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CBAM

Feature

Climate neutrality 2050: Europe's laws have gaps

Shortly before the EU Commission announces its interim target for 2040, scientists have identified significant gaps in the relevant EU legislation. Climate neutrality in 2050 is hardly achievable, they say. A CCS strategy and a form of climate fund are needed, for example.

Von Lukas Knigge

Analyse

Kritik am CBAM als Ausrede für Nichthandeln

Klimaschutzmaßnahmen, die auch den internationalen Handel betreffen, sind auf der COP28 immer wieder Thema. China, Indien, Brasilien und Südafrika werfen der EU vor, sie durch den CBAM zu benachteiligen. Dahinter steckt eine Strategie, aber auch berechtigte Sorgen.

Von Lukas Knigge

Feature

Germany makes climate core of foreign policy – and weakens its position at COP28

On Wednesday, the German Federal Cabinet adopted the "Strategy on Climate Foreign Policy" based on a proposal from the Federal Foreign Office: The aim is to align all policy areas with global climate targets and the energy transition. However, regarding phasing out fossil fuels, the strategy undermines and weakens Germany's position at COP28.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Deutschlands neue umstrittene Klimastrategie

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch auf Vorlage des Auswärtigen Amtes die „Klimaaußenpolitikstrategie“ beschlossen: Alle Politikfelder sollen zukünftig auf globale Klimaziele und Energiewende ausgerichtet werden. Beim Ausstieg aus den Fossilen konterkariert und schwächt die Strategie allerdings die deutsche Position auf der COP28.

Von Bernhard Pötter

News

Zweiter GST-Entwurf: Viele Optionen, viele Probleme

Der zweite Textentwurf für den Global Stocktake ist da. Neben Vorschlägen zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, beinhaltet dieser auch Klimaschutzmaßnahmen, die eine Beschränkung des internationalen Handels darstellen.

Von Lukas Knigge

Analyse

Scholz‘ Klimaclub: Was man erwarten kann und was nicht

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zusammen mit 34 weiteren Ländern und der EU offiziell den Klimaclub gegründet. Einst geplant als exklusive Runde für besonders ambitionierte Dekarbonisierer, ist er mittlerweile nur noch ein Gesprächsforum ohne Durchschlagskraft. Helfen kann er trotzdem.

Von Lukas Knigge

Analyse

Global Stocktake: Das fordern die Staaten von einem COP28-Beschluss

Für den wichtigsten Beschluss der COP28 liegen schon jetzt die verschiedenen Vorschläge der wichtigsten Staaten und Ländergruppen vor: Bilanz und Ausblick der Klimapolitik im „Global Stocktake“ zeigen, wo sich die Länder nahe sind – und wo die großen Konflikte lauern. Eine Übersicht.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Global Stocktake: Das fordern die Staaten von einem COP28-Beschluss

Für den wichtigsten Beschluss der COP28 liegen schon jetzt die verschiedenen Vorschläge der wichtigsten Staaten und Ländergruppen vor: Bilanz und Ausblick der Klimapolitik im „Global Stocktake“ zeigen, wo sich die Länder nahe sind – und wo die großen Konflikte lauern. Eine Übersicht.

Von Bernhard Pötter

Dürre in Spanien Eine Kuh im Sau-Stausee, am 20. November 2023, in Vilanova de Sau, Barcelona, Katalonien, Spanien. Die Binnengewässer Kataloniens befinden sich seit acht Monaten in einer außergewöhnlichen Dürrephase. Der niedrige Füllstand der Stauseen, der bei 18,85 % ihrer Kapazität liegt, und die geringe Wahrscheinlichkeit von Regen in den kommenden Wochen haben die Regierung veranlasst, ein neues Maßnahmenpaket zur Verbrauchssteuerung zu verabschieden. Der Großraum Barcelona wird als einer der ersten von einem neuen Rahmen von Beschränkungen betroffen sein, die den Eintritt in die strengste Phase, die Notstandsphase, über den Dezember hinaus verlängern würden.
Table.Standpunkt

Die Umsetzung einer UN-Idee auf EU-Ebene

Aus der Kolumne "What's cooking in Brussels?": Beim UN-Klimagipfel wird es unter anderem um die Frage der Finanzierung des Mechanismus für Verluste und Schäden gehen.

