Table.Briefing: Bildung

Pflichtfach Informatik + DigitalPakt-Konferenz ohne EdTechs + Babett Mahnert

  • Pflichtfach Informatik: Eine Bestandsaufnahme
  • Bilanz-Konferenz des Digitalpakts: Start-ups müssen draußen bleiben
  • Stark-Watzinger: Schulen sollen digitalen Stresstest machen
  • Bildungsgrundeinkommen: Machbarkeitsstudie zum Milliarden-Programm
  • Im Portrait: Babett Mahnert – Mit Schulgold das Thema Geld ins Klassenzimmer holen
  • Presseschau
  • Termine
Liebe Leserin, lieber Leser,

dass Schülerinnen und Schüler zumindest Grundkenntnisse in allen Bereichen der Digitalisierung besitzen sollten, wenn sie die Schule verlassen, erscheint uns selbstverständlich. Wie sollten die jungen Leute sonst in die weiteren Bildungswege einsteigen, studieren oder in der Berufsausbildung die Handhabung von computergesteuerten Fertigungsanlagen lernen?

Dass diese Erwartung zu hoch greift, hat uns nicht nur der Corona-Schul-Schock gezeigt. Auch die anhaltenden Klagen der Bildungsträger über die mangelhaften Kompetenzen der Schulabgänger sind Belege der traurigen Realität. Nun will sich der Bund mit Nachdruck dafür einsetzen, dass das Bildungsloch überall in Deutschland geschlossen wird. Wirtschaftsminister Robert Habeck ist zuständig qua Regierungsamt und will den Informatikunterricht bundesweit zum Pflichtfach erklären. Doch die Beteiligten, die Verantwortlichen, quer durch die Republik (und auch in Habecks Nachbarministerium für Bildung) zieren sich. Bildung.Table hat sich umgehört.

Die Fortschritte beim DigitalPakt zu sichten und zu evaluieren, war das Ziel der Statuskonferenz DigitalPakt Schule Ende vergangener Woche. Doch wer war nicht eingeladen, ja sogar regelrecht ausgeladen? Die digitalen Bildungsunternehmen. Christian Füller hat mit Bitkom-Präsident Achim Berg und den Betroffenen darüber gesprochen. Sie ahnen: kopfschüttelndes Entsetzen.

Der eklatante Mangel an Lehrkräften war vergangene Woche das Thema im Nationalen Bildungsbericht (Bildung.Table berichtete). In Berlin greift nun eine Grundschule zu Notmaßnahmen: Der Unterricht beginnt erst 8.30 Uhr, die Schulstunden werden auf 40 Minuten verkürzt.

Empfehlen möchte ich Ihnen auch einen Blick auf unser Portrait. Babett Mahnert entwickelt mit ihrem Unternehmen Schulgold analoge und digitale Wege, die das Wissen von Schülern über den Umgang mit Geld fördern sollen. Fragen Sie doch mal den aktuellen Abitur-Jahrgang zum Unterschied zwischen Netto und Brutto, zu ein paar Grundbegriffen zu den Themen Steuern, Sozialversicherung und Aktienhandel!

Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen

Ihre
Antje Sirleschtov
Bild von Antje  Sirleschtov

Analyse

Der lange Weg zum Pflichtfach Informatik

Die Bundesregierung “wird sich dafür einsetzen, dass Informatikunterricht ab der Sekundarstufe I verpflichtend eingeführt wird”. So steht es in einem kürzlich veröffentlichten Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums (Bildung.Table berichtete). Im Jahr 2022 soll Programmieren genauso zu den Grundkompetenzen gehören wie Lesen, Schreiben und Rechnen.

Könnte man meinen. Oder zumindest sollten alle Heranwachsenden ein Verständnis dafür bekommen, was Algorithmen sind und wie Datenbanken funktionieren.

Ein Überblick über Informatikunterricht in Deutschland:

  • In Mecklenburg-Vorpommern steht Informatik ab Klasse 5 durchgängig auf dem Stundenplan, in Sachsen ab Klasse 7.
  • In Schleswig-Holstein ist die Einführung zum Schuljahr 2022/23 geplant, gleichzeitig wird ein Qualifikationsprogramm für Lehrkräfte gestartet.
  • Niedersachsen will ein Jahr später nachziehen, ebenso wie das Saarland.
  • Besonders zögerlich dagegen sind Bremen und Hessen – daran ändert auch Habecks Vorstoß nicht.

Bildung.Table hat nachgefragt bei den einzigen beiden Bundesländern, in denen es laut dem Informatik-Monitor der Gesellschaft für Informatik in keiner Schulform ein curricular unterlegtes Angebot für Informatik gibt. Aus den Kultusministerien heißt es dazu, so eine Entscheidung könne man nicht aus der Hüfte schießen – man denke aber darüber nach. In Wiesbaden zieht man immerhin offenbar bereits in Erwägung, “das Fach Informatik, wie es bisher aufgestellt ist, zu verändern”. Spruchreif sei das aber frühestens in zwei, drei Monaten.

Informatik nur als Wahlpflichtfach

Bisher können Schülerinnen und Schüler das Fach hier bestenfalls in der Oberstufe von Gymnasien oder im Wahlpflichtbereich belegen. Wenn das Angebot aber auf solch eine freiwillige Basis oder teure, private Kurse beschränkt, können die Schülerinnen und Schüler womöglich ihr IT-Talent gar nicht entdecken. “In jungen Jahren haben sich Rollenbilder noch nicht verfestigt und man kann auch Mädchen mit Informatik-Unterricht noch leichter erreichen”, sagt Lutz Hellmig von der Gesellschaft für Informatik.

Auch in der Kultusministerkonferenz soll das Thema wohl demnächst auf die Tagesordnung kommen. Im Oktober vergangenen Jahres hatte sich die Ständige Wissenschaftliche Kommission zur KMK-Strategie “Bildung in der digitalen Welt” geäußert. Es gebe “nachvollziehbare Gründe, die Erreichung der Ziele informatischer Bildung tatsächlich an ein Fach Informatik zu koppeln und zu erörtern, wie sich dieses in den Stundentafeln der Länder abbilden soll”, heißt es in der Empfehlung, die sich auf ein Papier des Wissenschaftsrats stützt.

Digitale Bildung als Querschnittsaufgabe

Vielleicht ringt sich dann auch Bremen zu einer Reform durch. Bisher heißt es aus der Hansestadt: Man müsse genau gucken, welche Aufgabe Schule in der gesellschaftlichen Verantwortung habe. Einiges werde eben in gesonderten Fächern unterrichtet, anderes – wie bis dato die digitale Bildung – ziehe sich als Querschnittsaufgabe durch mehrere Fächer. Über Datensicherheit und Fake News könne man auch in anderen Fächern diskutieren. Bremen verweist zudem darauf, dass es eine einheitliche Lernplattform gebe und alle Lernenden mit jeweils einem iPad ausgestattet seien.

