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Gaspreise

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Ein Energierat, viele Krisen

Europas Energieminister haben mehrere Notverordnungen aus der Energiekrise verlängert. Am Rande des Treffens flammte ein Konflikt auf: Für die Energiepolitik nach 2030 wollen elf Staaten um Frankreich ein reines Erneuerbarenziel in der EU-Gesetzgebung abschaffen.

Von Manuel Berkel

Slevarna Heunisch foundry pictured that produces demanding gray cast iron castings holds press conference on odour reduction in production over past two years in Brno, Czech Republic, October 25, 2023. CTKxPhoto/PatrikxUhlir CTKPhotoP2023102506452 PUBLICATIONxNOTxINxCZExSVK CTKPhotoP2023102506452
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Energiepreisbremse: DIHK fordert höhere Entlastung

Mittelstand und Energiewirtschaft üben heftige Kritik an der angekündigten Verlängerung der europäischen Energiepreisbremsen für Unternehmen. Laut DIHK haben viele Betriebe ihre Höchstgrenzen möglicher Entlastungen bereits erreicht.

Von Manuel Berkel

Slevarna Heunisch foundry pictured that produces demanding gray cast iron castings holds press conference on odour reduction in production over past two years in Brno, Czech Republic, October 25, 2023. CTKxPhoto/PatrikxUhlir CTKPhotoP2023102506452 PUBLICATIONxNOTxINxCZExSVK CTKPhotoP2023102506452
News

Energy price brake: DIHK calls for greater relief

SMEs and the energy industry are strongly criticizing the announced extension of the European energy price brake for companies. According to the DIHK, many companies have already reached their maximum limits for possible relief.

Von Manuel Berkel

Windkraftanlage dreht sich inmitten eines Solarparks in Büttel, Schleswig-Holstein.
Analyse

Die europäische Energiekrise: Ursachen und Lösungen

Die europäische Energiekrise hat zuvor ungekannte Ausmaße erreicht. Insbesondere der russische Angriffskrieg führte zu einer Disruption des europäischen und weltweiten Energiemarkts. Die Auswirkungen der europäischen Energiekrise zeigen sich vor allem in drastischen Preissteigerungen sowie der Verknappung von Energieressourcen. Sie stellen Haushalte und Unternehmen vor eine finanzielle Belastung und gefährden die Energieversorgungssicherheit. Die Europäische Union hat verschiedene Maßnahmen und Zielsetzungen auf den Weg gebracht, um die Folgen der Energiekrise abzumildern und die Abhängigkeit Europas von russischen Gasimporten zu verringern.

Von Clara Baldus

Feature

Cooling down instead of heating – the energy policy this fall

Of course, the upcoming trilogue on the electricity market reform will dominate the next few months. But when it comes to the equally important buildings directive, the German government's ambitions are now approaching zero.

Von Manuel Berkel

Analyse

Abkühlen statt Einheizen – der energiepolitische Herbst

Natürlich wird der anstehende Trilog zur Strommarktreform die nächsten Monate prägen. Doch bei der nicht minder wichtigen Gebäuderichtlinie gehen die Ambitionen der Bundesregierung inzwischen gen Null.

Von Manuel Berkel

TM_Europe_Gasspeicher_Ukraine
Analyse

Gasspeicher: Ukraine signalisiert Entgegenkommen

In der Ukraine gespeichertes Gas soll Europas Energiepreise im Winter im Zaum halten. Doch eine internationale Organisation warf der Regierung in Kiew ungerechtfertigte Eingriffe in den Markt vor. Nun gibt es offenbar erste Unterschriften unter eine Absichtserklärung, um die Risiken für europäische Unternehmen zu minimieren.

