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Wärmewende

Feature

Climate check of the federal states: This is how big their influence is

All eyes are on Berlin, but climate policy is also decided in the federal states. They are responsible for key tasks such as expanding renewables and financing the heating transition. Table.Briefings is launching a series of climate checks of the federal states ahead of the elections in Saxony, Thuringia and Brandenburg.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Wärmepumpen: Warum die Lage besser ist, als die Statistik nahelegt

Auf einer dreitägigen Reise wollte Robert Habeck Falschinformationen über Wärmepumpen widerlegen. Denn deren Verkaufszahlen bleiben deutlich hinter den Erwartungen des BMWK zurück. Allerdings sind sie deutlich besser als oft vermeldet, denn die Statistik vermittelt ein falsches Bild.

Von Malte Kreutzfeldt

Wärmepumpe an einem Einfamilienhaus in Düsseldorf Düsseldorf Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Heat pump on a single family house in Düsseldorf North Rhine Westphalia Germany
News

Wärmepumpen: Warum Hersteller Kurzarbeit eingeführt haben

Die großen Wärmepumpenhersteller haben Kurzarbeit eingeführt, weil die Verkäufe stocken. Der Branchenverband BWP fordert die Politik zum Handeln auf, damit die Ziele der Wärmewende erreicht werden können.

Von Carsten Hübner

News

Geothermie-Gesetz: Das plant die Bundesregierung

Die Bundesregierung will den Ausbau der Geothermie unter anderem durch kürzere Fristen in Genehmigungsverfahren beschleunigen. Das sieht ein Gesetzentwurf des BMWK vor, der jetzt in die Abstimmung geht. Im August soll er ins Kabinett.

Von Alexandra Endres

News

Geothermal Energy Act: What the federal government is planning

The German government wants to speed up the expansion of geothermal energy by, among other things, shortening deadlines in approval procedures. This is provided for in a draft bill from the BMWK, which is now being voted on. It is due to go before the cabinet in August.

Von Alexandra Endres

Heads (EN)

The key players of the climate scene – associations

Get to know the "Top of the Table": 100 key minds of the international climate scene. Selected by the Climate.Table editorial team in ten categories, from politics to administration, consulting, think tanks, foundations and NGOs. Today: the most important personalities from the associations.

Von Redaktion Table

Heads

Die entscheidenden Köpfe der Klima-Szene – Verbände

Lernen Sie die „Top of the Table“ kennen: die 100 entscheidenden Köpfe der internationalen Klima-Szene. Ausgewählt von der Climate.Table-Redaktion in zehn Kategorien, von Politik über Verwaltung, Beratung, Thinktanks bis Stiftungen und NGOs. Heute: die wichtigsten Persönlichkeiten aus den Verbänden. Hier geht’s zur Übersicht.

Von Redaktion Table

News

Wärmepumpen: Zahlen noch schlechter als erwartet

Die Nachfrage nach Wärmepumpen fällt in diesem Jahr niedriger als erwartet aus. Von den zwischen Ende Februar und Ende April bearbeiteten 23.500 Förderanträgen entfielen nur gut 70 Prozent auf Wärmepumpen. Das BMWK hält trotz dieser Zahlen an seinem Ziel von 500.000 Wärmepumpen im Jahr 2024 fest.

Von Malte Kreutzfeldt

Die Wärmewende ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Energie- und Klimapolitik. Sie umfasst den Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren und klimaneutralen Wärmequellen. Angesichts der ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung, der fortschreitenden Elektrifizierung des Wärmesektors und neuer gesetzlicher Vorgaben stehen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Lesen Sie hier alles zu den aktuellen Entwicklungen der Wärmewende, deren Auswirkungen auf die Industrie und die Rolle des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist die Wärmewende?

Die

Wärmewende

bezeichnet die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien und effiziente Technologien. Der Wärmesektor ist mit rund 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland ein wesentlicher Treiber der Energiewende. Bislang basiert die Wärmeerzeugung in Deutschland noch stark auf fossilen Brennstoffen wie Erdgas und Öl. Die Bundesregierung strebt an, die Wärmeversorgung bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Dies erfordert massive Investitionen in Infrastruktur, Technologien und politische Rahmenbedingungen. 

Wärmewende in der Industrie

Die

Wärmewende

stellt die

Industrie

vor besondere Herausforderungen. Rund zwei Drittel des industriellen Energieverbrauchs entfallen auf Prozesswärme, die bislang größtenteils aus fossilen Quellen stammt. Sektoren wie die Chemie-, Stahl- und Zementindustrie benötigen hohe Temperaturen, die schwer durch erneuerbare Energien zu ersetzen sind.Lösungsansätze für die Dekarbonisierung der Industrie umfassen:

  • Elektrifizierung: Nutzung von Hochtemperatur-Wärmepumpen und elektrischen Heizverfahren.

  • Grüner Wasserstoff: Ersatz fossiler Brennstoffe durch Wasserstoff, der mit erneuerbarem Strom erzeugt wird.

  • Abwärmenutzung: Effiziente Nutzung von industrieller Abwärme zur Deckung des Wärmebedarfs.

  • Biogene Brennstoffe: Einsatz von Biomasse oder synthetischen Brennstoffen. 

