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DR Kongo

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Ostkongo: M23-Rebellen beanspruchen Kontrolle über Bergbaustadt

Die von Ruanda unterstützte Miliz M23 hat offenbar die Kontrolle über ein wichtiges Bergbaugebiet im Osten der DR Kongo erlangt. Bei den Konflikten in der Region geht es auch um die Kontrolle des illegalen Handels mit Mineralien.

Von Redaktion Table

News

Drohende Eskalation im Ostkongo

Im Kampf gegen die von Ruanda unterstützte Miliz M23 setzt die DR Kongo auf ihre Partner im südlichen Afrika. Mehr ausländische Soldaten im Land bedeuten jedoch auch ein größeres Risiko regionaler Eskalation.

Von Arne Schütte

News

USA vertiefen Rohstoffkooperation mit DR Kongo

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren unterzeichnen die USA ein Abkommen mit der Demokratischen Republik Kongo. Es geht darum, sich die zuverlässige Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu sichern. Zugleich verhandelt Kongo mit seinen bisherigen chinesischen Partnern über bessere Konditionen.

Von Arne Schütte

Analyse

Afrikas Bergbau zwischen Staatsversagen und Nachhaltigkeit

Besonders hitzig fallen dieses Mal die Debatten auf der Bergbaumesse Indaba in Kapstadt aus. Schlechte Politik stößt Investoren ab, beklagen einige Teilnehmer. Währenddessen plant die DR Kongo ein innovatives Projekt.

Von Andreas Sieren

Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) ist flächenmäßig der zweitgrößte Staat Afrikas und birgt eine Fülle von natürlichen Schätzen. Das Land beheimatet riesige tropische Regenwälder, verfügt über bedeutende Süßwasserreserven und besitzt wichtige Rohstoffvorkommen, die es zu einem potenziellen Zentrum für wirtschaftliches Wachstum machen.  Trotz dieser Reichtümer ist die DR Kongo jedoch nicht ohne ihre Herausforderungen. Insbesondere die Grenzregionen zu Ruanda und Uganda sind immer wieder Schauplatz bewaffneter Konflikte durch Rebellengruppen. Diese Konflikte, kombiniert mit Problemen wie Korruption und politischer Instabilität, haben das Land daran gehindert, sein volles Potenzial auszuschöpfen und eine stabile und prosperierende Nation zu werden.

DR Kongo: politische Lage weiterhin instabil & fragil 

Die politische Lage in der DR Kongo ist seit Jahrzehnten instabil und fragil. Seit ihrer Unabhängigkeit von Belgien im Jahr 1960 wurde die Nation immer wieder von Konflikten und Gewalt heimgesucht, die als "Kongo Konflikte" bekannt sind. 2006 fanden die ersten demokratischen Wahlen statt, bei denen Joseph Kabila zum ersten demokratisch gewählten Präsidenten ernannt wurde.2019 übernahm Félix Tshisekedi das Präsidentenamt, obwohl es erhebliche Vorwürfe der Manipulation gab. Martin Fayulu, ein anderer Präsidentschaftskandidat, forderte eine Neuauszählung der Stimmen und behauptete, die Wahlen seien gefälscht. Diese Ansicht wurde von vielen internationalen Wahlbeobachtern geteilt, die Fayulu als den wahren Gewinner sahen. Trotz dieser Kontroversen erklärte die Nationale Wahlkommission Tshisekedi zum Sieger.Unter Tshisekedis Führung hat die DR Kongo einige bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Die Wirtschaft hat sich verbessert, die Inflation ist gesunken, und es wurden wichtige Reformen in Justiz und Verwaltung durchgeführt. Dennoch steht Tshisekedi vor erheblichen Herausforderungen. Korruption bleibt ein dominierendes Problem, und Menschenrechtsverletzungen sind nach wie vor weit verbreitet. Insbesondere im Osten des Landes, wo bewaffnete Konflikte weiterhin wüten, hat die Regierung Schwierigkeiten, Frieden und Stabilität wiederherzustellen. Ein weiteres Problem ist die Rolle der DR Kongo als Zentrum des internationalen Drogenhandels und Waffenschmuggels. Aufgrund seiner Größe, geringen Bevölkerungsdichte, mangelhaften Infrastruktur und der Präsenz zahlreicher bewaffneter Gruppen, die von der Korruption innerhalb der Regierung profitieren, hat das Land Schwierigkeiten, diese illegalen Aktivitäten einzudämmen. Der Waffenschmuggel wird insbesondere durch die anhaltenden Konflikte im Osten des Landes angeheizt.Mit den anstehenden Wahlen Ende 2023, bei denen Tshisekedi erneut kandidieren möchte, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Lage Kongos in den kommenden Jahren entwickeln wird.

