China oft sehr unterschiedliche Konzepte.

Von Redaktion Table

Sanktionen werden Peking nicht schmerzen

Das Treffen zwischen den USA und China in Alaska hat inhaltlich nicht viel Substanz geliefert. Zu konträr waren die Ansätze der beiden Gesprächspartner. Chinas Ziel ist es, sicherzustellen, dass sein politisches Modell einen dauerhaften und unangefochtenen Sitz an einem Tisch erhält, der von liberalen Demokratien dominiert wird. Mögliche Sanktionen lassen Peking eher kalt.

Von Redaktion Table

Hi, Mom – Chinas goldene achtziger Jahre

Wie frei, voller Hoffnung und unbeschwert waren die achtziger Jahre in China. So denken viele Chinesen in ihren Fünfzigern und Sechzigern. Der Kinofilm "Hi, Mom!" löst eine wahre Nostalgiewelle aus. Er ist ein Kassenschlager - und auch ein Zeitbild, in dem sich die nationalistische, von Propaganda und Leistungsdrill überzogene Gegenwart spiegelt.

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Warum sollte Biden Trumps China-Zölle kippen?

Joe Biden sollte die von Donald Trump gegenüber China verhängten Zölle zurücknehmen. Sie schaden US-amerikanischen Arbeitnehmern und Firmen und haben nicht für einen Rückgang des gesamten US-Handelsdefizits gesorgt. Biden sollte China im Gegenzug jedoch zu Gegenleistungen beispielsweise im Klimabereich bewegen.

Von Redaktion Table

Kinder denken nicht geopolitisch

Kontextlos in einem Kinderbuch zu schreiben, dass das Corona-Virus aus China kommt, ist gefährlich. Denn Kinder denken nicht geopolitisch. Asiatisch-stämmige Kinder werden sich von ihren Wurzeln distanzieren, um nicht Opfer von Mobbing zu werden. Und deutsch-stämmige Kinder werden asiatisch-stämmigen Kindern Schuld an der Pandemie geben. Solche Dehumanisierungen wirken bis ins Erwachsenenalter und verstärken das Gefühl der Ausgrenzung bei der asiatisch-stämmigen Bevölkerung in Deutschland.

Von Redaktion Table

Verletzte Gefühle und alte Freunde

Ob Mercedes, Dolce Gabbana, Ronald Reagan oder die K-Pop-Stars von BTS - sie alle wurden von Peking schon bezichtigt, die "Gefühle des chinesischen Volkes verletzt" zu haben. Der Vorwurf ist zu einem gern genutzten politischen Slogan geworden und dient Peking dazu, sich in ausländische Angelegenheiten einzumischen. Doch aus Gefühlsverletzern können ebenso schnell auch "altehrwürdige Freunde des chinesischen Volkes" werden. Drei Staats- oder Wirtschaftsbesuche in Peking reichen, wenn man sich lautstarke Kritik erspart, wie das Beispiel Angela Merkels belegt.

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Chinas Härte in Hongkong geht nach hinten los

China hat durch das in Hongkong erlassene nationale Sicherheitsgesetz eine rote Linie gezogen. Noch riskiert die Biden-Regierung keinen Frontalzusammenstoß mit Peking. Doch sollten sich die US-chinesischen Fronten verhärten, werden insbesondere Deutschland und Frankreich nicht mehr auf strategische Neutralität setzen können. Vielmehr könnte eine Koalition der westlichen Demokratien durch Ausfuhrkontrollen und Widerstand gegen Chinas Einfluss in multilateralen Organisationen den Druck auf Xi Jinping erhöhen.

Von Redaktion Table