
Das Sozialkreditsystem in China stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Wer Fehler macht, kann auf einer „schwarzen Liste“ landen. Dann drohen Stigmatisierung und Strafen. Doch Konzerne aus Deutschland zeigen sich als Musterschüler.
Von Redaktion Table
Mit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001 waren in der westlichen Welt große Hoffnungen verbunden. So sollte die Einbindung des aufstrebenden Landes in die multilaterale Organisation nicht nur den weltweiten Wohlstand, sondern auch freies unternehmerisches Handeln in China fördern. Diese Hoffnungen wurden weitestgehend enttäuscht. Der Wohlstand wurde zwar vermehrt, eine freie Marktwirtschaft ist China bis heute nicht.
Von Felix Lee
Die Zeit drängt. Im Wettlauf um die technologische Führungsrolle in der Welt sehen die Bürger:innen vieler westlicher Staaten die Volksrepublik schon als Siegerin. Weil die Spitzenposition auch in politischer Stärke mündet, sollten Nordamerika und Europa ihre Kräfte bündeln. Ein Bericht der Münchner Sicherheitskonferenz mit Merics und dem US-Thinktank Aspen Strategy Group analysiert die Kernaufgaben für die neue transatlantische China-Politik.
Von Marcel Grzanna
Halbleiter sind zu den wichtigsten Zulieferteilen für viele Branchen geworden. Ning Wang spricht mit dem Wissenschaftler John Lee von Merics über den Mangel der Chips in der Automobilindustrie, die Perspektiven für größere Unabhängigkeit von Asien in Schlüsseltechnologien und mögliche Strategien Deutschlands und der EU für den Umgang mit dem Problem.
Von Ning Wang
Das EU-Parlament stellt die Arbeit am Investitionsabkommen ein und fordert eine Rücknahme der Sanktionen aus Peking. Für Verunsicherung bei den Betroffenen sorgt noch immer ein Absatz zu gemeinnützigen Organisationen wie Stiftungen, NGOs und Verbänden im Anhang des CAI. In einem Briefing will die EU-Kommission heute Antworten auf die Fragen von deutschen Stiftungs- und Verbandsvertreter:innen geben.
Von Amelie Richter
Die EU betreibt China-Bashing in einer Zeit, in der ihr eigener Ruf beschädigt ist und ihr Handlungsspielraum schwindet. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach dem Sinn und der Wirkung von politisch motivierten Sanktionen, wie sie gegen China verhängt wurden. Es liegen viele Analysen vor, die zu dem Ergebnis kommen, dass die Wirkungen von Sanktionen in der Regel falsch eingeschätzt werden. Und in Bezug auf China ist nicht davon auszugehen, dass die Sanktionen einen Prozess auslösen, der die Beziehungen Europas zu China verbessert und somit Einflussmöglichkeiten eröffnen.
Von Redaktion Table
Das Mercator Institute for China Studies (Merics) in Berlin ist ein führendes Forschungsinstitut, das sich auf die Analyse der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in China spezialisiert hat. Gegründet 2013 von der Stiftung Mercator, hat es sich als zentrale Anlaufstelle für fundierte China-Analysen in Europa etabliert. Lesen Sie hier aktuelle News zu Merics von der Table.Briefings-Redaktion!
Merics, das Mercator Institute for China Studies, ist ein führendes Forschungsinstitut mit Sitz in Berlin, das sich auf die Analyse der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in China spezialisiert hat. Es wurde 2013 von der Stiftung Mercator gegründet und hat sich seitdem zu einer zentralen Anlaufstelle für fundierte China-Analysen in Europa entwickelt. Die Hauptziele von Merics sind es, die Beziehungen zwischen Europa und China zu fördern und die europäische Öffentlichkeit sowie politische Entscheidungsträger über wichtige Trends und Herausforderungen im Zusammenhang mit China zu informieren. Dazu gehört die Untersuchung von Chinas Innenpolitik, Außenbeziehungen, Wirtschaftsentwicklung, technologischen Fortschritten und gesellschaftlichen Veränderungen. Merics bietet eine breite Palette von Publikationen an, darunter Berichte, Studien und Analysen, die auf umfangreicher Forschung basieren. Diese Publikationen werden von einem interdisziplinären Team von Experten erstellt, das über tiefgehende Kenntnisse und Erfahrung in verschiedenen Bereichen der China-Forschung verfügt. Darüber hinaus organisiert Merics regelmäßig Veranstaltungen wie Konferenzen, Workshops und Diskussionsrunden, um den Dialog zwischen Wissenschaftlern, Politikern und der breiten Öffentlichkeit zu fördern. Merics ist auch in der Medienarbeit aktiv und bietet oft Einschätzungen und Kommentare zu aktuellen Entwicklungen in China an, was es zu einer wichtigen Stimme in der europäischen Chinadebatte macht.
