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Ein-Kind-Politik

Yi Fuxian: Demografie Chinas
Analyse

„China wird die USA nie übertreffen“

Bislang war China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Doch nun schrumpft die Einwohnerzahl – und zwar früher als erwartet; Indien überholt derzeit. Welche Folgen das für Gesellschaft, Wirtschaft, aber auch den Rest der Welt hat, erklärt Demografie-Experte Yi Fuxian im Interview mit Felix Lee.

Von Redaktion Table

Zahl der Geburten in China
Analyse

Chinas Bevölkerung schrumpft schneller als erwartet

Chinas Bevölkerungszuwachs steht eine harte Wende bevor. Der Höchststand der chinesischen Bevölkerung könnte schon Ende des Jahres erreicht sein. Demografen warnen vor einer rapiden Abnahme der Geburtenzahlen. Die KP muss schnell und umfassend handeln, setzt bislang aber falsche Schwerpunkte.

Von Ning Wang

Table.Standpunkt

Mit Tricks und Intransparenz zu schöneren Zahlen

Unsere Kolumne „Blick aus China“ stammt von Autorinnen und Autoren aus der Volksrepublik, die anonym bleiben möchten. Im heutigen Beitrag berichtet ein Experte für Wirtschaftsberichterstattung über Vertrauen und Misstrauen in Chinas Wirtschaftszahlen.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Mehr sozialistische Werte für Familien

China bereitet ein Gesetz zur Förderung von Familien vor. Dieses erhält nicht nur Zustimmung — denn die Vorlage beinhaltet neue Daumenschrauben für Eltern. Sie sollen für das schlechte Benehmen ihrer Kinder zur Verantwortung gezogen werden. Für eine aufstrebende Supermacht ist das keine sehr weitsichtige Herangehensweise.

Von Ning Wang

Analyse

Aus eins mach drei - doch die Kontrolle bleibt

China droht eine demografische Krise. Die Menschen werden alt bevor sie wohlhabend sind. Nun lenken Pekings Machthaber ein und beschließen die Drei-Kind-Politik. Doch trotz Lockerung will man die Kontrolle nicht abgeben. Und die eigentlichen Probleme werden damit auch nicht gelöst.

Von Michael Radunski

Analyse

Volkszählung: weniger Babys und mehr Alte

Die Einwohnerzahl von China wächst so langsam wie seit der Hungersnot in den Fünfzigerjahren nicht mehr. Das stellt die Wirtschaft und das Sozialsystem vor immense Herausforderungen. Das Absatzwachstum von Produkten für Jüngere dürfte sich nach und nach abflachen. Und der Aufstieg zur Weltmacht wird dadurch sehr viel schwieriger.

Von Felix Lee

Analyse

Alternde Bevölkerung bietet Chancen für deutsche Wirtschaft

Chinas Bevölkerung altert und schrumpft schneller als von der Führung befürchtet: Das demografische Desaster ist mitten im Gange. Das wird die Gesamtwirtschaft belasten – verschafft einigen Branchen jedoch neue Möglichkeiten.

Von Felix Lee

Analyse

Die Überalterung bedroht Chinas Wachstum

Junge Chinesen bekommen zu wenig Kinder. Das ist eine Folge der Ein-Kind-Politik. Ökonomisch hat die geringe Geburtenrate Folgen: Die Erwerbsbevölkerung droht bald massiv zu schrumpfen. Und dem staatlichen Pensionsfonds könnte bis 2035 das Geld ausgehen.

Von Redaktion Table

Die Ein-Kind-Politik in China war eine drastische Maßnahme zur Bevölkerungskontrolle, die von 1979 bis 2015 durchgeführt wurde. Sie zielte darauf ab, das Bevölkerungswachstum zu bremsen und wirtschaftliche sowie soziale Herausforderungen zu bewältigen. Diese Politik hatte weitreichende demografische, soziale und wirtschaftliche Folgen für die Volksrepublik. Lesen Sie aktuelle News zur Ein-Kind-Politik in China von der Table.Briefings-Redaktion! 

