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Ein-Kind-Politik

Table.Standpunkt

Warum bekommen die Chinesinnen weniger Kinder?

Die Lösungsansätze für Chinas sinkende Geburtenraten dürfen nicht nur materieller oder monetärer Natur sein. Ebenso wichtig ist, eine umfassendere Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Fallende Preise – der gefährliche Wachstums-Killer

China rutscht in die Deflation, es droht also eine lähmende Abwärtsspirale der Preise. Hauptursache sind die Probleme am Immobilienmarkt. Der Hausbau wird jedoch noch lange stocken, denn dort ist eine große Blase geplatzt. Zugleich kommt die Modernisierung der Industrie nicht schnell genug voran.

Von Felix Lee

April 25, 2021, Fuyang, Anhui, China: A newborn baby is seen being cared for in the ward of the hospital neonatal care center..The results of the seventh national census of China will be released soon, and some institutions predict that the birth rate will be lower than the death rate for the first time. Fuyang China - ZUMAs197 20210425_zaa_s197_006 Copyright: xSheldon Cooperx
Analyse

„Heirats- und Gebärkultur“ gegen Überalterung

Wegen der niedrigen Geburtenraten drohen China massive Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft. Eine Reihe von Maßnahmen wie Geldanreize und bessere Kinderbetreuungsdienste sollen Abhilfe schaffen, einige Berater schlagen auch radikalere Wege vor. Die Erfolgsaussichten sind umstritten, denn das eigentliche Problem liegt viel tiefer.

Von Fabian Peltsch

HUAIAN, CHINA - DECEMBER 06: Aerial view of Evergrande Metropolis or Evergrande Mingdu housing complex on December 6, 2021 in Huaian, Jiangsu Province of China. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY Copyright: xVCGx CFP111360592090
Analyse

Die Liebe zum Betongold kehrt zurück

China wird auf dem Volkskongress am Wochenende voraussichtlich in alte Gewohnheiten zurückfallen und den Immobilienmarkt anfeuern, um Wachstum zu schaffen. Doch Investitionen in noch mehr Beton werden nur die Schuldenberge weiter steigen lassen.

Von Felix Lee

HUAIAN, CHINA - DECEMBER 06: Aerial view of Evergrande Metropolis or Evergrande Mingdu housing complex on December 6, 2021 in Huaian, Jiangsu Province of China. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY Copyright: xVCGx CFP111360592090
Feature

Rekindled love for concrete gold

China is expected to fall back into old habits at this weekend's People's Congress and fire up the real estate market to create growth. But investing in even more concrete will only add to the mountains of debt.

Von Felix Lee

Die Ein-Kind-Politik in China war eine drastische Maßnahme zur Bevölkerungskontrolle, die von 1979 bis 2015 durchgeführt wurde. Sie zielte darauf ab, das Bevölkerungswachstum zu bremsen und wirtschaftliche sowie soziale Herausforderungen zu bewältigen. Diese Politik hatte weitreichende demografische, soziale und wirtschaftliche Folgen für die Volksrepublik. Lesen Sie aktuelle News zur Ein-Kind-Politik in China von der Table.Briefings-Redaktion! 

Was war die Ein-Kind-Politik in China? 

Die Ein-Kind-Politik war eine Bevölkerungsmaßnahme, die von der chinesischen Regierung unter Deng Xiaoping von 1979 bis 2015 durchgesetzt wurde, um das rapide Bevölkerungswachstum des Landes zu kontrollieren. Offiziell eingeführt von der Kommunistischen Partei Chinas unter Deng Xiaoping, erlaubte diese Politik den meisten Familien nur ein Kind. Ziel war es, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und den Ressourcenmangel zu lindern. In den folgenden Jahren wurden auch Ausnahmen eingeführt - etwa für ethnische Minderheiten oder einen Teil der Bauernschaft, sodass Eltern auf dem Land ab 1984 ein zweites Kind bekommen durften, wenn ihr Erstgeborenes weiblich war.  

Wieso wurde die Ein-Kind-Politik eingeführt? 

Die Ein-Kind-Politik wurde von der chinesischen Regierung 1979 eingeführt, um das rapide Bevölkerungswachstum des Landes zu kontrollieren. In den Jahrzehnten zuvor hatte China eine explosionsartige Bevölkerungszunahme erlebt, was erhebliche Belastungen für die Ressourcen des Landes und die wirtschaftliche Entwicklung verursachte. Die Regierung befürchtete, dass ein unkontrolliertes Bevölkerungswachstum die wirtschaftlichen Fortschritte und die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigen könnte. Die Hauptziele der Ein-Kind-Politik waren die Stabilisierung der Bevölkerungszahl, die Förderung des Wirtschaftswachstums und die Reduzierung der Belastung der natürlichen Ressourcen. Zu dieser Zeit kämpfte China mit Nahrungsmittelknappheit, begrenzten Arbeitsplätzen und unzureichender Gesundheitsversorgung. Die Behörden argumentierten, dass eine kleinere Bevölkerung diese Probleme mindern würde, indem der Druck auf die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen verringert wird. Darüber hinaus wollte die Regierung die Modernisierung des Landes beschleunigen, indem sie eine kontrollierte Bevölkerungszahl als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung sah. Die Führung Chinas war der Ansicht, dass eine reduzierte Geburtenrate langfristig zu einer höheren Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung führen würde, was das allgemeine Wohlstandsniveau der Bevölkerung erhöhen könnte. Insgesamt war die Ein-Kind-Politik ein Versuch, die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen des Landes zu bewältigen und eine stabile, nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. 

Was waren die Maßnahmen der Ein-Kind-Politik? 

Die Maßnahmen der Ein-Kind-Politik umfassten eine Vielzahl von administrativen, rechtlichen und sozialen Kontrollmechanismen, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen: 

Diese Maßnahmen waren teils sehr rigide und führten zu erheblichen sozialen und ethischen Kontroversen sowohl innerhalb Chinas als auch international. 

Welche Strafen wurden im Rahmen der Ein-Kind-Politik verhängt? 

Im Rahmen der Ein-Kind-Politik wurden verschiedene Strafen verhängt, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen und Verstöße zu sanktionieren. Die häufigsten Strafen waren: 

Diese Strafen waren Teil eines umfassenden Kontrollsystems, das darauf abzielte, das Bevölkerungswachstum zu begrenzen und die Einhaltung der Ein-Kind-Politik sicherzustellen. Die strikten Maßnahmen und deren Durchsetzung führten jedoch zu erheblichen ethischen und sozialen Problemen. 

Welche Folgen hatte die Ein-Kind-Politik? 

Die Ein-Kind-Politik hatte tiefgreifende demografische, soziale und wirtschaftliche Folgen für China. Hier sind die wichtigsten Auswirkungen: 

Insgesamt hinterließ die Ein-Kind-Politik ein komplexes Erbe mit weitreichenden demografischen und sozialen Herausforderungen, die in China auch nach der Abschaffung der Politik im Jahr 2015 weiterhin nachwirken.