in unserem heutigen Porträt spricht der Merics-Forscher Nis Grünberg von der damals noch abstrakten Vorstellung im Jahr 2004, wie eine zukünftige Welt aussehen würde, in der China eine globale Wirtschaftsmacht ist. 18 Jahre später nimmt diese Vorstellung konkrete Formen an. Politisch kristallisieren sich im Sog wachsender chinesischer Bedeutung immer scharfkantigere Konfliktlinien heraus. Diese haben das Potenzial, Wunden aufzureißen, an denen der Weltfriede zugrunde gehen könnte.
Und dennoch sind in dieser Gemengelage die Regierungen dazu verdammt, eng zusammenzuarbeiten. Nämlich, wenn es um den Kampf gegen die Erderwärmung geht. Kippt das Klima über den kritischen Punkt, gibt es sowieso nur noch Verlierer. Und doch wird taktiert und abgewartet, um zu sehen, welchen Preis in Form eines sinkenden Wirtschaftswachstums die anderen bereit sind zu zahlen.
In China hat das Taktieren noch eine besondere Dimension, weil die Regierung dringender als anderswo Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren muss, wie Nico Beckert berichtet. Wird das Wachstum zu sehr eingebremst, bedroht ein soziales Auseinanderdriften die Herrschaft der KP. Wird weiterhin zu viel CO2 in die Luft gejagt, erhitzt sich das Klima noch stärker. Durch Extremwetter wie Hitzewellen, Überflutungen und Dürren würde China um seine Lebensgrundlagen beraubt. Ohne ausreichende Ernten ginge die Bevölkerung auf die Barrikaden, weil die Regierung die Menschen nicht vor dem Unheil bewahrt hätte.
Die jüngste Vergangenheit hat bereits gezeigt, dass politische Stabilität in China vor Klimaschutz geht. Was das für die Welt bedeutet, ist heute nur eine abstrakte Vorstellung. Aber vermutlich werden wir mögliche Konsequenzen in 18 Jahren schon deutlich konkreter vor Augen haben.
Nach der Kohle-Krise des letzten Jahres schlägt rund zwölf Monate später der Klimawandel zu und beeinträchtigt die Stromversorgung in einigen Provinzen Chinas. Fabriken stehen still, Ernten sind gefährdet und dutzende Millionen Menschen leiden unter teils wochenlanger Hitze (China.Table berichtete). Die Verantwortlichen in Peking stehen vor einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Wie können die massiven CO2-Emissionen der chinesischen Wirtschaft reduziert werden, ohne das Wirtschaftswachstum und Millionen von Arbeitsplätze zu gefährden?
Klar ist, die Regierung steckt in einer Zwickmühle: China muss Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren. Wird das Wachstum zu sehr eingebremst, bedroht das soziale Auseinanderdriften die Herrschaft der allein regierenden Komunistischen Partei. Wird weiterhin zu viel CO2 in die Luft gejagt, erhitzt sich das Klima noch stärker. Durch Extremwetter wie Hitzewellen, Überflutungen und Dürren würde China seiner Lebensgrundlagen beraubt. Ohne ausreichende Ernten ginge die Bevölkerung auf die Barrikaden, weil die Regierung die Menschen nicht vor dem Unheil bewahrt hätte.
Die Volksrepublik stehe deswegen vor der Herausforderung, das Wachstum schnell von den CO2-Emissionen zu entkoppeln, sagte Sebastian Eckardt, Ökonom der Weltbank, im Rahmen der IfW-Veranstaltung “Grünes Wachstum – Was können wir von China erwarten?”. Kein Staat in der Geschichte musste seine Wirtschaft so schnell umbauen, wie es China heute muss. Der weitere Verbrauch von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen würde die Welt in das Klimachaos stürzen.
Eckardt sieht dabei zwei große Probleme. Zum einen sei es derzeit noch schwierig, die Emissionen in einigen Industriesektoren – vor allem den Bereichen Zement, Eisen und Stahl – zu reduzieren. Laut Eckhardt mangelt es schlicht noch an den notwendigen CO2-sparenden Produktionstechnologien. Was umso drastischere Klimafolgen hat, da der Industriesektor in China weitaus mehr Emissionen ausmacht als in den USA und der EU. China könnte hier zugutekommen, dass die Nachfrage nach Baurohstoffen in den kommenden Jahren sinken werde, so der Weltbank-Experte. Andere Analysten gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren viel CO2 durch Schrott-Recycling eingespart werden kann (China.Table berichtete).
Ein zweites, drängendes Problem ist die soziale Frage der Dekarbonisierung. In der Kohleförderung arbeiten unterschiedlichen Schätzungen zufolge bis zu fünf Millionen Menschen. Der Bau-Sektor beschäftigt zwischen 54 und 60 Millionen Menschen (China.Table berichtete). Fallen diese Jobs weg, könnte Chinas soziale Stabilität ins Wanken geraten. Denn laut Eckardt sind es vor allem ungelernte, männliche Arbeiter, die durch einen Umstieg auf saubere Energien wirtschaftlich leiden würden. Diese Arbeiter in neue Jobs zu bringen, stellt die Regierung vor immense Herausforderungen. Die regionale Ungleichheit könnte stark steigen. Denn es fehlt noch an den notwendigen Sozialsystemen, um Arbeitslosigkeit abzufedern.
Doch wie will China seine Emissionen senken? Bis 2030 wird das Land vor allem auf die Verbesserung der Energieeffizienz setzen, sagt Xiliang Zhang, der Direktor des Instituts für Energie, Umwelt und Wirtschaft an der Tsinghua-Universität. Indem modernere Produktionsanlagen gebaut, aber auch ältere Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, sollen die Emissionen gesenkt werden. Im Zeitraum zwischen 2030 und 2050 wird der Austausch fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien einen großen Einfluss auf Chinas Dekarbonisierung haben. Laut Analysten ist das dringend notwendig. Um die Klimaziele zu erreichen und Kohlestrom aus dem Energiemix zu verdrängen, müssen erneuerbare Energiequellen wie Wind und Solar noch schneller ausgebaut werden.
Laut Zhang möchte China ab 2036 auch stärker auf Carbon Capture-Technologien setzen. Prozesse wie die Zementproduktion, in der sich CO2-Emissionen bislang nur schwer verhindern lassen, sollen dadurch langfristig CO2-neutral werden. In den letzten zehn Jahren vor der CO2-Neutralität (bis 2060) sollen Carbon Capture-Technologien sogar zu 70 Prozent zur Emissionsreduzierung beitragen. Das Verfahren des Direct Air Captures, der direkten Entnahme von CO2 aus der Luft, soll allerdings erst 2060 weitläufig eingesetzt werden. Derzeit ist vieles davon noch Zukunftsmusik, denn bisher sind die Investitionen in Carbon Capture-Technologien auch in China noch sehr gering (China.Table berichtete).