Die Rolle des BDEW in der Wärmewende

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (

BDEW

) ist ein wichtiger Akteur in der Gestaltung der

Wärmewende

. Der Verband setzt sich für eine technologieoffene und wirtschaftlich tragfähige Transformation des Wärmesektors ein. Zentrale Forderungen des BDEW beinhalten: 

  • Beschleunigter Ausbau der Fernwärme: Insbesondere in städtischen Gebieten kann Fernwärme aus erneuerbaren Quellen einen wesentlichen Beitrag leisten.

  • Flexiblere Förderinstrumente: Der BDEW plädiert für eine verstärkte finanzielle Unterstützung von Unternehmen und Haushalten bei der Umstellung auf nachhaltige Wärmequellen.

  • Bessere regulatorische Rahmenbedingungen: Klare gesetzliche Vorgaben und veränderte Netzentgelte sollen Investitionen in klimaneutrale Wärmetechnologien attraktiver machen.

Gesetz zur Wärmewende 

Ein entscheidender regulatorischer Meilenstein ist das neue

Gesetz zur Wärmewende

, das die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat. Es enthält umfassende Maßnahmen, um den Wandel der Wärmeversorgung voranzutreiben: 

  • Pflicht zum Anteil erneuerbarer Energien: Ab 2024 müssen neue Heizsysteme mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen.

  • Kommunale Wärmeplanung: Städte und Gemeinden sind verpflichtet, langfristige Pläne für eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu erstellen.

  • Förderung klimaneutraler Heizsysteme: Staatliche Zuschüsse für Wärmepumpen, Solarthermie und Nah- und Fernwärme werden ausgeweitet.

  • Verschärfung der CO₂-Bepreisung: Fossile Brennstoffe werden künftig stärker belastet, um Anreize für den Umstieg auf erneuerbare Energien zu schaffen.

Herausforderungen und Kritik an der Wärmewende 

Trotz der ambitionierten Pläne gibt es zahlreiche Herausforderungen:

  • Hohe Investitionskosten: Die Umstellung auf klimaneutrale Wärmequellen erfordert hohe finanzielle Mittel.

  • Technologische Unsicherheiten: Einige der angestrebten Lösungen, wie die industrielle Nutzung von Wasserstoff, befinden sich noch in der Entwicklung.

  • Akzeptanzprobleme: Viele Unternehmen und Privathaushalte stehen der Wärmewende skeptisch gegenüber, insbesondere wegen steigender Kosten.

Internationale Bedeutung der Wärmewende

Die Wärmewende ist nicht nur ein nationales Thema, sondern hat auch internationale Relevanz. Viele europäische Länder setzen verstärkt auf erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung. Insbesondere die skandinavischen Staaten sind Vorreiter in der Nutzung von Fernwärme aus nachhaltigen Quellen. Deutschland kann von diesen Erfahrungen profitieren und Synergien in der europäischen Energiepolitik nutzen. 

Digitalisierung und Wärmewende

Die

Wärmewende

ist in der öffentlichen Wahrnehmung oft vernachlässigt, doch die Digitalisierung spielt hier eine entscheidende Rolle. Durch den Einsatz smarter Steuerungssysteme und künstlicher Intelligenz kann Heizenergie effizienter genutzt werden. Die Gebäudeleittechnik ermöglicht es, den Energieverbrauch zu optimieren und individuell anzupassen, und digitale Zwillinge von Wärmenetzen unterstützen die Betriebskosten. 

Zukunftsaussichten der Wärmewende

In den kommenden Jahren wird die

Wärmewende

eine signifikante Beschleunigung erfahren. Technologische Innovationen und gesetzliche Reformen werden hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Die Integration von Wasserstoff, die Weiterentwicklung der Wärmepumpentechnologie und der Ausbau der Speicherinfrastruktur sind dabei wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Transformation. Die Wärmewende erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. 

Bedeutung der Wärmewende für Verbraucher

Auch für Privathaushalte bringt die Wärmewende weitreichende Veränderungen mit sich. Der Austausch von fossilen Heizsystemen durch Wärmepumpen oder Fernwärme erfordert eine vorausschauende Planung und finanzielle Investitionen. Förderprogramme sollen helfen, die Kosten für Verbraucher zu senken. Zudem spielt die Energieeffizienz von Gebäuden eine entscheidende Rolle: Verbesserte Dämmstandards und smarte Heizsysteme können den Wärmebedarf erheblich reduzieren und langfristig Kosten sparen. 

Die Wärmewende als Chance für neue Geschäftsmodelle

Mit der Transformation des Wärmesektors entstehen neue Geschäftsmodelle für Unternehmen. Contracting-Modelle, bei denen Dienstleister Wärme als Service anbieten, gewinnen an Bedeutung. Auch die dezentrale Energieerzeugung, etwa durch Solarthermie in Kombination mit Wärmespeichern, bietet innovative Möglichkeiten. Unternehmen, die frühzeitig in nachhaltige Wärmeversorgung investieren, können langfristig von der Entwicklung profitieren. Die

Wärmewende

ist ein zentraler Baustein der deutschen Klimapolitik und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere die Industrie steht vor großen Herausforderungen, die nur mit innovativen Technologien und gezielten Fördermaßnahmen bewältigt werden können. Der BDEW setzt sich für praktikable Lösungen ein, um die

Wärmewende

erfolgreich umzusetzen. Das Gesetz zur Wärmewende schafft die regulatorischen Rahmenbedingungen, um den Transformationsprozess zu beschleunigen. Dennoch stellt die Umsetzung eine Herausforderung dar, die in den kommenden Jahren für die Erreichung der Klimaziele von entscheidender Bedeutung sein wird.