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Ostafrika

News | Sudan

Sudan: Hemeti als Chef von Parallelregierung vereidigt

Eine De-Facto-Teilung des Sudan rückt näher. RSF-Chef Hemeti wurde als Chef einer sudanesischen Parallelregierung vereidigt. Indessen stabilisiert die sudanesische Armee ihre Kontrolle über den Osten des Landes sowie dem Zentralsudan.

Von Redaktion Table

News | Kenia

Kenia: Erneut heftige Proteste gegen Ruto

In Kenia herrscht Unmut über den Regierungsstil von Präsident William Ruto. Wie schon vor einem Jahr fordert eine von der Jugend angeführte Protestbewegung seinen Rücktritt.

Von Arne Schütte

News | DR Kongo

DR Kongo: Das steht im US-Friedensabkommen

Ruanda und die Demokratische Republik Kongo haben das von den USA vermittelte Friedensabkommen am Freitag unterzeichnet. Doch es gibt Zweifel an der Umsetzbarkeit.

Von Redaktion Table

Analyse

Handel: EAC will Abkommen mit EU überarbeiten

Obwohl die ostafrikanischen Staaten eigentlich ein gemeinsames Handelsabkommen mit der EU vereinbart haben, ist Kenia im Alleingang vorgeprescht. Das sorgt für Unmut in den anderen EAC-Ländern.

Von Arne Schütte

News

EU-Migrationspolitik: Klimamobilität in Afrika fördern

In einer aktuellen Studie fordern Wissenschaftlerinnen mehr Engagement der EU für regionale Personenfreizügigkeit in Afrika. Dies sei vor allem angesichts der steigenden Zahl an Klimaflüchtlingen unabdingbar.

Von David Renke

Interview

Comesa-Experte: Einfachere Zahlungen könnten Handel um zehn Prozent steigern

Teddy Soobramanien leitet die privatwirtschaftliche Vereinigung für den Gemeinsamen Markt für das Östliche und Südliche Afrika (Comesa). Table.Briefings traf ihn am Rande des vom BDI organisierten Tag der Industrie in Berlin zum Gespräch. Im Interview erklärt er, was den Handel in der Region bremst, und was seine Organisation tut, um diese Hindernisse abzubauen.

Von Arne Schütte

Zu der Region Ostafrika gehören folgende Länder: Eritrea, Kenia, Ruanda, Sudan, Südsudan, Tansania, Uganda, Burundi, Dschibuti, Madagaskar, Somalia, Äthiopien, Seychellen, Komoren, Malawi, Mosambik und Mauritius. Diese spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der globalen Wirtschaft und für die Region. Alle Nachrichten der Table.Briefings-Redaktion zur Region Ostafrika und ihren Ländern lesen Sie hier. 

Ostafrika: Wirtschaft und Handelsbeziehungen der ostafrikanischen Länder 

Ostafrika

erlebt ein beträchtliches Wirtschaftswachstum,

Länder

wie Kenia und Tansania sind wichtige Handelszentren, die von ihrer Lage als Tor zum östlichen und zentralen Afrika profitieren. Der

Hafen von Mombasa

in Kenia und der Hafen von Dar Es Salaam in Tansania sind wichtige Transithäfen für den Handel in der Region. Das Wirtschaftswachstum wird durch die Förderung von Handelsbeziehungen sowohl innerhalb der Region als auch mit anderen Teilen der Welt unterstützt.   Trotz dieser positiven Entwicklungen stehen die Länder Ostafrikas vor Herausforderungen in den Bereichen Infrastruktur und Handelshemmnisse. Korruption, unzureichende Transportwege und bürokratische Hürden behindern oft die Effizienz und das Wachstum des Handelssektors.  

Ostafrika: Stärkung der regionalen Wirtschaft der Länder Ostafrikas 

Initiativen wie die

East African Community

(EAC), eine wirtschaftliche Integrationsgemeinschaft Ostafrikas und die

African Continental Free Trade Area (AfCFTA)

zielen darauf ab, diese Hindernisse zu überwinden und die regionale Wirtschaft zwischen den Ländern zu stärken. 

East African Community (EAC)

: Die EAC wurde 1967 gegründet und besteht aus sechs Mitgliedsländern: Kenia, Uganda, Tansania, Ruanda, Burundi und Südsudan (seit 2016, der Beitritt steht jedoch noch aus). Ziel der EAC ist es, eine enge wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern zu fördern, um die wirtschaftliche Entwicklung zu beschleunigen, Armut zu bekämpfen und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. 

  • Wirtschaftliche Integration: Die EAC strebt die Schaffung eines gemeinsamen Marktes an, der den freien Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeitnehmern innerhalb der Region ermöglicht. Durch die Beseitigung von Handelshemmnissen wie Zöllen und Handelsbeschränkungen sollen die wirtschaftlichen Aktivitäten gefördert und Investitionen angezogen werden. 

  • Infrastrukturentwicklung: Die EAC fördert gemeinsame Infrastrukturprojekte wie Straßen, Eisenbahnen und Energieprojekte, um die regionale Integration zu stärken und die wirtschaftliche Anbindung der Mitgliedsländer zu verbessern. 

