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CBAM

Table.Standpunkt

Mercosur: So strategisch wichtig ist das Abkommen

So umstritten das Mercosur-Abkommen ist, bietet es für beide Kontinente mehr Vorteile als Nachteile, sagt Wirtschaftsprofessorin Clara Brandi. Es gehe nicht nur um Zölle und Umweltschutz. Auch geopolitische Abhängigkeiten würden dadurch reduziert.

Von Experts Table.Briefings

Opinion

Mercosur: This is how strategically important the agreement is

As controversial as the Mercosur agreement is, it offers more advantages than disadvantages for both continents, says economics professor Clara Brandi. It is not just about tariffs and environmental protection. It would also reduce geopolitical dependencies.

Von Experts Table.Briefings

News

Clean Industrial Deal: Was die Bundesregierung fordert

Das Omnibusgesetz zum Bürokratieabbau im Nachhaltigkeitssektor soll nach dem Willen der rot-grünen Bundesregierung nicht zu einer Rücknahme der Ziele des Green Deals führen. Für grüne Leitmärkte soll ein Gremium eine größere Rolle spielen, dem auch die USA angehören.

Von Manuel Berkel

Analyse

CBAM: Wo Erleichterungen und neue Belastungen kommen könnten

Die Kommission will die Ausnahmen vom CO₂-Grenzausgleichsmechanismus stark ausweiten. Die DIHK zeigt sich zufrieden über die Erleichterungen. Laut einem Medienbericht erwägt die Kommission aber auch, zusätzliche Sektoren in den CBAM aufzunehmen.

Von Manuel Berkel

Table.Standpunkt

Protektionismus: US-Zölle mit grünen Freihandelsabkommen kontern

US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle gegen Kanada, Mexiko und China eingeführt. Die Welt bereitet sich auf erhebliche Handelsstörungen vor. Das könnte weitreichende Folgen für den Kampf gegen den Klimawandel haben. Grüne Handelsabkommen wären ein Weg, um den Protektionismus zu kontern und für Investitionen und Technologietransfers zu sorgen.

Von Redaktion Table

Opinion

Protectionism: Far-reaching implications for climate change

The world is preparing for significant trade disruption. While protectionism is making a return and countries such as the United States are trying to strengthen their critical economic sectors, the retreat from free trade is accelerating under President Donald Trump – with far-reaching consequences, particularly for the fight against climate change.

Von Nico Beckert

Interview

Protektionismus: Weitreichende Folgen für den Klimawandel

Die Welt bereitet sich auf erhebliche Handelsstörungen vor. Während Protektionismus wieder in Mode kommt und Länder wie die USA versuchen, kritische Wirtschaftssektoren im Inland zu stärken, wird unter Präsident Donald Trump der Rückzug vom Freihandel weiter beschleunigt – mit weitreichenden Folgen, insbesondere für den Kampf gegen den Klimawandel.

Von Marcel Grzanna

Interview

Protectionism: Far-reaching implications for climate change

The world is preparing for significant trade disruption. While protectionism is making a return and countries such as the United States are trying to strengthen their critical economic sectors, the retreat from free trade is accelerating under President Donald Trump – with far-reaching consequences, particularly for the fight against climate change.

Von Marcel Grzanna

STRASBOURG - Aspiring European Commissioner Wopke Hoekstra is leaving the European Parliament. Today Hoekstra had to answer additional questions that the environmental committee had asked him about his climate plans. The questions were said to have been answered to the committee s satisfaction.ANP RAMON VAN FLYMEN netherlands out - belgium out PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xx x480225407x originalFilename: 480225407.jpg
News

CBAM: Kommission prüft Bagatellgrenzen

Nach Kritik am europäischen CO₂-Grenzausgleich CBAM von der Industrie prüft die Kommission nun Änderungen. Unter anderem könnten die Regeln für Exporte und Kleinstmengen vereinfacht werden.

