Wenn wir Europäer ein Interesse daran haben, dass die USA weiter die Aufgabe übernehmen, die Weltordnung und insbesondere China in der Balance zu halten, weil wir selbst uns das zu Recht nicht zutrauen, dann sind wir klug beraten, alles zu tun, um dem amerikanischen Präsidenten den Rücken frei zu halten. Der europäische Blick sollte sich auf eine gemeinsame Außen- und Entwicklungspolitik im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika richten und Wege zur Finanzierung eines echten Alternativangebots für Infrastrukturinvestitionen in Zentralasien und Afrika finden, um mit der chinesischen „Seidenstraße“ den Wettbewerb aufzunehmen.
Von Redaktion Table
        
        
        
        
        Das erste ranghohe persönliche Treffen zwischen Vertretern der neuen amerikanischen Regierung und Vertretern der chinesischen Regierung sowie der Kommunistischen Partei im Hotel Captain Cook in Anchorage hat wie erwartet angespannt begonnen. Beobachter sprachen am ersten von zwei Tagen von eisiger und gereizter Stimmung und zogen in Zweifel, dass ein von chinesischer Seite im Frühjahr ins Spiel gebrachtes Treffen der beiden Präsidenten zustande kommen wird.
Von Frank Sieren
        Europa zeigt eine wachsende Präsenz im Indo-Pazifik. Auch wenn es niemand deutlich ausspricht: Es geht dabei vor allem darum, China Grenzen aufzuzeigen. Dass Peking Kompromisse macht, ist wenig wahrscheinlich. Ein gemeinsames Vorgehen der EU und USA würde aber die Hürden für das Lostreten eines Konfliktes erhöhen.
Von Christiane Kuehl