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Neue Seidenstraße

Analyse

Wettbewerb um die Arktis – Chinas eiskalte Pläne

Der Klimawandel rückt eine neue Region in den Fokus der Geopolitik: die Arktis. Lange Zeit von meterdickem Eis bedeckt, wecken ihre Rohstoffe nun Begehrlichkeiten. Auch China will als Großmacht mitmischen und die Region als Polare Seidenstraße in das Prestigeprojekt von Staatspräsident Xi Jinping eingliedern. Doch ganz so einfach wird das nicht.

Von Michael Radunski

191211 -- BEIJING, Dec. 11, 2019 -- Photo taken on Dec. 10, 2019 shows the construction site of the Central Business District CBD in New Administrative Capital, Egypt. Egyptian and Chinese officials hailed on Tuesday the progress in co-building massive skyscrapers in Egypt s new administrative capital. At the construction site, 50 km east of the Egyptian capital Cairo, China State Construction Engineering Corporation CSCEC marked the progress with Egyptian partners in a ceremonial conference attended by officials from the Egyptian Housing Ministry and the Chinese embassy in Cairo.  XINHUA PHOTOS OF THE DAY WuxHuiwo PUBLICATIONxNOTxINxCHN
Analyse

China baut Ägyptens neue Hauptstadt

China steckt viel Geld in den Bau einer neuen ägyptischen Hauptstadt. Damit sichert sich Peking zum einen politischen Einfluss. Zum anderen dürften sich die Investitionen in einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften auch finanziell auszahlen.

Von Redaktion Table

Analyse

China setzt sich für Palästinenser ein

In der Vergangenheit hat sich China im Nahost-Konflikt sehr zurückgehalten. Nach dem jüngsten Ausbruch der Gewalt nimmt Peking eine aktivere Rolle ein. Dahinter stecken verschiedene Motive: China will sich als verantwortungsvolle Großmacht präsentieren – und gleichzeitig bei muslimischen Staaten in der Region punkten. Die USA werden als Störfaktor für den Frieden dargestellt.

Von Redaktion Table

Analyse

Konflikt mit Australien: Vorgeschmack für die EU

Die Krise zwischen Australien und China spitzt sich weiter zu. Es geht um geostrategische Interessen, Einfluss, Strafzölle und die zukunftsträchtige 5G-Technik. Aus der einstigen Harmonie ist offene Rivalität geworden. Es ist ein Konflikt, dessen Verlauf Europa genau beobachten sollte. Denn er fing mit ähnlichen Meinungsverschiedenheiten an, wie die EU sie nun mit Peking austrägt.

Von Michael Radunski

Analyse

Baltikum geht auf Distanz zu China

China.Table wirft regelmäßig einen Blick auf die EU-Mitgliedsstaaten und deren Beziehung zu China: Das Baltikum stand einer engen Zusammenarbeit mit der Volksrepublik eine Weile durchaus aufgeschlossen gegenüber. Doch falsche Versprechungen und Militärübungen in der Baltischen See haben den Chinesen ein schlechtes Image eingebrockt. China gilt inzwischen als Sicherheitsrisiko.

Von Marcel Grzanna

Analyse

EU-Indien-Gipfel: Hohe Erwartungen in Brüssel und Delhi

Jahrelang herrschte kein tiefergehendes Interesse an einer Kooperation zwischen Brüssel und Delhi. Doch das hat sich geändert. Auf dem anstehenden EU-Indien-Gipfel in Porto sollen gemeinsame Infrastruktur-Projekte verkündet werden - nicht zuletzt auch, um Chinas Seidenstraßenprojekt BRI etwas entgegenzuhalten. Doch ist Indien dafür der richtige Partner?

Von Amelie Richter

Analyse

Chinas maritimer Einfluss in Europa

China baut seinen Einfluss in Europas Häfen weiter aus. Allein in dem einzigen deutschen Tiefseehafen JadeWeserPort investieren Chinesen derzeit 100 Millionen Euro. Brüssel beobachtet die Entwicklungen allerdings mit Misstrauen. Eine so uneingeschränkte Expansion wie am Hafen von Piräus will die EU den Chinesen nicht noch einmal ermöglichen.

Von Frank Sieren

Die neue Seidenstraße ist ein Projekt der Volksrepublik China. Ziel ist es, die Land- und Seewege zwischen Europa und dem asiatischen Raum zu verbessern. Table.Briefings liefert alle News dazu.

Woher kommt der Name Neue Seidenstraße?

Offiziell heißt das Projekt der Volksrepublik China

One Belt, One Road

. Also

ein Gürtel, eine Straße

. Oder auch

Belt and Road Initiative (BRI)

. Im Volksmund wird das Vorhaben aber

Neue Seidenstraße

genannt. Es wurde im Jahr 2013 ins Leben gerufen. Der Name geht auf den deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen zurück. Im Jahr 1877 bezeichnete er so die Karawanenstraßen zwischen dem Mittelmeerraum und Zentral- und Ostasien.Genutzt wurden diese Wege aber bereits in der Antike. Nach Westen wurde Seide transportiert, nach Osten Wolle, Gold und Silber. Diese Idee hat China wieder aufgegriffen.