In welchen internationalen Organisationen ist die DR Kongo Mitglied?

  • Vereinte Nationen (UN) 

  • Afrikanische Union (AU) 

  • BRICS 

  • G20

  • WTO 

  • Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) 

  • Weltbankgruppe 

  • Internationaler Währungsfonds (IMF) 

  • Welthandelsorganisation (WTO) 

  • Weltgesundheitsorganisation (WHO) 

  • Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) 

  • United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) 

  • United Nations Children's Fund (UNICEF) 

  • United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) 

  • United Nations Population Fund (UNFPA)

Welche internationalen Abkommen und bilateralen Verträge hat die DR Kongo unterzeichnet?

Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) hat eine Reihe von internationalen Abkommen und bilateralen Verträgen unterzeichnet. Dazu gehören:

  • Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 

  • Die Konvention über die Rechte des Kindes 

  • Das Übereinkommen über die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau 

  • Das Übereinkommen über die Rechte der Menschen mit Behinderungen 

  • Die Genfer Konventionen 

  • Das Atomwaffenverbotsvertrag

  • Das Übereinkommen über den Handel mit bedrohten Arten wildlebender Tiere und Pflanzen 

  • Das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen 

  • Das Pariser Abkommen über Klimaänderungen 

Die DR Kongo hat auch eine Reihe von bilateralen Verträgen mit anderen Ländern unterzeichnet, darunter Verträge über Handel, Investitionen, Entwicklungszusammenarbeit und Sicherheit.Die DR Kongo ist ein aktives Mitglied der internationalen Gemeinschaft und spielt eine wichtige Rolle bei der Lösung globaler Herausforderungen.

Welche bilateralen Abkommen und Verträge gibt es zwischen DR Kongo und Deutschland?

Seit 1960 pflegen Deutschland und die DR Kongo diplomatische Beziehungen, die durch Entwicklungszusammenarbeit, Bildung, Kultur und Sicherheit geprägt sind. 2020 unterzeichneten beide Länder ein Abkommen zur Intensivierung ihrer Partnerschaft in Politik, Wirtschaft und Sicherheit. Deutschland ist einer der größten Entwicklungshilfepartner der DR Kongo in Afrika und hat in den letzten Jahren über 2 Milliarden Euro bereitgestellt. Deutsche Unternehmen sind in der DR Kongo in Bereichen wie Bergbau und Energie aktiv. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind freundschaftlich und zukunftsorientiert.Hier sind einige der wichtigsten bilateralen Abkommen und Verträge zwischen Deutschland und der DR Kongo:

  • Abkommen über die Freundschaft und die Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo (1969) 

  • Abkommen über die Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo (1974) 

  • Abkommen über die technische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo (1976) 

  • Abkommen über die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo (1978) 

  • Abkommen über die kulturelle Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo (1983) 

  • Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo (2009) 

  • Abkommen über eine strategische Partnerschaft zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo (2020) 

