Die Diskussion um eine Verurteilung des chinesischen Vorgehens gegen Uiguren in Xinjiang als Völkermord nimmt weltweit Fahrt auf. Über kurz oder lang könnte sie auch den Bundestag erreichen. Ob die wenigen Wochen bis zum Ende der Legislaturperiode aber ausreichen, um eine Resolution zu verabschieden, ist unsicher. Eine neue Studie des Newlines Instituts, an der 33 internationale Forscher beteiligt waren, kommt zu dem Schluss: Was in Xinjiang geschieht, verdient die Bezeichnung Genozid.
Von Marcel Grzanna
Außenminister Wang Yi hat in seiner jährlichen Pressekonferenz strittige Themen ansprechen lassen - und dabei die Positionen Chinas deutlich gemacht: In Hongkong müssten die dortigen Politiker„ihr Vaterland lieben“, die Vorwürfe eines Völkermords in Xinjiang seien „Gerüchte“. Er forderte mehr Kooperation mit den USA, verbat sich aber gleichzeitig, dass sich Washington in die inneren Angelegenheiten einmischt. Hinsichtlich der Zwangsarbeit-Vorgaben der ILO versprach er "Bemühungen". Konkrete Ankündigungen gab es aber nicht.
Von Frank Sieren
Das Verhältnis zwischen China und Tschechien ist regelrecht zerrüttet. Tschechische Politiker gehen auf Konfrontationskurs, auch weil die Volksrepublik nicht die Erwartungen erfüllt, die sie selbst geweckt hat. Versprochene Investitionen blieben in weiten Teilen aus. Chinesisches Geld fließt allerdings in örtliche Medienunternehmen, um die öffentliche Meinung zugunsten Pekings zu manipulieren. Der China.Table berichtet in dieser Serie über die Beziehungen aller EU-Mitgliedstaaten zu China.
Von Marcel Grzanna