Table.Briefings

Analyse

Xinjiang: Genozid-Debatte bald schon im Bundestag?

Die Diskussion um eine Verurteilung des chinesischen Vorgehens gegen Uiguren in Xinjiang als Völkermord nimmt weltweit Fahrt auf. Über kurz oder lang könnte sie auch den Bundestag erreichen. Ob die wenigen Wochen bis zum Ende der Legislaturperiode aber ausreichen, um eine Resolution zu verabschieden, ist unsicher. Eine neue Studie des Newlines Instituts, an der 33 internationale Forscher beteiligt waren, kommt zu dem Schluss: Was in Xinjiang geschieht, verdient die Bezeichnung Genozid.

Von Marcel Grzanna

Schwedens Dauerkonflikt mit China

Schwedens Verhältnis zu China ist angespannt. Seit Jahren vergiften Kleinkonflikte das Klima. Und im Oktober schloss Stockholm die chinesischen Telekomausrüster Huawei und ZTE vom Aufbau der 5G-Netze aus. Peking drohte mit Nachteilen für schwedische Firmen - mit ungewissem Ausgang. Der China.Table berichtet in dieser Serie über die Beziehungen aller EU-Mitgliedstaaten zu China.

Von Christiane Kuehl

Biden behindert Huawei und co beim US-Netzausbau

Die Vorstellung, US-Präsident Joe Biden agiere in den Außenbeziehungen anders als sein Vorgänger Donald Trump, ist bereits begraben. Jetzt zeigt sein harter Umgang mit chinesischen Telekom-Ausrüstern: Zum Teil geht er ebenso hart vor wie sein Vorgänger. Entspannung ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.

Von

CRRC prüft Lathen als Transrapid-Teststrecke

China will die Magnetschwebetechnik für Hochgeschwindigkeitszüge weiterentwickeln und prüft dafür, mit europäischen Partnern zusammenzuarbeiten und die ehemalige Transrapid-Teststrecke in Lathen im Emsland zu revitalisieren. Der staatliche Eisenbahnkonzern CRRC hat nach Informationen von China.Table bereits eine Anfrage an das Betreiberunternehmen der ehemaligen Teststrecke in Lathen gestellt. CRRC hat basierend auf der deutschen Transrapidtechnik zwei eigene Prototypen entwickelt, verfügt jedoch über keine eigene Teststrecke für Langzeittests. Die Magnetbahnen gelten in China als Säule der Klimapläne der Regierung.

Von Frank Sieren

Universal Studios öffnen in Peking

Nach der Eröffnung des ersten chinesischen Disney-Vergnügungsparks in Shanghai 2016 will auch Konkurrent Universal vom boomenden Markt profitieren. Das Timing für den 400 Hektar großen Park in Peking könnte kaum besser sein. Die Corona-Pandemie ist in China überwunden und der heimische Tourismus nimmt wieder Fahrt auf.

Von Redaktion Table

Peking beschließt Wahlrechtsreform für Hongkong

Die Chancen auf relevanten politischen Einfluss müssen oppositionelle Politiker in Hongkong wohl endgültig begraben. Der Nationale Volkskongress in Peking reformiert das Wahlrecht der Stadt und schließt "Schlupflöcher" für demokratische Willensbildung.

Von Marcel Grzanna

Chinas dritter Flugzeugträger in Endmontage

2021 wird Chinas dritter Flugzeugträger vom Stapel laufen - er soll den modernsten US-Trägern ähnlich sein. Ob alle notwendigen Technologien zur Verfügung stehen ist allerdings fraglich. Auch hat Peking Pläne für weitere Flugzeugträger bereits vor einiger Zeit aus Kostengründen und Mangel an notwendigen Technologien auf Eis gelegt.

Von Redaktion Table

CO2-Grenzabgabe als Chance für China?

Das Europaparlament hat grünes Licht für einen Bericht zur CO2-Grenzabgabe gegeben. Einiges dabei ist noch offen, bis die EU-Kommission im Laufe des Jahres ihren Vorschlag vorlegen wird. Klar ist aber: Mit dem neuen Mechanismus wird Geld in die EU-Kassen kommen. Kritiker befürchten, dass Handelspartner die Abgabe als zusätzlichen Zoll sehen könnten und das Projekt damit klimapolitisch unglaubwürdig wird. Für China könnten in dem EU-Vorhaben aber auch Vorteile schlummern.

Von Amelie Richter

Wirecard: Merkel und das Treffen mit Xi

Im April muss Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags aussagen. Die Abgeordnete haben viele offene Fragen – vor allem zu ihrem Engagement für Wirecard bei einer China-Reise, dem Einfluss von Karl Theodor zu Guttenberg auf das Kanzleramt und den Wirtschaftsberater der Kanzlerin, Lars-Hendrik Röller.

Von

Bildungsniveau gefährdet Wachstum in China

Chinas Pläne, zu einer „industriellen Großmacht“ zu werden, haben viel Aufmerksamkeit erfahren. Peking möchte in neue Sektoren vorstoßen – beispielsweise KI, Roboter, neue Mobilität – und die Wirtschaft innovativer machen. Doch das Bildungsniveau droht das Wachstum zu bremsen, wie Scott Rozelle, Entwicklungsökonom der Stanford-University, in seinem neuen Buch "Invisible China" berichtet.

Von Nico Beckert