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Wärmewende

News

Industrie: Solare Prozesswärme kann Kosten sparen

Viele Unternehmen sind für die Materialbearbeitung auf Prozesswärme angewiesen. Eine Studie zeigt, dass die Kosten signifikant sinken können, wenn Solarthermie genutzt wird.

Von Carsten Hübner

Analyse

Dekarbonisierung: Warum Stadtwerke mit der Energiewende hadern

Sie sollen ihre Netzgebiete mit sauberem Strom und grüner Wärme beliefern. Doch Stadtwerken fehlt das Geld für die Dekarbonisierung. Es brauche bessere Förderung, staatliche Garantien und neue Wege, um Kapital zu hebeln, sagen Experten.

Von Anna Gauto

Wärmepumpe an einem Einfamilienhaus in Düsseldorf Düsseldorf Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Heat pump on a single family house in Düsseldorf North Rhine Westphalia Germany
Analyse

Wärmepumpen: Günstige KfW-Kredite werden kaum genutzt

Trotz extrem günstiger Konditionen werden die Wärmepumpen-Kredite der staatlichen KfW-Bank kaum genutzt. Offenbar sind diese für die Banken nicht attraktiv. Stattdessen weichen viele Kunden auf die deutlich teureren Kredite kommerzieller Anbieter aus, die daran offenbar gut verdienen.

Von Malte Kreutzfeldt

News

Energiewende bei Gebäuden: Massive Wissenslücke bei Eigentümern

Eigentümer von selbstgenutzten Ein- und Zweifamilienhäusern haben große Wissenslücken beim energetischen Zustand ihrer Immobilie und dem Potenzial von Sanierungen. Laut einer neuen Studie ist das ein zentrales Hindernis für die Transformation.

Von Caspar Dohmen

Die Wärmewende ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Energie- und Klimapolitik. Sie umfasst den Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren und klimaneutralen Wärmequellen. Angesichts der ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung, der fortschreitenden Elektrifizierung des Wärmesektors und neuer gesetzlicher Vorgaben stehen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Lesen Sie hier alles zu den aktuellen Entwicklungen der Wärmewende, deren Auswirkungen auf die Industrie und die Rolle des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist die Wärmewende?

Die

Wärmewende

bezeichnet die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien und effiziente Technologien. Der Wärmesektor ist mit rund 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland ein wesentlicher Treiber der Energiewende. Bislang basiert die Wärmeerzeugung in Deutschland noch stark auf fossilen Brennstoffen wie Erdgas und Öl. Die Bundesregierung strebt an, die Wärmeversorgung bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Dies erfordert massive Investitionen in Infrastruktur, Technologien und politische Rahmenbedingungen. 

Wärmewende in der Industrie

Die

Wärmewende

stellt die

Industrie

vor besondere Herausforderungen. Rund zwei Drittel des industriellen Energieverbrauchs entfallen auf Prozesswärme, die bislang größtenteils aus fossilen Quellen stammt. Sektoren wie die Chemie-, Stahl- und Zementindustrie benötigen hohe Temperaturen, die schwer durch erneuerbare Energien zu ersetzen sind.Lösungsansätze für die Dekarbonisierung der Industrie umfassen:

Die Rolle des BDEW in der Wärmewende

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (

BDEW

) ist ein wichtiger Akteur in der Gestaltung der

Wärmewende

. Der Verband setzt sich für eine technologieoffene und wirtschaftlich tragfähige Transformation des Wärmesektors ein. Zentrale Forderungen des BDEW beinhalten: 

Gesetz zur Wärmewende 

Ein entscheidender regulatorischer Meilenstein ist das neue

Gesetz zur Wärmewende

, das die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat. Es enthält umfassende Maßnahmen, um den Wandel der Wärmeversorgung voranzutreiben: 

Herausforderungen und Kritik an der Wärmewende 

Trotz der ambitionierten Pläne gibt es zahlreiche Herausforderungen:

Internationale Bedeutung der Wärmewende

Die Wärmewende ist nicht nur ein nationales Thema, sondern hat auch internationale Relevanz. Viele europäische Länder setzen verstärkt auf erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung. Insbesondere die skandinavischen Staaten sind Vorreiter in der Nutzung von Fernwärme aus nachhaltigen Quellen. Deutschland kann von diesen Erfahrungen profitieren und Synergien in der europäischen Energiepolitik nutzen. 

Digitalisierung und Wärmewende

Die

Wärmewende

ist in der öffentlichen Wahrnehmung oft vernachlässigt, doch die Digitalisierung spielt hier eine entscheidende Rolle. Durch den Einsatz smarter Steuerungssysteme und künstlicher Intelligenz kann Heizenergie effizienter genutzt werden. Die Gebäudeleittechnik ermöglicht es, den Energieverbrauch zu optimieren und individuell anzupassen, und digitale Zwillinge von Wärmenetzen unterstützen die Betriebskosten. 

Zukunftsaussichten der Wärmewende

In den kommenden Jahren wird die

Wärmewende

eine signifikante Beschleunigung erfahren. Technologische Innovationen und gesetzliche Reformen werden hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Die Integration von Wasserstoff, die Weiterentwicklung der Wärmepumpentechnologie und der Ausbau der Speicherinfrastruktur sind dabei wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Transformation. Die Wärmewende erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. 

Bedeutung der Wärmewende für Verbraucher

Auch für Privathaushalte bringt die Wärmewende weitreichende Veränderungen mit sich. Der Austausch von fossilen Heizsystemen durch Wärmepumpen oder Fernwärme erfordert eine vorausschauende Planung und finanzielle Investitionen. Förderprogramme sollen helfen, die Kosten für Verbraucher zu senken. Zudem spielt die Energieeffizienz von Gebäuden eine entscheidende Rolle: Verbesserte Dämmstandards und smarte Heizsysteme können den Wärmebedarf erheblich reduzieren und langfristig Kosten sparen. 

Die Wärmewende als Chance für neue Geschäftsmodelle

Mit der Transformation des Wärmesektors entstehen neue Geschäftsmodelle für Unternehmen. Contracting-Modelle, bei denen Dienstleister Wärme als Service anbieten, gewinnen an Bedeutung. Auch die dezentrale Energieerzeugung, etwa durch Solarthermie in Kombination mit Wärmespeichern, bietet innovative Möglichkeiten. Unternehmen, die frühzeitig in nachhaltige Wärmeversorgung investieren, können langfristig von der Entwicklung profitieren. Die

Wärmewende

ist ein zentraler Baustein der deutschen Klimapolitik und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere die Industrie steht vor großen Herausforderungen, die nur mit innovativen Technologien und gezielten Fördermaßnahmen bewältigt werden können. Der BDEW setzt sich für praktikable Lösungen ein, um die

Wärmewende

erfolgreich umzusetzen. Das Gesetz zur Wärmewende schafft die regulatorischen Rahmenbedingungen, um den Transformationsprozess zu beschleunigen. Dennoch stellt die Umsetzung eine Herausforderung dar, die in den kommenden Jahren für die Erreichung der Klimaziele von entscheidender Bedeutung sein wird.