China ist mittlerweile für gut 30 Prozent der jährlichen globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Die Pro-Kopf-Emissionen in der Volksrepublik liegen mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau wie in Deutschland. Will die Weltgemeinschaft ihre Klimaziele erreichen, muss China einen wichtigen Beitrag leisten. Das ist auch im Interesse Pekings. Denn der Klimawandel ist längst im Alltag der Menschen angekommen – in diesem Jahr leiden sie unter Extremtemperaturen von teils über 40 Grad. Im letzten Jahr kam es infolge von sintflutartigen Regenfällen zu großflächigen Überflutungen. In einem autokratischen System wie dem chinesischen wird der Staat für diese Extreme noch stärker verantwortlich gemacht als im Westen. Der Klimawandel dürfte in den kommenden Jahren also auch zu einer der Top-Prioritäten der KP werden.
Die wichtigste Finanzierungsquelle für den Aufbau der chinesischen Chip-Industrie steht im Zentrum eines Korruptionsskandals. Darin verstrickt sind nicht nur Verwaltung und Vorstand, sondern auch Persönlichkeiten aus Industrie und Politik.
Der 2014 ins Leben gerufene China Integrated Circuit Industry Investment Fund, der wegen seines Volumens und seiner zentralen Bedeutung für den Aufbau der chinesischen Chip-Industrie in Branchenkreisen auch als “Großer Fond” bezeichnet wird, ist eine staatliche Kampfansage an die Weltmarktführer und ein Signal zum Aufbruch in die Unabhängigkeit von ungeliebten Lieferanten. China will aus Sorge vor seiner politischen Erpressbarkeit raus aus den Zwängen, technologisch relevante Komponenten aus den USA, Taiwan oder Südkorea beziehen zu müssen.
Sowohl die chinesische Regierung als auch mächtige Staatsfirmen wie etwa die China Development Bank haben den Fonds deshalb mit umgerechnet mehr als 50 Milliarden Euro bestückt. Geld floss an zahlreiche Unternehmen, die heute zu den größten Halbleiter-Firmen Chinas gehören. Auch der heimische Platzhirsch SMCI profitierte massiv vom “Großen Fonds”.
Erste Anzeichen dafür, dass etwas im Gange ist, gab es schon am 14. Juli. Peking leitete gegen den Geschäftsführer der Investmentgesellschaft Sino IC Capital, Lu Jun, Ermittlungen ein. Er verwaltete den Chip-Fonds. Zwei Wochen später bestätigte die oberste Antikorruptionsbehörde CCDI dann auch eine Untersuchung gegen Ding Wenwu, bis dahin Vorsitzender des Fonds. Es geht um den Verdacht auf “schwerwiegende Verstöße gegen Disziplin und Gesetze”, eine Verklausulierung für Korruptionsvorwürfe. Gegen mindesten vier weitere Manager wird seitdem ermittelt.
Doch nicht nur die Köpfe des Chip-Fonds sind ins Visier der Ermittler geraten. Ende vergangenen Monats leiteten die Beamten in Peking auch eine Untersuchung gegen den Milliardär Zhao Weiguo ein. Zhao gilt als Chip-Tycoon des Landes, als einer der Pioniere der Zukunftsbranche. Er war bis vor Kurzem Chef des großen Halbleiterherstellers Tsinghua Unigroup. Er musste im Mai zurücktreten, nachdem sein Unternehmen in den vergangenen Jahren immer mehr Schulden anhäufte und schließlich in Schieflage geraten war.
Doch nicht nur Management und Milliardär stecken jetzt in Schwierigkeiten. Der Skandal wird buchstäblich auch zum Politikum. Denn in den Sog der Korruptionsbehörde scheint auch Xiao Yaqing geraten zu sein, Chinas Minister für Industrie und Informationstechnologie (MIIT). Seiner Behörde kommt eine Schlüsselrolle bei der Planung des Ausbaus der Chip-Industrie zu.
Zwar bestätigen die Behörden offiziell keinen Zusammenhang. Dass jedoch gleichzeitig die Führungsriege eines prall gefüllten Chip-Fonds, der zuständige Minister sowie einer der wichtigsten Unternehmer der Branche in Ungnade gefallen sind, deutet auf einen unmittelbaren Zusammenhang der Personalien hin. Einzelheiten sind jedoch nicht bekannt. Dass nun aber ermittelt wird, ist auch ein Zeichen dafür, dass sich die großzügige Investition bislang nicht so ausgezahlt hat, wie Peking es sich erhofft hatte.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert nicht namentlich genannte Regierungsbeamte, die “wütend” darüber seien, dass die vielen Milliarden, die Peking in den vergangenen zehn Jahren in die Branche gesteckt hat, kaum technologische Durchbrüche gebracht haben. Nur wenige Erfolge kann sich die Schlüsselindustrie auf die Fahnen heften.
Unbestätigten Gerüchten zufolge soll dem Chiphersteller SMIC trotz der Sanktionen, die die USA im Hochtechnologiesektor verhängt haben, kürzlich ein Entwicklungssprung gelungen sein. So konnte das Unternehmen demnach erstmals Chips mit nur sieben Nanometern Strukturbreite ausliefern. Ob die Sieben-Nanometer-Chips wirklich marktreif sind und auch in großer Stückzahl bei Einhaltung guter Qualität hergestellt werden können, ist jedoch fraglich. Sollte sich diese Nachricht jedoch bestätigen, wäre die Lernkurve beachtlich. Tatsächlich produzierte SMIC bislang vor allem im 14-Nanometer-Segment, also bei wesentlich grobmaschigeren Halbleitern.
Für China ist zudem problematisch, dass die USA im Wettrennen um die stärkste Chipindustrie zuletzt mit eigenen Subventionen kräftig nachgelegt haben. US-Präsident Joe Biden unterzeichnete vor zwei Wochen den rund 52 Milliarden US-Dollar schweren “US Chips and Science Act”. Das Geld soll dafür eingesetzt werden, dass US-Chip-Giganten wie Micron, Intel und AMD die Konkurrenz aus China auf Distanz halten.
Peking sendet derweil mit seiner Aufräum-Aktion auch ein Signal an die eigene Branche, dass mehr Bemühungen erforderlich sind. Den Wettbewerb mit den Amerikanern werden die beschuldigten Fondsmanager sowie Minister Xiao und Unternehmer Zhao deshalb nicht mehr mitgestalten. Korruptionsvorwürfe können praktisch nicht widerlegt werden, wenn sie in China erst einmal in der Welt sind. Gregor Koppenburg/Jörn Petring
Der drittlängste Fluss der Welt, der Jangtse (Yangzi), führt wegen der langen Trockenheit (China.Table berichtete) immer weniger Wasser. Auch in den Stauseen der Region fällt der Pegel auf historische Tiefstände. An den Dämmen werden für gewöhnlich große Mengen Wasserkraft produziert. In der Großstadt Chongqing wird daher der elektrische Strom knapp. Shopping-Malls in Chongqing müssen nun am Tag mehrere Stunden schließen, um Elektrizität zu sparen.
