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Mao Zedong

Table.Standpunkt

Das Lied vom Fluss Liangjiahe

Xi kopiert Mao: Nach dem Vorbild einer bekannten Hymne auf den ehemaligen Großen Vorsitzenden erhält auch der neue Vorsitzende eine Ballade, die seine Taten preist. Während der Personenkult immer grotesker wird, regt sich in der Partei aber auch Widerstand.

Von

Table.Standpunkt

Zehntausend Jahre soll er leben

Der Personenkult um Xi Jinping nimmt immer neue Formen an. Mittlerweile lässt er sich auch Chinas "Steuermann" nennen. Nur noch wenig fehlt, um mit dem Meister des Personenkults, Mao Zedong, gleichzuziehen. Dabei zeigt eine historische Anekdote, dass der Personenkult auch gern vom Hochgelobten selbst ausgeht.

Von

Analyse

Reaktionen auf Machtausbau: „Xi zwingt uns zum Systemwettbewerb“

Wohin die Reise der Volksrepublik in der Weltgeschichte führen wird, entscheidet sich nicht in Peking allein —geopolitische Entwicklungen, wirtschaftlicher Wettbewerb und Störfeuer wie Pandemien weben das Koordinatennetz der zukünftigen globalen Machtverhältnisse. Doch wer in Peking am Ruder sitzt, wenn es um die Richtung der Politik in den kommenden Jahren geht, daran besteht seit dem 6. Plenum kein Zweifel mehr. Wie wird Xi's Machtausbau im Westen gesehen?

Von Marcel Grzanna

Analyse

Für Xi wird es auf dem 6. Plenum historisch

In dieser Woche tritt in Peking das 6. Plenum des aktuellen Zentralkomitees zusammen. Im Normalfall der Post-Reform-Ära würde damit das Ende der Amtszeit von Xi Jinping eingeläutet. Doch dieser wagt den Bruch mit Deng Xiaoping und will sich als „Kern der KP“ noch stärker verankern. Zudem will er sich in der Allzeit-Liste der historischen Parteihierarchie noch weiter nach oben katapultieren: vor Deng an die Seite von Mao.

Von Michael Radunski

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Analyse

„Das ist die westliche Sicht. Und entschuldigen Sie, aber sie ist falsch!“

Als langjähriger Diplomat kennt Kishore Mahbubani die internationale Politik wie kaum ein anderer. Sein asiatischer Blick fordert westliche Denkmuster heraus – vor allem auch mit Blick auf den Konflikt zwischen China und den USA. Im Interview mit dem China.Table plädiert er dafür, die Welt zu sehen, wie sie ist: Amerika verhält sich heuchlerisch, während Xi Jinping im eigenen Land hohe Zustimmung genießt. Mit Mahbubani sprach Michael Radunski.

Von Michael Radunski

Table.Standpunkt

Qincheng – Chinas verrufenes Gefängnis

Um das Qincheng-Gefängnis bei Peking ranken sich zahlreiche Mythen. Der politische Knast ist gefallenen Parteikadern vorbehalten – und steht daher nicht unter Aufsicht der Justiz.

Von

Table.Standpunkt

Wo Chinas Führung politisch baden geht

Pekinger Spitzenpolitiker hüten alles, was sie persönlich betrifft, wie ein Staatsgeheimnis. Selbst, wann sie Sommerpause machen und wo sie diese verbringen. Doch es gibt eindeutige Hinweise, dass sie sich derzeit im Prominentenbadeort Beidaihe 北戴河 erholen und dabei nicht nur urlauben.

Von

Zhong Tianshi und Bao Shanju bei Olympia mit Mao-Brosche
Analyse

Olympia: Mao auf dem Podium

China verurteilt zwar die Politisierung der Olympischen Spiele. Staatliche Medien wettern aber zugleich gegen die Amerikaner oder loben ihre Athleten, wenn diese bei der Medaillenzeremonie Mao Zedong huldigen. Teilnehmer aus Hongkong und Taiwan werden von Nationalisten beschimpft. Doch der Zorn kann sich auch gegen erfolglose chinesische Sportler richten.

Von Marcel Grzanna

Mao Zedong, der Gründungsvater der Volksrepublik China, hat einen unauslöschlichen Einfluss auf das Land und die Welt hinterlassen. Im China.Table widmen wir uns dem Leben, dem Wirken und dem Vermächtnis dieses einflussreichen Anführers. Von seiner frühen Karriere, über seine Rolle in der Gründung und Führung der Volksrepublik China, bis hin zu seinem fortwährenden Einfluss auf die heutige chinesische Politik und Gesellschaft – wir bieten einen umfassenden Überblick. Mit aktuellen Nachrichten, tiefgründigen Analysen und Expertenkommentaren bleiben Sie auf dem Laufenden über die facettenreiche und prägende Geschichte von Mao Zedong.  

Wer war Mao Zedong? 

Mao Zedong war ein chinesischer Revolutionär, Politiker und Theoretiker. Er wurde am 26. Dezember 1893 in Shaoshan, in der Provinz Hunan, China, geboren und starb am 9. September 1976 in Peking. Mao ist am besten bekannt als der führende Gründer der Volksrepublik China, die er nach dem Sieg im chinesischen Bürgerkrieg gegen die nationalistische Partei (Kuomintang) am 1. Oktober 1949 ausrief. Er war von der Gründung der Volksrepublik bis zu seinem Tod der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Bildunterschrift: Mao Zedongs Vermächtnis: Überall in China findet man Portraits von Mao Zedong, Mitbegründer der Kommunistischen Partei Chinas.  Alt-Tag: Ein Portrait von Mao Zedong auf der Straße. Aktuelle News, Analysen & mehr bei Table.Media lesen.  