Auch Anja Bensinger-Stolze, die im GEW-Vorstand für den Bereich Schule zuständig ist, spricht sich gegen das Pflichtfach Informatik ab der Sekundarstufe I aus – auch wenn die Lehrergewerkschaft sich hier noch nicht auf eine Position festgelegt hat: “Wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler lernen, Medieninhalte und Sprache, aber auch Vor- und Nachteile von Informations- und Kommunikationsnetzen kritisch zu bewerten.” Das könne im Deutsch- und Politikunterricht passieren. Und der Umgang mit digitalen Techniken könne in den Naturwissenschaften oder in der Mathematik vermittelt werden – oder im Wahlpflichtbereich Informatik.

Informatikunterricht als Start-up-Strategie

Umstritten ist auch, ob es dem Bundeswirtschaftsminister überhaupt zusteht, sich mit einer so expliziten Forderung in solche bildungspolitischen Diskussionen einzumischen. Die Gewerkschafterin zeigt sich vor allem verwundert darüber, dass Habecks Vorstoß in Zusammenhang mit der Start-up-Strategie der Bundesregierung erwähnt wird: “Neugründungen von Firmen gibt es nicht nur im IT-Bereich. Schülerinnen und Schüler sollten bei der beruflichen Orientierung und bei der Studienorientierung aus einem breiten Spektrum an Möglichkeiten wählen können – auch wenn digitale Technologien immer wichtiger für uns werden.”

Und das Bundesbildungsministerium? Das äußert sich auf Anfrage von Bildung.Table zurückhaltend über den Passus im Papier von Habeck: “Erst eine innerhalb der Bundesregierung abgestimmte Strategie ist eine finale Strategie“, teilt ein Sprecher mit. Die Bundesregierung unterstütze bereits zahlreiche Fördermaßnahmen der informatorischen Bildung – von der Kita bis zur Hochschule – und werde dieses Engagement mit dem kürzlich vorgestellten MINT-Aktionsplan 2.0 noch verstärken. Der Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums befinde sich noch in einer frühen Phase der Ressortabstimmung und es sei – unabhängig vom Thema – üblich, dass es noch zu “textlichen Anpassungen” komme. Von Janna Degener-Storr

  • Digitale Bildung
  • Digitalpakt
  • MINT
  • Unterricht

News

Bilanz des Digitalpakts: Start-ups müssen draußen bleiben

Es war die wichtigste Konferenz über den Digitalpakt seit der Ausrufung des sieben Milliarden Euro schweren Fördervorhabens. Allerdings fand die Bilanz unter Ausschluss derjenigen statt, die sich mit digitaler Bildung wahrscheinlich am besten auskennen: den digitalen Bildungsunternehmen und EdTech-Start-ups. “Leider können wir dem Teilnahmewunsch an der Konferenz von Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft ohne direkte Verbindung zum DigitalPakt Schule aus wettbewerbs- und vergaberechtlichen Gründen nicht zustimmen“. So lautete ein Schreiben des Konferenzsekretariats, das Interessierte aus der Szene der pädagogischen und technologischen Bildungsunternehmerschaft erhielten. Das Bundesbildungsministerium bestätigte auf Anfrage von Bildung.Table den Ausschluss der Start-ups. Diverse Verbände machten ihre Verwunderung über die Zutrittsschranke deutlich. 

Bitkom-Präsident Berg: “Start-ups gehören mit an den Tisch”

Am deutlichsten wurde Bitkom-Präsident Achim Berg. “Über den Digitalpakt Schule zu sprechen, ohne jene am Tisch zu haben, die diese Digitalisierung technologisch umsetzen und treiben, ist nicht nachvollziehbar“, sagte Berg Bildung.Table. Der Digitalpakt müsse nun wissenschaftlich evaluiert werden, forderte er, “wie es in der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern vorgesehen ist. Vertreter der Wirtschaft und hier insbesondere auch von Start-ups gehören mit an den Tisch.” Auch das “Bündnis für Bildung” will nicht mehr ohne die Bildungswirtschaft über den Digitalpakt reden. “Wenn der Digitalpakt 2.0 besser laufen soll als sein Vorgänger, müssen alle mit an Bord sein, die Digitalisierung an Schulen umsetzen”, sagte BfB-Sprecher Timm Steinborn. “Dazu gehört in jedem Fall auch die Bildungswirtschaft – vom Start-up bis zu etablierten Unternehmen.”

Die Konferenz selbst wollte offenbar Erfolgsmeldungen verbreiten. Bei den Berichten der Landesministerien verzichteten Digitalreferenten bewusst darauf, unvollständige Mittelabflüsse mitzuteilen. So berichtete etwa ein Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen lediglich Programme, die bereits zu über 90 Prozent abgewickelt sind. Über das Programm für IT-Administratoren schwieg der Referent. Dort sei nur rund ein Drittel der Mittel beantragt, sagte er, daher informiere er nicht darüber. Die Vertreterin des Landes Baden-Württemberg wiederum klärte akribisch über ein Formblatt auf, mit dem Schulen Mediennutzungspläne entwerfen können. Allerdings ist die Antragsfrist für Schulträger im Südwesten des Landes bereits abgelaufen.

White-List für Digitalpakt-Technologien kommt 2023

Der Staatssekretär des Bundesbildungsministeriums, Jens Brandenburg (FDP), überraschte mit der Absicht, Schulträgern eine White List digitaler Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Daraus ließe sich die Datenschutzkompatibilität der jeweiligen Anwendung ablesen. Allerdings ließ das Ministerium auf Nachfrage mitteilen, dass es sich dabei um die beiden bekannten Programme “Directions” und “EduCheck digital” handelt. Directions wird im Jahr 2023 ein “noch nicht rechtsverbindliches Datenschutz-Gütesiegel” auf den Markt bringen, sagte ein Sprecher des BMBF. Die beiden Kernprobleme des Digitalpakts – die komplexen Antragsformalien und die Unterfinanzierung der Kommunen – streiften die Referenten eher am RandeChristian Füller

  • Digitalpakt
  • Schulträger
  • Start-ups

Stark-Watzinger: Schulen sollen digitalen Stresstest machen

Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger möchte die Schulen einem digitalen Stresstest unterziehen. “Wir brauchen einen bundesweiten digitalen Stresstest“, sagte die FDP-Politikerin der FAS. “Wir müssen wissen, ob wir jetzt die digitalen Möglichkeiten haben, um Schulunterricht aufrechtzuerhalten.” Stark-Watzinger führte nicht aus, wie dieser digitale Funktionstest auszusehen habe. Bayern hatte zum Jahreswechsel 20/21 de facto einen solchen Test durchgeführt. Bildungsminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte dazu aufgerufen, dass sich alle Schülerinnen und Lehrer um 8:30 Uhr bei einem “virtuellen Startschuss” über das Lernmanagementsystem “Mebis” begrüßen sollten. Daraufhin fiel das auf Moodle basierende Lernportal an mehreren Tagen jeweils für viele Stunden aus. 