In der Nachbarprovinz Sichuan müssen aus dem gleichen Grund Fabriken herunterfahren. Betroffen sind auch wichtige Sektoren wie Hersteller von Halbleitern, Solarzellen oder Autoteilen. Tesla in Shanghai musste bereits die Produktion drosseln, weil Zulieferer in Sichuan ausfielen. Die Provinz deckt ihren Strombedarf zum Normalfall zu 80 Prozent aus Wasserkraft.
In Chongqing bietet sich derzeit ein ungewöhnliches Bild. Der mächtige Strom Jangtse ist – wie in Deutschland der Rhein – zum Teil auf die Breite eines Bachs geschrumpft. Die Stadt nutzt die Gelegenheit, um Brückenpfeiler bis ganz auf den Grund frisch anzustreichen. Kinder spielen zwischen den Steinen im trockenen Flussbett und fangen dort Krebse. Der Jangste führt an seiner Mündung im ostchinesischen Meer durchschnittlich mehr als 31.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, der Rhein an seiner Mündung durchschnittlich weniger als 3.000 Kubikmeter.
Auch weit flussabwärts in Shanghai sind die Unregelmäßigkeiten bei der Energieversorgung zu sehen. Das Beleuchtungsspektakel am Bund macht einige Tage Pause, um Strom zu sparen. Das ist Teil eines städtischen Plans zur Energieeinsparung. Der Plan sieht folgenden Mechanismus vor: Tritt eine Versorgungslücke von mehr als sechs Millionen Kilowattstunden auf, muss die Stadt für eine Lastverringerung von 800.000 Kilowatt sorgen. Sie muss alle betroffenen Stromkunden rechtzeitig informieren. fin
Sechs hochrangige Mitarbeiter der eingestellten Hongkonger Tageszeitung Apple Daily akzeptieren den Vorwurf der Verschwörung mit ausländischen Kräften auf Basis des Nationalen Sicherheitsgesetzes. Einzig ihr Gründer, der namhafte Regierungskritiker Jimmy Lai, plädierte am Montag in einer öffentlichen Anhörung vor dem Hohen Gericht der Stadt auf nicht schuldig. Die Staatsanwaltschaft wirft den sieben Journalisten vor, am 1. Juli 2020, einen Tag nach Einführung des Sicherheitsgesetzes, das Ausland öffentlich zu Sanktionen und feindlichen Maßnahmen gegen Hongkong aufgerufen zu haben.
Medienunternehmer Lai (74) sitzt zurzeit bereits eine 13-monatige Haftstrafe wegen der Teilnahme einer Gedenkfeier zum Jahrestag des Massakers auf dem Pekinger Platz des Himmlischen Friedens 1989 ab. Sollte er jetzt trotz seines Plädoyers auch für den vermeintlichen Verstoß gegen das Nationale Sicherheitsgesetz schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu zehn Jahren Haft. Sein Prozess werde gesondert von dem gegen seine sechs Ex-Kollegen eingeleitet, kündigte die Staatsanwaltschaft an.
Bei den sechs Mitarbeitern handelt es sich um Chefredakteur Ryan Law, den geschäftsführenden Chefredakteur Lam Man-chung, Verleger Cheung Kim-hung, Verlagsteilhaber Chan Pui-man sowie die Kolumnisten Fung Wai-kong und Yeung Ching-kee. Gegen alle sieben laufen parallel noch weitere Ermittlungen auf Basis des Seditionsgesetzes aus Kolonialzeiten.
Die Behörden werfen ihnen eine Verschwörung vor, um im Jahr 2019 abspalterische Publikationen “gedruckt, veröffentlicht, verkauft, zum Kauf angeboten, dargestellt oder reproduziert” zu haben. Weil das Sicherheitsgesetz erst 2020 eingeführt worden ist, hat die Staatsanwaltschaft kurzerhand das Seditionsgesetz wiederbelebt. Davor war es jahrzehntelang von der Justiz der Stadt nicht angewandt worden. Höchststrafe bei einer erstmaligen Verurteilung sind zwei Jahre Haft und eine Geldstrafe.
Das Hohe Gericht setzt sich aus drei Richtern zusammen, die über Mechanismen bei Verstößen gegen das Sicherheitsgesetz von der politischen Führung der Stadt ausgewählt werden können. Entgegen der üblichen Praxis, Anhörungen bei Fällen des Sicherheitsgesetzes nicht öffentlich zu behandeln, hatten die Richter in diesem Fall die Presse zugelassen. grz
Chinas Zentralbank will mit einer weiteren Zinssenkung der von Immobilien- und Corona-Krise geschwächten Wirtschaft unter die Arme greifen. Der Schlüsselsatz für einjährige Kredite (LPR) wurde laut einem Bericht von Reuters am Montag um fünf Basispunkte auf 3,65 Prozent gesenkt. Der Schlüsselsatz für fünfjährige Kredite fiel um 15 Basispunkte auf 4,30 Prozent.
Die Maßnahmen sollen die Banken dazu ermutigen, mehr Kredite zu günstigeren Zinssätzen zu vergeben und den Immobilienmarkt zu stabilisieren. Wie Bloomberg am Montag berichtete, will China zudem 200 Milliarden Yuan (29,3 Milliarden Dollar) in Form von Sonderkrediten ausgeben, um sicherzustellen, dass gestoppte Wohnungsbauprojekte fertiggestellt und an die Käufer übergeben werden können. Im Juli hatten Zehntausende Chinesen damit gedroht, ihre Hypotheken nicht mehr bedienen zu wollen, falls der im Zuge der Immobilienkrise gestoppte Bau ihrer Wohnungen nicht fortgesetzt werden sollte. (China.Table berichtete).
Im laufenden Jahr könnten noch zwei Zinssenkungen hinzukommen, glauben Ökonomen. Dabei steht die Zentralbank jedoch vor einer Gratwanderung: Sie muss darauf achten, dass die Inflation nicht durch eine zu lockere Geldpolitik angefacht wird. Zugleich gilt es, das Risiko einer Kapitalflucht im Auge zu behalten, da beispielsweise in den USA im Zuge der aggressiven Zinserhöhungen Anlagen in den Dollar immer attraktiver werden. Vor einer Woche hatte die chinesische Zentralbank bereits den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit Banken gesenkt, um die Liquidität der Banken zu erhöhen (China.Table berichtete).
Den Schlüsselsatz für einjährige Kredite hatte die chinesische Zentralbank zuletzt im Januar gesenkt, den für fünfjährige Darlehen im Mai. Es wird damit gerechnet, dass das von der Regierung ausgegebene Wachstumsziel von 5,5 Prozent für dieses Jahr nicht zu halten ist – auch, weil die Verbraucher sich mit Ausgaben zurückhalten. Die Volkswirte der US-Investmentbank Goldman Sachs erwarten nur noch ein Wachstum von 3,0 Prozent. rtr/fpe
Inmitten wachsender Spannungen mit China hat Taiwan eine weitere Delegation hochrangiger Politiker empfangen. Die Gruppe um Eric J. Holcomb, Gouverneur des US-Bundesstaates Indiana, traf die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen am Montag in Taipeh. Ziel seiner “Wirtschaftsentwicklungsreise” sei es, eine “strategische Partnerschaft” mit Taiwan aufzubauen, erklärte der republikanische Politiker. Washington hatte vergangene Woche angekündigt, im Herbst Handelsgespräche mit Taiwan beginnen zu wollen, die jedoch in erster Linie politische Bedeutung haben werden.
