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Sahel

Jameson Gadzirai ist Programmdirektor der Welthungerhilfe in Niger.
Analyse

“Die Ernährungslage wird sich verschlimmern” 

Deutschland hat die Entwicklungszusammenarbeit mit Niger gestoppt. Doch was wird aus den Menschen, die dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind? Annette Bruhns sprach darüber mit Jameson Gadzirai von der Welthungerhilfe.

Von Annette Bruhns

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Analyse

Gespannte Lage in Niger vor dem Ablauf des Ultimatums

Die Staatengemeinschaft Ecowas hat den Putschisten in Niger bis Sonntag Zeit gegeben, die alte Regierung wiedereinzusetzen. Was danach geschehen wird, ist unklar. Doch langfristig wird der Staatsstreich die politische Lage in der Region weiter verschlechtern.

Von Christian Hiller von Gaertringen

Analyse

Auch Tschad in prekärer Situation

Nicht nur Niger, auch der Tschad befindet sich in einer Ausnahmesituation. Seit Jahren nimmt das Land hunderttausende Flüchtlinge aus Sudan auf. Nun kommen weitere aus Niger hinzu. Das Land steht ebenfalls auf der Kippe.

Von Christian Hiller von Gaertringen

Analyse

Beim Klima läuft Afrika die Zeit davon

Afrika stehen dramatische Veränderungen beim Klima bevor. Vier Monate vor der nächsten Weltklimakonferenz COP 28 in Dubai rechnet der Klima- und Wasserexperte Harald Kunstmann vom Karlsruher Institut für Technologie mit gesteigerten Extremen.

Von Harald Prokosch

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Analyse

Bundesregierung hat Lage in Niger falsch eingeschätzt

Noch ist ungewiss, wie der Militärputsch in Niger ausgehen wird. Doch macht der Staatsstreich deutlich, wie instabil die gesamte Region ist. Dabei hat die Bundesregierung fatale Fehler begangen. Nun läuft sie wieder Gefahr, die Lage nach dem Staatsstreich falsch einzuschätzen.

Von Christian Hiller von Gaertringen

Analyse

Warum Niger für Europa so wichtig ist

Die Sahelzone ist für Europa von großer Bedeutung: geopolitisch und ökonomisch. Doch der Putsch in Niger zeigt, dass das europäische Vorgehen aus Militärmissionen und Entwicklungszusammenarbeit in der Region gescheitert ist. Europa braucht einen komplett neuen Ansatz in der Afrika-Politik.

Von Christian Hiller von Gaertringen

Karamba Diaby ist Bundestagsabgeordneter für die SPD-Fraktion aus dem Wahlkreis Halle (Saale).
Table.Standpunkt

Friedensmissionen neu denken

Die Friedensmission Minusma in Mali ist hinter den Erwartungen zurück geblieben – wie so viele UN-Missionen. Die Friedenseinsätze der internationalen Staatengemeinschaft sollten deshalb völlig neu konzipiert werden. Afrikanische Organisationen sollten stärker einbezogen werden, meint Karamba Diaby im Standpunkt.

Von Experts Table.Briefings

Die Sahelzone, ein Übergangsgebiet südlich der Sahara, steht wegen seiner Probleme und Potentiale im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. Hier finden Sie die wichtigsten Nachrichten über die Sahelzone, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt, die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen sowie internationale Entwicklungsinitiativen, präsentiert von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist die Sahelzone?

Die Sahelzone verläuft quer durch Afrika und umfasst Länder wie Mauretanien, Mali, Niger, Tschad, Sudan und Burkina Faso. Der Begriff „Sahel“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet „Küste“ oder „Grenze“, was die Region als Übergangszone zwischen der Sahara-Wüste im Norden und den fruchtbareren Savannen im Süden beschreibt. Die Sahelzone ist bekannt für ihr heißes und trockenes Klima mit geringen und unregelmäßigen Niederschlägen. Diese klimatischen Bedingungen machen die Region anfällig für Dürreperioden, die in den letzten Jahrzehnten an Intensität und Häufigkeit zugenommen haben. Die

Sahelzone und ihre ökologischen Probleme

werden durch die Wüstenbildung und den Verlust an landwirtschaftlich nutzbaren Flächen verschärft.

Sahelzone: Soziale und wirtschaftliche Probleme

Die

Sahelzone

ist eine der ärmsten und am wenigsten entwickelten Regionen der Welt, die sozioökonomischen

Probleme

dieser Region sind vielfältig und komplex:

  • Armut: Ein großer Teil der Bevölkerung lebt in extremer Armut, ohne Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und sauberem Wasser. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch geringe Investitionen und eine schwache Infrastruktur behindert.

  • Bevölkerungswachstum: Die Sahelzone weist eine der höchsten Geburtenraten der Welt auf. Das schnelle Bevölkerungswachstum stellt eine erhebliche Belastung für die ohnehin knappen Ressourcen dar und verschärft die sozialen und wirtschaftlichen Probleme.

