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Energiepreise

Nur mit ausreichendem Netzausbau kommt günstiger grüner Strom bei den Verbrauchern an.
Analyse

GD Energie: Finanzierung durch Netzentgelte überdenken

In einem 72-seitigen Briefing für den neuen Energiekommissar Dan Jørgensen gibt die Generaldirektion Energie einen Ausblick auf die Politik der neuen Legislatur. Ein Schwerpunkt wird Energiesicherheit. Die Kommission erwägt sogar Zölle auf Gas und Kernbrennstoff aus Russland.

Von Manuel Berkel

News

Energieminister treffen sich Mitte März

Das erste Treffen der Energieminister unter polnischer Ratspräsidentschaft soll nach Informationen von Table.Briefings Mitte März stattfinden. Für Mai ist ein informelles Treffen in Warschau geplant. Ein Schwerpunkt wird die Energiesicherheitsstrategie sein.

Von Manuel Berkel

Analyse

Jørgensen: Mit Charme und Atomskepsis zum Energiekommissar

Der designierte Energiekommissar Dan Jørgensen hat sich die klare Zustimmung des EU-Parlaments gesichert. Bei seiner Anhörung erklärte er niedrigere Energiepreise zu seiner Priorität, ohne jedoch konkret zu werden.

Von Manuel Berkel

Analyse

Energierat: „Russisches Gas ist eine gefährliche Wahl“

Auseinandersetzungen um Atomenergie und um russisches Gas bestimmen das erste reguläre Treffen der Energieminister unter ungarischem Vorsitz. Die scheidende Energiekommissarin richtet einen emotionalen Appell an die Mitgliedstaaten.

Von Manuel Berkel

Kyriakos Mitsotakis
News

Energierat: Strompreise auf der Tagesordnung

Die Energieminister beraten am 15. Oktober in Luxemburg über den Beitrag des Energiesektors zur Wettbewerbsfähigkeit der EU. Weitere Themen sind die hohen Strompreise im Osten und Süden Europas und die Vorsorge für den Winter.

Von Manuel Berkel

News

Erneuerbare: 26 Staaten verschleppen Beschleunigung

Als Reaktion auf die Energiekrise wollten die EU-Staaten Erneuerbare schneller ausbauen. Fristgerecht umgesetzt hat die Richtlinie nur Dänemark. Die Kommission leitet nun Vertragsverletzungsverfahren ein – Deutschland wird wohl auch eine zweite Frist reißen.

Von Manuel Berkel

News

Renewables: 26 states delay acceleration

In response to the energy crisis, the EU member states wanted to expand renewables more quickly. Only Denmark implemented the directive on time. The Commission is now initiating infringement proceedings – Germany will probably also miss a second deadline.

Von Manuel Berkel

Analyse

Inflationsschocks: Wie die Geldpolitik künftig reagieren sollte

Mit der Zunahme von klimabedingten Extremereignissen droht Inflation durch Angebotsschocks zur Normalität zu werden. Experten empfehlen, die Rollenverteilung zwischen EZB und Regierungen zu überdenken. Sie sind sich aber uneinig, wie weit die EZB bei der Bekämpfung des Klimawandels gehen soll.

Von Marc Winkelmann

Analyse

Wie die Industrie für niedrigere Energiepreise kämpft

Europas größter Industrieverband fordert zusätzliche Maßnahmen gegen hohe Energiepreise. Änderungen will Business Europe außerdem im Umweltrecht und bei der Anerkennung von blauem Wasserstoff aus Erdgas.

Von Manuel Berkel

Feature

Court of Auditors: Benefits of gas crisis policy hardly recognizable

The danger of high gas prices is not yet over for the EU. According to the European Court of Auditors, the member states should explain more precisely which consumers would be particularly affected by renewed price increases. Meanwhile, some countries are complaining about legal uncertainties regarding an embargo on Russian gas.

Von Manuel Berkel

Die EU-Energiepreise sind in der Regel volatil und abhängig von der Entwicklung an den Strommärkten. In den vergangenen Jahren hat sich Europa verstärkt auf den Ausbau klimaneutraler Energien konzentriert, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Diese Bemühungen haben Auswirkungen auf die Energiekosten in Europa. Alle Hintergründe und News zur EU-Energiepolitik gibt es von der Table.Briefings-Redaktion.

Warum steigen die EU-Energiepreise?

Die Gründe für die hohen EU-Energiepreise sind vielfältig. Einige Ursachen für die steigenden Energiepreise sind:

  • Die nach der Coronavirus-Pandemie und infolge der Konjunkturerholung gestiegene Energienachfrage.

  • Der Erdgas-Mangel durch die, aufgrund des Ukraine-Krieges, fehlenden Lieferungen aus Russland.