Ein umfassender Test, der die Funktionsfähigkeit der Schulportale nach bundesweiten Kriterien prüft, schwebt der Bundesbildungsministerin allerdings nicht vor. “Mit einem ‘Stresstest'”, teilte ein Sprecher des BMBF auf Anfrage mit, “sollen sich die Schulen als Teil der Vorbereitungen auf den Herbst ein Bild machen, ob alles funktioniert.” Gegebenenfalls sollten die Schulen nachsteuern. Mit anderen Worten: der Digitalcheck wäre demnach keine Aufgabe des Bundes oder der Länder, sondern sei jeder einzelnen Schule selbst überlassen. In der Tat bereiten sich verantwortungsvolle Schulen auf mögliche Phasen des Distanzunterrichts vor. Sie prüfen bei Übungen innerhalb der Klassenzimmer, ob der Kontakt zwischen Schülern und Lehrkräften ungestört ist. Die Kultusministerkonferenz ließ auf Anfrage mitteilen, dass sie sich zum Thema Stresstest für Schulen nicht ausgetauscht habe. 

Verwaltungsvereinbarung Digitalpakt sieht Test vor

Die Bundesbildungsministerin hätte laut der Verwaltungsvereinbarung zum Digitalpakt die Möglichkeit, eine Überprüfung der neuen digitalen Lernmöglichkeiten anzustoßen. “Bund und Länder veröffentlichen jährlich… gemeinsam einen zusammenfassenden Fortschrittsbericht zum DigitalPakt Schule”, heißt es in dem Papier. Auch eine Evaluation ist nach Paragraph 19 der Vereinbarung vorgesehen. Sie soll zeigen, “ob und zu welchen Veränderungen der DigitalPakt Schule im Bereich der digitalen Infrastruktur und der Nutzung digitaler Medien in der Schule geführt bzw. beigetragen hat.” Das kommt, zu Deutsch, einem Funktionstest der Schulen gleich. Angewendet wird Paragraph 19 bisher aber nicht. Christian Füller

  • Bettina Stark-Watzinger
  • Digitalisierung
  • Mebis
  • Michael Piazolo

Machbarkeitsstudie zu Bildungsgrundeinkommen

Weiterbildung als Bürgerrecht – so lautet die zentrale Idee des Bildungsgrundeinkommens (BGEK). Dessen Durchführbarkeit wurde nun vom Wirt­schafts­for­schungs­un­ter­neh­men Prognos im Auftrag der Ber­tels­mann-Stif­tung und des Zen­trums Libe­rale Moderne untersucht. Heraus kam die Machbarkeitsstudie “Wege zu einem zukunftsfähigen Bildungssystem – Die Idee eines Bildungsgrundeinkommens”. Rainald Manthe und Ralf Fücks (beide Zentrum Libe­rale Moderne), Claudia Münch (Prognos AG) sowie Frank Frick (Bertelsmann-Stiftung) stellt die Ergebnisse in einer Video-Konferenz vor. “Im Zuge von digitaler Revolution und ökologischer Transformation verändern sich Jobs in ihrem Qualifikationsprofil”, sagte Ralf Fücks. “Dies erfordert eine ständige Anpassung von Qualifikationen. Das Stichwort heißt hier lebenslanges Lernen.”

Die Idee des Bildungsgrundeinkommens (BGEK) sieht einen rechtlichen Anspruch auf individuelle und beruflich verwertbare Weiterbildung für Bürgerinnen und Bürger zwischen 25 und 64 Jahren vor. Ausgeschlossen sind Personen in der Erstausbildung. Daraus resultiert eine anspruchsberechtigte Grundgesamtheit von circa 36,7 Millionen Menschen in Deutschland. Das BGEK hat eine maximale Laufzeit von drei Jahren und beträgt pro Person 1.200 Euro monatlich, inklusive Zuschüssen von 200 Euro pro Kind. Zudem sollen Material- und Fahrtkosten bezuschusst und Sozialabgaben vom Staat übernommen werden. Wie viele Bürgerinnen und Bürger das Angebot nutzen würden, ist schwer abzuschätzen. Der Zielwert von Prognos ist 1  Prozent der anspruchsberechtigten Grundgesamtheit, die das BGEK jährlich beziehen. Dies entspräche etwa 367.000 Personen und je nach Kos­ten­an­satz sechs bis 14 Milliarden Euro Budget.

Kein Geld für Bildungsgrundeinkommen im Haushalt

Das Bildungsgrundeinkommen soll hauptsächlich mit Steuermitteln finanziert werden. Da gegenwärtige Haushaltsmittel nicht für die Finanzierung des BGEK ausreichen, seien voraussichtlich Gegenfinanzierungsmaßnahmen erforderlich. Claudia Münch wirft Ideen wie Steuererhöhungen, einen Bildungs-Solidaritätszuschlag oder eine Teilfinanzierung aus der Erbschaftssteuer in den Raum – betont aber, dass die Finanzierungsfrage letztendlich Sache des Gesetzgebers sei. Langfristig besteht die Hoffnung, dass sich das BGEK teilweise selbst finanzieren kann – nämlich durch den Beitrag, den es zu höheren Einkommen und geringerer Arbeitslosigkeit leisten soll. Ziel des BGEK ist außerdem eine Erweiterung individueller Freiheitsgrade, sowie ein Recht auf eine finanzielle Absicherung beruflicher Weiterbildung. Besonders relevant seien dafür flächendeckende, niedrigschwellige Beratungsmöglichkeiten und vor allem ein bundesweit einheitlicher Rahmen, betont Claudia Münch. Ein wichtiger Nebeneffekt sei zudem die Wertsteigerung des Weiterbildungssystems und die Anerkennung von Weiterbildungen als Investition in den Wohlstand der Gesellschaft. Dies sei relevant, um dem bestehenden Strukturmangel souverän begegnen zu können.

  • Bildungspolitik
  • Fortbildung

Makerspace

Babett Mahnert holt mit Schulgold das Thema Geld ins Klassenzimmer

Porträtfoto von Babett Mahnert, eine der Gründerinnen von Schulgold.
Babett Mahnert ist eine der Gründerinnen von Schulgold.

Darüber, dass es mit der Finanzbildung im deutschen Schulsystem nicht unbedingt fortschrittlich aussieht, ist sich die Bankenlandschaft einig. Laut einer Befragung des Bundesverbands Deutscher Banken aus dem Jahr 2021 gaben 68 Prozent der befragten 14- bis 24-Jährigen an, in der Schule wenig bis gar nichts über Wirtschaft und Finanzen gelernt zu haben. Auch eine Studie der Union Investment Bank zeigt, dass junge Erwachsene ihr eigenes Finanzwissen kritisch bewerten – im Schnitt gaben sich die Befragten die Noten drei bis vier.

An genau diesem Punkt will Babett Mahnert ansetzen. Sie ist Business- und Finanzcoach, Betriebswirtin, führt ihren eigenen Podcast Die Paartherapie für Dich und Dein Geld und ist Co-Gründerin von Schulgold. Das im Januar 2020 gegründete Unternehmen bietet finanzielle Bildung für Schülerinnen und Schüler an und will diese mit einem positiven Mindset verknüpfen. Die Mission von Schulgold ist nicht nur, Kindern und Jugendlichen Finanzwissen nahezubringen, sondern auch das Drumherum: Das Erkennen der eigenen Stärken und wie diese eingesetzt werden können, aber auch, wie man mithilfe eines guten Umgangs mit Geld ein glückliches und erfülltes Leben führen kann.

