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Klimapolitik

Samuel Gregory-Manning ist Kommunikationsbeauftragter beim European Environmental Bureau, Europas größtem Netzwerk von Umwelt-Bürgerinitiativen.
Table.Standpunkt

Deutschlands Kohleausstieg kann Schule machen

Die Verhandlungen der deutschen Ampel-Koalitionäre haben einen beschleunigten Kohleausstieg bis 2030 ergeben. Der Druck auf andere Länder, nun nachzuziehen, wird immer größer. Deutschland könnte ein Vorbild für den Kohleausstieg in Europa sein, schreibt Samuel Gregory-Manning vom European Environmental Bureau (EEB).

Von Redaktion Table

Analyse

Verkehrswende könnte an falschen Subventionen scheitern

Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß der Neuwagenflotte um 55 Prozent gesenkt werden, wenn es nach der EU-Kommission geht. Mit den Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag festgelegt sind, wird Deutschland nach Ansicht von Experten seinen Anteil zu diesem Ziel kaum erreichen können. Die Subventionen setzten die falschen Signale und schafften ungeeignete Anreize.

Von Redaktion Table

Analyse

Energie und Klima: viele Ziele, wenig Umsetzung

Die künftige Bundesregierung will den Kohleausstieg auf 2030 vorziehen. Im selben Jahr sollen 80 Prozent des Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Der Koalitionsvertrag der Ampel enthält ambitionierte Klimaschutz-Ziele, bleibt Antworten auf die Frage der Umsetzung jedoch vielfach schuldig.

Von Timo Landenberger

Xavier Vives ist Professor für Wirtschaft und Finanzen an der IESE Business School.
Table.Standpunkt

COP26 - nur billiges Gerede?

Was hat die Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow wirklich gebracht? Xavier Vives ist Professor für Volks- und Finanzwirtschaft an der IESE Business School in Barcelona. Für ihn ist nicht der Wortlaut der Abschlusserklärung zentral – sondern die Frage, was die Finanzwirtschaft daraus zu machen bereit ist.

Von Redaktion Table

Analyse

Frankreichs Ratspräsidentschaft: Viele Ziele, wenig Zeit

Im Januar übernimmt Paris den Vorsitz im Rat der EU. Noch gibt es kein offizielles Programm, aber die Prioritäten werden nach und nach bekannt. Wir analysieren potenzielle Konfliktpotenziale mit europäischen Partnern und den Einfluss der anstehenden Präsidentschaftswahl im April.

Von Redaktion Table

Analyse

Abschluss in Glasgow: verkündet, verhandelt, verwässert

Die Weltklimakonferenz in Glasgow endete mit einer Last-Minute-Verwässerung des globalen Kohleausstieg in der Abschlusserklärung. EU-Politiker:innen und NGOs zeigen sich enttäuscht, heben jedoch auch zahlreiche Erfolge der COP26 hervor. Allen voran die Einigung bei Artikel 6 dürfte wegweisend für die Zukunft sein, wenn auch weiterhin Fragen offen bleiben.

Von Lukas Knigge

Analyse

Beihilfeleitlinien: Die entscheidende Phase beginnt

Die EU-Kommission beginnt mit der internen Abstimmung der neuen Klima- und Energie-Beihilfeleitlinien – Wettbewerbskommissarin Vestager scheint kompromissbereit. Internen Streit gibt es um das IPCEI-Instrument.

Von Till Hoppe

Die aktuelle Klimapolitik ist ein zentrales globales Thema, das dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels erfordert. Die aktuelle Klimapolitik umfasst Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, zur Anpassung an den Klimawandel und zu koordinierten globalen Antworten. Von der Emissionsminderung über die internationale Zusammenarbeit bis hin zu Forschung und Entwicklung spiegelt die Klimapolitik heute eine komplexe und vielschichtige Herausforderung wider. Konkrete Beispiele wie das EU Fit for 55-Paket veranschaulichen die aktuellen Bemühungen, die globalen Klimaziele zu erreichen. Lesen Sie hier aktuelle Analysen, News und mehr von der Table.Media Redaktion. 

Was ist Klimapolitik? 

