Table.Briefing: China

Mais: Bedrohte Aussaat + Closed Loop

  • Lockdown bedroht Aussaat in Jilin
  • Closed Loop – Arbeiten in der Corona-Blase
  • Bericht zur Zwangsarbeit in der Alu-Produktion
  • Sinolytics.Radar: Ende der E-Auto-Förderung
  • Portrait: Designer Stefan Sielaff von Geely
  • Personalien: Hans Niemann Berater für nachhaltiges Bauen zieht nach Shenzhen
Liebe Leserin, lieber Leser,

in der nordöstlichen Provinz Jilin gilt seit Wochen ein strenger Lockdown. Doch dort wird besonders viel Mais angebaut. Durch die Null-Covid-Politik Pekings könnte nun jedoch die Aussaat ausfallen. Denn Mais wächst nur einmal im Jahr und muss in einem bestimmten Zeitfenster gesät werden. Und noch ein weiteres Problem bedroht die Mais-Versorgung: Der Krieg in der Ukraine. Von dort kommt fast ein Drittel des importierten Mais. Die Einfuhren von dort stehen nun auf der Kippe. Vizepremier Hu Chunhua hat extra ein Krisentelefonat mit den betroffenen Behörden geführt, um dafür zu sorgen, dass die Bauern raus aufs Feld können, um die Mais-Aussaat zu sichern. Dennoch bestehen schon jetzt Zweifel, ob seine Worte noch rechtzeitig Gehör finden.

Wer nicht raus darf, schleppt auch kein Virus ein, so die simple Rechnung – die Olympischen Winterspiele werden als Paradebeispiel angeführt. Nur: In der Praxis ist auch das nicht ganz so einfach. Der “Closed Loop” funktioniert nur, wenn die Unternehmen auf genügend Vorprodukte zurückgreifen können. Und das ist in Zeiten von “Just-in-time”-Produktion und passgenauer Anlieferung selten der Fall. Der Motor der Wirtschaft droht abzuwürgen. Firmen wie Bosch, Nio und Volkswagen müssen bereits an einzelnen Standorten die Produktion aussetzen, um den strengen Vorgaben der chinesischen Regierung gerecht zu werden. Eine Notlösung, auf die momentan immer mehr Firmen wie auch Batteriehersteller CATL setzen, ist der “geschlossene Kreislauf”: Statt ins Homeoffice zu gehen, bleiben die Mitarbeiter in der Firma.

Ich wünsche Ihnen frohe Ostertage!

Ihre
Ning Wang
Bild von Ning  Wang

Analyse

Mais: Drohender Ernteausfall könnte Weltmarkt belasten

Die Maisernte in China könnte durch andauernde Lockdowns
Ein Bild aus besseren Zeiten: abgeerntetes Maisfeld in Jilin im Jahr 2012

Nicht nur in Shanghai, sondern auch in der Provinz Jilin gelten nun seit Wochen Lockdowns auf unbestimmte Zeit. Dadurch drohen Ernteausfälle, die die Versorgungslage zusätzlich verschlechtern könnten. Auf die Provinz Jilin, die sehr fruchtbare Böden hat, entfällt etwa zehn Prozent der nationalen Maisernte. Die durch verteuerte Energiepreise ohnehin schon gestiegenen Lebensmittelpreise drohen durch Ernteausfälle noch teurer zu werden.

Zuletzt wurde Getreide im Land bereits aufgrund eines Ausfalls des Winterweizens knapp. Dies führte dazu, dass Peking jetzt Getreide importierte und in staatlichen Kornkammern hortet (China.Table berichtete). Das verlagert Engpässe im Inland auf den Weltmarkt, auf dem ebenfalls die Preise steigen. Nun könnte so etwas Ähnliches auch mit Mais und dessen Weltmarktpreis passieren.

Expert:innen zufolge könnten die Probleme hier sogar noch gravierender ausfallen. Even Pay, Analystin für Landwirtschaft beim strategischen Beratungsunternehmen Trivium China, weist darauf hin, dass Mais nur einmal im Jahr wächst und in einem bestimmten Zeitfenster gepflanzt werden muss – dieses liegt normalerweise in den zwei Wochen zwischen Ende April und Anfang Mai, die nun durch den Lockdown belastet werden. Pay warnt vor erheblichen Schäden für die Ernte.

Peking macht die Getreidesaat zur Chefsache

Auch die Führungsebene in Peking scheint alarmiert über die Nebenwirkung der selbst angeordneten Lockdowns zu sein. Probleme mit der Lebensmittelversorgung führen nicht nur zu Unzufriedenheit bei den Städtern. Der Bevölkerung auf dem Lande wird dadurch ihre Lebensgrundlage entzogen. Vizepremier Hu Chunhua reagierte sofort und berief eine Telefonkonferenz zur Sicherung der Mais- und Reisproduktion ein.