Von Manuel Berkel

Die Gaspreise unterliegen zahlreichen Einflussfaktoren, die zu komplexen Preisschwankungen führen können. Zu den wichtigsten Einflussgrößen zählen Angebot und Nachfrage, Produktionskosten, Wetterbedingungen, Lagerbestände sowie geopolitische Faktoren. Weitere Faktoren wie Währungsschwankungen, Regulierungen, technologische Fortschritte, Alternativen zu Gas und Transportkapazitäten spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Hier wird erläutert, wie diese Elemente die Gaspreise formen. Lesen Sie aktuelle Gaspreise News von der Table.Briefings-Redaktion! 

Was beeinflusst Gaspreise? 

Die Gaspreise werden durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Hier sind die wichtigsten: 

  • Angebot und Nachfrage: Die Grundregel der Ökonomie besagt, dass Preise steigen, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, und fallen, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Bei Erdgas kann die Nachfrage saisonal schwanken, zum Beispiel steigt sie im Winter aufgrund des Heizbedarfs. 

  • Produktionskosten: Die Kosten für die Förderung und Verarbeitung von Erdgas beeinflussen den Preis. Dies umfasst die Kosten für die Exploration, Bohrung, Förderung und Transport. 

  • Wetterbedingungen: Extreme Wetterbedingungen wie Hitzewellen oder Kältewellen können die Nachfrage nach Gas erhöhen, da mehr Energie für Kühlung oder Heizung benötigt wird. 

  • Lagerbestände: Die Menge des gespeicherten Gases kann die Preise beeinflussen. Niedrige Lagerbestände können zu Preiserhöhungen führen, während hohe Lagerbestände preissenkend wirken können. 

  • Geopolitische Faktoren: Politische Instabilität in gasproduzierenden Regionen kann das Angebot einschränken und zu Preisschwankungen führen. Sanktionen oder Konflikte können den Gasfluss unterbrechen. 

  • Währungsschwankungen: Da Erdgas oft in US-Dollar gehandelt wird, können Wechselkursschwankungen die Preise in anderen Währungen beeinflussen. 

  • Regulierungen und Steuern: Regierungspolitiken, einschließlich Umweltauflagen und Steuern, können die Kosten der Gasproduktion und -nutzung beeinflussen. 

  • Technologischer Fortschritt: Verbesserungen in der Fördertechnik oder neue Entdeckungen können das Angebot erhöhen und die Preise senken. 

  • Alternativen und Konkurrenz: Der Preis anderer Energiequellen wie Öl, Kohle und erneuerbare Energien kann die Nachfrage nach Erdgas beeinflussen. Wenn beispielsweise der Ölpreis steigt, könnte die Nachfrage nach Gas als Ersatz steigen. 

  • Transportkapazitäten: Die Verfügbarkeit und Kapazität von Pipelines und LNG (Liquefied Natural Gas)-Terminals beeinflussen, wie einfach Gas von den Produktionsstätten zu den Verbrauchszentren gelangen kann. 

Diese Faktoren interagieren oft miteinander und können zu komplexen Preisschwankungen führen. 

Wie ist weltweite Gaspreis-Prognose? 

Die Gaspreise im Jahr 2024 werden voraussichtlich durch eine Kombination aus Angebot, Nachfrage und geopolitischen Faktoren beeinflusst. Die US Energy Information Administration (EIA) prognostiziert, dass der Henry Hub-Preis für Erdgas in den USA im Jahr 2024 im Durchschnitt leicht steigen wird, jedoch unter 3,00 USD pro Million British Thermal Units (MMBtu) bleibt. Dies liegt daran, dass die Nachfrage nach Erdgas schneller wachsen wird als das Angebot, insbesondere durch den Anstieg des Verbrauchs in der Stromerzeugung und den Export von Flüssigerdgas (LNG) (Techopedia) (CleanTechnica). In Europa wird erwartet, dass die Preise für Erdgas am niederländischen TTF-Hub sinken, wobei ING und ABN-Amro einen Rückgang auf etwa 28-35 Euro pro MMBtu prognostizieren. Die sinkenden Preise sind hauptsächlich auf ein ausreichendes Angebot und eine langsamere wirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Die globalen geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, könnten jedoch kurzfristig zu Preisspitzen führen, falls es zu Unterbrechungen in den Lieferketten kommt. Insgesamt deuten die Prognosen darauf hin, dass die Gaspreise im Jahr 2024 volatil bleiben, aber im Allgemeinen niedriger sein werden als in den Vorjahren. 