Klimapolitik bezieht sich auf die Bemühungen von Regierungen und internationalen Organisationen, den Klimawandel zu bekämpfen und seine Auswirkungen abzuschwächen. Dies kann durch eine Vielzahl von Strategien und Maßnahmen erreicht werden: 

 Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klimapolitik ein komplexes und vielschichtiges Feld ist, das eine Kombination aus Regulierung, Anreizen, Forschung und internationaler Zusammenarbeit erfordert, um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen und sich an seine Auswirkungen anzupassen.   

Einige Beispiele für Klimapolitik: EU, deutsche und internationale Klimapolitik 

1. EU: Fit for 55 

Die EU-Kommission hat im Juli 2021 das sogenannte Fit for 55-Paket vorgestellt. Das Paket umfasst eine Reihe von Vorschlägen und Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, den CO2-Ausstoß in Europa bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu den Emissionswerten von 1990 zu senken. Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden und somit einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Ein zentraler Bestandteil des EU Fit for 55-Pakets ist die Verschärfung des Emissionshandelssystems (ETS), das den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten regelt. Die EU plant, den Preis für CO2-Zertifikate schrittweise zu erhöhen und den Emissionshandel auf weitere Sektoren wie den Verkehr und den Gebäudesektor auszuweiten. Darüber hinaus sollen die nationalen Klimaziele der Mitgliedstaaten verschärft werden, um den Gesamtausstoß von Treibhausgasen in Europa weiter zu reduzieren. Ein weiteres Element des EU Fit for 55-Pakets ist die Einführung eines CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), der sicherstellen soll, dass importierte Waren aus Drittländern den gleichen Klimastandards entsprechen wie Produkte aus Europa. Der CBAM soll verhindern, dass Unternehmen ausweichen, indem sie ihre Produktion in Länder verlagern, in denen weniger strenge Klimaschutzregeln gelten. Das EU Fit for 55-Paket ist ein wichtiger Schritt, um ihre Klimaziele zu erreichen und die Führungsrolle der EU im globalen Klimaschutz zu festigen.  

2. Internationale Klimapolitik 

Die internationale Klimapolitik befasst sich mit Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Um die Klimapolitik voranzutreiben, haben viele Länder das Pariser Abkommen unterzeichnet, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dies soll durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen erreicht werden. Viele Länder haben bereits nationale Klimaziele festgelegt und arbeiten an der Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Emissionen wie das EU Fit for 55-Paket. 

3. Loss and Damage: Internationale Klimapolitik 

Loss and Damage ist ein Konzept, das in den letzten Jahren in Diskussionen rund um den Klimawandel an Bedeutung gewonnen hat. Der Begriff bezieht sich auf die negativen Auswirkungen, die sich aus den schädlichen Auswirkungen des Klimawandels ergeben, wie zum Beispiel extreme Wetterereignisse, Anstieg des Meeresspiegels und andere Naturkatastrophen. Diese Auswirkungen können erhebliche Schäden für Gemeinschaften und Einzelpersonen verursachen, wie zum Beispiel Verlust von Leben, Vertreibung und Schäden an Infrastruktur und Eigentum. Loss and Damage ist ein wichtiger Fokus in internationalen Klimaverhandlungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC). Dies liegt daran, dass die Auswirkungen des Klimawandels oft am stärksten von vulnerablen und benachteiligten Gemeinschaften spürbar sind, die am wenigsten zum Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen haben. 

4. Klimapolitik Deutschland: EU Fit for 55 

Die Klimapolitik Deutschlands ist eng mit den Zielen der Europäischen Union verknüpft. Auch Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden und seine Treibhausgasemissionen bis 2030, um mindestens 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Das EU Fit for 55-Paket ist somit auch für Deutschland von großer Bedeutung. Die deutsche Bundesregierung hat bereits im Jahr 2019 ein Gesetz verabschiedet, das einen verbindlichen Rahmen für die Reduktion von Treibhausgasemissionen festlegt. Das Klimaschutzgesetz sieht unter anderem vor, dass Deutschland bis zum Jahr 2030 seine Emissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert. Um diese Ziele zu erreichen, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die Förderung erneuerbarer Energien, die Förderung von Elektromobilität und die Einführung eines CO2-Preises.