Interview mit dem Chef der Telekom-Stiftung Thomas de Maizière
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Didaktik & Tools: Die Philosophin Flora Nieß über Referendariat für zeitgemäße Bildung
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Liebe Leserin, lieber Leser,
bis zum Freitag wollen SPD, Grüne und FDP noch sondieren. Dann werden die drei Parteien intern über den Eintritt in Koalitionsverhandlungen beraten. Inhaltlich geben die Ampel-Sondierer bisher wenig preis. Streitpunkte, wie Steuern und Schulden, sind offensichtlich. Deutlich mehr Einigkeit dürfte es bei den Themen Digitalisierung und Bildung geben. Eine Ampel-Koalition wird anpacken und dafür viel Geld in die Hand nehmen müssen.
Ex-Bundesminister Thomas de Maizière fällt im Gespräch mit Christian Füller ein klares Urteil: „Ohne die Pandemie wäre die Digitalisierung nicht so weit vorangekommen.“ Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete kritisiert, dass die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in der Krise „vollständig unsystematisch“ geworden ist. Er fordert eine gründliche Überarbeitung der Kooperation – eine „große Staatsreform“. Welche Probleme ihm die Bund-Länder-Zusammenarbeit während seiner Zeit als Innenminister gemacht hat, verrät de Maizière ebenfalls.
Seit 2018 ist Thomas de Maizière Vorsitzender der Telekom-Stiftung. Die hat nun in einer Studie analysiert, wie es um die deutsche Schulcloud bestellt ist. Der Vorsitzende geht auch darauf ein: Eine gemeinsame Schulcloud wird es nicht geben. Im Bildung.Table lesen Sie, warum das nichts Schlechtes sein muss.
Praktischen Pädagogen und Studierenden stellt die Philosophin Flora Nieß das „Refendariat für zeitgemäße Bildung“ vor. Für aktive oder angehende Medienpädagogen rezensiert Bildung.Table außerdem Martin Geislers Sammelband über Spiel- und Medienpädagogik.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
Ihr
Enno Eidens
Analyse
„Wir brauchen eine große Staatsreform“
Thomas de Maizière, Vorsitzender der Telekom-Stiftung
Thomas de Maizière fordert ein radikal neues System der Zulassung von Bildungsinhalten. Der Vorsitzende der Telekom-Stiftung stellt den Bildungsföderalismus auf den Prüfstand: Einigungsfristen für Länder, mehr Freiheiten und Rechte für Schulen – und den Abschied von einer Schulcloud-Illusion
Herr de Maizière, Sie beklagen – wie viele andere – die mangelnde, manchmal chaotische Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. Welche Folgen hat das für die digitale Bildung?
Zunächst gilt, dass Föderalismus und kommunale Selbstverwaltung konstitutive Grundprinzipien unserer staatlichen Ordnung sind – und sinnvolle obendrein. Entscheidungen vor Ort sind meistens sachnäher. Machtkonzentration soll vermieden werden. Das ist Absicht. Die Beteiligung Vieler wird auf diese Weise gesichert.
Corona hat allerdings die Krise dieser Kulturhoheit der Länder ziemlich schonungslos offenbart.
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