Babett Mahnert und Karolina Decker, die Schulgold gemeinsam gegründet haben, kommen beide aus der Finanzbranche, arbeiteten in verschiedenen Banken in den Bereichen Investment- und Finanzberatung und gründeten mit Goldfrau und Finmarie bereits jeweils Unternehmen, welche sich Finanzberatung und Coaching für Frauen auf die Fahne geschrieben haben. Kennengelernt haben sie sich allerdings in einer ganz anderen Rolle, nämlich als Mütter, deren Kinder gemeinsam zur Schule gingen.

Thema Finanzen positiv besetzen

Beide stellten fest, dass finanzielle Bildung im Unterricht keine Rolle spielte und so beschlossen sie, mit Schulgold einen neuen Ansatz zu entwickeln. Dieser Ansatz besteht aus Workshops in Kitas und Schulen und setzt dabei nicht direkt beim Thema Finanzen an, sondern beim Thema Selbstwert. Mahnert und Decker sprechen mit Kindern und Jugendlichen über Selbstvertrauen und darüber, was jeder in der Welt geben kann und will.

Schulgold sieht vor, das Thema Finanzen mit einem positiven Gefühl zu verknüpfen. Das beginne mit einem Bewusstsein für Geld und dessen Kaufkraft, für die eigenen Wünsche und Konsumvorstellungen und deren Realisierbarkeit. Dieses Bewusstsein soll etwa der Online-Kurs Mindset Rocks vermitteln. In neun Modulen geht es jeweils 90 Minuten um Themen wie “Warum dein Lieblingseis in 20 Jahren viel mehr kostet”, “Was deine Eltern mit deiner finanziellen Zukunft zu tun haben” oder “Dafür geben Schüler das meiste Geld aus”.

Schulgold will Sponsoren begeistern

“Wir wollen Kindern zeigen, dass Geld eine Wahl ist. Denn klar, Geld allein macht nicht glücklich, aber kein Geld macht definitiv unglücklich“, erklärt die Gründerin. Deshalb setzt sich Schulgold dafür ein, eine Kultur daraus zu machen, über Geld zu sprechen. Sie selbst tut dies voller Begeisterung: “Ich kann mit Geld gestalten, ich kann mit Geld spielen, ich kann wundervolle Sachen damit machen. Nicht nur in meinem Leben, auch im Leben von anderen, denn Geld ist schließlich ein Mittel, um Wertschätzung auszudrücken”, sagt sie.

Ihre Vision ist, dass Kinder und Jugendliche auch ohne Schulgold in der Schule über Finanzen und Persönlichkeitsentwicklung lernen. Wichtig sei, dass Lehrkräfte und Menschen aus der Wirtschaft Mitgestaltungsrecht bekommen, vor allem Menschen mit einem offenen Blick. Auf genau diese hofft Schulgold als Sponsoren, denn aktuell sind alle Projekte des Unternehmens ehrenamtlich finanziert von Mahnert, Decker und ihrer Kollegin Lisa Reinheimer, die Schulgold als Lerncoach unterstützt.

“Durch viel Geld kann viel Gutes geschehen”, ist eines von Babett Mahnerts Mottos – und sie hofft, dass dies auch mit Schulgold passiert. Anouk Schlung

Presseschau

Bildungsbericht 2022 warnt: Fachkräftemangel wird sich noch verschärfen TAZ
Reportage vom GEW-Tag 2022 LEHRERNEWS
BMBF fordert Kompetenzzentren für digitalen Unterricht CHECKPOINTELEARNING
KMK fordert Verlängerung von Corona-Aufholprogramm bis 2024 ZEITONLINE
Die Auswirkungen des Lehrermangels ZEITONLINE
BaWü-Pilotprojekt soll Digitalisierungsstand von Schulen bewerten LEHRERNEWS
Nationaler Bildungsbericht: Lehrkräftemangel wird schwerer ZEITONLINE
Datenschutzverstöße von EdTechs LEHRERNEWS
Quereinsteiger sollen Dauerlösung werden – Kritik von Philologenverband WELT
Wie groß sind Lernrückstände durch Pandemie? Lehrerverband fordert Erfassung ZEITONLINE
Fachkräftemangel: GEW sieht drohenden Personalkollaps NEWS4TEACHERS
Ergebnisse des Kita-Berichts des Paritätischen Gesamtverbandes BILDUNGSKLICK
Kommentar: Beschlossene Bafög-Reform ist nicht ausreichend TAZ
Interview: Erziehungswissenschaftlerin Felicitas Thiel über Lehrermangel ZEITONLINE
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe äußert Zweifel an Corona-Bildungspolitik WELT
Kultusministerium: Entlastung von Schulleitungen in Bayern TONLINE
Kommentar: Warum sich in Bildungspolitik endlich etwas tun muss WELT
Schulsenator Ties Rabe sieht Reformen in Hamburger Bildungspolitik als erfolgreich WELT
Markus Hengstschläger: Lösungsbegabung muss stärker gefördert werden WELT

Termine

29. Juni 2022, 16:00 bis 17:30 Uhr
Vortrag & Gespräch: MINTwoch / Das Fach Informatik – aktuelle Entwicklungen und wie IT2School zu den Ländercurricula beiträgt
Auf diesem MINTwoch spricht Ira Diethelm, Professorin für Informatikdidaktik an der Universität Oldenburg, über das von ihr und der Wissensfabrik gegründete Projekt IT2School, sowie über aktuelle Entwicklungen in der Informatik. INFOS & ANMELDUNG

02. Juli 2022, 17:00 bis 24:00 Uhr
Lange Nacht der Wissenschaften
60 wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Einrichtungen in Berlin und Potsdam laden zur langen Nacht der Wissenschaften und bieten Experimente, Vorträge, Wissenschaftsshows und Führungen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersklassen an. INFOS

04. bis 06. Juli 2022
Konferenz: EDULEARN22
Die 2022 zum 14. Mal stattfindende internationale Konferenz für Bildung und neue Technologien richtet sich an Dozierende, Forschende, Expertinnen und Experten für Technologien und Bildung aus insgesamt 80 Ländern und bietet eine Bühne für Austausch über Lehr- und Lernmethoden und Innovationen aus dem Bildungsbereich. INFOS & ANMELDUNG

06. Juli 2022, 16:00 Uhr
Vortrag: Theorie-Praxis-Forum: Reflexion über den eigenen Unterricht anhand von Feedbacktools
Ilonca Hardy, Professorin für Erziehungswissenschaft und Tanja Nieder-Seiberth, Hessische Lehrkräfteakademie, sprechen in dieser Veranstaltung der Vortragsreihe “Den eigenen Unterricht reflektieren – Kompetenzen von Lehrkräften stärken” über die Bedeutung von Schülerfeedback für die reflexive Unterrichtspraxis. INFOS

07. bis 10. Juli 2022
Jugendkonferenz: youcoN
Die youcoN richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren. Unter dem Motto “Bildung 2030 – Wir gestalten das Systemupdate” wird sich damit auseinandergesetzt, wie Bildung gerechter, diskriminierungsfreier und nachhaltiger gestaltet werden kann. Die youcoN ist laut eigenen Angaben eine der größten Jugendkonferenzen mit Inhalten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). INFOS & ANMELDUNG

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    dass Schülerinnen und Schüler zumindest Grundkenntnisse in allen Bereichen der Digitalisierung besitzen sollten, wenn sie die Schule verlassen, erscheint uns selbstverständlich. Wie sollten die jungen Leute sonst in die weiteren Bildungswege einsteigen, studieren oder in der Berufsausbildung die Handhabung von computergesteuerten Fertigungsanlagen lernen?