Was war die Ein-Kind-Politik in China? 

Die Ein-Kind-Politik war eine Bevölkerungsmaßnahme, die von der chinesischen Regierung unter Deng Xiaoping von 1979 bis 2015 durchgesetzt wurde, um das rapide Bevölkerungswachstum des Landes zu kontrollieren. Offiziell eingeführt von der Kommunistischen Partei Chinas unter Deng Xiaoping, erlaubte diese Politik den meisten Familien nur ein Kind. Ziel war es, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und den Ressourcenmangel zu lindern. In den folgenden Jahren wurden auch Ausnahmen eingeführt - etwa für ethnische Minderheiten oder einen Teil der Bauernschaft, sodass Eltern auf dem Land ab 1984 ein zweites Kind bekommen durften, wenn ihr Erstgeborenes weiblich war.  

Wieso wurde die Ein-Kind-Politik eingeführt? 

Die Ein-Kind-Politik wurde von der chinesischen Regierung 1979 eingeführt, um das rapide Bevölkerungswachstum des Landes zu kontrollieren. In den Jahrzehnten zuvor hatte China eine explosionsartige Bevölkerungszunahme erlebt, was erhebliche Belastungen für die Ressourcen des Landes und die wirtschaftliche Entwicklung verursachte. Die Regierung befürchtete, dass ein unkontrolliertes Bevölkerungswachstum die wirtschaftlichen Fortschritte und die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigen könnte. Die Hauptziele der Ein-Kind-Politik waren die Stabilisierung der Bevölkerungszahl, die Förderung des Wirtschaftswachstums und die Reduzierung der Belastung der natürlichen Ressourcen. Zu dieser Zeit kämpfte China mit Nahrungsmittelknappheit, begrenzten Arbeitsplätzen und unzureichender Gesundheitsversorgung. Die Behörden argumentierten, dass eine kleinere Bevölkerung diese Probleme mindern würde, indem der Druck auf die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen verringert wird. Darüber hinaus wollte die Regierung die Modernisierung des Landes beschleunigen, indem sie eine kontrollierte Bevölkerungszahl als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung sah. Die Führung Chinas war der Ansicht, dass eine reduzierte Geburtenrate langfristig zu einer höheren Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung führen würde, was das allgemeine Wohlstandsniveau der Bevölkerung erhöhen könnte. Insgesamt war die Ein-Kind-Politik ein Versuch, die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen des Landes zu bewältigen und eine stabile, nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. 

Was waren die Maßnahmen der Ein-Kind-Politik? 

Die Maßnahmen der Ein-Kind-Politik umfassten eine Vielzahl von administrativen, rechtlichen und sozialen Kontrollmechanismen, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen: 

Diese Maßnahmen waren teils sehr rigide und führten zu erheblichen sozialen und ethischen Kontroversen sowohl innerhalb Chinas als auch international. 

Welche Strafen wurden im Rahmen der Ein-Kind-Politik verhängt? 

Im Rahmen der Ein-Kind-Politik wurden verschiedene Strafen verhängt, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen und Verstöße zu sanktionieren. Die häufigsten Strafen waren: 

Diese Strafen waren Teil eines umfassenden Kontrollsystems, das darauf abzielte, das Bevölkerungswachstum zu begrenzen und die Einhaltung der Ein-Kind-Politik sicherzustellen. Die strikten Maßnahmen und deren Durchsetzung führten jedoch zu erheblichen ethischen und sozialen Problemen. 

Welche Folgen hatte die Ein-Kind-Politik? 

Die Ein-Kind-Politik hatte tiefgreifende demografische, soziale und wirtschaftliche Folgen für China. Hier sind die wichtigsten Auswirkungen: 

Insgesamt hinterließ die Ein-Kind-Politik ein komplexes Erbe mit weitreichenden demografischen und sozialen Herausforderungen, die in China auch nach der Abschaffung der Politik im Jahr 2015 weiterhin nachwirken.