Table.Briefings

Analyse

Einigung auf eingeschränktes Öl-Embargo: Blamage abgewendet

Das beim EU-Gipfel beschlossene Öl-Embargo soll bis Ende des Jahres 90 Prozent der russischen Öl-Importe in die EU blockieren. Die übrigen 10 Prozent gehen auch darüber hinaus über die Druschba-Pipeline nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei. Ein „Signal der Geschlossenheit“, sagen die einen. Andere üben deutliche Kritik.

Von Lukas Knigge

Wasserstoff soll künftig auch Pkws antreiben

China will bei E-Autos nicht nur auf Batterien setzen, sondern auch auf Brennstoffzellen. Lange galt die Wasserstoffmobilität in China wegen der komplexen Tanks nur für LKWs als sinnvoll. Nun jedoch geht das erste chinesische Brennstoffzellenauto in Serienproduktion. Die chinesischen Hersteller könnten die deutsche Konkurrenz auch hier vor sich hertreiben.

Von Frank Sieren

Peking macht kritische Ökonomen mundtot

Lieferketten-Probleme, Hafen-Chaos und sinkendes Wachstum — die negativen Auswirkungen der Null-Covid-Politik finden in den chinesischen Staatsmedien kaum statt. Analysten und Wirtschaftsfachleute, die ein pessimistisches Bild der Lage zeichnen, werden zensiert. Besonders Kritik an den Folgen der Corona-Maßnahmen ist unerwünscht.

Von Redaktion Table

EU-Gipfel einigt sich auf Konturen für Ölembargo

Die Staats- und Regierungschefs haben sich in Brüssel auf den Kompromissvorschlag der EU-Kommission für ein Ölembargo verständigt. Die Binnenländer Ungarn, Tschechien und Slowakei bleiben vorerst ausgenommen und setzten zudem Garantien durch, sollte die Druschba-Pipeline unterbrochen werden.

Von Stephan Israel

EU-Gesundheitsdatenraum: Es wird hitzig

Für Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas ist der Europäische Gesundheitsdatenraum „ein Meilenstein für unsere digitale Transformation und eine echte Revolution in der europäischen Medizingeschichte“. Hierzulande muss die angekündigte Revolution erst einmal zeigen, ob sie gegen die deutsche Digitalisierungsrealität ankommt.

Von Eugenie Ankowitsch

ZEW Achim Wambach

„Von Abhängigkeiten lösen, aber nicht von China an sich“

Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine stellt auch Deutschlands Wirtschaftsbeziehungen zu China infrage. Xi Jinping regiert ähnlich autoritär wie Putin. Eine Entkopplung von China würde der deutschen Wirtschaft aber mehr schaden als die von Russland. Und so plädiert Achim Wambach für mehr Freihandel. Die Gründe erklärt der Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW im Gespräch mit Felix Lee.

Von Felix Lee

Streit um Öl-Embargo überschattet EU-Gipfel

Ein Kompromissvorschlag der EU-Kommission zum Öl-Embargo hat vorerst nicht den erhofften Durchbruch gebracht. Der Vorschlag sieht vor, zunächst nur ein Embargo für Einfuhren von russischem Öl per Schiff zu verhängen. Die EU-Botschafter wollen heute vor der Ankunft der Staats- und Regierungschefs zum außerordentlichen Gipfel einen weiteren Anlauf nehmen, eine Einigung über das sechste Sanktionspaket zu erzielen.

Von Stephan Israel

G7-Energieminister: Einigung auf Kohleausstieg mit Einschränkungen

Am Freitag endete das G7-Treffen der Energie-, Klima- und Umweltminister:innen. Das wichtigste Zeichen aus Berlin: Klimaschutz und die Dekarbonisierung von Industrie und Energieversorgung sollen auch angesichts der derzeitigen Energiekrise und der Teilrückkehr von Kohle nicht abreißen. Doch einige Ziele bleiben vorerst schwammig.

Von Lukas Knigge