    Dass diese Erwartung zu hoch greift, hat uns nicht nur der Corona-Schul-Schock gezeigt. Auch die anhaltenden Klagen der Bildungsträger über die mangelhaften Kompetenzen der Schulabgänger sind Belege der traurigen Realität. Nun will sich der Bund mit Nachdruck dafür einsetzen, dass das Bildungsloch überall in Deutschland geschlossen wird. Wirtschaftsminister Robert Habeck ist zuständig qua Regierungsamt und will den Informatikunterricht bundesweit zum Pflichtfach erklären. Doch die Beteiligten, die Verantwortlichen, quer durch die Republik (und auch in Habecks Nachbarministerium für Bildung) zieren sich. Bildung.Table hat sich umgehört.

    Die Fortschritte beim DigitalPakt zu sichten und zu evaluieren, war das Ziel der Statuskonferenz DigitalPakt Schule Ende vergangener Woche. Doch wer war nicht eingeladen, ja sogar regelrecht ausgeladen? Die digitalen Bildungsunternehmen. Christian Füller hat mit Bitkom-Präsident Achim Berg und den Betroffenen darüber gesprochen. Sie ahnen: kopfschüttelndes Entsetzen.

    Der eklatante Mangel an Lehrkräften war vergangene Woche das Thema im Nationalen Bildungsbericht (Bildung.Table berichtete). In Berlin greift nun eine Grundschule zu Notmaßnahmen: Der Unterricht beginnt erst 8.30 Uhr, die Schulstunden werden auf 40 Minuten verkürzt.

    Empfehlen möchte ich Ihnen auch einen Blick auf unser Portrait. Babett Mahnert entwickelt mit ihrem Unternehmen Schulgold analoge und digitale Wege, die das Wissen von Schülern über den Umgang mit Geld fördern sollen. Fragen Sie doch mal den aktuellen Abitur-Jahrgang zum Unterschied zwischen Netto und Brutto, zu ein paar Grundbegriffen zu den Themen Steuern, Sozialversicherung und Aktienhandel!

    Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen

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    Antje Sirleschtov
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    Der lange Weg zum Pflichtfach Informatik

    Die Bundesregierung “wird sich dafür einsetzen, dass Informatikunterricht ab der Sekundarstufe I verpflichtend eingeführt wird”. So steht es in einem kürzlich veröffentlichten Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums (Bildung.Table berichtete). Im Jahr 2022 soll Programmieren genauso zu den Grundkompetenzen gehören wie Lesen, Schreiben und Rechnen.

    Könnte man meinen. Oder zumindest sollten alle Heranwachsenden ein Verständnis dafür bekommen, was Algorithmen sind und wie Datenbanken funktionieren.

    Ein Überblick über Informatikunterricht in Deutschland:

    • In Mecklenburg-Vorpommern steht Informatik ab Klasse 5 durchgängig auf dem Stundenplan, in Sachsen ab Klasse 7.
    • In Schleswig-Holstein ist die Einführung zum Schuljahr 2022/23 geplant, gleichzeitig wird ein Qualifikationsprogramm für Lehrkräfte gestartet.
    • Niedersachsen will ein Jahr später nachziehen, ebenso wie das Saarland.
    • Besonders zögerlich dagegen sind Bremen und Hessen – daran ändert auch Habecks Vorstoß nicht.

    Bildung.Table hat nachgefragt bei den einzigen beiden Bundesländern, in denen es laut dem Informatik-Monitor der Gesellschaft für Informatik in keiner Schulform ein curricular unterlegtes Angebot für Informatik gibt. Aus den Kultusministerien heißt es dazu, so eine Entscheidung könne man nicht aus der Hüfte schießen – man denke aber darüber nach. In Wiesbaden zieht man immerhin offenbar bereits in Erwägung, “das Fach Informatik, wie es bisher aufgestellt ist, zu verändern”. Spruchreif sei das aber frühestens in zwei, drei Monaten.

    Informatik nur als Wahlpflichtfach

    Bisher können Schülerinnen und Schüler das Fach hier bestenfalls in der Oberstufe von Gymnasien oder im Wahlpflichtbereich belegen. Wenn das Angebot aber auf solch eine freiwillige Basis oder teure, private Kurse beschränkt, können die Schülerinnen und Schüler womöglich ihr IT-Talent gar nicht entdecken. “In jungen Jahren haben sich Rollenbilder noch nicht verfestigt und man kann auch Mädchen mit Informatik-Unterricht noch leichter erreichen”, sagt Lutz Hellmig von der Gesellschaft für Informatik.

    Auch in der Kultusministerkonferenz soll das Thema wohl demnächst auf die Tagesordnung kommen. Im Oktober vergangenen Jahres hatte sich die Ständige Wissenschaftliche Kommission zur KMK-Strategie “Bildung in der digitalen Welt” geäußert. Es gebe “nachvollziehbare Gründe, die Erreichung der Ziele informatischer Bildung tatsächlich an ein Fach Informatik zu koppeln und zu erörtern, wie sich dieses in den Stundentafeln der Länder abbilden soll”, heißt es in der Empfehlung, die sich auf ein Papier des Wissenschaftsrats stützt.

    Digitale Bildung als Querschnittsaufgabe

    Vielleicht ringt sich dann auch Bremen zu einer Reform durch. Bisher heißt es aus der Hansestadt: Man müsse genau gucken, welche Aufgabe Schule in der gesellschaftlichen Verantwortung habe. Einiges werde eben in gesonderten Fächern unterrichtet, anderes – wie bis dato die digitale Bildung – ziehe sich als Querschnittsaufgabe durch mehrere Fächer. Über Datensicherheit und Fake News könne man auch in anderen Fächern diskutieren. Bremen verweist zudem darauf, dass es eine einheitliche Lernplattform gebe und alle Lernenden mit jeweils einem iPad ausgestattet seien.

    Auch Anja Bensinger-Stolze, die im GEW-Vorstand für den Bereich Schule zuständig ist, spricht sich gegen das Pflichtfach Informatik ab der Sekundarstufe I aus – auch wenn die Lehrergewerkschaft sich hier noch nicht auf eine Position festgelegt hat: “Wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler lernen, Medieninhalte und Sprache, aber auch Vor- und Nachteile von Informations- und Kommunikationsnetzen kritisch zu bewerten.” Das könne im Deutsch- und Politikunterricht passieren. Und der Umgang mit digitalen Techniken könne in den Naturwissenschaften oder in der Mathematik vermittelt werden – oder im Wahlpflichtbereich Informatik.

