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Gesine Langlotz: „Dieser Beruf ist ein riesiges Abenteuer“

Die Landwirtschaft steht aktuell im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Die junge Bäuerin Gesine Langlotz hat Verständnis für die Wut der Kolleginnen und Kollegen, fordert aber Veränderungen – nicht nur vor der Politik.

Von Carsten Hübner

News

Agrarwende: „Die Kanzlerpartei fällt völlig aus“

Aus Sicht des Agrarforschers Friedhelm Taube von der Uni Kiel scheitert der Green Deal an lobbygetriebener Politik und reiner Öko-Lehre. Cem Özdemirs Bio-Kampagne gehöre sich nicht für einen Landwirtschaftsminister.

Von Annette Bruhns

News

Agrarwende: „Die Kanzlerpartei fällt völlig aus“

Aus Sicht des Agrarforschers Friedhelm Taube von der Uni Kiel scheitert der Green Deal an lobbygetriebener Politik und reiner Öko-Lehre. Cem Özdemirs Bio-Kampagne gehöre sich nicht für einen Landwirtschaftsminister.

Von Annette Bruhns

News

Moment des Jahres: Özdemirs Klöckner-Augenblick

Am 18. Dezember wird Cem Özdemir vor dem Brandenburger Tor von denen ausgebuht, für die er politisch zuständig ist: den Landwirtinnen und Landwirten. Seine beschwichtigenden Worte verpuffen.

Von Annette Bruhns

Table.Standpunkt

Nur durch die COPs kommt der Klimaschutz so schnell voran

Fast 100.000 Menschen kamen zur COP28. Gemessen daran scheint das Ergebnis des Gipfels überschaubar. Doch die UN-Klimakonferenzen treiben die Klimapolitik auf verschiedene Arten voran. Auch das Treffen in Dubai hat einen wichtigen Hebel für künftige Kämpfe gebracht.

Von Redaktion Table

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Analyse

Forscherin: Warum es für Klimaresilienz eine echte Agrarwende braucht

Die Bodenkundlerin Katharina Helming vom Leipzig-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg ist Expertin für ackerbauliches Wassermanagement. Sie erklärt, was Landwirtinnen und Landwirte tun müssen, damit ihre Böden im Klimawandel besser mit dem Regen auskommen. Und wieso es dabei auf die Politik ankommt – und auf die Konsumenten.

Von Annette Bruhns

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Analyse

„Deutschland wird beim Export von Schweinefleisch keine große Rolle mehr spielen“

Peter Spandau ist bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Fachbereichsleiter für Betriebswirtschaft, Bauen, Energie und Arbeitnehmerberatung. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit den rechtlichen Fragen rund um die Tierhaltung. Im Interview mit Henrike Schirmacher spricht er über neue Rechtsgrundlagen für Schweinemäster, Konflikte mit dem Umweltrecht und verschlepptes Handeln der Politik. Voraussichtlich tritt das Gesetz für eine staatliche, verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung am 1. Oktober 2023 in Kraft.

Von Henrike Schirmacher

Table.Standpunkt

Es braucht einen Transformationsfonds für die Landwirtschaft

Christian Hiß fordert die Einrichtung eines nationalen Transformationsfonds für die Umgestaltung der Landwirtschaft, weil sie Leistungen für das Allgemeinwohl erbringe. Anders gelinge es auch nicht, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen.

Von Experts Table.Briefings

Die Agrarwende bezeichnet einen tiefgreifenden Wandel in der Landwirtschaft, der auf Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und den Erhalt natürlicher Ressourcen abzielt. Dieser Begriff, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, beschreibt eine umfassende Transformation, die nicht nur die Art und Weise, wie landwirtschaftliche Produkte erzeugt werden, sondern auch die gesamte Agrarwirtschaft betrifft. Lesen Sie aktuelle News zur Agrarwende von der Table.Briefings-Redaktion hier!

Was versteht man unter der Agrarwende?

Die

Agrarwende

kann als ein Prozess verstanden werden, bei dem die traditionelle, auf hohen Erträgen basierende Landwirtschaft zugunsten einer nachhaltigen und ökologisch orientierten Bewirtschaftung umgestaltet wird. Ziel dieser Wende ist es, die negativen Auswirkungen der intensiven Landwirtschaft, wie Bodenerosion, Verlust der Biodiversität und Klimawandel, zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu sichern. Der Prozess ist sowohl langwierig als auch komplex und wird von vielen Faktoren beeinflusst, einschließlich politischer Entscheidungen, gesellschaftlicher Veränderungen und wirtschaftlicher Zwänge.

Agrarwende: Hintergrundinformationen zur Agrarwirtschaft

Was gehört alles zu Agrar?

Um die Agrarwende zu verstehen, ist es wichtig, einen Blick auf die Agrarwirtschaft als Ganzes zu werfen. Der Begriff "Agrar" leitet sich vom lateinischen Wort "agri" für "Feld" ab und bezieht sich auf die Landwirtschaft und alle damit verbundenen wirtschaftlichen Tätigkeiten. Die Agrarwirtschaft umfasst also die Produktion von Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie durch landwirtschaftliche Tätigkeiten sowie die Verarbeitung und den Handel dieser Güter.

Ist Agrar- und Landwirtschaft das gleiche?