Die USA und Taiwan teilten “viele gemeinsame Werte, Interessen und Ziele”, so der Gouverneur. Bevor er am Mittwoch wieder abreist, will Holcomb noch wichtige Vertreter der taiwanischen Halbleiterindustrie treffen. Seine unangekündigte Reise war der zweite Besuch von US-Politikern binnen einer Woche (China.Table berichtete). Das Vorgehen deutet darauf hin, dass die USA trotz Protesten aus Peking Treffen mit hochrangigen politischen Vertretern Taiwans zur Normalität machen wollen.
Vor drei Wochen hatte der Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi für massive Spannungen mit China gesorgt. Als Reaktion hatte Chinas Militär seine bisher größten Manöver in den Gewässern rund um die Insel abgehalten. fpe
Die Eindrücke seiner ersten China-Reise sind Nis Grünberg nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Noch heute übermannt ihn beim Gedanken daran seine Gefühlswelt so intensiv, dass es dem Halbdänen glatt die deutsche Sprache verschlägt. “Mindblowing”, sagt der Lead Analyst des Berliner Forschungsinstituts Merics im Gespräch mit China.Table stattdessen: einfach überwältigend. Vor 18 Jahren war das, und seitdem war für Grünberg klar, dass er China, das er bis dato nur als abstrakte Vorstellung aus dem Studium kannte, sein Berufsleben widmen wollte – und er hat dieses Versprechen an sich selbst eingelöst.
Mit seiner Forschung zur Kommunistischen Partei Chinas, ihrer Elitenpolitik und zuletzt verstärkt auch zur nachhaltigen und grünen Wende der chinesischen Wirtschaft gilt Grünberg längst als einer der wichtigsten China-Erklärer in Deutschland. Leitmedien gibt er regelmäßig Interviews zu chinesischer Politik und zu den Veränderungen, denen das Land unterworfen ist.
Es sind theoretische Fragen, von denen Grünberg zu Beginn seines Studiums nie gedacht hätte, dass sie ihn eines Tages beschäftigen könnten. An der Freien Universität Berlin beginnt er 2003 ein Magister-Studium der Ethnologie und stößt dabei eher durch Zufall in einem Studienkatalog auf die Volksrepublik. Er wählt Chinastudien als seinen Schwerpunkt und beginnt, Mandarin zu lernen. “Das hat mir gelegen”, stellte er schnell fest. Er ging später nach Kopenhagen, studierte Chinastudien zunächst im Bachelor und dann im Master. Danach promovierte er.
Als es ihn 2004 dann zum ersten Mal in das Land zieht, war die Vorstellung eines Chinas als künftige Wirtschaftsmacht in Deutschland zwar schon existent. Aber eine konkrete Idee, wie das Land selbst, aber auch die Welt mit einer mächtigen Volksrepublik aussehen würde, kursierte noch nicht. Nur langsam stellte sich heraus, was es bedeutet, wenn ein Land dieser Größe wirtschaftlich erwacht. Welche Konsequenzen das beispielsweise für unseren Planeten hat.
Die Frage, die Grünberg aktuell umtreibt, beschäftigt sich genau mit diesen Dimensionen: Kann China die Energiewende nachhaltig und effizient gestalten? Die Antwort ist noch offen. China hat zwar den Vorteil, dass es Ressourcen sehr schnell in eine Richtung lenken kann, beobachtet Grünberg. Ob es aber auch den damit verbundenen Kulturwandel und damit die gesamte Umstellung hin zu Erneuerbaren Energien schafft, kann aktuell noch niemand vorhersagen.
Doch Grünbergs wahre Leidenschaft, sagt er, liegt bis heute nicht im Theoretischen, sondern in der “Erkundung der enormen Vielfalt und gesellschaftlichen Komplexität Chinas”. Wann immer es die Studienzeit zuließ, setzte er sich in den Flieger oder den Zug nach Fernost und reiste quer durchs Land. Als Reiseleiter führte er dänische Touristen durch China und sicherte sich so ein Visum und kostenlosen Transport. “Die meiste Zeit meiner Zwanziger habe ich in China verbracht, auch wenn ich dort nie vollständig hingezogen bin”, erinnert er sich. Südchina, besonders die Provinz Yunnan, gefiel ihm besonders gut.
Entsprechend schmerzt den 40-Jährigen inzwischen kaum mehr als die strengen Einreisebesdingungen ins Land. “Die menschliche Dimension fehlt völlig”, sagt er. “Hier geht gerade das Verständnis zwischen China und dem Rest der Welt verloren, das Persönliche und die Nuancen. Das ist hochgefährlich für das gegenseitige Miteinander”, ist er überzeugt. Zumal seine Erfahrungen von einst mit den aktuellen Entwicklungen nicht mehr Schritt halten und dringend aufgefrischt werden müssten. “Ich habe damals ein China kennengelernt, das es heute so nicht mehr gibt und das Studenten, die mal ein halbes Jahr an einer Eliteuniversität in Shanghai studiert haben, nie kennenlernen werden”, sagt Grünberg.
Denn so gut Open-Source-Daten für Analysen zu wirtschaftlicher Entwicklung heute sind, können sie dennoch die menschliche Komponente nicht ersetzen – den Austausch und die Frage: Was beschäftigt die Menschen wirklich? All das lässt sich seit Pandemiebeginn nicht mehr herausfinden. Ginge es nach Grünberg, würde er sich sofort in ein Flugzeug setzen und wieder einmal durchs ländliche China touren. Doch dafür muss das Land sich öffnen. Ob das noch einmal passiert? “Ich hoffe”, sagt Grünberg. Nils Wischmeyer
Shang Xu hat bei VW China den Posten des Director Head of Holistic New Technology übernommen. Xu hat zuvor drei Jahre die Batterie-Strategie des Autobauers in China mitgeprägt. In seiner neuen Postion ist er verantwortlich für die Lieferkette und die Beschaffungsstrategie von Hochspannungsbatterien, Halbleitern, Rohmaterial sowie die Felder Konnektivität und Infotainment.
Sebastian Mueller ist seit Juli Head of Business Development & Strategy bei Bosch China in Shanghai und Suzhou. Sein Aufgabenbereich ist die Unternehmens- und Strategieentwicklung, das Management strategischer Partnerschaften sowie die Innovationsentwicklung im Bereich der Kfz-Elektronik (ECU & Halbleiter).
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an heads@table.media!