Gegenüber nationalen Regulierungsbehörden und Beamten aus den betroffenen Provinzen, betonte Hu eindringlich, dass die Frühjahrspflanzung ohne Probleme vonstattengehen müsse. Darüber hinaus forderte er die Beamten auf, sicherzustellen, dass die landesweiten Covid-19-Kontrollmaßnahmen die landwirtschaftliche Produktion nicht “stören” sollen.

Denn Mais, der aus Jilin kommt, wird nicht nur für die Lebensmittelversorgung der Städter benötigt, sondern auch zur Fütterung von Tieren in der Landwirtschaft. So gehen Experten von Trivium China davon aus, dass 60 Prozent des Mais im Land als Tierfutter verwendet werden und Hu daher in diesem schwierigen Jahr die Nutzung von Mais als Brennstoff strenger kontrollieren lassen wird.

Peking hatte zwischen den Jahren 2015 bis 2018 die staatlichen Maisreserven geöffnet, da Mais im Überfluss vorhanden war. Dadurch wurde der Ausbau eines eigenen Industriezweigs für die Maisverarbeitung begünstigt. Doch die Reserven sind aufgebraucht. Nun erweist sich der einstige Mais-Segen als Fluch. Denn der Mais wurde auch zu billigem Industriealkohol verarbeitet. Diese Unternehmen sind nach wie vor da und treiben neben der Lebensmittel- und Landwirtschaftsindustrie die Nachfrage nach Mais zusätzlich an.

Ukraine war wichtiger Maislieferant für China

Der Krieg in der Ukraine tut sein Übriges. Laut dem Wirtschaftsmagazin Caixin stammen 29 Prozent des importierten Mais aus der Ukraine. Vor allem für die Futtermittelverarbeitung wird der Hauptteil der Maisimporte verwendet. So stieg bei den drei großen Grundnahrungsmitteln (Mais, Weizen, Reis) das Importvolumen von Mais und Weizen explosionsartig an.

China versucht durch den Kauf von Mais aus den USA seinen Bedarf zu sichern. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums hat Peking Anfang April über eine Million Tonnen amerikanischen Mais gekauft. Es handelte sich um den größten Maiseinkauf in den USA seit Mai 2021.

Auch wenn es nur eine Vorsorgemaßnahme scheint: Chinas Abhängigkeit von ausländischen Importen ist Staats- und Parteichef Xi Jinping schon lange ein Dorn im Auge. Bereits 2018 sagte Xi bei einer seiner vielen Inspektionsreisen im Land: “Chinesen sollten ihre Reisschalen fest in ihren eigenen Händen halten, wobei die Körner hauptsächlich von ihnen selbst produziert werden.” Das Problem hat sich von Reis und Weizen auf Mais ausgeweitet. Die KP hat die Wichtigkeit der Nahrungsmittelsicherung längst erkannt und erlässt eine Regulierung nach der anderen. Im Zentrum der Maßnahmen stehen Subventionen für den Anbau von Reis, Weizen und Mais. Doch durch die Coronavirus-Maßnahmen steht der Erfolg dieser Programme infrage.

So wirken sich die Lieferengpässe von Düngemittel genauso stark aus wie die Personalengpässe der landwirtschaftlichen Betriebe. “Insbesondere die Herstellung von Düngemitteln ist sehr energieintensiv”, sagte Pay von Trivium China jüngst gegenüber Sixth Tone. Wegen der Stromknappheit der vergangenen Jahre wurde die Produktion gedrosselt. Das verstärkt nun den aktuellen Komplex von Problemen.

Vizepremier Hu Chunhua ist bei seinem Telefonat daher auch hier sehr deutlich geworden: “Stellen Sie sicher, dass die Landwirte die benötigten Düngemittel und Pestizide zu einem angemessenen Preis erhalten”, so Hu. Experten und Bauern bezweifeln jedoch, dass seine markigen Worte rechtzeitig umgesetzt werden können.

  • Agrar
  • Coronavirus
  • Ernährung
  • Gesundheit
  • Landwirtschaft
  • USDA

News

Batterie-Hersteller führt Corona-Blase für Arbeitskräfte ein

Contemporary Amperex Technology Limited (CATL) hat in seinem Hauptwerk in Ningde ein “Closed-Loop-Management”-System eingeführt. Damit soll die Produktion aufrechterhalten werden, während das Land mit scharfen Lockdowns gegen weitere Coronavirus-Ausbrüche kämpft. CATL ist der weltweit größte Lieferant von Elektroauto-Batterien, unter anderem für den US-Autobauer Tesla.

“Um die Versorgung des Marktes bestmöglich zu gewährleisten, haben wir strenge Netzmanagementmaßnahmen für den ordnungsgemäßen Betrieb der Produktionsbasis in Ningde ergriffen”, sagte ein Vertreter des Unternehmens. Man habe das System am Samstagabend eingeführt.

Das “Closed-Loop-Management”-Verfahren ähnelt einer Blase, in der die Arbeiter isoliert schlafen, leben und arbeiten, um die Übertragung von Viren zu verhindern. Ein ähnliches System wurde bei den Olympischen Winterspielen in Peking eingesetzt, um das Veranstaltungspersonal sowie Athleten und andere Angereiste von der Öffentlichkeit abzuschotten.

