Die G7 will eine neue globale Infrastruktur-Initiative aufbauen. Die westlichen Staaten stellen dabei auch die Menschenrechte in die Fokus. Das soll zur Abgrenzung gegenüber China dienen. Denn Pekings Neue Seidenstraße basiert allzu oft auf der Ausbeutung chinesischer Arbeiter. Das Problem dabei: Billige Arbeitskräfte sind ein Wettbewerbsvorteil für China, den die G7-Initiative kaum aufholen kann.
Von Nico Beckert
        Mit einer eigenen globalen Infrastrukturinitiative wollen die G7-Staaten Chinas neuer Seidenstraße eine Alternative entgegensetzen. Joe Biden konnte hier auf dem Treffen in Cornwall eine beachtliche Mehrheit organisieren. Ein Land bremst jedoch: Deutschland. Die sieben etablierten Industrienationen sprachen sich unterdessen zwar für die Einhaltung der Menschenrechte und ein freies Hongkong aus – ließen die Frage nach Konsequenzen jedoch offen.
Von Felix Lee
        
        US-Präsident Joe Biden will Europa hinter sich bringen, um gemeinsam gegen den Kontrahenten China vorzugehen. Beim G7-Gipfel am Wochenende in Cornwall wollen die Regierungschefs der sieben Industriestaaten ein Gegenprogramm zur Seidenstraßen-Initiative beschließen. Die Bundesregierung zögert jedoch.
Von Felix Lee
        Seit vier Monaten ist er nicht mehr Siemens-Chef – daher kann Joe Kaeser sich auf seine Rolle als Vordenker für die deutsche Wirtschaft in Asienfragen konzentrieren. Unter seiner Führung hat sich der Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) kürzlich für eine größere Streuung der deutschen Aktivitäten in der Region ausgesprochen. Im Interview mit dem China.Table warnt er nun: Wenn die EU beim Setzen von Standards nicht mit am Tisch sitzt, leidet vor allem der deutsche Mittelstand. Der Versuch einer wirtschaftlichen Entkopplung der Weltgegenden laufe derweil den Erfordernissen der Digitalisierung entgegen. Mit Joe Kaeser sprach Finn Mayer-Kuckuk.
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