MERICS, das Mercator Institute for China Studies, hat neben kritischen Stimmen auch viel positive Anerkennung erhalten. Hier sind einige Aspekte der positiven Kritik:
Hohe fachliche Expertise: MERICS wird für seine tiefgehende und fundierte Expertise in China-Studien gelobt. Das Institut verfügt über ein interdisziplinäres Team von Experten, das umfassende Analysen und gut recherchierte Berichte zu komplexen Themen liefert.
Relevanz und Aktualität: Das Institut wird dafür geschätzt, dass es regelmäßig aktuelle und relevante Informationen zu politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in China bereitstellt. Diese Informationen sind für politische Entscheidungsträger, Wirtschaftsleute und die wissenschaftliche Gemeinschaft von großem Wert.
Förderung des Dialogs: MERICS wird dafür anerkannt, dass es Plattformen für den Dialog und den Austausch zwischen europäischen und chinesischen Experten, Politikern und der breiten Öffentlichkeit schafft. Die regelmäßigen Konferenzen, Workshops und Diskussionsrunden tragen dazu bei, das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Europa und China zu fördern.
Unabhängigkeit und Objektivität: Trotz gelegentlicher Kritik wird MERICS oft für seine Bemühungen um Unabhängigkeit und objektive Analysen gelobt. Das Institut versucht, eine ausgewogene Sichtweise zu präsentieren und sich auf Fakten und fundierte Forschung zu stützen.
Zugang zu Informationen: MERICS stellt eine Vielzahl von Berichten, Studien und Analysen kostenlos zur Verfügung, was als wertvolle Ressource für Forscher, Journalisten und die interessierte Öffentlichkeit angesehen wird. Die Qualität und Zugänglichkeit dieser Informationen wird hoch geschätzt.
Einfluss auf Politik und Wirtschaft: MERICS hat sich einen Ruf als einflussreiches Institut erarbeitet, dessen Forschungsergebnisse und Empfehlungen in politischen und wirtschaftlichen Kreisen Beachtung finden. Die Analysen des Instituts tragen dazu bei, informierte Entscheidungen zu treffen und die europäische China-Strategie zu gestalten.
Insgesamt wird MERICS für seine bedeutende Rolle in der europäischen China-Debatte und für seine Beiträge zur Verbesserung des Verständnisses und der Beziehungen zwischen Europa und China positiv bewertet.
MERICS, das Mercator Institute for China Studies, hat als führendes Forschungsinstitut für China-Studien in Europa sowohl Lob als auch Kritik erhalten. Die Kritik an MERICS kann in mehreren Bereichen zusammengefasst werden:
Einseitige Perspektiven: Kritiker werfen MERICS vor, eine zu einseitige oder negative Sichtweise auf China zu haben. Sie argumentieren, dass das Institut oft kritisch gegenüber der chinesischen Regierung und ihren Maßnahmen eingestellt ist, was zu einer unausgewogenen Darstellung führen kann.
Politische Instrumentalisierung: Es gibt Bedenken, dass MERICS von politischen Interessen beeinflusst sein könnte. Einige Beobachter vermuten, dass die Forschung und Veröffentlichungen des Instituts möglicherweise durch die politischen Interessen der Stiftung Mercator oder durch externe politische Akteure beeinflusst werden, was die Unabhängigkeit der Forschung infrage stellt.
Reaktion der chinesischen Regierung: Die chinesische Regierung selbst hat MERICS in der Vergangenheit kritisiert und bestimmte Forscher des Instituts auf eine "schwarze Liste" gesetzt, was bedeutet, dass sie nicht nach China einreisen dürfen. Dies wurde als Zeichen dafür gewertet, dass die chinesische Regierung mit den kritischen Berichten und Analysen des Instituts unzufrieden ist.
Transparenz und Methodik: Einige Kritiker fordern mehr Transparenz in Bezug auf die Forschungsmethoden und die Finanzierung von MERICS. Sie möchten klarer nachvollziehen können, wie die Studien und Analysen erstellt werden und welche finanziellen Einflüsse möglicherweise eine Rolle spielen.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt MERICS ein bedeutendes und respektiertes Forschungsinstitut, das eine zentrale Rolle in der europäischen Debatte über China spielt. Es wird allgemein anerkannt, dass die Arbeit von MERICS wichtige Einblicke und Analysen zu einem komplexen und wichtigen Thema liefert.