In Shanghai konnte das Joint Venture von General Motors mit einem solchen System trotz hartem Lockdown die Produktion aufrechterhalten. Tesla und Volkswagens Joint Venture mit SAIC Motor mussten hingegen ihren Betrieb einstellen, da der Lockdown weiter gilt. In der 25-Millionen-Metropole fürchten sich immer mehr Menschen vor einer Einlieferung in eines der städtischen Quarantänezentren (China.Table berichtete). rad/rtr

  • Autoindustrie

Verdacht auf Zwangsarbeit bei Auto-Zulieferern

Die Beratungsfirma Horizon bringt die Herstellung von Aluminium in der Region Xinjiang mit Zwangsarbeit in Verbindung. Falls die Darstellung richtig ist, drohen auf längere Sicht Auswirkungen auf die deutsche Autoindustrie, die Vorprodukte aus dem Metall von chinesischen Zulieferern beziehen. Horizon zufolge könnten acht führende Aluminium-Produzenten vom “Arbeitskräftetransfers” des Aufbau- und Produktionscorps in Xinjiang profitieren. Das gehe aus Regierungs- und Firmendokumenten hervor. Die Beratungsfirma gibt aber ausdrücklich zu, keine harten Belege für den Einsatz von Zwangsarbeit zu haben.

Als Beispiel nennt der Horizon-Bericht die Firma Xinjiang Zhonghe 新疆众和. Es handelt sich um einen staatseigenen und militärnahen Betrieb aus Urumqi. Er nimmt an Berufsausbildungsprogrammen für Wanderarbeiter teil, die unter Menschenrechtsexperten keinen guten Ruf genießen. Xinjiang Zhonghe beliefert Autozulieferer wie Beijing WKW Automotive Parts. WKW wiederum produziert für VW, BMW, BYD und Nio. Die EU plant in ihrem Lieferkettengesetz eine Sorgfaltspflicht für Menschenrechtsaspekte in der Produktion (China.Table berichtete). fin

  • Autoindustrie

Sinolytics.Radar

China schafft Förderung für Elektrofahrzeuge ab

Dieser Inhalt ist Lizenznehmern unserer Vollversion vorbehalten.
  • Im März 2022 gaben das MIIT und das Finanzministerium den Umfang der für 2019-2020 ausgezahlten Subventionen für E-Autos bekannt. Insgesamt betrug die Zahl der geförderten Elektrofahrzeuge (NEV) mehr als 250.000 im Jahr 2019 und mehr als 590.000 im Jahr 2020. Der Gesamtbetrag der gewährten Subventionen belief sich auf 8,9 Milliarden Yuan im Jahr 2019 und 10,6 Milliarden Yuan im Jahr 2020.
  • Unter den Automobilunternehmen, die vor allem Limousinen fertigen, erhielt BYD im Jahr 2019 sowohl insgesamt (1,3 Milliarden Yuan) als auch pro Fahrzeug die höchsten Zuschüsse. Im Jahr 2020 sicherte sich hingegen Tesla den höchsten Betrag (2,1 Milliarden Yuan) und erhielt die zweithöchsten Zuschüsse pro Fahrzeug.
  • Die durchschnittliche Förderung pro Fahrzeug der drei ausgewählten deutschen und japanischen Joint Ventures betrug 8.600 Yuan im Jahr 2019 beziehungsweise 7.400 Yuan im Jahr 2020. Sowohl inländische Unternehmen als auch Tesla erhielten im Schnitt höhere Förderungen pro Fahrzeug, da der Anteil von Hybridfahrzeugen (PHEV) im NEV-Mix von Joint Ventures in der Regel höher ist als bei Tesla und der chinesischen Konkurrenz.
  • Nach einer Laufzeit von 12 Jahren wird das Förderprogramm für Elektrofahrzeuge Ende 2022 beendet werden. Für 2022 wird die Stückzahlsubvention im Vergleich zum Vorjahr um weitere 30 Prozent gesenkt. Gemäß den neuen technischen Vorgaben beträgt die durchschnittliche Subvention für Modelle mit einer Reichweite von 300 bis 400 Kilometern 9100 Yuan und für Fahrzeuge mit einer Reichweite von mehr als 400 Kilometern 12600 Yuan.
  • Als Reaktion auf die Subventionskürzungen verfolgen die Hersteller von Elektrofahrzeugen unterschiedliche Preisstrategien: Tesla erhöhte seine Preise für das Model 3 um 10.000 Yuan und für das Model Y um 21.000 Yuan im Januar 2022. Einige chinesische Hersteller wie Xiaopeng haben dagegen beschlossen, den Kunden selbst Subventionen zu gewähren, um den Preis kurzfristig unverändert zu halten.

Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.