Oft werden die Begriffe Agrarwirtschaft und Landwirtschaft synonym verwendet, doch gibt es einen Unterschied. Während Landwirtschaft sich direkt auf den Anbau von Pflanzen und die Tierhaltung bezieht, umfasst Agrarwirtschaft ein breiteres Spektrum, einschließlich der Verarbeitung, des Handels und der Vermarktung von Agrarprodukten. Einfach ausgedrückt, ist die Agrarwirtschaft der gesamte Sektor, der die Landwirtschaft mit allen vorgelagerten (z.B. Saatgutproduktion) und nachgelagerten (z.B. Lebensmittelverarbeitung) Bereichen verbindet.

Die Agrarwende und die Farm-to-Fork-Strategie

Eine Schlüsselkomponente der

Agrarwende

ist die sogenannte

"Farm-to-Fork"-Strategie

, die von der Europäischen Union im Rahmen des European

Green Deal

ins Leben gerufen wurde. Diese Strategie verfolgt das Ziel, die gesamte Lebensmittelkette – vom Landwirt bis zum Verbraucher – nachhaltiger zu gestalten. Der Begriff "Farm to Fork" (oder "vom Hof auf den Tisch") verdeutlicht die Verbindung zwischen der Produktion von Lebensmitteln und deren Konsum. Es geht darum, den Weg der Lebensmittel vom Erzeuger bis zum Endverbraucher so umweltfreundlich und nachhaltig wie möglich zu gestalten.

Was ist die Farm-to-Fork-Strategie?

Die Farm-to-Fork-Strategie umfasst Maßnahmen zur Reduzierung von Pestiziden, zur Förderung des ökologischen Landbaus und zur Verbesserung der Tiergesundheit und -wohlfahrt. Die Farm-to-Fork-Strategie zielt nicht nur auf die Reduzierung von Pestiziden und die Förderung des ökologischen Landbaus ab, sondern auch auf eine breitere Verbesserung der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lebensmittelkette, einschließlich der Verringerung von Lebensmittelverlusten und Abfällen. Damit ist sie ein zentraler Bestandteil der Agrarwende, da sie direkt auf eine nachhaltige Transformation der gesamten Lebensmittelkette abzielt und so einen erheblichen Einfluss auf die landwirtschaftlichen Praktiken hat.

Die Tragweite der Agrarwende: Transformation der Landwirtschaft

Die

Agrarwende

markiert eine der bedeutendsten

Transformationen der Landwirtschaft

in ihrer Geschichte. Diese Wende wird nicht nur durch politische Maßnahmen, sondern auch durch technologische Innovationen und den wachsenden Wunsch der Verbraucher nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln vorangetrieben.

Was ändert sich 2024 in der Landwirtschaft?

Ab 2024 werden in der Landwirtschaft einige bedeutende Veränderungen wirksam, beispielsweise die

Öko-Regelung 1

oder die

GLÖZ-8-Ausnahmen

. Weiterhin treten neue EU-Vorschriften in Kraft, die strengere Umweltauflagen für Landwirte festlegen. Diese Vorschriften fördern unter anderem den Einsatz von Präzisionstechnologien, die eine effizientere Nutzung von Ressourcen wie Wasser und Düngemitteln ermöglichen. Technologien wie Drohnen, Sensoren und Satellitenüberwachung werden zunehmend eingesetzt, um den Zustand der Felder in Echtzeit zu überwachen und so eine präzisere und ressourcenschonendere Bewirtschaftung zu ermöglichen.

Was ist Greening in der Landwirtschaft?

Ein weiteres zentrales Element der Agrarwende ist das sogenannte "Greening". Unter Greening versteht man Maßnahmen zur ökologischen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, die über die Mindestanforderungen hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise der Anbau von Zwischenfrüchten, die Diversifizierung von Kulturen und der Erhalt von Dauergrünland. Diese Maßnahmen sind seit einigen Jahren Teil der

Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

der EU und seit 2015 für Landwirte, die Direktzahlungen erhalten, verpflichtend.

Ökolandbau als Teil der Agrarwende

Ein zentraler Bestandteil der

Agrarwende

ist der

Ökolandbau

. Unter Ökolandbau versteht man eine Form der Landwirtschaft, die auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngemitteln verzichtet und stattdessen natürliche Prozesse und Kreisläufe fördert. Ziel des Ökolandbaus ist es, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften und gleichzeitig gesunde Lebensmittel zu produzieren.Der Ökolandbau spielt eine Schlüsselrolle in der

Agrarwende

, da er als Modell für eine nachhaltige Landwirtschaft gilt. Die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, was den Druck auf konventionelle Landwirte erhöht, ihre Produktionsmethoden zu überdenken und gegebenenfalls auf eine ökologischere Bewirtschaftung umzustellen. Jedoch hat der Ökolandbau trotz wachsender Nachfrage immer noch einen vergleichsweise kleinen Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Produktion und ein Umstieg von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden.

Fazit und Ausblick auf die Zukunft der Agrarwende

Die

Agrarwende

ist eine umfassende Transformation der Landwirtschaft, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden. Durch die Einführung von nachhaltigeren Praktiken, technologischen Innovationen und einer verstärkten Hinwendung zum Ökolandbau wird die Agrarwirtschaft zunehmend umweltfreundlicher gestaltet. Diese Wende ist nicht nur notwendig, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, sondern auch, um die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen zu sichern. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Transformation sein wird und inwieweit die Ziele der Agrarwende in der Praxis umgesetzt werden können. Die Table.Briefings-Redaktion berichtet, wie es mit der

Agrarwende

weitergeht und hat alle News, Analysen und Hintergründe zu diesem Thema.