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CO2-Zertifikate

Analyse

Carbon Credits: So wollen die USA den freiwilligen Markt regeln

Regierung und Unternehmen in den USA setzen stark auf CO₂-Zertifikate aus dem freiwilligen Zertifikatemarkt. Jetzt hat die Biden-Administration konkrete Ideen vorgeschlagen, um die Regeln zu überarbeiten. Experten warnen allerdings vor Greenwashing.

Von Fabian Löhe

News

Green-Claims-Richtlinie: EU-Rat bringt CO₂-Kompensationen wieder ins Spiel

Vertreter der EU-Mitgliedstaaten haben sich am Mittwoch auf ihre gemeinsame Position zur Green-Claims-Richtlinie verständigt, die die EU-Umweltminister nun bestätigen sollen. Das Verhandlungsmandat des Ministerrats würde sich damit deutlich von jenem des Europäischen Parlaments unterscheiden.

Von Kai Moll

News

CO₂-Kompensation: Was hinter dem Streit bei der SBTI steckt

Die „Science Based Targets Initiative“ (SBTI) setzt sich für CO₂-Kompensationen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein. Nun gibt es Streit zwischen den Verfechtern von Marktmechanismen und den Verteidigern wissenschaftlicher Integrität.

Von Redaktion Table

Analyse

CO₂-Kompensation: Was hinter dem Streit bei der SBTI steckt

Die „Science Based Targets Initiative“ setzt sich für CO₂-Kompensationen nach wissenschaftlichen Standards ein. In der Initiative gibt es nun Streit: Vertreter von Marktmechanismen treffen auf Verteidiger der wissenschaftlichen Integrität.

Von Redaktion Table

News

Klima in Zahlen: Viele Staaten planen Emissionshandel

Der Emissionshandel gewinnt immer stärker an Bedeutung. Weltweit gibt es mittlerweile 36 Emissionshandelssysteme (ETS) – 22 weitere befinden sich „in verschiedenen Stadien der Prüfung und Entwicklung“.

Von Nico Beckert

Analyse

CO₂-Kompensation: Kocher-Projekte massiv überschätzt

Für die CO₂-Kompensation sind Projekte mit sauberen Kochern sehr beliebt, denn rund ein Drittel der Menschen weltweit kocht am offenen Feuer. Das Potenzial für Verbesserungen scheint also hoch. Doch ihr Beitrag zum Klimaschutz wird offenbar zehnfach überschätzt. Ist Kompensation ein Irrweg im Klimaschutz?

Von Lisa Kuner

CO2-Zertifikate sind ein wesentlicher Bestandteil globaler Klimaschutzmaßnahmen. Sie sind ein wirtschaftliches Instrument, das Unternehmen und Länder dazu anregt, ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Unternehmen und Länder, die ihren CO2-Ausstoß reduzieren, profitieren durch Kosteneinsparungen, während diejenigen, die mehr emittieren, mit höheren Kosten rechnen müssen. In der EU spielen CO2-Zertifikate eine zentrale Rolle in der Klimapolitik. Zudem gewinnen Kompensationsmaßnahmen wie die Aufforstung von Wäldern und der Einsatz in der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Lesen Sie hier alle News zum Thema CO2-Zertifikate von der Table.Briefings-Redaktion.

Was sind CO2-Zertifikate und wie funktionieren sie?

CO2-Zertifikate

, auch als Emissionsrechte bezeichnet, sind handelbare Einheiten, die das Recht gewähren, eine bestimmte Menge an Kohlendioxid (im Regelfall 1 Tonne) zu emittieren. Unternehmen, die ihre Emissionen reduzieren, können überschüssige Zertifikate veräußern, während andere, die mehr emittieren, diese erwerben müssen. Dieses Konzept basiert auf dem sogenannten Cap-and-Trade-System:

Wie werden CO2-Zertifikate gehandelt?

CO2-Zertifikate

werden hauptsächlich an speziellen Börsen gehandelt, wie der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Der Handel erfolgt entweder direkt zwischen Unternehmen oder über spezialisierte Makler und Plattformen. Es gibt zwei Haupttypen von CO2-Zertifikaten:

Bei den

CO2-Zertifikaten

wird der

Preis

durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt. Insbesondere politische Entscheidungen, wie die Reduzierung der verfügbaren Zertifikate, haben einen erheblichen Einfluss auf den Marktpreis. 

CO2-Zertifikate in der EU

Das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) ist das größte und älteste seiner Art. Es deckt etwa 40 % der Treibhausgasemissionen in der EU ab und umfasst Sektoren wie Stromerzeugung, energieintensive Industrien und die kommerzielle Luftfahrt. Dabei werden

CO2-Zertifikate

in der

EU

als zentrales Instrument genutzt, um Emissionen zu regulieren: Unternehmen erwerben oder handeln diese Zertifikate, die ihnen das Recht einräumen, eine bestimmte Menge an CO2 auszustoßen. 

Die EU-ETS gilt als Blaupause für andere Länder und Regionen, die ähnliche Systeme einführen möchten, darunter China und Kanada. 

Was kosten CO2-Zertifikate?

Der Preis für

CO2-Zertifikate

variiert stark, je nach Marktbedingungen und politischer Entwicklung. Aktuell liegt der Preis pro Tonne CO2 im EU-ETS bei etwa 80 bis 100 Euro (Stand 2024).Der Preis wird von folgenden Faktoren beeinflusst:

Kompensation durch CO2-Zertifikate: Wälder und Landwirtschaft

Neben

CO2-Zertifikaten

gewinnt die Kompensation von

CO2-Emissionen

durch

Wald

- und Landwirtschaftsprojekte an Bedeutung.

Diese Ansätze sind besonders wichtig für die Klimaneutralität, da sie nicht nur Emissionen reduzieren, sondern auch andere Umweltvorteile wie die Förderung der Biodiversität bieten.

Sind CO2-Zertifikate eine Lösung für alle Sektoren?

Neben der Industrie spielen

CO2-Zertifikate

auch in anderen Sektoren eine immer wichtigere Rolle: 

Chancen und Herausforderungen von CO2-Zertifikaten

CO2-Zertifikate

sind ein zentrales Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel. Sie bieten finanzielle Anreize, Emissionen zu reduzieren, und ermöglichen gleichzeitig eine flexible Anpassung an wirtschaftliche Bedingungen.Allerdings gibt es auch Herausforderungen:

Dennoch zeigen Systeme wie das EU-ETS, dass

CO2-Zertifikate

ein effektives Mittel sein können, um langfristige Klimaziele zu erreichen – sofern sie durch klare Regeln und Überwachungsmechanismen ergänzt werden. Mit ihrem Potenzial, Emissionen kosteneffizient zu senken und gleichzeitig Innovationen anzuregen, bleiben

CO2-Zertifikate

ein unverzichtbarer Bestandteil globaler Klimaschutzstrategien.