Michael Schaefer hat als ehemaliger Botschafter in China ganz besondere Einblicke in die Volksrepublik erhalten. Frank Sieren sprach mit dem Diplomaten im Ruhestand über Menschenrechte und den diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking. Schaefer rät den EU-Staaten zu mehr Einstimmigkeit. Die EU sollte rote Linien einziehen, wenn es um den Import von Waren aus Zwangsarbeit geht. Zugleich müsse Europa aber in einen intensiven Dialog mit China eintreten.
Von Frank Sieren
Die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai nimmt in einem Interview erstmals Stellung zu ihren Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen ranghohe Parteikader. Es handle sich um ein Missverständnis, sagt sie und wirft damit neue Fragen auf.
Von Marcel Grzanna
China schäumt über die Absage aller Damen-Tennisturniere im Land. Vor allem die Global Times beschimpft die WTA. Das zeigt vor allem: Die Absage hat Wirkung, der Fall Peng Shuai lässt sich nicht mehr aus der Welt schummeln. Derweil wird die Debatte um einen diplomatischen Olympia-Boykott lauter. Das IOC laviert.
Von Christiane Kuehl
Dominic Lyncker, 49, war fünf Jahre lang für den Volkswagen-Konzern als Motorsport-Direktor in China tätig. Seine Aufgabe: einen China-Schumi finden. Doch den ersten potenziellen Motorsporthelden aus der Volksrepublik präsentierte kürzlich Mitbewerber Alfa Romeo. Im Interview spricht Lyncker über die Herkules-Aufgabe, in China eine Motorsportkultur aufzubauen und ahnungslose Streckenposten. Das Gespräch führte Marcel Grzanna.
Von Marcel Grzanna
Der Deutsche Olympische Sportbund gibt zwar an, sich über den Fall der verschwundenen Tennisspielerin zu "informieren", spricht sich aber klar gegen einen Boykott der Winterspiele in Peking aus. Beim Deutschen Skiverband fehlt dagegen die Zeit, sich tiefergehend mit dem Thema zu befassen. Mit Konsequenzen für Pekings Krisenmanagement droht bislang nur die Tenniswelt, während eine Athletenvereinigung den Ausschluss des Chinesichen Olympischen Komitees fordert.
Von Marcel Grzanna