
Olaf Scholz konnte in Peking den abgerissenen Gesprächsfaden mit Xi Jinping wieder aufnehmen. Er brachte bei den zentralen Themen die deutschen Interessen und Anliegen vor und fand dafür klare Worte. Der Impfstoffhersteller Biontech erhielt zumindest ein positives Signal.
Von Frank Sieren
Vom Kanzler eines Landes, das sich Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet hat, wäre zu erwarten, dass er Distanz wahrt zu jenen, die diese Werte bekämpfen. Stattdessen macht Olaf Scholz Xi Jinping unmittelbar nach der Krönungsmesse zum Alleinherrscher seine Aufwartung.
Von Experts Table.Briefings
Der Kanzler erklärt in „fünf Gedanken“, wie er sich die Beziehungen zu China vorstellt. Er legt darin differenziert dar, warum er gerade jetzt nach Peking fährt. Dabei versucht er aber auch, es allen Seiten recht zu machen: der chinesischen Führung, der deutschen Öffentlichkeit, den Regimekritikern, den Konzernen.
Von
Wenn Olaf Scholz in Peking Gespräche führt, hat er es schwerer als seine Vorgänger. Denn Chinas Verständnis von Außenpolitik hat sich gewandelt. Es sieht sich als Speerspitze einer Neuordnung der weltweiten Machtverhältnisse. Das bekommen die Partner auch handfest zu spüren.
Von Christiane Kuehl
Chancellor Olaf Scholz himself must be surprised that he has to face so much criticism for his visit to China. In the past, such a trip was merely routine; nowadays, it contradicts the spirit of his own "Zeitenwende" (change of times). One day before departure, the Chancellor's Office had to justify the visit and sounded surprisingly defensive. In reality, the German economy is more dependent on China than ever before.
Von Redaktion Table