  • Autoindustrie
  • MIIT

Portrait

Stefan Sielaff – Geelys Fels in der Design-Brandung

Stefan Sielaff ist neuer Vice President for Global Design bei Geely.
Designer Stefan Sielaff

Der Sprung ins kalte Wasser musste ausfallen. Eher behutsam stieg Stefan Sielaff in sein neues Amt als Vice President of Global Design beim chinesischen Autokonzern Geely ein. Zwar füllt der gebürtige Münchner diese Rolle seit gut einem halben Jahr aus, wegen strenger Quarantäne-Regeln schaffte er es in den ersten Monaten seines neuen Jobs allerdings nicht in die Volksrepublik. 

Die Probleme halten sich Grenzen. Das globale Design-Headquarter ist ohnehin in Göteborg. Dort hat Sielaff jetzt auch sein Büro. Hier arbeiten 500 Mitarbeiter im Design, 500 weitere sitzen in Shanghai und jeweils 15 in Barcelona und Kalifornien. Geely hat enorme Summen in die Digitalisierung investiert, um dieses globale Team zu vereinen. Die Pandemie mag diesen Prozess beschleunigt haben, sie war aber nicht der Auslöser. Geely versteht sich als globaler und moderner Konzern und möchte entsprechend arbeiten. Präsentiert Sielaff dem Vorstand ein Auto, passiert das in der virtuellen Realität. Dort spazieren Avatare um das Fahrzeug und tauschen ihre Meinungen aus. 

Ruhe ist eine Qualität

Warum Geely unbedingt Sielaff haben wollte, wird schnell klar. Er war vorher Chefdesigner bei Bentley und für das globale Interieurdesign des gesamten VW-Konzerns zuständig. Das Ergebnis spricht für sich. Bentley strahlt monolithische Ruhe aus, und die Innenräume der Wolfsburger Marken gelten als durchkomponierte Benchmarks. Sielaff: “Man muss versuchen, das Design zu beruhigen und eine klare Formensprache einzuführen. Chinesische Kunden erkennen, wenn die Qualität passt. Und diese Wirkung erzielt man mit einer ruhigen Handschrift, organischen Flächen und klaren Linien im Exterieur und dem Zusammenspiel der Materialien im Interieur.”

Sielaff gilt als gut organisiert und arbeitet strukturiert. Eigenschaften, die von chinesischen Topmanagern geschätzt werden, die gerade in kreativen Beruf wie dem Design aber eher selten sind. Auch die Arbeitsweise in China kommt ihm entgegen. “Das Erste, was einem auffällt, ist die Geschwindigkeit – wie schnell Dinge entschieden werden. Ich bin ein fordernder Mensch, will schnell Ergebnisse sehen und kann es nicht ertragen, wenn sich Entscheidungen über Monate hinziehen. Deswegen bin ich auch ein Verfechter der digitalen Arbeitsweise.”

Zeitgeist spielt ihm in die Karten

In seinen 35 Berufsjahren bei beinahe allen Marken des VW Konzerns – inklusive eines Intermezzos bei Daimler – hat Sielaff gelernt, Autos nicht einfach nur zu designen. Er denkt sie ganzheitlich. Verarbeitungsqualität beginnt seiner Meinung nach bei den ersten Skizzen. Sielaff weiß, wann ein Design zu verspielt ist und zu Verarbeitungsproblemen führen kann. “Über Design lässt sich immer streiten. Aber nicht darüber, ob es Top-Qualität ist. Die spürt jeder sofort, auch wenn vielleicht nicht jedem bewusst ist, woher die Wirkung kommt. Mein Job ist es, diese Botschaft rüberzubringen.” 

Der Zeitgeist arbeite außerdem für ihn, glaubt er: “Chinesen mögen Luxus, der nicht übertrieben wirkt, sondern diskret ist. Und das wird in den nächsten Jahren kommen. Deswegen bin ich zur rechten Zeit am rechten Ort.” Christian Domke-Seidel

  • Autoindustrie

Personalien

Hans Niemann ist bei Inhabit, einer Beratungsfirma für nachhaltiges Bauen, von Xuhui nach Shenzhen gewechselt. Er ist dort als Sustainability Engineer tätig.

Michael Kruppe engagiert sich im Vorstand der AHK Shanghai. Kruppe ist seit 2014 Chef des Shanghai New International Expo Center (SNIEC).

Richard Liu hat seine Position als CEO des chinesischen E-Commerce-Riesen JD.com niedergelegt. Xu Lei bisher Präsident von JD.com, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Aufgaben als CEO und tritt dem Vorstand des Unternehmens bei. Liu bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzender.

Dessert

Lampen mit Häschen. Wer denkt da nicht an Ostern? Die hübschen Deko-Gegenstände waren allerdings fürs Laternenfest im Februar gemacht. Das Zusammentreffen gibt einen Vorgeschmack auf das kommende Jahr. Wenn das Jahr des Hasen losbricht, gibt es im Frühjahr einen chinesisch-westlichen Hasen-Sturm.

