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Länder: Die Digitalpakt-Milliarden sind verplant

Im August müssen die Länder ihre Daten zum Digitalpakt Schule wieder nach Berlin schicken. Eine Umfrage von Table.Media zeigt: Die fünf Milliarden Euro Bundesgeld sollen zu allergrößten Teilen verplant sein. Die Länder fordern bereits Milliarden für einen Digitalpakt II. Doch die Signale aus dem Bundesbildungsministerium sind verhalten.

Von Holger Schleper

Berlin, Deutschland, 16.06.2023: Rede von Karin Prien Der als kleiner Parteitag bezeichnete Bundesausschuss der CDU Deutschlands im Konrad-Adenauer-Haus unter dem Motto Freiheit verteidigen - Chancen eröffnen *** Berlin, Germany, 16 06 2023 Speech by Karin Prien The federal committee of the CDU of Germany in the Konrad Adenauer House, described as a small party conference, under the motto Defending freedom Opening up opportunities Copyright: xdtsxNachrichtenagenturx dts_19842
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„Es wäre von großem Wert, wenn wir wegkämen vom Einstimmigkeitsprinzip“

„Der Bund kann Bildung nicht neu gestalten“, sagt CDU-Vize Karin Prien im Interview mit Table.Media. Die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein pocht auf eine Reform des Bildungsföderalismus – und rüttelt am Einstimmigkeitsprinzip in der KMK. Sie läutet damit einen neuen Kurs für ihre Partei ein.

Von Moritz Baumann

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„Wir hinterlassen Investitionsruinen“

Ohne Digitalpakt II begeht die Bildungsrepublik Steuerverschwendung, klagt Verena Pausder. Die Unternehmerin fordert schnell einen Nachfolger für die 6,5-Milliarden-Gabe des Bundes. Für die wichtigen IT-Administratoren hat sie eine Idee.

Von Table.Briefings

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Lernplattformen: 1,5 Milliarden für Doubletten

Rund 1,5 Milliarden Euro fließen in den Versuch von Bund und Ländern, funktionierende digitale Lernplattformen für Schulen einzuführen. Die Projekte sind nicht nur teuer und unübersichtlich – manche hängen aus einem anderen Grund am seidenen Faden.

Von Table.Briefings

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Digitalpakt 2: „Lauter Aufschrei aus allen Ländern“

KMK-Präsidentin Katharina Günther-Wünsch (CDU) fürchtet, dass der Bund den Digitalpakt nicht fortsetzt. Zudem weckt sie Zweifel an offiziellen Prognosen der KMK zum Lehrkräftemangel – und möchte weniger Beschlüsse hinter verschlossener Tür fällen. Das Bildung.Table-Interview.

Von Holger Schleper

Der Digitalpakt Schule hat das Ziel, die digitale Infrastruktur des deutschen Bildungssektors auszubauen. Aber was ist der Digitalpakt Schule genau? Der Digitalpakt Schule ist eine Förderinitiative des Bundes. Neben der Investition in die digitale Ausstattung von Schulen, soll auch die Vermittlung digitaler Kompetenzen in der Schule gefördert werden. Die Bundesländer verpflichten sich zu einer Ausarbeitung und Umsetzung pädagogischer Konzepte und die Umgestaltung der Lehrpläne, um digitale Bildung in den Alltag von Schulen einzubinden. Alle News zum Digitalpakt Schule gibt es von der Table.Briefings-Redaktion.

Kosten für den Digitalpakt Schule

Die Kosten für den Digitalpakt Schule belaufen sich auf 6,5 Milliarden Euro, die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt wurden. Aufgrund des Charakters der Bundesmittel als Finanzhilfen bringen die kommunalen und privaten Schulträger bzw. Länder zusätzlich einen finanziellen Eigenanteil ein. Zusammengenommen stehen insgesamt 7 Milliarden Euro bereit. Dies bedeutet, dass für jede der ca. 40.000 Schulen in Deutschland im Durchschnitt ein Betrag von 162.500 Euro oder umgerechnet auf die derzeit ca. 11 Millionen Schüler eine Summe von 590 Euro pro Kopf kommt. Die genaue Mittelaufteilung hängt vom Bemessungsprinzip ab, das jedes Land in seiner Förderbekanntmachung festlegt. Nach der Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern geht es nun an die Umsetzung des Digitalpakt Schule in den Ländern. Jedes Land wird eine Förderrichtlinie veröffentlichen, die die Einzelheiten regelt, insbesondere das Antragsverfahren. 