Von Claire Stam

TM_Climate_Russlands_CO2_Emissionen
Analyse

Russlands neue Klimadoktrin: Kein Ausstieg aus den Fossilen

Die russische Regierung hat kurz vor der COP28 eine neue Klimadoktrin verabschiedet. Darin umreißt sie einen Rahmen für die heimische Dekarbonisierung und signalisiert ihre Bereitschaft zur internationalen Kooperation. Doch fossile Energien bleiben auch künftig dominant – das behindere die Klimawende, sagen Experten.

Von Arne Schütte

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ist ein zentrales Instrument der EU-Klimapolitik, das im Rahmen des Fit-for-55-Pakets eingeführt wurde, um die CO₂-Emissionen der EU weiter zu reduzieren und das Risiko von Carbon Leakage zu mindern. Die CBAM-Verordnung soll verhindern, dass Unternehmen aufgrund der strengen Klimavorgaben der EU ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Umweltvorschriften verlagern. Lesen Sie hier alles über die Funktionsweise des CBAM, seine Ziele und die Verpflichtungen für betroffene Unternehmen von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist CBAM? 

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (

CBAM

) ist ein Mechanismus, der von der Europäischen Union (

EU

) entwickelt wurde, um sicherzustellen, dass die Reduktion von CO₂-Emissionen in der EU nicht durch die Verlagerung emissionsintensiver Produktionsprozesse ins Ausland unterlaufen wird. Dieses Phänomen wird als

Carbon Leakage

bezeichnet. CBAM soll das Risiko mindern, indem Importe in die EU von einer CO₂-Bepreisung betroffen sind, die den EU-internen Emissionszertifikaten im Rahmen des Emissionshandels (ETS) entspricht. 

Wie funktioniert CBAM? 

CBAM

funktioniert, indem es Importeuren bestimmter CO₂-intensiver Produkte aus Drittländern vorschreibt, CO₂-Zertifikate zu erwerben, die den CO₂-Emissionen entsprechen, die bei der Produktion dieser Güter entstanden sind. Damit sollen Wettbewerbsverzerrungen vermieden werden, die entstehen, wenn EU-Unternehmen für ihre Emissionen zahlen müssen, während ausländische Wettbewerber ihre Waren ohne vergleichbare CO₂-Kosten in die EU exportieren können. Betroffene Produkte entstammen zunächst Sektoren wie Zement, Stahl, Aluminium, Düngemittel und Elektrizität, die besonders emissionsintensiv sind. Der Mechanismus wird schrittweise eingeführt, und die betroffenen Unternehmen müssen in regelmäßigen Abständen über die Emissionen ihrer Importe berichten. 

CBAM-Verordnung und Berichtspflicht 

Die

CBAM-Verordnung

legt fest, welche Produkte unter den Mechanismus fallen und wie die Berichterstattung sowie die Berechnung der Emissionen ablaufen sollen. Ab dem Jahr 2023 beginnt die Einführungsphase des CBAM mit einer Berichtspflicht für Importeure. Diese sind verpflichtet, die CO₂-Emissionen der von ihnen importierten Produkte zu dokumentieren und an die zuständigen Behörden zu übermitteln. Ab 2026 tritt der Mechanismus vollständig in Kraft, und Importeure müssen dann zusätzlich CO₂-Zertifikate kaufen, um die CO₂-Emissionen ihrer Importe zu kompensieren. Die

CBAM-Berichtspflicht

erfordert detaillierte Informationen zu den Emissionen entlang der gesamten Lieferkette. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie präzise Daten erfassen und vorlegen können, um Sanktionen zu vermeiden. Für viele Unternehmen wird dies eine erhebliche Herausforderung darstellen, da Emissionsdaten oft schwer zugänglich sind und von der gesamten Produktionskette abhängen. 

Was ist Carbon Leakage? 

Carbon Leakage

bezeichnet das Risiko, dass strenge Klimapolitiken in einer Region – wie der EU – dazu führen, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Klimaschutzvorschriften verlagern. Dies führt zu einer Zunahme der globalen CO₂-Emissionen, obwohl die Emissionen in der Region mit strengen Vorschriften sinken. Der CBAM-Mechanismus soll dieses Problem eindämmen, indem er Importe aus Drittländern mit einer CO₂-Bepreisung belegt, die vergleichbar mit den Kosten ist, die EU-Unternehmen durch den Emissionshandel haben. 