China.Table Redaktion

CHINA.TABLE REDAKTION

Licenses:
    • Lockdown bedroht Aussaat in Jilin
    • Closed Loop – Arbeiten in der Corona-Blase
    • Bericht zur Zwangsarbeit in der Alu-Produktion
    • Sinolytics.Radar: Ende der E-Auto-Förderung
    • Portrait: Designer Stefan Sielaff von Geely
    • Personalien: Hans Niemann Berater für nachhaltiges Bauen zieht nach Shenzhen
    Liebe Leserin, lieber Leser,

    in der nordöstlichen Provinz Jilin gilt seit Wochen ein strenger Lockdown. Doch dort wird besonders viel Mais angebaut. Durch die Null-Covid-Politik Pekings könnte nun jedoch die Aussaat ausfallen. Denn Mais wächst nur einmal im Jahr und muss in einem bestimmten Zeitfenster gesät werden. Und noch ein weiteres Problem bedroht die Mais-Versorgung: Der Krieg in der Ukraine. Von dort kommt fast ein Drittel des importierten Mais. Die Einfuhren von dort stehen nun auf der Kippe. Vizepremier Hu Chunhua hat extra ein Krisentelefonat mit den betroffenen Behörden geführt, um dafür zu sorgen, dass die Bauern raus aufs Feld können, um die Mais-Aussaat zu sichern. Dennoch bestehen schon jetzt Zweifel, ob seine Worte noch rechtzeitig Gehör finden.

    Wer nicht raus darf, schleppt auch kein Virus ein, so die simple Rechnung – die Olympischen Winterspiele werden als Paradebeispiel angeführt. Nur: In der Praxis ist auch das nicht ganz so einfach. Der “Closed Loop” funktioniert nur, wenn die Unternehmen auf genügend Vorprodukte zurückgreifen können. Und das ist in Zeiten von “Just-in-time”-Produktion und passgenauer Anlieferung selten der Fall. Der Motor der Wirtschaft droht abzuwürgen. Firmen wie Bosch, Nio und Volkswagen müssen bereits an einzelnen Standorten die Produktion aussetzen, um den strengen Vorgaben der chinesischen Regierung gerecht zu werden. Eine Notlösung, auf die momentan immer mehr Firmen wie auch Batteriehersteller CATL setzen, ist der “geschlossene Kreislauf”: Statt ins Homeoffice zu gehen, bleiben die Mitarbeiter in der Firma.

    Ich wünsche Ihnen frohe Ostertage!

    Ihre
    Ning Wang
    Bild von Ning  Wang

    Analyse

    Mais: Drohender Ernteausfall könnte Weltmarkt belasten

    Die Maisernte in China könnte durch andauernde Lockdowns
    Ein Bild aus besseren Zeiten: abgeerntetes Maisfeld in Jilin im Jahr 2012

    Nicht nur in Shanghai, sondern auch in der Provinz Jilin gelten nun seit Wochen Lockdowns auf unbestimmte Zeit. Dadurch drohen Ernteausfälle, die die Versorgungslage zusätzlich verschlechtern könnten. Auf die Provinz Jilin, die sehr fruchtbare Böden hat, entfällt etwa zehn Prozent der nationalen Maisernte. Die durch verteuerte Energiepreise ohnehin schon gestiegenen Lebensmittelpreise drohen durch Ernteausfälle noch teurer zu werden.

    Zuletzt wurde Getreide im Land bereits aufgrund eines Ausfalls des Winterweizens knapp. Dies führte dazu, dass Peking jetzt Getreide importierte und in staatlichen Kornkammern hortet (China.Table berichtete). Das verlagert Engpässe im Inland auf den Weltmarkt, auf dem ebenfalls die Preise steigen. Nun könnte so etwas Ähnliches auch mit Mais und dessen Weltmarktpreis passieren.

    Expert:innen zufolge könnten die Probleme hier sogar noch gravierender ausfallen. Even Pay, Analystin für Landwirtschaft beim strategischen Beratungsunternehmen Trivium China, weist darauf hin, dass Mais nur einmal im Jahr wächst und in einem bestimmten Zeitfenster gepflanzt werden muss – dieses liegt normalerweise in den zwei Wochen zwischen Ende April und Anfang Mai, die nun durch den Lockdown belastet werden. Pay warnt vor erheblichen Schäden für die Ernte.

    Peking macht die Getreidesaat zur Chefsache

    Auch die Führungsebene in Peking scheint alarmiert über die Nebenwirkung der selbst angeordneten Lockdowns zu sein. Probleme mit der Lebensmittelversorgung führen nicht nur zu Unzufriedenheit bei den Städtern. Der Bevölkerung auf dem Lande wird dadurch ihre Lebensgrundlage entzogen. Vizepremier Hu Chunhua reagierte sofort und berief eine Telefonkonferenz zur Sicherung der Mais- und Reisproduktion ein.

    Gegenüber nationalen Regulierungsbehörden und Beamten aus den betroffenen Provinzen, betonte Hu eindringlich, dass die Frühjahrspflanzung ohne Probleme vonstattengehen müsse. Darüber hinaus forderte er die Beamten auf, sicherzustellen, dass die landesweiten Covid-19-Kontrollmaßnahmen die landwirtschaftliche Produktion nicht “stören” sollen.

