Überraschung auf der Klimakonferenz von Glasgow: China und die USA einigen sich auf ein gemeinsames Vorgehen und setzen damit ein wichtiges Signal. Bislang ist Chinas Bilanz für COP26 durchmischt. Mehreren Klima-Initiativen trat Peking nicht bei. Unterhändler Xie Zhenhua setzt auf Umsetzungspläne statt immer neuer Ziele.
Von Christiane Kuehl
In Glasgow debattieren Staatenlenker über Mittel gegen die Erderwärmung. Eine Region spürt den Klimawandel schon besonders stark: die Arktis. Mit dem schwindenden Eis wachsen die Begehrlichkeiten in der Region. Pekings Aktivitäten im hohen Norden alarmieren Brüssel. Der EU-Sondergesandte für die Arktis, Michael Mann, schätzt das aktuelle Konfliktpotenzial aber als gering ein.
Von Amelie Richter
Innerhalb von nur 30 Jahren will China seine Emissionen auf „Netto-Null“ senken. Das Land steht dabei vor massiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Kann die Klimawende in so kurzer Zeit gelingen, ohne Wachstum und Wohlstand zu gefährden?
Von Nico Beckert
Lieferengpässe, flächendeckende Stromausfälle, Tech-Konzerne unter Druck, die Immobilienbranche tief in der Krise – in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt häufen sich derzeit die Probleme. Vieles davon ist hausgemacht und geht auf die Regelungssucht der Regierung zurück. Denn Präsident Xi ist Kontrolle grundsätzlich wichtiger als Wachstum. Doch wo zieht er die Grenze?
Von Felix Lee
Chinas Präsident Xi Jinping hat bei der jüngsten UN-Vollversammlung medienwirksam angekündigt, keine neuen Kohleprojekte mehr im Ausland zu verfolgen. Zur Weltklimakonferenz in Glasgow zieht Nora Sausmikat von der Umweltrechtsorganisation urgewald e.V. Bilanz. Nach wie vor gehört China zu den größten Expansionisten bei Kohlekraftwerken weltweit. Auch der Umstieg auf Gas und Flüssiggas sind nur "Scheinlösungen", die selbst das Pariser Klimaabkommen gefährden. Ohne den echten Ausstieg im Inland wird zudem der Rückzug aus der Kohle im Ausland kaum klappen.
Von Ning Wang