Von Lukas Knigge

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ist ein zentrales Instrument der EU-Klimapolitik, das im Rahmen des Fit-for-55-Pakets eingeführt wurde, um die CO₂-Emissionen der EU weiter zu reduzieren und das Risiko von Carbon Leakage zu mindern. Die CBAM-Verordnung soll verhindern, dass Unternehmen aufgrund der strengen Klimavorgaben der EU ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Umweltvorschriften verlagern. Lesen Sie hier alles über die Funktionsweise des CBAM, seine Ziele und die Verpflichtungen für betroffene Unternehmen von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist CBAM? 

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (

CBAM

) ist ein Mechanismus, der von der Europäischen Union (

EU

) entwickelt wurde, um sicherzustellen, dass die Reduktion von CO₂-Emissionen in der EU nicht durch die Verlagerung emissionsintensiver Produktionsprozesse ins Ausland unterlaufen wird. Dieses Phänomen wird als

Carbon Leakage

bezeichnet. CBAM soll das Risiko mindern, indem Importe in die EU von einer CO₂-Bepreisung betroffen sind, die den EU-internen Emissionszertifikaten im Rahmen des Emissionshandels (ETS) entspricht. 

Wie funktioniert CBAM? 

CBAM

funktioniert, indem es Importeuren bestimmter CO₂-intensiver Produkte aus Drittländern vorschreibt, CO₂-Zertifikate zu erwerben, die den CO₂-Emissionen entsprechen, die bei der Produktion dieser Güter entstanden sind. Damit sollen Wettbewerbsverzerrungen vermieden werden, die entstehen, wenn EU-Unternehmen für ihre Emissionen zahlen müssen, während ausländische Wettbewerber ihre Waren ohne vergleichbare CO₂-Kosten in die EU exportieren können. Betroffene Produkte entstammen zunächst Sektoren wie Zement, Stahl, Aluminium, Düngemittel und Elektrizität, die besonders emissionsintensiv sind. Der Mechanismus wird schrittweise eingeführt, und die betroffenen Unternehmen müssen in regelmäßigen Abständen über die Emissionen ihrer Importe berichten. 

CBAM-Verordnung und Berichtspflicht 

Die

CBAM-Verordnung

legt fest, welche Produkte unter den Mechanismus fallen und wie die Berichterstattung sowie die Berechnung der Emissionen ablaufen sollen. Ab dem Jahr 2023 beginnt die Einführungsphase des CBAM mit einer Berichtspflicht für Importeure. Diese sind verpflichtet, die CO₂-Emissionen der von ihnen importierten Produkte zu dokumentieren und an die zuständigen Behörden zu übermitteln. Ab 2026 tritt der Mechanismus vollständig in Kraft, und Importeure müssen dann zusätzlich CO₂-Zertifikate kaufen, um die CO₂-Emissionen ihrer Importe zu kompensieren. Die

CBAM-Berichtspflicht

erfordert detaillierte Informationen zu den Emissionen entlang der gesamten Lieferkette. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie präzise Daten erfassen und vorlegen können, um Sanktionen zu vermeiden. Für viele Unternehmen wird dies eine erhebliche Herausforderung darstellen, da Emissionsdaten oft schwer zugänglich sind und von der gesamten Produktionskette abhängen. 

Was ist Carbon Leakage? 

Carbon Leakage

bezeichnet das Risiko, dass strenge Klimapolitiken in einer Region – wie der EU – dazu führen, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Klimaschutzvorschriften verlagern. Dies führt zu einer Zunahme der globalen CO₂-Emissionen, obwohl die Emissionen in der Region mit strengen Vorschriften sinken. Der CBAM-Mechanismus soll dieses Problem eindämmen, indem er Importe aus Drittländern mit einer CO₂-Bepreisung belegt, die vergleichbar mit den Kosten ist, die EU-Unternehmen durch den Emissionshandel haben. 