    Denn Mais, der aus Jilin kommt, wird nicht nur für die Lebensmittelversorgung der Städter benötigt, sondern auch zur Fütterung von Tieren in der Landwirtschaft. So gehen Experten von Trivium China davon aus, dass 60 Prozent des Mais im Land als Tierfutter verwendet werden und Hu daher in diesem schwierigen Jahr die Nutzung von Mais als Brennstoff strenger kontrollieren lassen wird.

    Peking hatte zwischen den Jahren 2015 bis 2018 die staatlichen Maisreserven geöffnet, da Mais im Überfluss vorhanden war. Dadurch wurde der Ausbau eines eigenen Industriezweigs für die Maisverarbeitung begünstigt. Doch die Reserven sind aufgebraucht. Nun erweist sich der einstige Mais-Segen als Fluch. Denn der Mais wurde auch zu billigem Industriealkohol verarbeitet. Diese Unternehmen sind nach wie vor da und treiben neben der Lebensmittel- und Landwirtschaftsindustrie die Nachfrage nach Mais zusätzlich an.

    Ukraine war wichtiger Maislieferant für China

    Der Krieg in der Ukraine tut sein Übriges. Laut dem Wirtschaftsmagazin Caixin stammen 29 Prozent des importierten Mais aus der Ukraine. Vor allem für die Futtermittelverarbeitung wird der Hauptteil der Maisimporte verwendet. So stieg bei den drei großen Grundnahrungsmitteln (Mais, Weizen, Reis) das Importvolumen von Mais und Weizen explosionsartig an.

    China versucht durch den Kauf von Mais aus den USA seinen Bedarf zu sichern. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums hat Peking Anfang April über eine Million Tonnen amerikanischen Mais gekauft. Es handelte sich um den größten Maiseinkauf in den USA seit Mai 2021.

    Auch wenn es nur eine Vorsorgemaßnahme scheint: Chinas Abhängigkeit von ausländischen Importen ist Staats- und Parteichef Xi Jinping schon lange ein Dorn im Auge. Bereits 2018 sagte Xi bei einer seiner vielen Inspektionsreisen im Land: “Chinesen sollten ihre Reisschalen fest in ihren eigenen Händen halten, wobei die Körner hauptsächlich von ihnen selbst produziert werden.” Das Problem hat sich von Reis und Weizen auf Mais ausgeweitet. Die KP hat die Wichtigkeit der Nahrungsmittelsicherung längst erkannt und erlässt eine Regulierung nach der anderen. Im Zentrum der Maßnahmen stehen Subventionen für den Anbau von Reis, Weizen und Mais. Doch durch die Coronavirus-Maßnahmen steht der Erfolg dieser Programme infrage.

    So wirken sich die Lieferengpässe von Düngemittel genauso stark aus wie die Personalengpässe der landwirtschaftlichen Betriebe. “Insbesondere die Herstellung von Düngemitteln ist sehr energieintensiv”, sagte Pay von Trivium China jüngst gegenüber Sixth Tone. Wegen der Stromknappheit der vergangenen Jahre wurde die Produktion gedrosselt. Das verstärkt nun den aktuellen Komplex von Problemen.

    Vizepremier Hu Chunhua ist bei seinem Telefonat daher auch hier sehr deutlich geworden: “Stellen Sie sicher, dass die Landwirte die benötigten Düngemittel und Pestizide zu einem angemessenen Preis erhalten”, so Hu. Experten und Bauern bezweifeln jedoch, dass seine markigen Worte rechtzeitig umgesetzt werden können.

    • Agrar
    • Coronavirus
    • Ernährung
    • Gesundheit
    • Landwirtschaft
    • USDA

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    Batterie-Hersteller führt Corona-Blase für Arbeitskräfte ein

    Contemporary Amperex Technology Limited (CATL) hat in seinem Hauptwerk in Ningde ein “Closed-Loop-Management”-System eingeführt. Damit soll die Produktion aufrechterhalten werden, während das Land mit scharfen Lockdowns gegen weitere Coronavirus-Ausbrüche kämpft. CATL ist der weltweit größte Lieferant von Elektroauto-Batterien, unter anderem für den US-Autobauer Tesla.

    “Um die Versorgung des Marktes bestmöglich zu gewährleisten, haben wir strenge Netzmanagementmaßnahmen für den ordnungsgemäßen Betrieb der Produktionsbasis in Ningde ergriffen”, sagte ein Vertreter des Unternehmens. Man habe das System am Samstagabend eingeführt.

    Das “Closed-Loop-Management”-Verfahren ähnelt einer Blase, in der die Arbeiter isoliert schlafen, leben und arbeiten, um die Übertragung von Viren zu verhindern. Ein ähnliches System wurde bei den Olympischen Winterspielen in Peking eingesetzt, um das Veranstaltungspersonal sowie Athleten und andere Angereiste von der Öffentlichkeit abzuschotten.

