Eberhard Sandschneiders Kritik am "China-Bashing" im China.Table übersieht, dass sich in der VR China unter Xi Jinping ein totalitärer Politikwechsel vollzogen hat. Seine Forderungen nach Dialog und Kooperation klingt zwar plausibel. Unter den Bedingungen des "Dokument Nr. 9" kann es allerdings keinen ergebnisoffenen interkulturellen Dialog mit China geben.
Von Redaktion Table
Das Verhältnis zwischen China und der EU war noch nie so schlecht. Erstmals seit mehr als 30 Jahren haben sich beide Seiten vergangene Woche gegenseitig mit Sanktionen überzogen. Dennoch gibt es wenig Anzeichen für einen anhaltend tiefen Konflikt, der sich auch auf die wirtschaftlichen Beziehungen auswirkt. Experten sprechen von einem Tiefpunkt, aber nicht von einer Zäsur.
Von Felix Lee
Doppelmoral im Umgang mit China: Die USA reden über Werte, sie meinen aber geopolitischen Einfluss. Die Europäer reden auch über Werte, sie meinen aber wirtschaftliche Interessen. Währenddessen helfen Sanktionen niemandem, schon gar nicht den Menschen in Xinjiang und Hongkong. Statt verbaler Aufrüstung und dem militärischen Machtgehabe vergangener Zeiten sollte der Westen den Dialog mit Peking suchen. Denn schließlich wissen alle, dass die Probleme der Welt nur mit und nicht gegen China gelöst werden können.
Von Redaktion Table
Europa zeigt eine wachsende Präsenz im Indo-Pazifik. Auch wenn es niemand deutlich ausspricht: Es geht dabei vor allem darum, China Grenzen aufzuzeigen. Dass Peking Kompromisse macht, ist wenig wahrscheinlich. Ein gemeinsames Vorgehen der EU und USA würde aber die Hürden für das Lostreten eines Konfliktes erhöhen.
Von Christiane Kuehl