Erntezeit für die Früchte der Chinesischen Beerentraube (Schisandra chinensis): Die Heilpflanze, die im Sommer eingeholt wird, liefert Bestandteile zur Produktion Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM). Die chinesische Regierung fördert seit einigen Jahren die Vermarktung von TCM-Produkten. Gewollter Nebeneffekt sind wirtschaftliche Impulse für ländliche Regionen des Landes.
in unserem heutigen Porträt spricht der Merics-Forscher Nis Grünberg von der damals noch abstrakten Vorstellung im Jahr 2004, wie eine zukünftige Welt aussehen würde, in der China eine globale Wirtschaftsmacht ist. 18 Jahre später nimmt diese Vorstellung konkrete Formen an. Politisch kristallisieren sich im Sog wachsender chinesischer Bedeutung immer scharfkantigere Konfliktlinien heraus. Diese haben das Potenzial, Wunden aufzureißen, an denen der Weltfriede zugrunde gehen könnte.
Und dennoch sind in dieser Gemengelage die Regierungen dazu verdammt, eng zusammenzuarbeiten. Nämlich, wenn es um den Kampf gegen die Erderwärmung geht. Kippt das Klima über den kritischen Punkt, gibt es sowieso nur noch Verlierer. Und doch wird taktiert und abgewartet, um zu sehen, welchen Preis in Form eines sinkenden Wirtschaftswachstums die anderen bereit sind zu zahlen.
In China hat das Taktieren noch eine besondere Dimension, weil die Regierung dringender als anderswo Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren muss, wie Nico Beckert berichtet. Wird das Wachstum zu sehr eingebremst, bedroht ein soziales Auseinanderdriften die Herrschaft der KP. Wird weiterhin zu viel CO2 in die Luft gejagt, erhitzt sich das Klima noch stärker. Durch Extremwetter wie Hitzewellen, Überflutungen und Dürren würde China um seine Lebensgrundlagen beraubt. Ohne ausreichende Ernten ginge die Bevölkerung auf die Barrikaden, weil die Regierung die Menschen nicht vor dem Unheil bewahrt hätte.
Die jüngste Vergangenheit hat bereits gezeigt, dass politische Stabilität in China vor Klimaschutz geht. Was das für die Welt bedeutet, ist heute nur eine abstrakte Vorstellung. Aber vermutlich werden wir mögliche Konsequenzen in 18 Jahren schon deutlich konkreter vor Augen haben.
Nach der Kohle-Krise des letzten Jahres schlägt rund zwölf Monate später der Klimawandel zu und beeinträchtigt die Stromversorgung in einigen Provinzen Chinas. Fabriken stehen still, Ernten sind gefährdet und dutzende Millionen Menschen leiden unter teils wochenlanger Hitze (China.Table berichtete). Die Verantwortlichen in Peking stehen vor einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Wie können die massiven CO2-Emissionen der chinesischen Wirtschaft reduziert werden, ohne das Wirtschaftswachstum und Millionen von Arbeitsplätze zu gefährden?
Klar ist, die Regierung steckt in einer Zwickmühle: China muss Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren. Wird das Wachstum zu sehr eingebremst, bedroht das soziale Auseinanderdriften die Herrschaft der allein regierenden Komunistischen Partei. Wird weiterhin zu viel CO2 in die Luft gejagt, erhitzt sich das Klima noch stärker. Durch Extremwetter wie Hitzewellen, Überflutungen und Dürren würde China seiner Lebensgrundlagen beraubt. Ohne ausreichende Ernten ginge die Bevölkerung auf die Barrikaden, weil die Regierung die Menschen nicht vor dem Unheil bewahrt hätte.
Die Volksrepublik stehe deswegen vor der Herausforderung, das Wachstum schnell von den CO2-Emissionen zu entkoppeln, sagte Sebastian Eckardt, Ökonom der Weltbank, im Rahmen der IfW-Veranstaltung “Grünes Wachstum – Was können wir von China erwarten?”. Kein Staat in der Geschichte musste seine Wirtschaft so schnell umbauen, wie es China heute muss. Der weitere Verbrauch von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen würde die Welt in das Klimachaos stürzen.
Eckardt sieht dabei zwei große Probleme. Zum einen sei es derzeit noch schwierig, die Emissionen in einigen Industriesektoren – vor allem den Bereichen Zement, Eisen und Stahl – zu reduzieren. Laut Eckhardt mangelt es schlicht noch an den notwendigen CO2-sparenden Produktionstechnologien. Was umso drastischere Klimafolgen hat, da der Industriesektor in China weitaus mehr Emissionen ausmacht als in den USA und der EU. China könnte hier zugutekommen, dass die Nachfrage nach Baurohstoffen in den kommenden Jahren sinken werde, so der Weltbank-Experte. Andere Analysten gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren viel CO2 durch Schrott-Recycling eingespart werden kann (China.Table berichtete).
Ein zweites, drängendes Problem ist die soziale Frage der Dekarbonisierung. In der Kohleförderung arbeiten unterschiedlichen Schätzungen zufolge bis zu fünf Millionen Menschen. Der Bau-Sektor beschäftigt zwischen 54 und 60 Millionen Menschen (China.Table berichtete). Fallen diese Jobs weg, könnte Chinas soziale Stabilität ins Wanken geraten. Denn laut Eckardt sind es vor allem ungelernte, männliche Arbeiter, die durch einen Umstieg auf saubere Energien wirtschaftlich leiden würden. Diese Arbeiter in neue Jobs zu bringen, stellt die Regierung vor immense Herausforderungen. Die regionale Ungleichheit könnte stark steigen. Denn es fehlt noch an den notwendigen Sozialsystemen, um Arbeitslosigkeit abzufedern.
Doch wie will China seine Emissionen senken? Bis 2030 wird das Land vor allem auf die Verbesserung der Energieeffizienz setzen, sagt Xiliang Zhang, der Direktor des Instituts für Energie, Umwelt und Wirtschaft an der Tsinghua-Universität. Indem modernere Produktionsanlagen gebaut, aber auch ältere Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, sollen die Emissionen gesenkt werden. Im Zeitraum zwischen 2030 und 2050 wird der Austausch fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien einen großen Einfluss auf Chinas Dekarbonisierung haben. Laut Analysten ist das dringend notwendig. Um die Klimaziele zu erreichen und Kohlestrom aus dem Energiemix zu verdrängen, müssen erneuerbare Energiequellen wie Wind und Solar noch schneller ausgebaut werden.
Laut Zhang möchte China ab 2036 auch stärker auf Carbon Capture-Technologien setzen. Prozesse wie die Zementproduktion, in der sich CO2-Emissionen bislang nur schwer verhindern lassen, sollen dadurch langfristig CO2-neutral werden. In den letzten zehn Jahren vor der CO2-Neutralität (bis 2060) sollen Carbon Capture-Technologien sogar zu 70 Prozent zur Emissionsreduzierung beitragen. Das Verfahren des Direct Air Captures, der direkten Entnahme von CO2 aus der Luft, soll allerdings erst 2060 weitläufig eingesetzt werden. Derzeit ist vieles davon noch Zukunftsmusik, denn bisher sind die Investitionen in Carbon Capture-Technologien auch in China noch sehr gering (China.Table berichtete).
