Chinas Null-Covid-Strategie hat den Welthandel durcheinandergebracht. Hart getroffen sind auch der Einzelhandel und die Konsumgüterbranche, die bis zur Pandemie einen Großteil ihrer Waren aus der Volksrepublik bezogen haben. Die Lieferengpässe im Zuge des Shanghai-Lockdowns haben noch einmal gezeigt, wie groß die Abhängigkeit ist. Das dürfte sich nachhaltig ändern, sagt Unternehmer Jan Philippi. Das Gespräch führte Felix Lee.
Von Felix Lee
Eines der Hauptziele der chinesischen Wirtschaftspolitik besteht darin, das Wachstumsmodell des Landes neu auszurichten. Das Wachstum soll sich mehr auf den Binnenkonsum und weniger auf ineffiziente Anlageinvestitionen stützen. Die Konjunkturdaten der vergangenen Jahre zeigen jedoch, wie schwierig die Umstellung ist. Die Null-Covid-Strategie erschwert die Anpassung zusätzlich.
Von Redaktion Table
Insbesondere unter jungen Konsumenten in China entsteht eine neue Käufergruppe. Ein in China als „Guochao“ („Nationale Flut“) bekannter Trend beschreibt die steigende Präferenz chinesischer Kunden für nationale Produkte mit explizit chinesischem Markencharakter. „Guochao“ reflektiert die zunehmende Bedeutung von Nationalstolz für das Konsumverhalten. In den vergangenen Jahren haben mehrere chinesische Marken erfolgreich eine national geprägte Markenstrategie genutzt, um sich gegenüber ihren ausländischen Konkurrenten abzusetzen und ihre Marktpositionierung zu stärken.
Von Redaktion Table
China lässt die Corona-Pandemie hinter sich. Während der fünftägigen Maifeiertage hat die Konsumentenstimmung das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 teilweise sogar übertroffen. Die Entwicklung passt zu Pekings neuer Wirtschaftsstrategie. Doch es gibt auch Probleme: Die Unterschiede werden immer größer, nicht nur zwischen Arm und Reich.
Von Frank Sieren