Carbon Leakage

stellt eine der größten Herausforderungen in der globalen Klimapolitik dar, da es den Effekt von regionalen Emissionsreduktionen untergräbt und Wettbewerbsverzerrungen auf dem Weltmarkt schafft. Durch

CBAM

wird versucht, dieses Risiko zu minimieren und sicherzustellen, dass der CO₂-Preis sowohl für inländische als auch für ausländische Produzenten auf dem europäischen Markt einheitlich ist. 

Was ist das Fit-for-55-Paket? 

Fit for 55 ist ein umfassendes Maßnahmenpaket der EU, das im Rahmen des europäischen Grünen Deals entwickelt wurde, um die CO₂-Emissionen der EU drastisch zu reduzieren. Das Paket umfasst verschiedene politische und gesetzliche Initiativen, die darauf abzielen, die Klimaziele der EU zu erreichen, darunter auch eine Reform des EU-Emissionshandelssystems (ETS) und die Einführung des

CBAM

. Das Fit-for-55-Paket setzt auf ein Gleichgewicht zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit. Ein zentraler Bestandteil ist die Stärkung des Emissionshandels und die Verlagerung der CO₂-Kosten auf emissionsintensive Sektoren, die bislang nicht ausreichend reguliert wurden. Damit soll verhindert werden, dass der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu einer Verlagerung von Emissionen in andere Regionen führt. 

CBAM und die internationale Dimension 

CBAM

hat nicht nur Auswirkungen auf den Binnenmarkt der EU, sondern wird auch in der internationalen Handelspolitik intensiv diskutiert. Einige Länder sehen den Mechanismus als protektionistisch an und befürchten, dass er als Handelshemmnis genutzt werden könnte. Besonders Länder mit hoher CO₂-Intensität in ihren Produktionsprozessen, wie China, Russland und Indien, haben Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von

CBAM

auf ihre Exporte in die EU geäußert. Die EU hingegen argumentiert, dass CBAM notwendig sei, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und sicherzustellen, dass die Klimaziele der EU nicht durch Importe aus Ländern mit weniger strengen Klimavorgaben unterlaufen werden. Der Mechanismus könnte auch dazu führen, dass andere Länder ihre Klimapolitik verschärfen, um ihre Exporte in die EU zu sichern. 

Was bedeutet CBAM für Unternehmen? 

Für Unternehmen, die in der EU operieren oder in die EU exportieren, bedeutet

CBAM

, dass sie ihre Produktionsprozesse genauer auf CO₂-Emissionen überprüfen und gegebenenfalls anpassen müssen. Es könnte sich lohnen, in emissionsärmere Technologien zu investieren, um die Kosten für CO₂-Zertifikate zu reduzieren. Besonders Unternehmen in Branchen wie Stahl, Zement, Aluminium und Chemie werden sich auf die neuen Regelungen einstellen müssen. Für Importeure bedeutet

CBAM

eine zusätzliche bürokratische Hürde, da sie verpflichtet sind, die Emissionsdaten für die von ihnen importierten Produkte zu erfassen und zu melden. Zudem müssen sie sich ab 2026 darauf einstellen, CO₂-Zertifikate für ihre Importe zu erwerben, was zusätzliche Kosten verursacht. Der Carbon Border Adjustment Mechanism

(CBAM)

ist ein entscheidender Bestandteil der

EU

-Klimapolitik, der entwickelt wurde, um das Risiko von Carbon Leakage zu minimieren und sicherzustellen, dass die Klimaziele der EU auch im globalen Handel nicht unterlaufen werden. Obwohl der Mechanismus für Unternehmen eine Herausforderung darstellt, ist er notwendig, um einen fairen Wettbewerb zwischen europäischen und internationalen Unternehmen zu gewährleisten und gleichzeitig die CO₂-Emissionen weltweit zu senken. Unternehmen müssen sich auf die neuen Anforderungen einstellen und Strategien entwickeln, um ihre Produktionsprozesse an die neuen Klimavorgaben anzupassen.

CBAM

wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der europäischen Klimapolitik spielen und könnte auch andere Länder dazu veranlassen, ihre eigenen Klimaschutzmaßnahmen zu intensivieren.