China ist mittlerweile für gut 30 Prozent der jährlichen globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Die Pro-Kopf-Emissionen in der Volksrepublik liegen mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau wie in Deutschland. Will die Weltgemeinschaft ihre Klimaziele erreichen, muss China einen wichtigen Beitrag leisten. Das ist auch im Interesse Pekings. Denn der Klimawandel ist längst im Alltag der Menschen angekommen – in diesem Jahr leiden sie unter Extremtemperaturen von teils über 40 Grad. Im letzten Jahr kam es infolge von sintflutartigen Regenfällen zu großflächigen Überflutungen. In einem autokratischen System wie dem chinesischen wird der Staat für diese Extreme noch stärker verantwortlich gemacht als im Westen. Der Klimawandel dürfte in den kommenden Jahren also auch zu einer der Top-Prioritäten der KP werden.
Die wichtigste Finanzierungsquelle für den Aufbau der chinesischen Chip-Industrie steht im Zentrum eines Korruptionsskandals. Darin verstrickt sind nicht nur Verwaltung und Vorstand, sondern auch Persönlichkeiten aus Industrie und Politik.
Der 2014 ins Leben gerufene China Integrated Circuit Industry Investment Fund, der wegen seines Volumens und seiner zentralen Bedeutung für den Aufbau der chinesischen Chip-Industrie in Branchenkreisen auch als “Großer Fond” bezeichnet wird, ist eine staatliche Kampfansage an die Weltmarktführer und ein Signal zum Aufbruch in die Unabhängigkeit von ungeliebten Lieferanten. China will aus Sorge vor seiner politischen Erpressbarkeit raus aus den Zwängen, technologisch relevante Komponenten aus den USA, Taiwan oder Südkorea beziehen zu müssen.
Sowohl die chinesische Regierung als auch mächtige Staatsfirmen wie etwa die China Development Bank haben den Fonds deshalb mit umgerechnet mehr als 50 Milliarden Euro bestückt. Geld floss an zahlreiche Unternehmen, die heute zu den größten Halbleiter-Firmen Chinas gehören. Auch der heimische Platzhirsch SMCI profitierte massiv vom “Großen Fonds”.
Erste Anzeichen dafür, dass etwas im Gange ist, gab es schon am 14. Juli. Peking leitete gegen den Geschäftsführer der Investmentgesellschaft Sino IC Capital, Lu Jun, Ermittlungen ein. Er verwaltete den Chip-Fonds. Zwei Wochen später bestätigte die oberste Antikorruptionsbehörde CCDI dann auch eine Untersuchung gegen Ding Wenwu, bis dahin Vorsitzender des Fonds. Es geht um den Verdacht auf “schwerwiegende Verstöße gegen Disziplin und Gesetze”, eine Verklausulierung für Korruptionsvorwürfe. Gegen mindesten vier weitere Manager wird seitdem ermittelt.
Doch nicht nur die Köpfe des Chip-Fonds sind ins Visier der Ermittler geraten. Ende vergangenen Monats leiteten die Beamten in Peking auch eine Untersuchung gegen den Milliardär Zhao Weiguo ein. Zhao gilt als Chip-Tycoon des Landes, als einer der Pioniere der Zukunftsbranche. Er war bis vor Kurzem Chef des großen Halbleiterherstellers Tsinghua Unigroup. Er musste im Mai zurücktreten, nachdem sein Unternehmen in den vergangenen Jahren immer mehr Schulden anhäufte und schließlich in Schieflage geraten war.
Doch nicht nur Management und Milliardär stecken jetzt in Schwierigkeiten. Der Skandal wird buchstäblich auch zum Politikum. Denn in den Sog der Korruptionsbehörde scheint auch Xiao Yaqing geraten zu sein, Chinas Minister für Industrie und Informationstechnologie (MIIT). Seiner Behörde kommt eine Schlüsselrolle bei der Planung des Ausbaus der Chip-Industrie zu.
Zwar bestätigen die Behörden offiziell keinen Zusammenhang. Dass jedoch gleichzeitig die Führungsriege eines prall gefüllten Chip-Fonds, der zuständige Minister sowie einer der wichtigsten Unternehmer der Branche in Ungnade gefallen sind, deutet auf einen unmittelbaren Zusammenhang der Personalien hin. Einzelheiten sind jedoch nicht bekannt. Dass nun aber ermittelt wird, ist auch ein Zeichen dafür, dass sich die großzügige Investition bislang nicht so ausgezahlt hat, wie Peking es sich erhofft hatte.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert nicht namentlich genannte Regierungsbeamte, die “wütend” darüber seien, dass die vielen Milliarden, die Peking in den vergangenen zehn Jahren in die Branche gesteckt hat, kaum technologische Durchbrüche gebracht haben. Nur wenige Erfolge kann sich die Schlüsselindustrie auf die Fahnen heften.
Unbestätigten Gerüchten zufolge soll dem Chiphersteller SMIC trotz der Sanktionen, die die USA im Hochtechnologiesektor verhängt haben, kürzlich ein Entwicklungssprung gelungen sein. So konnte das Unternehmen demnach erstmals Chips mit nur sieben Nanometern Strukturbreite ausliefern. Ob die Sieben-Nanometer-Chips wirklich marktreif sind und auch in großer Stückzahl bei Einhaltung guter Qualität hergestellt werden können, ist jedoch fraglich. Sollte sich diese Nachricht jedoch bestätigen, wäre die Lernkurve beachtlich. Tatsächlich produzierte SMIC bislang vor allem im 14-Nanometer-Segment, also bei wesentlich grobmaschigeren Halbleitern.
Für China ist zudem problematisch, dass die USA im Wettrennen um die stärkste Chipindustrie zuletzt mit eigenen Subventionen kräftig nachgelegt haben. US-Präsident Joe Biden unterzeichnete vor zwei Wochen den rund 52 Milliarden US-Dollar schweren “US Chips and Science Act”. Das Geld soll dafür eingesetzt werden, dass US-Chip-Giganten wie Micron, Intel und AMD die Konkurrenz aus China auf Distanz halten.
Peking sendet derweil mit seiner Aufräum-Aktion auch ein Signal an die eigene Branche, dass mehr Bemühungen erforderlich sind. Den Wettbewerb mit den Amerikanern werden die beschuldigten Fondsmanager sowie Minister Xiao und Unternehmer Zhao deshalb nicht mehr mitgestalten. Korruptionsvorwürfe können praktisch nicht widerlegt werden, wenn sie in China erst einmal in der Welt sind. Gregor Koppenburg/Jörn Petring
Der drittlängste Fluss der Welt, der Jangtse (Yangzi), führt wegen der langen Trockenheit (China.Table berichtete) immer weniger Wasser. Auch in den Stauseen der Region fällt der Pegel auf historische Tiefstände. An den Dämmen werden für gewöhnlich große Mengen Wasserkraft produziert. In der Großstadt Chongqing wird daher der elektrische Strom knapp. Shopping-Malls in Chongqing müssen nun am Tag mehrere Stunden schließen, um Elektrizität zu sparen.