    Informatikunterricht als Start-up-Strategie

    Umstritten ist auch, ob es dem Bundeswirtschaftsminister überhaupt zusteht, sich mit einer so expliziten Forderung in solche bildungspolitischen Diskussionen einzumischen. Die Gewerkschafterin zeigt sich vor allem verwundert darüber, dass Habecks Vorstoß in Zusammenhang mit der Start-up-Strategie der Bundesregierung erwähnt wird: “Neugründungen von Firmen gibt es nicht nur im IT-Bereich. Schülerinnen und Schüler sollten bei der beruflichen Orientierung und bei der Studienorientierung aus einem breiten Spektrum an Möglichkeiten wählen können – auch wenn digitale Technologien immer wichtiger für uns werden.”

    Und das Bundesbildungsministerium? Das äußert sich auf Anfrage von Bildung.Table zurückhaltend über den Passus im Papier von Habeck: “Erst eine innerhalb der Bundesregierung abgestimmte Strategie ist eine finale Strategie“, teilt ein Sprecher mit. Die Bundesregierung unterstütze bereits zahlreiche Fördermaßnahmen der informatorischen Bildung – von der Kita bis zur Hochschule – und werde dieses Engagement mit dem kürzlich vorgestellten MINT-Aktionsplan 2.0 noch verstärken. Der Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums befinde sich noch in einer frühen Phase der Ressortabstimmung und es sei – unabhängig vom Thema – üblich, dass es noch zu “textlichen Anpassungen” komme. Von Janna Degener-Storr

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    Bilanz des Digitalpakts: Start-ups müssen draußen bleiben

    Es war die wichtigste Konferenz über den Digitalpakt seit der Ausrufung des sieben Milliarden Euro schweren Fördervorhabens. Allerdings fand die Bilanz unter Ausschluss derjenigen statt, die sich mit digitaler Bildung wahrscheinlich am besten auskennen: den digitalen Bildungsunternehmen und EdTech-Start-ups. “Leider können wir dem Teilnahmewunsch an der Konferenz von Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft ohne direkte Verbindung zum DigitalPakt Schule aus wettbewerbs- und vergaberechtlichen Gründen nicht zustimmen“. So lautete ein Schreiben des Konferenzsekretariats, das Interessierte aus der Szene der pädagogischen und technologischen Bildungsunternehmerschaft erhielten. Das Bundesbildungsministerium bestätigte auf Anfrage von Bildung.Table den Ausschluss der Start-ups. Diverse Verbände machten ihre Verwunderung über die Zutrittsschranke deutlich. 

    Bitkom-Präsident Berg: “Start-ups gehören mit an den Tisch”

    Am deutlichsten wurde Bitkom-Präsident Achim Berg. “Über den Digitalpakt Schule zu sprechen, ohne jene am Tisch zu haben, die diese Digitalisierung technologisch umsetzen und treiben, ist nicht nachvollziehbar“, sagte Berg Bildung.Table. Der Digitalpakt müsse nun wissenschaftlich evaluiert werden, forderte er, “wie es in der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern vorgesehen ist. Vertreter der Wirtschaft und hier insbesondere auch von Start-ups gehören mit an den Tisch.” Auch das “Bündnis für Bildung” will nicht mehr ohne die Bildungswirtschaft über den Digitalpakt reden. “Wenn der Digitalpakt 2.0 besser laufen soll als sein Vorgänger, müssen alle mit an Bord sein, die Digitalisierung an Schulen umsetzen”, sagte BfB-Sprecher Timm Steinborn. “Dazu gehört in jedem Fall auch die Bildungswirtschaft – vom Start-up bis zu etablierten Unternehmen.”

    Die Konferenz selbst wollte offenbar Erfolgsmeldungen verbreiten. Bei den Berichten der Landesministerien verzichteten Digitalreferenten bewusst darauf, unvollständige Mittelabflüsse mitzuteilen. So berichtete etwa ein Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen lediglich Programme, die bereits zu über 90 Prozent abgewickelt sind. Über das Programm für IT-Administratoren schwieg der Referent. Dort sei nur rund ein Drittel der Mittel beantragt, sagte er, daher informiere er nicht darüber. Die Vertreterin des Landes Baden-Württemberg wiederum klärte akribisch über ein Formblatt auf, mit dem Schulen Mediennutzungspläne entwerfen können. Allerdings ist die Antragsfrist für Schulträger im Südwesten des Landes bereits abgelaufen.

    White-List für Digitalpakt-Technologien kommt 2023

    Der Staatssekretär des Bundesbildungsministeriums, Jens Brandenburg (FDP), überraschte mit der Absicht, Schulträgern eine White List digitaler Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Daraus ließe sich die Datenschutzkompatibilität der jeweiligen Anwendung ablesen. Allerdings ließ das Ministerium auf Nachfrage mitteilen, dass es sich dabei um die beiden bekannten Programme “Directions” und “EduCheck digital” handelt. Directions wird im Jahr 2023 ein “noch nicht rechtsverbindliches Datenschutz-Gütesiegel” auf den Markt bringen, sagte ein Sprecher des BMBF. Die beiden Kernprobleme des Digitalpakts – die komplexen Antragsformalien und die Unterfinanzierung der Kommunen – streiften die Referenten eher am RandeChristian Füller

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    Stark-Watzinger: Schulen sollen digitalen Stresstest machen

    Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger möchte die Schulen einem digitalen Stresstest unterziehen. “Wir brauchen einen bundesweiten digitalen Stresstest“, sagte die FDP-Politikerin der FAS. “Wir müssen wissen, ob wir jetzt die digitalen Möglichkeiten haben, um Schulunterricht aufrechtzuerhalten.” Stark-Watzinger führte nicht aus, wie dieser digitale Funktionstest auszusehen habe. Bayern hatte zum Jahreswechsel 20/21 de facto einen solchen Test durchgeführt. Bildungsminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte dazu aufgerufen, dass sich alle Schülerinnen und Lehrer um 8:30 Uhr bei einem “virtuellen Startschuss” über das Lernmanagementsystem “Mebis” begrüßen sollten. Daraufhin fiel das auf Moodle basierende Lernportal an mehreren Tagen jeweils für viele Stunden aus. 

    Ein umfassender Test, der die Funktionsfähigkeit der Schulportale nach bundesweiten Kriterien prüft, schwebt der Bundesbildungsministerin allerdings nicht vor. “Mit einem ‘Stresstest'”, teilte ein Sprecher des BMBF auf Anfrage mit, “sollen sich die Schulen als Teil der Vorbereitungen auf den Herbst ein Bild machen, ob alles funktioniert.” Gegebenenfalls sollten die Schulen nachsteuern. Mit anderen Worten: der Digitalcheck wäre demnach keine Aufgabe des Bundes oder der Länder, sondern sei jeder einzelnen Schule selbst überlassen. In der Tat bereiten sich verantwortungsvolle Schulen auf mögliche Phasen des Distanzunterrichts vor. Sie prüfen bei Übungen innerhalb der Klassenzimmer, ob der Kontakt zwischen Schülern und Lehrkräften ungestört ist. Die Kultusministerkonferenz ließ auf Anfrage mitteilen, dass sie sich zum Thema Stresstest für Schulen nicht ausgetauscht habe. 