    In Shanghai konnte das Joint Venture von General Motors mit einem solchen System trotz hartem Lockdown die Produktion aufrechterhalten. Tesla und Volkswagens Joint Venture mit SAIC Motor mussten hingegen ihren Betrieb einstellen, da der Lockdown weiter gilt. In der 25-Millionen-Metropole fürchten sich immer mehr Menschen vor einer Einlieferung in eines der städtischen Quarantänezentren (China.Table berichtete). rad/rtr

    • Autoindustrie

    Verdacht auf Zwangsarbeit bei Auto-Zulieferern

    Die Beratungsfirma Horizon bringt die Herstellung von Aluminium in der Region Xinjiang mit Zwangsarbeit in Verbindung. Falls die Darstellung richtig ist, drohen auf längere Sicht Auswirkungen auf die deutsche Autoindustrie, die Vorprodukte aus dem Metall von chinesischen Zulieferern beziehen. Horizon zufolge könnten acht führende Aluminium-Produzenten vom “Arbeitskräftetransfers” des Aufbau- und Produktionscorps in Xinjiang profitieren. Das gehe aus Regierungs- und Firmendokumenten hervor. Die Beratungsfirma gibt aber ausdrücklich zu, keine harten Belege für den Einsatz von Zwangsarbeit zu haben.

    Als Beispiel nennt der Horizon-Bericht die Firma Xinjiang Zhonghe 新疆众和. Es handelt sich um einen staatseigenen und militärnahen Betrieb aus Urumqi. Er nimmt an Berufsausbildungsprogrammen für Wanderarbeiter teil, die unter Menschenrechtsexperten keinen guten Ruf genießen. Xinjiang Zhonghe beliefert Autozulieferer wie Beijing WKW Automotive Parts. WKW wiederum produziert für VW, BMW, BYD und Nio. Die EU plant in ihrem Lieferkettengesetz eine Sorgfaltspflicht für Menschenrechtsaspekte in der Produktion (China.Table berichtete). fin

    • Autoindustrie

    Sinolytics.Radar

    China schafft Förderung für Elektrofahrzeuge ab

    Dieser Inhalt ist Lizenznehmern unserer Vollversion vorbehalten.
    • Im März 2022 gaben das MIIT und das Finanzministerium den Umfang der für 2019-2020 ausgezahlten Subventionen für E-Autos bekannt. Insgesamt betrug die Zahl der geförderten Elektrofahrzeuge (NEV) mehr als 250.000 im Jahr 2019 und mehr als 590.000 im Jahr 2020. Der Gesamtbetrag der gewährten Subventionen belief sich auf 8,9 Milliarden Yuan im Jahr 2019 und 10,6 Milliarden Yuan im Jahr 2020.
    • Unter den Automobilunternehmen, die vor allem Limousinen fertigen, erhielt BYD im Jahr 2019 sowohl insgesamt (1,3 Milliarden Yuan) als auch pro Fahrzeug die höchsten Zuschüsse. Im Jahr 2020 sicherte sich hingegen Tesla den höchsten Betrag (2,1 Milliarden Yuan) und erhielt die zweithöchsten Zuschüsse pro Fahrzeug.
    • Die durchschnittliche Förderung pro Fahrzeug der drei ausgewählten deutschen und japanischen Joint Ventures betrug 8.600 Yuan im Jahr 2019 beziehungsweise 7.400 Yuan im Jahr 2020. Sowohl inländische Unternehmen als auch Tesla erhielten im Schnitt höhere Förderungen pro Fahrzeug, da der Anteil von Hybridfahrzeugen (PHEV) im NEV-Mix von Joint Ventures in der Regel höher ist als bei Tesla und der chinesischen Konkurrenz.
    • Nach einer Laufzeit von 12 Jahren wird das Förderprogramm für Elektrofahrzeuge Ende 2022 beendet werden. Für 2022 wird die Stückzahlsubvention im Vergleich zum Vorjahr um weitere 30 Prozent gesenkt. Gemäß den neuen technischen Vorgaben beträgt die durchschnittliche Subvention für Modelle mit einer Reichweite von 300 bis 400 Kilometern 9100 Yuan und für Fahrzeuge mit einer Reichweite von mehr als 400 Kilometern 12600 Yuan.
    • Als Reaktion auf die Subventionskürzungen verfolgen die Hersteller von Elektrofahrzeugen unterschiedliche Preisstrategien: Tesla erhöhte seine Preise für das Model 3 um 10.000 Yuan und für das Model Y um 21.000 Yuan im Januar 2022. Einige chinesische Hersteller wie Xiaopeng haben dagegen beschlossen, den Kunden selbst Subventionen zu gewähren, um den Preis kurzfristig unverändert zu halten.

    Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.