Carbon Leakage

stellt eine der größten Herausforderungen in der globalen Klimapolitik dar, da es den Effekt von regionalen Emissionsreduktionen untergräbt und Wettbewerbsverzerrungen auf dem Weltmarkt schafft. Durch

CBAM

wird versucht, dieses Risiko zu minimieren und sicherzustellen, dass der CO₂-Preis sowohl für inländische als auch für ausländische Produzenten auf dem europäischen Markt einheitlich ist. 

Was ist das Fit-for-55-Paket? 

Fit for 55 ist ein umfassendes Maßnahmenpaket der EU, das im Rahmen des europäischen Grünen Deals entwickelt wurde, um die CO₂-Emissionen der EU drastisch zu reduzieren. Das Paket umfasst verschiedene politische und gesetzliche Initiativen, die darauf abzielen, die Klimaziele der EU zu erreichen, darunter auch eine Reform des EU-Emissionshandelssystems (ETS) und die Einführung des

CBAM

. Das Fit-for-55-Paket setzt auf ein Gleichgewicht zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit. Ein zentraler Bestandteil ist die Stärkung des Emissionshandels und die Verlagerung der CO₂-Kosten auf emissionsintensive Sektoren, die bislang nicht ausreichend reguliert wurden. Damit soll verhindert werden, dass der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu einer Verlagerung von Emissionen in andere Regionen führt. 

CBAM und die internationale Dimension 

CBAM

hat nicht nur Auswirkungen auf den Binnenmarkt der EU, sondern wird auch in der internationalen Handelspolitik intensiv diskutiert. Einige Länder sehen den Mechanismus als protektionistisch an und befürchten, dass er als Handelshemmnis genutzt werden könnte. Besonders Länder mit hoher CO₂-Intensität in ihren Produktionsprozessen, wie China, Russland und Indien, haben Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von

CBAM

auf ihre Exporte in die EU geäußert. Die EU hingegen argumentiert, dass CBAM notwendig sei, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und sicherzustellen, dass die Klimaziele der EU nicht durch Importe aus Ländern mit weniger strengen Klimavorgaben unterlaufen werden. Der Mechanismus könnte auch dazu führen, dass andere Länder ihre Klimapolitik verschärfen, um ihre Exporte in die EU zu sichern. 

Was bedeutet CBAM für Unternehmen? 

Für Unternehmen, die in der EU operieren oder in die EU exportieren, bedeutet

CBAM

, dass sie ihre Produktionsprozesse genauer auf CO₂-Emissionen überprüfen und gegebenenfalls anpassen müssen. Es könnte sich lohnen, in emissionsärmere Technologien zu investieren, um die Kosten für CO₂-Zertifikate zu reduzieren. Besonders Unternehmen in Branchen wie Stahl, Zement, Aluminium und Chemie werden sich auf die neuen Regelungen einstellen müssen. Für Importeure bedeutet

CBAM

eine zusätzliche bürokratische Hürde, da sie verpflichtet sind, die Emissionsdaten für die von ihnen importierten Produkte zu erfassen und zu melden. Zudem müssen sie sich ab 2026 darauf einstellen, CO₂-Zertifikate für ihre Importe zu erwerben, was zusätzliche Kosten verursacht. Der Carbon Border Adjustment Mechanism

(CBAM)

ist ein entscheidender Bestandteil der

EU

-Klimapolitik, der entwickelt wurde, um das Risiko von Carbon Leakage zu minimieren und sicherzustellen, dass die Klimaziele der EU auch im globalen Handel nicht unterlaufen werden. Obwohl der Mechanismus für Unternehmen eine Herausforderung darstellt, ist er notwendig, um einen fairen Wettbewerb zwischen europäischen und internationalen Unternehmen zu gewährleisten und gleichzeitig die CO₂-Emissionen weltweit zu senken. Unternehmen müssen sich auf die neuen Anforderungen einstellen und Strategien entwickeln, um ihre Produktionsprozesse an die neuen Klimavorgaben anzupassen.

CBAM

wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der europäischen Klimapolitik spielen und könnte auch andere Länder dazu veranlassen, ihre eigenen Klimaschutzmaßnahmen zu intensivieren.