  • Die hohen Preise für CO2-Zertifikate, deren Nachfrage aufgrund der hohen Kohle-Nachfrage gestiegen ist.

  • Die bereits seit Ende 2021 hohen Energie-Beschaffungskosten durch die gestiegenen Rohstoffpreise.

  • Wetterphänomene, wie ein kalter Winter, Extremwetter oder wenig Wind und Sonne für die Erzeugung von erneuerbaren Energien.

Die Steigerung der Strom-, Öl- und Gaspreise zeigt die Abhängigkeit der EU von fossilen Energieträgern und die Notwendigkeit des verstärkten Ausbaus der erneuerbaren Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz.

Wie haben sich die EU-Energiepreise entwickelt?

Die EU-Energiepreise stiegen schon im Herbst 2021, damals für die Verbraucherinnen und Verbraucher noch nicht spürbar. Die Entwicklung der Energiepreise 2022 erreichte Ende August ihren Höhepunkt.

Wann sinken die EU-Energiepreise wieder?

Die Prognosen für Energiepreise 2023 sind unterschiedlich, von dauerhaft sinkenden EU-Energiepreisen ist jedoch nicht auszugehen. Besonders solange eine Abhängigkeit von russischem Erdgas besteht, wird der durchschnittliche EU-Energiepreis hoch bleiben. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie milde Witterung können jedoch Faktoren sein, die zu (zumindest zeitweise) niedrigeren Energiepreisen führen.

Was macht die Regierung gegen hohe Energiepreise?

Die Regierungen der EU-Staaten haben sich zum Ziel gesetzt die Energiekrise gemeinsam zu bewältigen. Konkret will die EU

  • für erschwingliche und wettbewerbsfähige EU-Energiepreise sorgen,

  • die Energieversorgung sichern und

  • die Energie-Resilienz und -Autonomie der EU-Länder stärken.

Die EU hat verschiede Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise in die Wege geleitet. Dazu gehören

  • der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien,

  • der Marktkorrekturmechanismus für Gaspreise,

  • die Stärkung der EU-weiten Koordinierung und Solidarität,

  • die Entwicklung Notfallplänen,

  • die gemeinsame Gasbeschaffung,

  • die Steigerung der Energieeffizienz, die Teil des EU-Green-Deal ist, sowie

  • die Verringerung der Energienachfrage.

Wer erhält die Energiepreispauschale in Deutschland?

Aufgrund der hohen EU-Energiepreise hat die Bundesregierung verschiedene Pakete zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger verabschiedet bzw. geplant. Zum Entlastungspaket „Energiepreise“ gehört neben der Gas- und Strompreisbremse und Tankrabatten die Energiepreispauschale. Die Energiepreispauschale ist eine einmalige Zahlung in Höhe von 300 Euro zur Entlastung der Bevölkerung.

Wie hoch sind die Energiepreise in Europa 2022?

Die Energiepreise in Europa 2022, beziehungsweise genauer: die Strompreise in Europa sind 2022 in Dänemark und Deutschland am höchsten. Die hohen Energiepreise in Dänemark und Deutschland lassen sich vor allem mit den hohen Abgaben und Steuern erklären. In Ländern wie Georgien, der Türkei, Bulgarien oder Ungarn sind die Energiepreise auch deshalb niedriger, weil die Abgaben sehr viel geringer ausfallen.

Wie entstehen die Strompreise in Europa?

Der Strompreis in Europa wird durch die sogenannte Merit-Order festgelegt. Hierbei prognostizieren die Stromhändler wie viel Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt werden wird. Daraufhin wird der Strom aus unterschiedlichen Quellen beschafft, wobei sich zunächst aus den günstigsten Quellen bedient wird. Häufig sind erneuerbare Energien wie Solar- oder Windstrom besonders günstig, haben jedoch nicht genug Leistung. Aus diesem Grund wird sich auch aus teureren, weniger nachhaltigen, Energiequellen bedient. Ist genug Strom beisammen bekommen wird der Preis für alle Energiequellen festgelegt. Dieser EU-Energiepreis orientiert sich am letzten, sprich am teuersten Angebot. Das Problem an diesem Mechanismus ist aktuell, dass die EU-Energiepreise durch den Ukraine-Krieg nicht insgesamt gestiegen sind, sondern eigentlich nur der Preis für Erdgas gestiegen ist. Durch die Merit-Order wirkt sich das jedoch auf den gesamten Strompreis aus, da der Strom aus erneuerbaren Quellen nicht ausreicht. Dadurch profitieren besonders die Betreiber von Wind- und Solarkraftwerken stark. Dem will die Regierung entgegenwirken und die Übergewinne abschöpfen.