    • Autoindustrie
    • MIIT

    Portrait

    Stefan Sielaff – Geelys Fels in der Design-Brandung

    Stefan Sielaff ist neuer Vice President for Global Design bei Geely.
    Designer Stefan Sielaff

    Der Sprung ins kalte Wasser musste ausfallen. Eher behutsam stieg Stefan Sielaff in sein neues Amt als Vice President of Global Design beim chinesischen Autokonzern Geely ein. Zwar füllt der gebürtige Münchner diese Rolle seit gut einem halben Jahr aus, wegen strenger Quarantäne-Regeln schaffte er es in den ersten Monaten seines neuen Jobs allerdings nicht in die Volksrepublik. 

    Die Probleme halten sich Grenzen. Das globale Design-Headquarter ist ohnehin in Göteborg. Dort hat Sielaff jetzt auch sein Büro. Hier arbeiten 500 Mitarbeiter im Design, 500 weitere sitzen in Shanghai und jeweils 15 in Barcelona und Kalifornien. Geely hat enorme Summen in die Digitalisierung investiert, um dieses globale Team zu vereinen. Die Pandemie mag diesen Prozess beschleunigt haben, sie war aber nicht der Auslöser. Geely versteht sich als globaler und moderner Konzern und möchte entsprechend arbeiten. Präsentiert Sielaff dem Vorstand ein Auto, passiert das in der virtuellen Realität. Dort spazieren Avatare um das Fahrzeug und tauschen ihre Meinungen aus. 

    Ruhe ist eine Qualität

    Warum Geely unbedingt Sielaff haben wollte, wird schnell klar. Er war vorher Chefdesigner bei Bentley und für das globale Interieurdesign des gesamten VW-Konzerns zuständig. Das Ergebnis spricht für sich. Bentley strahlt monolithische Ruhe aus, und die Innenräume der Wolfsburger Marken gelten als durchkomponierte Benchmarks. Sielaff: “Man muss versuchen, das Design zu beruhigen und eine klare Formensprache einzuführen. Chinesische Kunden erkennen, wenn die Qualität passt. Und diese Wirkung erzielt man mit einer ruhigen Handschrift, organischen Flächen und klaren Linien im Exterieur und dem Zusammenspiel der Materialien im Interieur.”

    Sielaff gilt als gut organisiert und arbeitet strukturiert. Eigenschaften, die von chinesischen Topmanagern geschätzt werden, die gerade in kreativen Beruf wie dem Design aber eher selten sind. Auch die Arbeitsweise in China kommt ihm entgegen. “Das Erste, was einem auffällt, ist die Geschwindigkeit – wie schnell Dinge entschieden werden. Ich bin ein fordernder Mensch, will schnell Ergebnisse sehen und kann es nicht ertragen, wenn sich Entscheidungen über Monate hinziehen. Deswegen bin ich auch ein Verfechter der digitalen Arbeitsweise.”

    Zeitgeist spielt ihm in die Karten

    In seinen 35 Berufsjahren bei beinahe allen Marken des VW Konzerns – inklusive eines Intermezzos bei Daimler – hat Sielaff gelernt, Autos nicht einfach nur zu designen. Er denkt sie ganzheitlich. Verarbeitungsqualität beginnt seiner Meinung nach bei den ersten Skizzen. Sielaff weiß, wann ein Design zu verspielt ist und zu Verarbeitungsproblemen führen kann. “Über Design lässt sich immer streiten. Aber nicht darüber, ob es Top-Qualität ist. Die spürt jeder sofort, auch wenn vielleicht nicht jedem bewusst ist, woher die Wirkung kommt. Mein Job ist es, diese Botschaft rüberzubringen.” 

    Der Zeitgeist arbeite außerdem für ihn, glaubt er: “Chinesen mögen Luxus, der nicht übertrieben wirkt, sondern diskret ist. Und das wird in den nächsten Jahren kommen. Deswegen bin ich zur rechten Zeit am rechten Ort.” Christian Domke-Seidel

    • Autoindustrie

    Personalien

    Hans Niemann ist bei Inhabit, einer Beratungsfirma für nachhaltiges Bauen, von Xuhui nach Shenzhen gewechselt. Er ist dort als Sustainability Engineer tätig.

    Michael Kruppe engagiert sich im Vorstand der AHK Shanghai. Kruppe ist seit 2014 Chef des Shanghai New International Expo Center (SNIEC).

    Richard Liu hat seine Position als CEO des chinesischen E-Commerce-Riesen JD.com niedergelegt. Xu Lei bisher Präsident von JD.com, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Aufgaben als CEO und tritt dem Vorstand des Unternehmens bei. Liu bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzender.

    Dessert

    Lampen mit Häschen. Wer denkt da nicht an Ostern? Die hübschen Deko-Gegenstände waren allerdings fürs Laternenfest im Februar gemacht. Das Zusammentreffen gibt einen Vorgeschmack auf das kommende Jahr. Wenn das Jahr des Hasen losbricht, gibt es im Frühjahr einen chinesisch-westlichen Hasen-Sturm.

    China.Table Redaktion

    CHINA.TABLE REDAKTION

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