Wie entwickeln sich die Gaspreise in Deutschland? 

Die Gaspreise in Deutschland im Jahr 2024 werden voraussichtlich durch eine Kombination von Faktoren beeinflusst, die zu einer gewissen Stabilisierung führen könnten. Ein milder Winter hat die Nachfrage nach Heizung reduziert, was zusammen mit hohen Gasspeicherbeständen zu einer Beruhigung der Märkte beigetragen hat (euronews). Die deutschen Gasspeicher sind gut gefüllt, was die Versorgungssicherheit erhöht und Preisschwankungen abfedern kann. Zusätzlich hat die deutsche Regierung Maßnahmen wie die Gaspreisbremse eingeführt, die Haushalte und kleinere Unternehmen entlastet. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass ein Grundkontingent an Gas zu einem gedeckelten Preis verfügbar ist, während für industriellen Verbrauch spezifische Regelungen gelten (ifo). Diese staatlichen Eingriffe tragen dazu bei, die wirtschaftliche Belastung für Verbraucher zu reduzieren. Erneuerbare Energien und eine bessere Leistung von Kernkraftwerken haben ebenfalls die Abhängigkeit von Gas verringert, was den Druck auf die Preise weiter senkt (euronews). Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben Risiken bestehen, insbesondere durch geopolitische Spannungen oder extreme Wetterbedingungen, die zu kurzfristigen Preisspitzen führen könnten. Insgesamt wird erwartet, dass die Gaspreise in Deutschland auf einem stabilen Niveau bleiben, wobei die Maßnahmen der Regierung und die Entwicklung der erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle spielen. Dennoch müssen Verbraucher wachsam bleiben, da unvorhergesehene Ereignisse weiterhin Einfluss auf die Preisentwicklung haben können. 

Was ist der Gaspreisdeckel? 

Der Gaspreisdeckel, auch als "Gaspreisbremse" bezeichnet, ist eine staatliche Maßnahme, um die Belastung durch hohe Gaspreise für Verbraucher und Unternehmen zu mildern. Diese Maßnahme wurde von der deutschen Regierung eingeführt, um den starken Anstieg der Energiepreise infolge der Energiekrise und des Ukraine-Konflikts abzufedern. Die Gaspreisbremse funktioniert folgendermaßen: 

  • Haushalte und kleine Unternehmen: Diese erhalten eine Grundmenge an Gas zu einem gedeckelten Preis. Für den Verbrauch, der über diese Grundmenge hinausgeht, wird der reguläre Marktpreis berechnet. Dies hilft, die Energiekosten zu senken und Haushalte finanziell zu entlasten (ifo). 

  • Industrie: Große industrielle Verbraucher erhalten ebenfalls Gas zu einem subventionierten Preis für einen bestimmten Teil ihres Verbrauchs, basierend auf historischen Verbrauchsdaten. Für den darüber hinausgehenden Verbrauch müssen sie den Marktpreis zahlen. Diese Regelung soll sicherstellen, dass die Industrie weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, ohne die gesamte Belastung der hohen Marktpreise zu tragen. 

Der Gaspreisdeckel wurde eingeführt, um sofortige finanzielle Unterstützung zu bieten und gleichzeitig einen Anreiz zur Energieeinsparung zu setzen. Diese Maßnahme ist temporär und soll bis zum Ende der Energiekrise gelten, um den Markt zu stabilisieren und den Verbrauchern Planungssicherheit zu geben. Die genauen Details und Laufzeiten können variieren, je nach Entwicklung der Marktpreise und politischen Entscheidungen.