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Sahel

Table.Standpunkt

Deutsche Afrikapolitik – Augenhöhe statt Doppelmoral

Die deutsche Afrika- und Außenpolitik befindet sich in einem Dilemma, findet Sevim Dağdelen (BSW). Immer wieder verstricke sich vor allem die Außenministerin in Widersprüche, die bei den afrikanischen Partnern nicht gut ankämen. Die Bundestagsabgeordnete fordert mehr Unabhängigkeit von Frankreich.

Von Experts Table.Briefings

News

Auswärtiges Amt: Arbeitsstab Sahel wird aufgelöst

Der Arbeitsstab Sahel des Auswärtigen Amtes wird aufgelöst. Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich um eine reguläre Umstrukturierung. Eine Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik attestiert dem Arbeitsstab jedoch ein durchwachsenes Zeugnis.

Von Lucia Weiß

News

BMZ will Entwicklungshilfe mit Niger wieder aufnehmen

Das BMZ führt zurzeit im Niger Gespräche, um die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Sahel-Land erneut aufzunehmen. Seit dem Putsch lag diese auf Eis. Es ist allerdings nicht vorgesehen, genauso wie vor dem Putsch zusammenzuarbeiten.

Von Lucia Weiß

Table.Standpunkt

Verlängerung von Mali-Polizeimission das richtige Signal: Europas Zeit wird kommen

Die Europäische Union will ihre Trainingsmission für die Polizei in Mali, Eucap, fortsetzen und so mit der westafrikanischen Putschregierung weiter im Gespräch bleiben. Das Mandat der letzten EU-Mission im Sahel läuft regulär im Januar aus, doch Brüssel hat sich trotz Frankreichs Skepsis darauf verständigt, weiterzumachen. Gut so, findet Ulf Laessing.

Von David Renke

Heads

Amaka Anku – Investment-Beraterin mit EZ-Hintergrund

Amaka Anku betreut das Afrika-Portfolio der Investmentberatung Eurasia Group. Das kommende Jahr wird entscheidend für die Entwicklung vieler afrikanischer Länder, ist Anku überzeugt. Denn aktuell ist auf dem Kontinent viel in Bewegung.

Von Redaktion Table

Analyse

COP29: Vor diesen zehn Klimatrends warnt die Wissenschaft

Die COP29 soll sich mit Themen befassen, die in der öffentlichen Aufmerksamkeit zu kurz kommen, meint ein Verbund von Thinktanks: Es geht etwa um Gesundheit, Methan, Lieferketten und Fairness. Der Vorwurf: Viele Verhandler sind nicht auf dem Stand der Wissenschaft.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Senegal: Ein Land in der Migrationskrise, aber anders herum

Menschen aus dem Senegal machen nur einen geringen Teil der irregulären Migration nach Europa aus. Doch für das kleine Land in Westafrika ist jeder, der geht, ein Verlust für die Entwicklung. Faye steht politisch unter Druck, die Migration über das Meer zu stoppen.

Von Lucia Weiß

Analyse

EU-Rechnungshof verschärft Kritik am Migrationsfonds für Afrika

Der Nothilfe-Treuhandfonds der EU für Afrika wird nicht zielführend eingesetzt, beklagt der Europäische Rechnungshof in seiner schon zweiten Prüfung des Fonds. Auch das Risiko von Menschenrechtsverletzungen wird nicht genügend berücksichtigt.

Von Arne Schütte

Die Sahelzone, ein Übergangsgebiet südlich der Sahara, steht wegen seiner Probleme und Potentiale im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. Hier finden Sie die wichtigsten Nachrichten über die Sahelzone, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt, die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen sowie internationale Entwicklungsinitiativen, präsentiert von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist die Sahelzone?

Die Sahelzone verläuft quer durch Afrika und umfasst Länder wie Mauretanien, Mali, Niger, Tschad, Sudan und Burkina Faso. Der Begriff „Sahel“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet „Küste“ oder „Grenze“, was die Region als Übergangszone zwischen der Sahara-Wüste im Norden und den fruchtbareren Savannen im Süden beschreibt. Die Sahelzone ist bekannt für ihr heißes und trockenes Klima mit geringen und unregelmäßigen Niederschlägen. Diese klimatischen Bedingungen machen die Region anfällig für Dürreperioden, die in den letzten Jahrzehnten an Intensität und Häufigkeit zugenommen haben. Die

Sahelzone und ihre ökologischen Probleme

werden durch die Wüstenbildung und den Verlust an landwirtschaftlich nutzbaren Flächen verschärft.

Sahelzone: Soziale und wirtschaftliche Probleme

Die

Sahelzone

ist eine der ärmsten und am wenigsten entwickelten Regionen der Welt, die sozioökonomischen

Probleme

dieser Region sind vielfältig und komplex:

  • Armut: Ein großer Teil der Bevölkerung lebt in extremer Armut, ohne Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und sauberem Wasser. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch geringe Investitionen und eine schwache Infrastruktur behindert.

