Nils Schmid ist besorgt: China stelle eine ernste Herausforderung dar, weil sie in einem Bereich stattfinde, in dem sich Deutschland und der Westen bislang konkurrenzlos sah. Mit der China-Politik von Angela Merkel komme man nicht weit, warnt der SPD-Außenpolitiker. Auch das Verhalten der deutschen Wirtschaft sei kein Ruhmesblatt. Es sei höchste Zeit für eine neue China-Politik Deutschlands. Das Gespräch führte Michael Radunski. Weitere Interviews mit Spitzenvertretern der deutschen Politik vor der Bundestagswahl 2021 finden Sie hier.
Von Michael Radunski
Ein ehemaliger Top-Militär und ein Finanzexperte, beide aus den USA, bewerten die Gefahr eines Kriegs zwischen den USA und China als eher gering. Zwar wird immer öfter vor so einem Szenario gewarnt. Doch es gibt reichlich Ausnahmen von der historischen Erfahrung, dass eine aufstrebende Macht oft mit einer etablierten zusammenprallt. Im Fall der Vereinigten Staaten und Chinas sind die genauen Umstände zu berücksichtigen.
Von Redaktion Table
Eine mutwillige Abkopplung der EU von China könnte beiden Seiten schaden – das ist das Fazit einer Diskussion in der Reihe „Global China Conversations“ des IfW Kiel. Doch die Hauptakteure des neuen und alten Protektionismus sind mitnichten die USA und die EU. Es ist China, das politische Ziele vor den größtmöglichen Wohlstandsgewinn stellt.
Von
US-Vizepräsidentin Kamala Harris besucht Singapur und Vietnam, um nach der Kritik am Abzug aus Afghanistan für die Glaubwürdigkeit ihrer Regierung in Südostasien zu werben. Ihre Avancen fallen offenbar auf fruchtbaren Boden, weil die Volksrepublik China mit ihrem kompromisslosen Auftreten im Südchinesischen Meer viel Vertrauen verspielt hat.
Von Marcel Grzanna
Wird China die Lücke füllen, die die USA am Hindukusch hinterlassen? Militärisch nicht, sagt der Journalist und ehemalige Afghanistan-Korrespondent Cem Sey im Interview mit China.Table. Doch der pragmatische Umgang Pekings mit den Taliban könnte China wirtschaftliche Möglichkeiten bescheren, auch wenn der afghanische Rohstoffreichtum eher ein Mythos ist. Mit Sey sprach Felix Lee.
Von Felix Lee
Der Auftakt der Veranstaltungsreihe "Global China Conversations" des Instituts für Weltwirtschaft, Kiel (IfW Kiel) gilt der Frage des "Decoupling", der Entkopplung von Lieferstrukturen zwischen den Weltgegenden. Eine Politik größerer Eigenständigkeit für Deutschland und die EU hat zwar im Verlauf der Corona-Krise immer mehr Freunde gewonnen. Die Befürworter einer wirtschaftlichen Entflechtung übersehen jedoch, wie hoch die Kosten dafür ausfallen, schreibt IfW-Präsident Gabriel Felbermayr im China.Table. Denn Handel und Austausch sind effizient und schaffen Wohlstand.
Von Redaktion Table