Digitalpakt Schule: Umsetzung

Die Umsetzung des Digitalpakt Schule lief schleppend an. Im Grunde sollten die Mittel für die Bereitstellung und den Ausbau der Infrastruktur bereitgestellt werden. Ein zweiter Digitalpakt sollte verstärkt auch für weitere Angelegenheiten verwendet werden dürfen, etwa die inhaltliche Entwicklung, Bereitstellung von Software und zentralen digitalen Diensten, Wartung und Support, Beratungs- und Unterstützungsleistungen. Alles um die Digitalisierung an Schulen in Deutschland voranzutreiben. Hierfür muss die Zuständigkeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu geordnet werden und auch die Länder und Kommunen müssen sich neu verständigen. Eine neue Grundstruktur der Schule für die kommenden Jahrzehnte wird geschaffen auf der Grundlage von neuen Arbeitsmethoden. Die Basis des Digitalpakt Schule hatte die Bundesregierung 2020 und 2021 in der Corona-Pandemie um drei weitere Programme ergänzt: Die Förderung von Leihgeräten wie Laptops für Schüler sowie für Dienstgeräte von Lehrern, jeweils 500 Millionen Euro, ist beinahe ausgeschöpft. Beide Programme gelten als Erfolg. Beim dritten Sonderprogramm, das der IT-Administration an den Schulen dient, ist bislang nur ein Bruchteil der 500 Millionen Euro abgerufen worden. 18 Millionen Euro sind abgeflossen, 117 Millionen Euro bewilligt. Seit Jahren fordern Lehrerverbände mehr eigene Stellen für Systemadministratoren, die an den Schulen oder bei den Schulträgern angestellt sind.  

KMK Strategie Bildung in der digitalen Welt

Die KMK Strategie Bildung in der digitalen Welt gibt einen Rahmenplan für die Digitalisierung an Schulen in Deutschland vor. Den Bundesländern, Bund, Schulträgern und Schulen werden durch sie klare Handlungskonzepte vorgegeben: Digitale Bildung durch pädagogische Konzepte. Die Schaffung verbindlicher Kompetenzrahmen für Schulen und die Aus- und Weiterbildung von Lehrenden stehen hierbei im Fokus und ergänzen die im Digitalpakt Schule vereinbarte Infrastruktur.  

Digitalisierung an Schulen

Die Digitalisierung an Schulen impliziert, dass Schulen eine moderne digitale Infrastruktur vorweisen. Ebenso müssen Lehrkräfte und Lernende über genügend digitale Kompetenzen in der Schule verfügen. Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie wurde die Förderung um 1,5 Milliarden erhöht, um digitale Endgeräte für Schüler und Lehrkräfte zu stellen, sowie Fachkräfte für die Installation und Instandhaltung der Digitalstruktur einzustellen. 

Digitalisierung Schule: Beispiele

Digitalisierung an Schulen: Pro und Contra

Die Digitalisierung an Schulen hat Pro und Contra Seiten, zu den Vorteilen gehören: 

Zu den Nachteilen von Digitalisierung an Schulen gehören: 

Digitalpakt Schule: Kritik

Es gibt auch Kritik am Digitalpakt Schule: Die Umsetzung der Digitalisierung von Schulen in Deutschland hängt im internationalen Vergleich hinterher. Kritisiert wird vor allem der hohe Bürokratieaufwand für die Beantragung der Fördergelder, sowie die langen Wartezeiten bis das Geld die Schulen erreicht. Des Weiteren stellt sich die Frage ob die Gelder des Digitalpakt Schule sinnvoll vergeben wurden, da sie nicht nach Bedarf, sondern nach einem festgelegten Schlüssel verteilt wurden. Hierbei wurde nicht berücksichtigt, welche Schulen bereits über eine gute Infrastruktur für digitales Lernen verfügt haben.