Was hat Mao Zedong gemacht? 

Die Karriere Mao Zedongs erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts und war geprägt von seinem Aufstieg vom ländlichen Lehrer zum Führer der größten kommunistischen Revolution der Weltgeschichte. Hier ein kurzer Überblick über seinen Werdegang: 

Frühe Jahre 

  • Geboren 1893 in Shaoshan, Hunan, China, als Sohn einer Bauernfamilie, erhält Mao eine konfuzianische Erziehung und wird früh politisch aktiv. 

  • 1918: Nach seinem Studium an der Hunan First Normal University zog Mao nach Peking, wo er als Bibliotheksassistent an der Peking-Universität arbeitete und mit fortschrittlichen Ideen in Berührung kam. 

Politischer Aufstieg 

  • 1921: Mao war Mitbegründer der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Shanghai. 

  • 1927-1937: Nach dem Bruch der Allianz zwischen der KPCh und der Kuomintang (KMT) war Mao an der Gründung und Führung ländlicher Räte und der Roten Armee während des Langen Marsches beteiligt, ein entscheidendes Ereignis, das seine Position in der Partei stärkte. 

  • 1937-1945: Während des Zweiten Sino-Japanischen Krieges arbeitete Mao mit der KMT gegen die japanischen Besatzer zusammen und stärkte gleichzeitig seine Machtbasis. 

Führung der Volksrepublik China 

  • 1949: Nach dem Sieg im chinesischen Bürgerkrieg gegen die KMT ruft Mao die Volksrepublik China aus und wird ihr Führer. 

  • 1950er Jahre: Mao initiiert mehrere Kampagnen zur Umgestaltung der chinesischen Gesellschaft, darunter die Bodenreform und die sozialistische Umgestaltung von Industrie und Handel. 

  • Großer Sprung nach vorn (1958-1961): Kampagne zur Beschleunigung der Industrialisierung und Kollektivierung der Landwirtschaft, die zu einer massiven Hungersnot führte. 

  • Kulturrevolution (1966-1976): Bewegung zur Beseitigung kapitalistischer und traditioneller Elemente aus der chinesischen Gesellschaft, die zu weit verbreiteter Verfolgung, zum Zusammenbruch des Bildungswesens und zum Tod vieler Menschen führte. 

Spätere Jahre und Tod 

  • 1970er Jahre: Trotz seiner sich verschlechternden Gesundheit bleibt Mao politisch aktiv und trifft wichtige außenpolitische Entscheidungen, darunter die Verbesserung der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. 

  • Tod: Mao starb am 9. September 1976 in Beijing. 

 

Das Vermächtnis Mao Zedongs 

Das Vermächtnis Mao Zedongs umfasst mehrere Schlüsselelemente, die seinen tiefgreifenden Einfluss auf die Geschichte und Entwicklung Chinas widerspiegeln: 

  • Gründung der Volksrepublik China: Mao spielte eine zentrale Rolle bei der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 und der Errichtung eines einheitlichen kommunistischen Staates nach Jahren der Zersplitterung und des Bürgerkriegs. 

  • Führung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh): Als langjähriger Vorsitzender der KPCh prägte Mao maßgeblich die ideologische Ausrichtung und Politik der Partei. 

  • Gesellschaftliche und wirtschaftliche Reformen: Unter seiner Führung wurden umfassende Reformen zur Umgestaltung der chinesischen Gesellschaft und Wirtschaft durchgeführt, darunter die Landreform, die Kollektivierung der Landwirtschaft und Industrieprojekte. 

  • Bildung und Gesundheitswesen: Unter Maos Führung verbesserten sich die Alphabetisierung und der Zugang zu Gesundheitsdiensten erheblich.  

  • Kulturelle und ideologische Kampagnen: Mao initiierte mehrere Kampagnen wie den Großen Sprung nach vorn und die Kulturrevolution, um die chinesische Kultur zu revolutionieren und die sozialistische Ideologie zu festigen. 

  • Außenpolitik: In Maos Amtszeit fielen auch wichtige außenpolitische Entscheidungen, darunter die Positionierung Chinas im Kalten Krieg und die Annäherung an die Sowjetunion und später an die Vereinigten Staaten. 

  • Einfluss auf kommunistische Bewegungen weltweit: Maos Theorien und Strategien, oft als Maoismus bezeichnet, beeinflussten revolutionäre Bewegungen in verschiedenen Teilen der Welt. 

  • Entwicklung des Maoismus: Die Ideologie des Maoismus, eine spezifische Interpretation des Marxismus-Leninismus, betont unter anderem die Rolle der Bauern in der Revolution und die Bedeutung des Klassenkampfes. 

Diese Elemente bilden zusammen das historische Erbe Mao Zedongs, das seinen Einfluss auf die politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung Chinas sowie auf die kommunistische Bewegung weltweit widerspiegelt.  

Mao Zedongs Einfluss auf China und die Welt wird bei China.Table beleuchtet, von seiner frühen Karriere bis zu seinem Vermächtnis in der heutigen Politik und Gesellschaft.