Table.Briefings

Table.Standpunkt

Europas Interessen beachten

Joe Biden hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz zum europäisch-amerikanischen Schulterschluss aufgerufen. Wenn es um China geht, hat Europa allerdings nicht automatisch die gleichen Interessen wie Amerika. Und beim transatlantischen Verhältnis sollten Europas Politiker bedenken: Die Europäer zweifeln am politischen System der USA.

Von Antje Sirleschtov

Qiushi - Sprachrohr des Xi-ismus

Wie lassen sich aus Parteimedien brauchbare Informationen zur Einschätzung der Lage in China herauslesen? Früher verstanden sich Sinologen auf die Kunst, als Alchemisten der Sprache aus Bleiwüsten voll dümmlicher Propaganda noch Gold zu schürfen. Sie mussten nur den Absatz entdecken, der mit „danshi“ (aber) anfing. Dort versteckte sich die News. Nach dem Relaunch des ZK-Theoriemagazin „Qiushi“ hat sich für sie eine neue Quelle aufgetan.

Von

China als Partner mit Pflichten

Heute stellt die EU-Kommission ihre neue Handelsstrategie vor. Die Neuaufstellung ist notwendig, da die daran gestellten Herausforderungen diverser geworden sind. Die Leitlinien sind nicht zuletzt auch bezüglich des größten Handelspartners China richtungsgebend - denn während Peking in einigen Punkten als Partner möglich ist, liegen in anderen die Vorstellungen weit auseinander.

Von Amelie Richter

Xi sollte den ersten Schritt gehen

Joe Biden und Xi Jinping stehen vor dem gleichen Dilemma: Wer soll als erster ein Friedensangebot unterbreiten, um die bilateralen Beziehungen kurzfristig zu stabilisieren und einen dauerhaften strategischen Vorteil in der bilateralen Rivalität zu erlangen. Obwohl beide Länder strategische Konkurrenten bleiben, würde ihre Rivalität damit auf stabileren Erwartungen und beiderseitig akzeptierten Regeln beruhen. Xi hat mehr Handlungsspielraum für den ersten Schritt.

Von Antje Sirleschtov

Chinas Klimaplan muss jetzt konkret werden

Asiatische Regierungen, darunter auch China, haben politische Klimaziele ausgegeben. Wenn sie erreicht werden sollen, müssen die Beziehungen zwischen Peking und Washington stabil sein. In Asien heißt es jetzt, die privaten Kräfte zu mobilisieren, um die Kohlenstoffreduktion voranzutreiben. Es geht um grüne Finanzinstrumente, Transparenz und klare Vorgaben bei Standards.

Von Ning Wang

Peking setzt Europa in Afrika unter Druck

Seit China in Afrika aktiv ist, arbeitet man auch in Europa an neuen Konzepten für den Kontinent. Zeit wird’s. Als Erstes muss die EU ihre Handelsabkommen mit Afrika verändern. Denn sie bieten Afrika keine Anreize.

Von Antje Sirleschtov

Muss sich China vor einer Finanzkrise fürchten?

China droht eine neue Finanzkrise – so heißt es oft. Dass Peking eine große Finanzkrise bewältigen könnte, wird selten debattiert. Dabei ist die chinesische Regierung in ihren Ausgaben in eigener Währung nicht begrenzt. Es ist undenkbar, dass die chinesische Zentralbank sich als Schöpferin des Yuan weigert, die Zahlungen der chinesischen Regierung durchzuführen.

Von Redaktion Table

Arvind Subramanian

Das Jahr des Renminbi?

Die Regierung in Peking will den Renminbi als globale Reservewährung etablieren. Während sich die chinesische Währung bei Handels- und Finanztransaktionen zunehmender Beliebtheit erfreut, kann sie den US-Dollar bisher kaum gefährden. Es fehlt schlicht am Vertrauen in das chinesische Finanzsystem, schreiben Arvind Subramanian und Josh Felman.

Von Ning Wang

"Case-by-case-Allianzen sind nötig"

Neue Zeiten fordern neue Antworten. Das Verhängen von Sanktionen gegen China wird keinen Erfolg haben. Entkopplung hat einen hohen Preis. Zehn Thesen von Jürgen Trittin zum Verhältnis Europas zu China und den USA, vorgetragen zur außenpolitischen Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung.

Von Antje Sirleschtov

USA-China: Plädoyer für mehr Diplomatie

Die Geschichte lehrt: Stark wachsende Länder werden zur Bedrohung für das Establishment, es wächst die Kriegsgefahr. Chinas ökonomische und geostrategische Interessen bedrohen heute insbesondere die USA. Europa muss seine Rolle als Vermittler finden.

Von Nico Beckert