    Verwaltungsvereinbarung Digitalpakt sieht Test vor

    Die Bundesbildungsministerin hätte laut der Verwaltungsvereinbarung zum Digitalpakt die Möglichkeit, eine Überprüfung der neuen digitalen Lernmöglichkeiten anzustoßen. “Bund und Länder veröffentlichen jährlich… gemeinsam einen zusammenfassenden Fortschrittsbericht zum DigitalPakt Schule”, heißt es in dem Papier. Auch eine Evaluation ist nach Paragraph 19 der Vereinbarung vorgesehen. Sie soll zeigen, “ob und zu welchen Veränderungen der DigitalPakt Schule im Bereich der digitalen Infrastruktur und der Nutzung digitaler Medien in der Schule geführt bzw. beigetragen hat.” Das kommt, zu Deutsch, einem Funktionstest der Schulen gleich. Angewendet wird Paragraph 19 bisher aber nicht. Christian Füller

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    Machbarkeitsstudie zu Bildungsgrundeinkommen

    Weiterbildung als Bürgerrecht – so lautet die zentrale Idee des Bildungsgrundeinkommens (BGEK). Dessen Durchführbarkeit wurde nun vom Wirt­schafts­for­schungs­un­ter­neh­men Prognos im Auftrag der Ber­tels­mann-Stif­tung und des Zen­trums Libe­rale Moderne untersucht. Heraus kam die Machbarkeitsstudie “Wege zu einem zukunftsfähigen Bildungssystem – Die Idee eines Bildungsgrundeinkommens”. Rainald Manthe und Ralf Fücks (beide Zentrum Libe­rale Moderne), Claudia Münch (Prognos AG) sowie Frank Frick (Bertelsmann-Stiftung) stellt die Ergebnisse in einer Video-Konferenz vor. “Im Zuge von digitaler Revolution und ökologischer Transformation verändern sich Jobs in ihrem Qualifikationsprofil”, sagte Ralf Fücks. “Dies erfordert eine ständige Anpassung von Qualifikationen. Das Stichwort heißt hier lebenslanges Lernen.”

    Die Idee des Bildungsgrundeinkommens (BGEK) sieht einen rechtlichen Anspruch auf individuelle und beruflich verwertbare Weiterbildung für Bürgerinnen und Bürger zwischen 25 und 64 Jahren vor. Ausgeschlossen sind Personen in der Erstausbildung. Daraus resultiert eine anspruchsberechtigte Grundgesamtheit von circa 36,7 Millionen Menschen in Deutschland. Das BGEK hat eine maximale Laufzeit von drei Jahren und beträgt pro Person 1.200 Euro monatlich, inklusive Zuschüssen von 200 Euro pro Kind. Zudem sollen Material- und Fahrtkosten bezuschusst und Sozialabgaben vom Staat übernommen werden. Wie viele Bürgerinnen und Bürger das Angebot nutzen würden, ist schwer abzuschätzen. Der Zielwert von Prognos ist 1  Prozent der anspruchsberechtigten Grundgesamtheit, die das BGEK jährlich beziehen. Dies entspräche etwa 367.000 Personen und je nach Kos­ten­an­satz sechs bis 14 Milliarden Euro Budget.

    Kein Geld für Bildungsgrundeinkommen im Haushalt

    Das Bildungsgrundeinkommen soll hauptsächlich mit Steuermitteln finanziert werden. Da gegenwärtige Haushaltsmittel nicht für die Finanzierung des BGEK ausreichen, seien voraussichtlich Gegenfinanzierungsmaßnahmen erforderlich. Claudia Münch wirft Ideen wie Steuererhöhungen, einen Bildungs-Solidaritätszuschlag oder eine Teilfinanzierung aus der Erbschaftssteuer in den Raum – betont aber, dass die Finanzierungsfrage letztendlich Sache des Gesetzgebers sei. Langfristig besteht die Hoffnung, dass sich das BGEK teilweise selbst finanzieren kann – nämlich durch den Beitrag, den es zu höheren Einkommen und geringerer Arbeitslosigkeit leisten soll. Ziel des BGEK ist außerdem eine Erweiterung individueller Freiheitsgrade, sowie ein Recht auf eine finanzielle Absicherung beruflicher Weiterbildung. Besonders relevant seien dafür flächendeckende, niedrigschwellige Beratungsmöglichkeiten und vor allem ein bundesweit einheitlicher Rahmen, betont Claudia Münch. Ein wichtiger Nebeneffekt sei zudem die Wertsteigerung des Weiterbildungssystems und die Anerkennung von Weiterbildungen als Investition in den Wohlstand der Gesellschaft. Dies sei relevant, um dem bestehenden Strukturmangel souverän begegnen zu können.

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    Makerspace

    Babett Mahnert holt mit Schulgold das Thema Geld ins Klassenzimmer

    Porträtfoto von Babett Mahnert, eine der Gründerinnen von Schulgold.
    Babett Mahnert ist eine der Gründerinnen von Schulgold.

    Darüber, dass es mit der Finanzbildung im deutschen Schulsystem nicht unbedingt fortschrittlich aussieht, ist sich die Bankenlandschaft einig. Laut einer Befragung des Bundesverbands Deutscher Banken aus dem Jahr 2021 gaben 68 Prozent der befragten 14- bis 24-Jährigen an, in der Schule wenig bis gar nichts über Wirtschaft und Finanzen gelernt zu haben. Auch eine Studie der Union Investment Bank zeigt, dass junge Erwachsene ihr eigenes Finanzwissen kritisch bewerten – im Schnitt gaben sich die Befragten die Noten drei bis vier.

    An genau diesem Punkt will Babett Mahnert ansetzen. Sie ist Business- und Finanzcoach, Betriebswirtin, führt ihren eigenen Podcast Die Paartherapie für Dich und Dein Geld und ist Co-Gründerin von Schulgold. Das im Januar 2020 gegründete Unternehmen bietet finanzielle Bildung für Schülerinnen und Schüler an und will diese mit einem positiven Mindset verknüpfen. Die Mission von Schulgold ist nicht nur, Kindern und Jugendlichen Finanzwissen nahezubringen, sondern auch das Drumherum: Das Erkennen der eigenen Stärken und wie diese eingesetzt werden können, aber auch, wie man mithilfe eines guten Umgangs mit Geld ein glückliches und erfülltes Leben führen kann.

    Babett Mahnert und Karolina Decker, die Schulgold gemeinsam gegründet haben, kommen beide aus der Finanzbranche, arbeiteten in verschiedenen Banken in den Bereichen Investment- und Finanzberatung und gründeten mit Goldfrau und Finmarie bereits jeweils Unternehmen, welche sich Finanzberatung und Coaching für Frauen auf die Fahne geschrieben haben. Kennengelernt haben sie sich allerdings in einer ganz anderen Rolle, nämlich als Mütter, deren Kinder gemeinsam zur Schule gingen.