  • Konflikte und Instabilität: Politische Instabilität, ethnische Spannungen und bewaffnete Konflikte sind in der Sahelzone weit verbreitet. Diese Konflikte führen zu Vertreibungen, humanitären Krisen und einer Verschlechterung der Sicherheitslage.

  • Migration: Aufgrund der schwierigen Lebensbedingungen und der unsicheren Zukunftsaussichten entscheiden sich viele Menschen zur Migration.

Sahelzone: Umweltprobleme und Klimawandel

Die

Sahelzone und ihre ökolo

gischen Probleme

sind eng mit den Auswirkungen des Klimawandels verknüpft. Steigende Temperaturen und unregelmäßige Niederschläge haben gravierende Folgen für die Landwirtschaft und die Lebensgrundlagen der Menschen:

  • Dürre und Wasserknappheit: Regelmäßige Dürreperioden führen zu Wasserknappheit und verringern die landwirtschaftliche Produktivität. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung.

  • Wüstenbildung: Die Ausbreitung der Sahara nach Süden bedroht fruchtbare Böden und landwirtschaftliche Flächen. Die Wüstenbildung wird durch Überweidung, Abholzung und unsachgemäße Landnutzung beschleunigt.

  • Biodiversitätsverlust: Der Verlust von Lebensräumen und die Degradierung von Ökosystemen führen zu einem Rückgang der Biodiversität in der Region. Dies hat negative Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen und die Umwelt.

Sahelzone: Internationale Bemühungen gegen die Probleme der Region

Internationale Anstrengungen und Entwicklungsprojekte in der Sahelzone sind angesichts der vielfältigen Probleme unverzichtbar. Verschiedene Organisationen und Initiativen setzen sich für die Stabilität und Entwicklung der Region ein:

  • G5 Sahel: Die G5 Sahel ist eine regionale Organisation, die 2014 von Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad gegründet wurde. Sie zielt darauf ab, die regionale Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Entwicklung und Governance zu stärken. Die G5 Sahel hat eine gemeinsame Streitmacht zur Bekämpfung von Terrorismus und organisierten Verbrechen aufgestellt.

  • UN und internationale Organisationen: Die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen sind in der Sahelzone aktiv und bieten humanitäre Hilfe, unterstützen Entwicklungsprojekte und fördern Frieden und Stabilität. Programme zur Verbesserung der Ernährungssicherheit, Bildung und Gesundheitsversorgung sind dabei von zentraler Bedeutung.

  • Great Green Wall: Die Initiative „Great Green Wall“ zielt darauf ab, die Wüstenbildung zu bekämpfen und die Sahelzone durch das Pflanzen von Bäumen und die Wiederherstellung degradierter Flächen zu begrünen. Dieses ehrgeizige Projekt erstreckt sich über die gesamte Breite Afrikas und hat das Potenzial, die Umwelt und die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zu verbessern.

  • Europäische Union: Die Europäische Union unterstützt die Sahelzone durch verschiedene Entwicklungs- und Sicherheitsprogramme. Die EU setzt auf eine umfassende Strategie, die sowohl kurzfristige humanitäre Hilfe als auch langfristige Entwicklungsziele umfasst.

Sahelzone: Probleme, Chancen und Zukunftsperspektiven

Die

Sahelzone

bietet trotz der Probleme auch Chancen und Perspektiven für eine positive Entwicklung:

  • Natürliche Ressourcen: Die Region ist reich an natürlichen Ressourcen wie Mineralien und landwirtschaftlichen Flächen. Eine nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung dieser Ressourcen kann die wirtschaftliche Entwicklung fördern.

  • Erneuerbare Energien: Die Sahelzone hat ein enormes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere Solarenergie. Investitionen in diesen Bereich könnten zur Energieunabhängigkeit und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen.

  • Regionalintegration: Die Förderung der regionalen Integration und Zusammenarbeit kann zu einem besseren Management der gemeinsamen Herausforderungen und zu einer stärkeren wirtschaftlichen Vernetzung führen. Dies könnte die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum in der Region fördern.

Die Sahelzone steht vor großen Problemen, aber auch vor großen Chancen. Die internationale Gemeinschaft, regionale Organisationen und die

Länder der Sahelzone

müssen zusammenarbeiten, um die vielfältigen Probleme anzugehen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die Zukunft der Sahelzone hängt von der erfolgreichen Umsetzung von Entwicklungsprojekten, der Stabilisierung der Sicherheitslage und der Schaffung wirtschaftlicher Perspektiven ab. Mit einer koordinierten und umfassenden Strategie kann die Sahelzone einen positiven Wandel erfahren und eine bessere Zukunft für ihre Bewohner und Bewohnerinnen schaffen. Lesen Sie alle News zur Sahelzone von der Table.Briefings-Redaktion.