In der Nachbarprovinz Sichuan müssen aus dem gleichen Grund Fabriken herunterfahren. Betroffen sind auch wichtige Sektoren wie Hersteller von Halbleitern, Solarzellen oder Autoteilen. Tesla in Shanghai musste bereits die Produktion drosseln, weil Zulieferer in Sichuan ausfielen. Die Provinz deckt ihren Strombedarf zum Normalfall zu 80 Prozent aus Wasserkraft.
In Chongqing bietet sich derzeit ein ungewöhnliches Bild. Der mächtige Strom Jangtse ist – wie in Deutschland der Rhein – zum Teil auf die Breite eines Bachs geschrumpft. Die Stadt nutzt die Gelegenheit, um Brückenpfeiler bis ganz auf den Grund frisch anzustreichen. Kinder spielen zwischen den Steinen im trockenen Flussbett und fangen dort Krebse. Der Jangste führt an seiner Mündung im ostchinesischen Meer durchschnittlich mehr als 31.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, der Rhein an seiner Mündung durchschnittlich weniger als 3.000 Kubikmeter.
Auch weit flussabwärts in Shanghai sind die Unregelmäßigkeiten bei der Energieversorgung zu sehen. Das Beleuchtungsspektakel am Bund macht einige Tage Pause, um Strom zu sparen. Das ist Teil eines städtischen Plans zur Energieeinsparung. Der Plan sieht folgenden Mechanismus vor: Tritt eine Versorgungslücke von mehr als sechs Millionen Kilowattstunden auf, muss die Stadt für eine Lastverringerung von 800.000 Kilowatt sorgen. Sie muss alle betroffenen Stromkunden rechtzeitig informieren. fin
Sechs hochrangige Mitarbeiter der eingestellten Hongkonger Tageszeitung Apple Daily akzeptieren den Vorwurf der Verschwörung mit ausländischen Kräften auf Basis des Nationalen Sicherheitsgesetzes. Einzig ihr Gründer, der namhafte Regierungskritiker Jimmy Lai, plädierte am Montag in einer öffentlichen Anhörung vor dem Hohen Gericht der Stadt auf nicht schuldig. Die Staatsanwaltschaft wirft den sieben Journalisten vor, am 1. Juli 2020, einen Tag nach Einführung des Sicherheitsgesetzes, das Ausland öffentlich zu Sanktionen und feindlichen Maßnahmen gegen Hongkong aufgerufen zu haben.
Medienunternehmer Lai (74) sitzt zurzeit bereits eine 13-monatige Haftstrafe wegen der Teilnahme einer Gedenkfeier zum Jahrestag des Massakers auf dem Pekinger Platz des Himmlischen Friedens 1989 ab. Sollte er jetzt trotz seines Plädoyers auch für den vermeintlichen Verstoß gegen das Nationale Sicherheitsgesetz schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu zehn Jahren Haft. Sein Prozess werde gesondert von dem gegen seine sechs Ex-Kollegen eingeleitet, kündigte die Staatsanwaltschaft an.
Bei den sechs Mitarbeitern handelt es sich um Chefredakteur Ryan Law, den geschäftsführenden Chefredakteur Lam Man-chung, Verleger Cheung Kim-hung, Verlagsteilhaber Chan Pui-man sowie die Kolumnisten Fung Wai-kong und Yeung Ching-kee. Gegen alle sieben laufen parallel noch weitere Ermittlungen auf Basis des Seditionsgesetzes aus Kolonialzeiten.
Die Behörden werfen ihnen eine Verschwörung vor, um im Jahr 2019 abspalterische Publikationen “gedruckt, veröffentlicht, verkauft, zum Kauf angeboten, dargestellt oder reproduziert” zu haben. Weil das Sicherheitsgesetz erst 2020 eingeführt worden ist, hat die Staatsanwaltschaft kurzerhand das Seditionsgesetz wiederbelebt. Davor war es jahrzehntelang von der Justiz der Stadt nicht angewandt worden. Höchststrafe bei einer erstmaligen Verurteilung sind zwei Jahre Haft und eine Geldstrafe.
Das Hohe Gericht setzt sich aus drei Richtern zusammen, die über Mechanismen bei Verstößen gegen das Sicherheitsgesetz von der politischen Führung der Stadt ausgewählt werden können. Entgegen der üblichen Praxis, Anhörungen bei Fällen des Sicherheitsgesetzes nicht öffentlich zu behandeln, hatten die Richter in diesem Fall die Presse zugelassen. grz
Chinas Zentralbank will mit einer weiteren Zinssenkung der von Immobilien- und Corona-Krise geschwächten Wirtschaft unter die Arme greifen. Der Schlüsselsatz für einjährige Kredite (LPR) wurde laut einem Bericht von Reuters am Montag um fünf Basispunkte auf 3,65 Prozent gesenkt. Der Schlüsselsatz für fünfjährige Kredite fiel um 15 Basispunkte auf 4,30 Prozent.
Die Maßnahmen sollen die Banken dazu ermutigen, mehr Kredite zu günstigeren Zinssätzen zu vergeben und den Immobilienmarkt zu stabilisieren. Wie Bloomberg am Montag berichtete, will China zudem 200 Milliarden Yuan (29,3 Milliarden Dollar) in Form von Sonderkrediten ausgeben, um sicherzustellen, dass gestoppte Wohnungsbauprojekte fertiggestellt und an die Käufer übergeben werden können. Im Juli hatten Zehntausende Chinesen damit gedroht, ihre Hypotheken nicht mehr bedienen zu wollen, falls der im Zuge der Immobilienkrise gestoppte Bau ihrer Wohnungen nicht fortgesetzt werden sollte. (China.Table berichtete).
Im laufenden Jahr könnten noch zwei Zinssenkungen hinzukommen, glauben Ökonomen. Dabei steht die Zentralbank jedoch vor einer Gratwanderung: Sie muss darauf achten, dass die Inflation nicht durch eine zu lockere Geldpolitik angefacht wird. Zugleich gilt es, das Risiko einer Kapitalflucht im Auge zu behalten, da beispielsweise in den USA im Zuge der aggressiven Zinserhöhungen Anlagen in den Dollar immer attraktiver werden. Vor einer Woche hatte die chinesische Zentralbank bereits den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit Banken gesenkt, um die Liquidität der Banken zu erhöhen (China.Table berichtete).
Den Schlüsselsatz für einjährige Kredite hatte die chinesische Zentralbank zuletzt im Januar gesenkt, den für fünfjährige Darlehen im Mai. Es wird damit gerechnet, dass das von der Regierung ausgegebene Wachstumsziel von 5,5 Prozent für dieses Jahr nicht zu halten ist – auch, weil die Verbraucher sich mit Ausgaben zurückhalten. Die Volkswirte der US-Investmentbank Goldman Sachs erwarten nur noch ein Wachstum von 3,0 Prozent. rtr/fpe
Inmitten wachsender Spannungen mit China hat Taiwan eine weitere Delegation hochrangiger Politiker empfangen. Die Gruppe um Eric J. Holcomb, Gouverneur des US-Bundesstaates Indiana, traf die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen am Montag in Taipeh. Ziel seiner “Wirtschaftsentwicklungsreise” sei es, eine “strategische Partnerschaft” mit Taiwan aufzubauen, erklärte der republikanische Politiker. Washington hatte vergangene Woche angekündigt, im Herbst Handelsgespräche mit Taiwan beginnen zu wollen, die jedoch in erster Linie politische Bedeutung haben werden.
