Die diplomatischen Aktivitäten rund um den Staatsstreich in Niger werden intensiver. Eine Militäroperation ist mit immensen Risiken verbunden. Europa muss weitgehend ohne Einfluss zusehen, wie eine Region größer als die gesamte EU auseinanderzufallen droht.
Von Christian Hiller von Gaertringen
Bakary Sambe vom westafrikanischen Thinktank Timbuktu-Institute African Center for Peace Studies befürchtet Stellvertreter-Konflikte in der Sahel-Region. Europa sollte sich von der Vorstellung trennen, dass afrikanische Staaten sich für eine Seite entscheiden müssen.
Von Christian Hiller von Gaertringen
Die Staatengemeinschaft Ecowas hat den Putschisten in Niger bis Sonntag Zeit gegeben, die alte Regierung wiedereinzusetzen. Was danach geschehen wird, ist unklar. Doch langfristig wird der Staatsstreich die politische Lage in der Region weiter verschlechtern.
Von Christian Hiller von Gaertringen
Nigeria ist die größte Volkswirtschaft Afrikas und dort nach Südafrika der zweitgrößte CO₂-Emittent. Die Energiepolitik ist widersprüchlich: Öl und Gas finanzieren das Land. Die Regierung will damit gleichzeitig Armut bekämpfen und ab 2060 klimaneutral sein. Jetzt wurden Subventionen gestrichen.
Von Viktor Funk
Im Sahelland Niger hat das Militär den demokratisch gewählten Präsidenten abgesetzt. Die EU hat bisher eng mit dem Staat im Zentralsahel bei Sicherheit, Migration und Entwicklung zusammengearbeitet. Wie es weitergeht, ist noch unklar.
Von Lucia Weiß
Nigerias neuer Präsident schafft nicht nur die hohen Ölsubventionen ab. Er gibt auch den Wechselkurs der Landeswährung frei. Dabei geht er große politische Risiken ein.
Von Christian Hiller von Gaertringen