  • Politische Zusammenarbeit: Neben der wirtschaftlichen Integration zielt die EAC auch auf politische Zusammenarbeit ab, um Frieden, Stabilität und Sicherheit in der Region Ostafrika und zwischen den einzelnen Ländern zu fördern. 

 

African Continental Free Trade Area (AfCFTA)

: Die AfCFTA ist eine Initiative der Afrikanischen Union (AU), die darauf abzielt, einen einheitlichen Markt für Waren und Dienstleistungen auf dem afrikanischen Kontinent zu schaffen. Sie wurde im März 2018 gegründet und ist einer der größten Freihandelsbereiche der Welt. 

  • Handelserleichterung: Durch die AfCFTA sollen Zölle auf 90% der Waren abgebaut werden, um den Handel zwischen den afrikanischen Ländern zu erleichtern und die regionale Integration zu fördern. 

  • Wirtschaftswachstum: Die Initiative zielt darauf ab, das Wirtschaftswachstum auf dem afrikanischen Kontinent anzukurbeln, indem sie Märkte vergrößert, Produktionsnetzwerke stärkt und die Wettbewerbsfähigkeit der afrikanischen Industrien verbessert. 

  • Arbeitsplatzschaffung und Armutsbekämpfung: Das Freihandelsabkommen soll Millionen von Arbeitsplätzen schaffen und zur Armutsbekämpfung in Afrika beitragen. 

Zusammenfassend sind sowohl die EAC als auch die AfCFTA wichtige Initiativen zur Förderung der wirtschaftlichen Integration und Stärkung der regionalen Wirtschaft in Ostafrika. Sie zielen darauf ab, Hindernisse wie Handelshemmnisse und Infrastrukturlücken zu überwinden, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Integration in der Region Ostafrika und zwischen den Ländern zu fördern. 

Ostafrika: Die Auswirkungen des Klimawandels und Umweltprobleme in den Ländern Ostafrikas 

Der Klimawandel stellt eine zunehmende Bedrohung für Ostafrika dar: 

  • Länder wie Kenia und Tansania sind anfällig für Dürren, die die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen und die Nahrungsmittelversorgung gefährden können. 

  • Uganda und Dschibuti leiden unter Überschwemmungen und anderen extremen Wetterereignissen, die ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Wirtschaft haben. 

Aktuelle Ereignisse zeigen, dass der Klimawandel in Ostafrika ernsthafte Auswirkungen hat, die sich auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens auswirken: 

  • Dürre und Wasserknappheit: In Ländern wie Kenia, Äthiopien und Somalia haben unregelmäßige Regenfälle und längere Trockenperioden zu schweren Dürren geführt. Diese beeinträchtigten die Landwirtschaft und die Trinkwasserversorgung erheblich. Im Jahr 2021 erlebte Äthiopien eine der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten, die Millionen von Menschen betraf. 

  • Ernteausfälle und Ernährungskrisen: Die zunehmende Unberechenbarkeit des Wetters hat zu Ernteausfällen geführt, die eine Gefahr für die Ernährungssicherheit darstellen. Immer häufiger auftretende extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme zerstören Ernten und Infrastrukturen. 

  • Gesundheitsrisiken und Krankheitsausbrüche: Der Klimawandel begünstigt die Verbreitung von Krankheiten wie Malaria und Cholera, insbesondere in Gebieten mit schlechter sanitärer Infrastruktur. Hohe Temperaturen erhöhen auch das Risiko von Hitzewellen, die besonders gefährlich für vulnerable Bevölkerungsgruppen sind. 

  • Konflikte um Ressourcen: Die Verschlechterung der Umweltbedingungen verstärkt soziale Spannungen und kann zu Konflikten über begrenzte Ressourcen wie Wasser und landwirtschaftliche Flächen führen. Dies ist insbesondere in ländlichen Gebieten mit traditionellen Nutzungsrechten ein Problem. 

  • Verlust von Biodiversität und Ökosystemen: Der Klimawandel bedroht die einzigartige Biodiversität Ostafrikas, einschließlich der gefährdeten Arten in Savannen, Wäldern und Küstengebieten. Dies hat langfristige ökologische Auswirkungen, die auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region beeinträchtigen können. 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind verstärkte Anpassungsmaßnahmen und internationale Unterstützung erforderlich. Initiativen wie die Förderung nachhaltiger Landwirtschaftspraktiken, die Stärkung der Wasserverwaltung und die Förderung erneuerbarer Energien spielen eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sind politische Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Förderung der Klimaresilienz von entscheidender Bedeutung, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels in Ostafrika langfristig zu mindern. Trotz der Herausforderungen bietet die Region Ostafrika ein erhebliches Potenzial für wirtschaftliche Entwicklung und sozialen Fortschritt in den einzelnen Ländern. Die Fortsetzung der regionalen Integration, die Förderung von Infrastrukturprojekten und die Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels sind entscheidend für die Schaffung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Zukunft für die Menschen in der Region.