  • Bevölkerungswachstum: Die Sahelzone weist eine der höchsten Geburtenraten der Welt auf. Das schnelle Bevölkerungswachstum stellt eine erhebliche Belastung für die ohnehin knappen Ressourcen dar und verschärft die sozialen und wirtschaftlichen Probleme.

  • Konflikte und Instabilität: Politische Instabilität, ethnische Spannungen und bewaffnete Konflikte sind in der Sahelzone weit verbreitet. Diese Konflikte führen zu Vertreibungen, humanitären Krisen und einer Verschlechterung der Sicherheitslage.

  • Migration: Aufgrund der schwierigen Lebensbedingungen und der unsicheren Zukunftsaussichten entscheiden sich viele Menschen zur Migration.

Sahelzone: Umweltprobleme und Klimawandel

Die

Sahelzone und ihre ökolo

gischen Probleme

sind eng mit den Auswirkungen des Klimawandels verknüpft. Steigende Temperaturen und unregelmäßige Niederschläge haben gravierende Folgen für die Landwirtschaft und die Lebensgrundlagen der Menschen:

  • Dürre und Wasserknappheit: Regelmäßige Dürreperioden führen zu Wasserknappheit und verringern die landwirtschaftliche Produktivität. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung.

  • Wüstenbildung: Die Ausbreitung der Sahara nach Süden bedroht fruchtbare Böden und landwirtschaftliche Flächen. Die Wüstenbildung wird durch Überweidung, Abholzung und unsachgemäße Landnutzung beschleunigt.

  • Biodiversitätsverlust: Der Verlust von Lebensräumen und die Degradierung von Ökosystemen führen zu einem Rückgang der Biodiversität in der Region. Dies hat negative Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen und die Umwelt.

Sahelzone: Internationale Bemühungen gegen die Probleme der Region

Internationale Anstrengungen und Entwicklungsprojekte in der Sahelzone sind angesichts der vielfältigen Probleme unverzichtbar. Verschiedene Organisationen und Initiativen setzen sich für die Stabilität und Entwicklung der Region ein:

  • G5 Sahel: Die G5 Sahel ist eine regionale Organisation, die 2014 von Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad gegründet wurde. Sie zielt darauf ab, die regionale Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Entwicklung und Governance zu stärken. Die G5 Sahel hat eine gemeinsame Streitmacht zur Bekämpfung von Terrorismus und organisierten Verbrechen aufgestellt.

  • UN und internationale Organisationen: Die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen sind in der Sahelzone aktiv und bieten humanitäre Hilfe, unterstützen Entwicklungsprojekte und fördern Frieden und Stabilität. Programme zur Verbesserung der Ernährungssicherheit, Bildung und Gesundheitsversorgung sind dabei von zentraler Bedeutung.

  • Great Green Wall: Die Initiative „Great Green Wall“ zielt darauf ab, die Wüstenbildung zu bekämpfen und die Sahelzone durch das Pflanzen von Bäumen und die Wiederherstellung degradierter Flächen zu begrünen. Dieses ehrgeizige Projekt erstreckt sich über die gesamte Breite Afrikas und hat das Potenzial, die Umwelt und die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zu verbessern.

  • Europäische Union: Die Europäische Union unterstützt die Sahelzone durch verschiedene Entwicklungs- und Sicherheitsprogramme. Die EU setzt auf eine umfassende Strategie, die sowohl kurzfristige humanitäre Hilfe als auch langfristige Entwicklungsziele umfasst.

Sahelzone: Probleme, Chancen und Zukunftsperspektiven

Die

Sahelzone

bietet trotz der Probleme auch Chancen und Perspektiven für eine positive Entwicklung:

  • Natürliche Ressourcen: Die Region ist reich an natürlichen Ressourcen wie Mineralien und landwirtschaftlichen Flächen. Eine nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung dieser Ressourcen kann die wirtschaftliche Entwicklung fördern.

  • Erneuerbare Energien: Die Sahelzone hat ein enormes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere Solarenergie. Investitionen in diesen Bereich könnten zur Energieunabhängigkeit und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen.

  • Regionalintegration: Die Förderung der regionalen Integration und Zusammenarbeit kann zu einem besseren Management der gemeinsamen Herausforderungen und zu einer stärkeren wirtschaftlichen Vernetzung führen. Dies könnte die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum in der Region fördern.

Die Sahelzone steht vor großen Problemen, aber auch vor großen Chancen. Die internationale Gemeinschaft, regionale Organisationen und die

Länder der Sahelzone

müssen zusammenarbeiten, um die vielfältigen Probleme anzugehen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die Zukunft der Sahelzone hängt von der erfolgreichen Umsetzung von Entwicklungsprojekten, der Stabilisierung der Sicherheitslage und der Schaffung wirtschaftlicher Perspektiven ab. Mit einer koordinierten und umfassenden Strategie kann die Sahelzone einen positiven Wandel erfahren und eine bessere Zukunft für ihre Bewohner und Bewohnerinnen schaffen. Lesen Sie alle News zur Sahelzone von der Table.Briefings-Redaktion.