Die USA und Taiwan teilten “viele gemeinsame Werte, Interessen und Ziele”, so der Gouverneur. Bevor er am Mittwoch wieder abreist, will Holcomb noch wichtige Vertreter der taiwanischen Halbleiterindustrie treffen. Seine unangekündigte Reise war der zweite Besuch von US-Politikern binnen einer Woche (China.Table berichtete). Das Vorgehen deutet darauf hin, dass die USA trotz Protesten aus Peking Treffen mit hochrangigen politischen Vertretern Taiwans zur Normalität machen wollen.
Vor drei Wochen hatte der Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi für massive Spannungen mit China gesorgt. Als Reaktion hatte Chinas Militär seine bisher größten Manöver in den Gewässern rund um die Insel abgehalten. fpe
Die Eindrücke seiner ersten China-Reise sind Nis Grünberg nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Noch heute übermannt ihn beim Gedanken daran seine Gefühlswelt so intensiv, dass es dem Halbdänen glatt die deutsche Sprache verschlägt. “Mindblowing”, sagt der Lead Analyst des Berliner Forschungsinstituts Merics im Gespräch mit China.Table stattdessen: einfach überwältigend. Vor 18 Jahren war das, und seitdem war für Grünberg klar, dass er China, das er bis dato nur als abstrakte Vorstellung aus dem Studium kannte, sein Berufsleben widmen wollte – und er hat dieses Versprechen an sich selbst eingelöst.
Mit seiner Forschung zur Kommunistischen Partei Chinas, ihrer Elitenpolitik und zuletzt verstärkt auch zur nachhaltigen und grünen Wende der chinesischen Wirtschaft gilt Grünberg längst als einer der wichtigsten China-Erklärer in Deutschland. Leitmedien gibt er regelmäßig Interviews zu chinesischer Politik und zu den Veränderungen, denen das Land unterworfen ist.
Es sind theoretische Fragen, von denen Grünberg zu Beginn seines Studiums nie gedacht hätte, dass sie ihn eines Tages beschäftigen könnten. An der Freien Universität Berlin beginnt er 2003 ein Magister-Studium der Ethnologie und stößt dabei eher durch Zufall in einem Studienkatalog auf die Volksrepublik. Er wählt Chinastudien als seinen Schwerpunkt und beginnt, Mandarin zu lernen. “Das hat mir gelegen”, stellte er schnell fest. Er ging später nach Kopenhagen, studierte Chinastudien zunächst im Bachelor und dann im Master. Danach promovierte er.
Als es ihn 2004 dann zum ersten Mal in das Land zieht, war die Vorstellung eines Chinas als künftige Wirtschaftsmacht in Deutschland zwar schon existent. Aber eine konkrete Idee, wie das Land selbst, aber auch die Welt mit einer mächtigen Volksrepublik aussehen würde, kursierte noch nicht. Nur langsam stellte sich heraus, was es bedeutet, wenn ein Land dieser Größe wirtschaftlich erwacht. Welche Konsequenzen das beispielsweise für unseren Planeten hat.
Die Frage, die Grünberg aktuell umtreibt, beschäftigt sich genau mit diesen Dimensionen: Kann China die Energiewende nachhaltig und effizient gestalten? Die Antwort ist noch offen. China hat zwar den Vorteil, dass es Ressourcen sehr schnell in eine Richtung lenken kann, beobachtet Grünberg. Ob es aber auch den damit verbundenen Kulturwandel und damit die gesamte Umstellung hin zu Erneuerbaren Energien schafft, kann aktuell noch niemand vorhersagen.
Doch Grünbergs wahre Leidenschaft, sagt er, liegt bis heute nicht im Theoretischen, sondern in der “Erkundung der enormen Vielfalt und gesellschaftlichen Komplexität Chinas”. Wann immer es die Studienzeit zuließ, setzte er sich in den Flieger oder den Zug nach Fernost und reiste quer durchs Land. Als Reiseleiter führte er dänische Touristen durch China und sicherte sich so ein Visum und kostenlosen Transport. “Die meiste Zeit meiner Zwanziger habe ich in China verbracht, auch wenn ich dort nie vollständig hingezogen bin”, erinnert er sich. Südchina, besonders die Provinz Yunnan, gefiel ihm besonders gut.
Entsprechend schmerzt den 40-Jährigen inzwischen kaum mehr als die strengen Einreisebesdingungen ins Land. “Die menschliche Dimension fehlt völlig”, sagt er. “Hier geht gerade das Verständnis zwischen China und dem Rest der Welt verloren, das Persönliche und die Nuancen. Das ist hochgefährlich für das gegenseitige Miteinander”, ist er überzeugt. Zumal seine Erfahrungen von einst mit den aktuellen Entwicklungen nicht mehr Schritt halten und dringend aufgefrischt werden müssten. “Ich habe damals ein China kennengelernt, das es heute so nicht mehr gibt und das Studenten, die mal ein halbes Jahr an einer Eliteuniversität in Shanghai studiert haben, nie kennenlernen werden”, sagt Grünberg.
Denn so gut Open-Source-Daten für Analysen zu wirtschaftlicher Entwicklung heute sind, können sie dennoch die menschliche Komponente nicht ersetzen – den Austausch und die Frage: Was beschäftigt die Menschen wirklich? All das lässt sich seit Pandemiebeginn nicht mehr herausfinden. Ginge es nach Grünberg, würde er sich sofort in ein Flugzeug setzen und wieder einmal durchs ländliche China touren. Doch dafür muss das Land sich öffnen. Ob das noch einmal passiert? “Ich hoffe”, sagt Grünberg. Nils Wischmeyer
Shang Xu hat bei VW China den Posten des Director Head of Holistic New Technology übernommen. Xu hat zuvor drei Jahre die Batterie-Strategie des Autobauers in China mitgeprägt. In seiner neuen Postion ist er verantwortlich für die Lieferkette und die Beschaffungsstrategie von Hochspannungsbatterien, Halbleitern, Rohmaterial sowie die Felder Konnektivität und Infotainment.
Sebastian Mueller ist seit Juli Head of Business Development & Strategy bei Bosch China in Shanghai und Suzhou. Sein Aufgabenbereich ist die Unternehmens- und Strategieentwicklung, das Management strategischer Partnerschaften sowie die Innovationsentwicklung im Bereich der Kfz-Elektronik (ECU & Halbleiter).
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an heads@table.media!
Erntezeit für die Früchte der Chinesischen Beerentraube (Schisandra chinensis): Die Heilpflanze, die im Sommer eingeholt wird, liefert Bestandteile zur Produktion Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM). Die chinesische Regierung fördert seit einigen Jahren die Vermarktung von TCM-Produkten. Gewollter Nebeneffekt sind wirtschaftliche Impulse für ländliche Regionen des Landes.