One Belt, One Road

soll den Güterverkehr zwischen Europa und China effizienter machen. Dafür werden verschiedene Routen durch Infrastrukturmaßnahmen erschlossen. Beispielsweise durch den Bau von Häfen für die Seewege und Schienen und Eisenbahnlinien für die Landwege.

Welche Wirtschaftsgürtel umfasst die Neue Seidenstraße?

Die Namen des Projektes sind verwirrend. Weder geht es bei

One Belt, One Road

um nur eine Seidenstraße, noch um nur einen Gürtel. Vielmehr soll ein ganzes Netzwerk aus Korridoren eine Vielzahl von Ländern miteinander verbinden. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Projekte. Als Economic Belt werden die neuen Landwege bezeichnet. Sechs Korridore sollen hier die neue Seidenstraße bilden:

Das zweite Projekt nennt sich Maritime Silk Road. Damit sind neun verschiedene Korridore gemeint, die den Seeweg der Neuen Seidenstraße bilden.

Welche Länder gehören zur Neuen Seidenstraße?

Insgesamt gehören 140 Länder zur Neuen Seidenstraße. Im Rahmen der Belt and Road Initiative hat China mit ihnen so genannte Memorandums of Understanding (MoU) abgeschlossen. Also Abkommen, die eine Zusammenarbeit garantieren sollen. Dazu kommt ein MoU, das China mit der Afrikanischen Union, also einem ganzen Länderbündnis abgeschlossen hat. In Europa haben 18 der 27 Mitgliedsstaaten ein solches Abkommen getroffen. Rumänien war im Jahr 2015 das erste Land. Deutschland hat (noch) kein MoU unterzeichnet.Zwar liegen nicht alle Länder, die ein entsprechendes MoU unterzeichnet haben an den Korridoren der Neuen Seidenstraße, sie sind davon aber dennoch betroffen. So soll eine neue Eisenbahnlinie in Kenia entstehen. Sie verbindet die Hauptstadt Nairobi im Landesinneren mit der Hafenstadt Mombasa im Südosten des Landes. In Dschibuti bauen die Chinesen einen neuen Hafen, der per Eisenbahnlinie mit Addis Abeba verbunden wird, der Hauptstadt von Äthiopien. Das Land selbst hat keinen Zugang zum Meer.

Wie finanziert China die Neue Seidenstraße?

Die Belt and Road Initiative soll in Summe 900 Milliarden Dollar kosten. China finanziert die Neue Seidenstraße in erster Linie durch vier Elemente. Mithilfe staatlicher Geschäftsbanken, des Seidenstraßen-Fonds (New Silk Road Fund), der eigens gegründeten Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (Asian Infrastructure Investment Bank, AIIB) und der Neuen Entwicklungsbank (New Development Bank, NDB). Die Belt and Road Initiative wird dabei nicht von China alleine finanziert. Auch andere Länder stellen finanzielle Mittel zur Verfügung.Bei der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank ist China mit dreißig Prozent des Eigenkapitals der größte Anteilseigner. Bei der Neuen Entwicklungsbank sind neben China und Russland auch noch Brasilien, Indien und Südafrika beteiligt. Bei beiden Banken handelt es sich um multilaterale Banken, deren Schwerpunkt Infrastrukturprojekte sind.

Wie funktioniert die Finanzierung der Neuen Seidenstraße?

Die Banken und Fonds geben zumeist Kredite an Länder, die Infrastrukturprojekte im Rahmen der Neuen Seidenstraße haben. Ein Hafen, eine Brücke oder eine Eisenbahnstrecke etwa. Bei der Absicherung der Kredite geht China allerdings sehr restriktiv vor. So lässt sich China zusichern im Falle einer Staatspleite als erster Gläubiger bedient zu werden.Das hat Folgen in der internationalen Politik. Andere Geldgeber werden zögerlicher, weil sie befürchten müssen, im Ernstfall gar keine Zahlung mehr zu bekommen. Außerdem gibt es Vertragsklauseln, die China erlauben, das geliehene Geld sofort zurückzufordern, sollte die Volksrepublik nicht mit der Politik des Partnerlandes einverstanden sein.

Was bringt Chinas Neue Seidenstraße?

Offiziell soll One Belt, One Road dazu dienen, die Handelsverbindungen zwischen Asien und Europa zu stärken. Die wirtschaftliche Entwicklung vieler Regionen könne so vorangetrieben und der kulturelle Austausch gefördert werden. Auch Projekte im Bereich des Tourismus und des Gesundheitswesens sind geplant. Der chinesischen Wirtschaft hilft die Neue Seidenstraße dabei, Überkapazitäten aus der Bau- und Stahlwirtschaft zu verkaufen.Doch die Neue Seidenstraße ist auch ein Zeichen für die geopolitischen und weltwirtschaftlichen Ziele der Volksrepublik China. Viele Kritiker befürchten, dass China sich ärmere Länder politisch gefügig machen und die Rohstoffe ausbeuten möchte. Auf Kosten der örtlichen Bevölkerung. Umwelt- oder Sozialstandards seien bei den Infrastrukturmaßnahmen der

Belt and Road Initiative

nur von untergeordneter Rolle.

Zukunft der Neuen Seidenstraße

Wie es mit der Neuen Seidenstraße weitergeht, erfahren Leser von der Table.Media-Redaktion, die über alle relevanten News rund um One Belt, One Road auf Deutsch berichtet.