DR Kongo: Bürgerkrieg aktuell und seine Folgen

Die DR Kongo ist seit Jahrzehnten von tiefgreifender Gewalt und Bürgerkriegen gezeichnet. Der erste Kongokrieg (1996-1997) begann, als sich Laurent-Désiré Kabila mit Rebellen gegen das Regime von Mobutu Sese Seko auflehnte. Dieser Konflikt wurde durch den Tribalismus in Ruanda zwischen den Tutsis und Hutus verschärft, deren Auseinandersetzungen sich über die Grenzen Ruandas hinaus ausdehnten. Nach dem Völkermord an den Tutsis flohen viele Hutus in den Kongo, was zu weiteren Spannungen führte. Die Duldung der Hutus im Kongo führte zu Spannungen mit Ruanda. Während die Rebellen unter Kabila von Ruanda und Uganda unterstützt wurden, glauben einige, dass diese Unterstützung hauptsächlich aufgrund des vorherigen Völkermords an den Tutsis durch die Hutus erfolgte.Der zweite Kongokrieg (1998-2003) war einer der tödlichsten Konflikte in Afrika und kostete bis zu 8 Millionen Menschen das Leben. Er wird oft als "Afrikas Weltkrieg" bezeichnet, da er viele afrikanische Staaten involvierte. Kabila verlor das Vertrauen seiner Verbündeten Ruanda, Uganda und Angola, was zu einem Stellvertreterkrieg führte, in dem sich viele afrikanische Länder wie Simbabwe, Naibia und Tschad beteiligten. Trotz eines Friedensabkommens im Jahr 2003 bleibt die Situation in der DR Kongo instabil, insbesondere in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu. Die Folgen des Kongokriegs sind verheerend. Bewaffnete Gruppen, darunter die FDLR und die M23-Rebellen, sind weiterhin aktiv und verantwortlich für Menschenrechtsverletzungen. Die humanitäre Krise hat Millionen von Menschen vertrieben, wobei die meisten Flüchtlinge in Nord-Kivu und Ituri untergebracht sind. Seit 2019 sind 6 Millionen Menschen aufgrund von Gewalt geflohen, und die humanitäre Situation verschlechtert sich weiterhin.Die DR Kongo zählt zu den am stärksten von Konflikten betroffenen Ländern der Welt. Die Regierung zeigt sich machtlos gegenüber der anhaltenden Gewalt, um die Situation zu verbessern und den "Kongo Konflikt" zu beenden.

Wirtschaft in der DR Kongo 

Die Demokratische Republik Kongo (DRK) zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, wobei die Mehrheit ihrer Bevölkerung in Armut lebt. Trotz ihres Reichtums an natürlichen Ressourcen, darunter Kupfer, Cobalt, Diamanten und Gold, basiert die Wirtschaft des Landes hauptsächlich auf Landwirtschaft und Bergbau. Obwohl die DRK über ein enormes wirtschaftliches Potenzial verfügt, wird dieses derzeit nicht vollständig ausgeschöpft, was zu einer wenig diversifizierten Wirtschaft führt. In jüngster Zeit hat die Wirtschaft jedoch aufgrund der steigenden Nachfrage nach Kupfer und Cobalt angefangen zu wachsen.Dennoch steht die DR Kongo vor zahlreichen Herausforderungen:  

  1. Korruption: Die DRK hat ein hohes Maß an Korruption. Dies erschwert die Geschäftstätigkeit und schreckt Investoren ab. 

  2. Politische Instabilität: Die DRK ist ein politisch instabiles Land. Dies macht es schwierig, langfristige Pläne zu entwickeln und Investitionen zu tätigen. 

  3. Gewalt: In der DRK herrscht Gewalt. Dies erschwert die wirtschaftliche Entwicklung und treibt Menschen in die Armut. 

  4. Schwache Infrastruktur: Die Infrastruktur der DRK ist schwach. Dies erschwert den Transport von Waren und Dienstleistungen und macht es für Unternehmen schwierig, Geschäfte zu machen.

Trotz all dieser Hindernisse besitzt die DRK das Potenzial, sich zu einem Schwellenland zu entwickeln. Mit ihren reichhaltigen natürlichen Ressourcen und einem jungen Bevölkerungswachstum könnte die DRK, bei erfolgreicher Umsetzung von Reformen durch die Regierung, zu einem bedeutenden Wirtschaftsmotor auf dem afrikanischen Kontinent werden.