    Thema Finanzen positiv besetzen

    Beide stellten fest, dass finanzielle Bildung im Unterricht keine Rolle spielte und so beschlossen sie, mit Schulgold einen neuen Ansatz zu entwickeln. Dieser Ansatz besteht aus Workshops in Kitas und Schulen und setzt dabei nicht direkt beim Thema Finanzen an, sondern beim Thema Selbstwert. Mahnert und Decker sprechen mit Kindern und Jugendlichen über Selbstvertrauen und darüber, was jeder in der Welt geben kann und will.

    Schulgold sieht vor, das Thema Finanzen mit einem positiven Gefühl zu verknüpfen. Das beginne mit einem Bewusstsein für Geld und dessen Kaufkraft, für die eigenen Wünsche und Konsumvorstellungen und deren Realisierbarkeit. Dieses Bewusstsein soll etwa der Online-Kurs Mindset Rocks vermitteln. In neun Modulen geht es jeweils 90 Minuten um Themen wie “Warum dein Lieblingseis in 20 Jahren viel mehr kostet”, “Was deine Eltern mit deiner finanziellen Zukunft zu tun haben” oder “Dafür geben Schüler das meiste Geld aus”.

    Schulgold will Sponsoren begeistern

    “Wir wollen Kindern zeigen, dass Geld eine Wahl ist. Denn klar, Geld allein macht nicht glücklich, aber kein Geld macht definitiv unglücklich“, erklärt die Gründerin. Deshalb setzt sich Schulgold dafür ein, eine Kultur daraus zu machen, über Geld zu sprechen. Sie selbst tut dies voller Begeisterung: “Ich kann mit Geld gestalten, ich kann mit Geld spielen, ich kann wundervolle Sachen damit machen. Nicht nur in meinem Leben, auch im Leben von anderen, denn Geld ist schließlich ein Mittel, um Wertschätzung auszudrücken”, sagt sie.

    Ihre Vision ist, dass Kinder und Jugendliche auch ohne Schulgold in der Schule über Finanzen und Persönlichkeitsentwicklung lernen. Wichtig sei, dass Lehrkräfte und Menschen aus der Wirtschaft Mitgestaltungsrecht bekommen, vor allem Menschen mit einem offenen Blick. Auf genau diese hofft Schulgold als Sponsoren, denn aktuell sind alle Projekte des Unternehmens ehrenamtlich finanziert von Mahnert, Decker und ihrer Kollegin Lisa Reinheimer, die Schulgold als Lerncoach unterstützt.

    “Durch viel Geld kann viel Gutes geschehen”, ist eines von Babett Mahnerts Mottos – und sie hofft, dass dies auch mit Schulgold passiert. Anouk Schlung

    Presseschau

    Bildungsbericht 2022 warnt: Fachkräftemangel wird sich noch verschärfen TAZ
    Reportage vom GEW-Tag 2022 LEHRERNEWS
    BMBF fordert Kompetenzzentren für digitalen Unterricht CHECKPOINTELEARNING
    KMK fordert Verlängerung von Corona-Aufholprogramm bis 2024 ZEITONLINE
    Die Auswirkungen des Lehrermangels ZEITONLINE
    BaWü-Pilotprojekt soll Digitalisierungsstand von Schulen bewerten LEHRERNEWS
    Nationaler Bildungsbericht: Lehrkräftemangel wird schwerer ZEITONLINE
    Datenschutzverstöße von EdTechs LEHRERNEWS
    Quereinsteiger sollen Dauerlösung werden – Kritik von Philologenverband WELT
    Wie groß sind Lernrückstände durch Pandemie? Lehrerverband fordert Erfassung ZEITONLINE
    Fachkräftemangel: GEW sieht drohenden Personalkollaps NEWS4TEACHERS
    Ergebnisse des Kita-Berichts des Paritätischen Gesamtverbandes BILDUNGSKLICK
    Kommentar: Beschlossene Bafög-Reform ist nicht ausreichend TAZ
    Interview: Erziehungswissenschaftlerin Felicitas Thiel über Lehrermangel ZEITONLINE
    Hamburgs Schulsenator Ties Rabe äußert Zweifel an Corona-Bildungspolitik WELT
    Kultusministerium: Entlastung von Schulleitungen in Bayern TONLINE
    Kommentar: Warum sich in Bildungspolitik endlich etwas tun muss WELT
    Schulsenator Ties Rabe sieht Reformen in Hamburger Bildungspolitik als erfolgreich WELT
    Markus Hengstschläger: Lösungsbegabung muss stärker gefördert werden WELT

    Termine

    29. Juni 2022, 16:00 bis 17:30 Uhr
    Vortrag & Gespräch: MINTwoch / Das Fach Informatik – aktuelle Entwicklungen und wie IT2School zu den Ländercurricula beiträgt
    Auf diesem MINTwoch spricht Ira Diethelm, Professorin für Informatikdidaktik an der Universität Oldenburg, über das von ihr und der Wissensfabrik gegründete Projekt IT2School, sowie über aktuelle Entwicklungen in der Informatik. INFOS & ANMELDUNG

    02. Juli 2022, 17:00 bis 24:00 Uhr
    Lange Nacht der Wissenschaften
    60 wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Einrichtungen in Berlin und Potsdam laden zur langen Nacht der Wissenschaften und bieten Experimente, Vorträge, Wissenschaftsshows und Führungen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersklassen an. INFOS

    04. bis 06. Juli 2022
    Konferenz: EDULEARN22
    Die 2022 zum 14. Mal stattfindende internationale Konferenz für Bildung und neue Technologien richtet sich an Dozierende, Forschende, Expertinnen und Experten für Technologien und Bildung aus insgesamt 80 Ländern und bietet eine Bühne für Austausch über Lehr- und Lernmethoden und Innovationen aus dem Bildungsbereich. INFOS & ANMELDUNG

    06. Juli 2022, 16:00 Uhr
    Vortrag: Theorie-Praxis-Forum: Reflexion über den eigenen Unterricht anhand von Feedbacktools
    Ilonca Hardy, Professorin für Erziehungswissenschaft und Tanja Nieder-Seiberth, Hessische Lehrkräfteakademie, sprechen in dieser Veranstaltung der Vortragsreihe “Den eigenen Unterricht reflektieren – Kompetenzen von Lehrkräften stärken” über die Bedeutung von Schülerfeedback für die reflexive Unterrichtspraxis. INFOS

    07. bis 10. Juli 2022
    Jugendkonferenz: youcoN
    Die youcoN richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren. Unter dem Motto “Bildung 2030 – Wir gestalten das Systemupdate” wird sich damit auseinandergesetzt, wie Bildung gerechter, diskriminierungsfreier und nachhaltiger gestaltet werden kann. Die youcoN ist laut eigenen Angaben eine der größten Jugendkonferenzen mit Inhalten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). INFOS & ANMELDUNG

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