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Greenwashing

Bildnummer: 01565324  Datum: 03.06.2005  Copyright: imago/Martin Hoffmann
Der Zahn der Zeit nagt am Waldstadion - Ein veraltetes Hinweisschild erinnert an die lange Geschichte einer traditionsreichen Sportstätte; quer, Stadion, Fußballstadion, außen, Außenbereich, Schild, Schilder, Hinweisschild, Hinweisschilder, Wegweiser, Schriftzug, Dreck, dreckig, Schmutz, schmutzig, verschmutzt, verdreckt, verbraucht, überholt, alt, alte, Stadionstory 2005, Fotostory, Reportage, Vorschau Saison 2005/2006, Eintracht Frankfurt, Vdig, Frankfurt / M., Vergangenheit, Vergänglichkeit, Waldstadion / CommerzbankArena / Commerzbank Arena Fußball 1. BL Herren Mannschaft Deutschland Einzelbild pessimistisch Randmotiv Objekte Sportstätte
Analyse

Klimaneutrale Fußball-EM: Streit um CO₂-Kompensation

Die Fußball-EM in Deutschland im kommenden Jahr soll klimaneutral sein. Doch wie immer mit diesem Label ist die Umsetzung kompliziert und teuer. Und die Kompensation von CO₂-Emissionen erweist sich als anfällig für Greenwashing.

Von Lukas Knigge

Analyse

„Was nicht grün ist, ist nicht automatisch braun“

Christian Klein, Professor für Sustainable Finance an der Universität Kassel und Mitglied der Wissenschaftsplattform Sustainable Finance, über die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Waffenlobby, die Sorgen der ESG-Fonds und welche Schwierigkeiten Banken haben, ihr Kreditportfolio klimaneutral zu bekommen. Das Gespräch führte Caspar Dohmen.

Von Caspar Dohmen

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Analyse

Wie Carbon Farming zum Fallstrick für die Klimaziele werden könnte

Ohne eine deutliche Zunahme der CO₂-Speicher ist ein klimaneutrales Europa außer Reichweite. Die EU-Kommission setzt dabei vor allem auf Carbon Farming und hat einen Rechtsrahmen zur Zertifizierung von CO₂-Senkleistung auf den Weg gebracht. Doch genau das könnte die Ziele gefährden.

Von Timo Landenberger

Analyse

Green Claims-Richtlinie: Das sagen Verbraucherschützer und Industrie

Behauptungen über die Umweltverträglichkeit von Produkten sind oft falsch oder irreführend. Mit einer Richtlinie sagt die EU-Kommission diesem Greenwashing nun den Kampf an. Erste Reaktionen auf den geleakten Entwurf für „Green Claims“ sind positiv – nur die Industrie befürchtet Widersprüche.

Von Leonie Düngefeld

Das Thema Greenwashing erfährt derzeit eine hohe Relevanz in der Nachhaltigkeitsdebatte. Während zahlreiche Unternehmen Nachhaltigkeitsversprechen abgeben, zeigt sich, dass viele davon nicht mehr als Marketingstrategien sind, um umweltbewusste Verbraucher zu täuschen. Doch was genau bedeutet Greenwashing, warum betreiben Unternehmen diese Praxis und wie wird es durch gesetzliche Maßnahmen wie die EU-Richtlinie Greenwashing reguliert? Lesen Sie hier alles zu aktuellen Regulierungen und Entwicklungen im Bereich Greenwashing von der Table.Briefings-Redaktion.

Was bedeutet Greenwashing?

Der Begriff

Greenwashing

beschreibt den Versuch von Unternehmen, sich umweltfreundlicher darzustellen, als es der Realität entspricht. Dies erfolgt häufig durch irreführende

Werbung

, falsche Versprechen oder die Betonung kleiner, nachhaltiger Maßnahmen, während die Hauptgeschäftsbereiche weiterhin umweltschädlich bleiben. Der Begriff stammt aus dem Englischen und setzt sich zusammen aus „green“ (grün, also umweltfreundlich) und „whitewashing“ (Schönfärberei). Ziel ist es, das Image eines Unternehmens zu verbessern, ohne tatsächlich einen signifikanten Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. 

Ursachen von Greenwashing

Unternehmen greifen aus verschiedenen Gründen auf

Greenwashing

zurück: 

Greenwashing: Beispiele und Formen von Greenwashing

Es gibt verschiedene Arten von

Greenwashing

, die Unternehmen nutzen, um Verbraucher zu täuschen: 

Ein Beispiel hierfür ist die Modeindustrie: Große Marken werben mit nachhaltigen Kollektionen, während ihre Produktionsmethoden weiterhin auf Fast-Fashion-Praktiken basieren. Auch in der Lebensmittelbranche zeigt sich

Greenwashing

häufig, etwa durch Labels wie „natürlich“ oder „ohne Zusatzstoffe“, die oft irreführend eingesetzt werden, um umweltbewusste Konsumenten anzusprechen. 

Welche Unternehmen betreiben Greenwashing?

Viele bekannte Marken und Unternehmen sind in der Vergangenheit des

Greenwashings

überführt worden. Bekannte

Greenwashing Beispiele

umfassen unter anderem: 

Diese Beispiele zeigen, dass

Greenwashing

kein Problem einzelner Branchen, sondern ein globales Phänomen ist. Es betrifft Unternehmen aus verschiedenen Sektoren, die versuchen, durch irreführende Nachhaltigkeitsbotschaften ihren Ruf zu verbessern, ohne echte Veränderungen umzusetzen. 

Wie wird Greenwashing reguliert?

Die Europäische Union arbeitet an strengeren Maßnahmen, um

Greenwashing

zu verhindern. Die

EU-Richtlinie Greenwashing

zielt darauf ab, irreführende Werbung und falsche Nachhaltigkeitsversprechen zu unterbinden. Die wichtigsten Punkte der Richtlinie: 

Darüber hinaus gibt es Vorschläge für ein

Greenwashing-Verbot

, das irreführende Praktiken in der Werbung vollständig untersagt. 

Greenwashing-Verbot und die Rolle der Verbraucher

Ein vollständiges Verbot von

Greenwashing

könnte helfen, mehr Transparenz in den Markt zu bringen. Gleichzeitig sind auch die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Pflicht:

Verbraucher haben durch bewusste Kaufentscheidungen eine wichtige Rolle dabei, Greenwashing zu verhindern. 

Greenwashing

untergräbt das Vertrauen in Nachhaltigkeitsbemühungen und verlangsamt den Fortschritt im Umweltschutz. Unternehmen, die Greenwashing betreiben, riskieren nicht nur ihren Ruf, sondern setzen auch falsche Anreize für andere Marktteilnehmer. Gesetzliche Maßnahmen wie die

EU-Richtlinie Greenwashing

sind ein wichtiger Schritt, um Verbraucher zu schützen und echte Nachhaltigkeit zu fördern. Gleichzeitig bleibt es entscheidend, dass Verbraucher kritisch bleiben und sich über die Praktiken von Unternehmen informieren.

Greenwashing

zu erkennen und zu vermeiden ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Politik, Unternehmen und Gesellschaft – nur so kann echte Nachhaltigkeit erreicht werden.