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Gemeinsame Agrarpolitik

Alois Rainer CSU-Klausur
Analyse | BMLEH

EU-Agrarbudget: Warum Rainer zwischen Baum und Borke steht

Während Länder und Branchenvertreter mehr statt weniger Mittel für die Gemeinsame Agrarpolitik fordern, drängt die Bundesregierung auf Einsparungen im EU-Budgetvorschlag. Landwirtschaftsminister Alois Rainer muss vermeiden, zu sehr aus der Linie der Bundesregierung auszuscheren.

Von Julia Dahm

Peter Hauk (CDU), Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, spricht im Anschluss an die Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) während einer Pressekonferenz.
Interview | Agrarministerkonferenz

Peter Hauk: „Wir machen die ländliche Entwicklung nicht aus Jux und Tollerei“

Am Mittwoch beginnt die Herbst-Agrarministerkonferenz (AMK) in Heidelberg. Zu den Themen gehören neben Stallumbau und GAP auch die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) fordert dabei im Gespräch mit Table.Briefings eine „Erstschlagskapazität“.

Von Cornelia Meyer

Bauernproteste Brüssel
Feature | EU-Kommission

EU outlook: These debates determine fall and winter

Political activity is ramping up in Brussels and Strasbourg. The EU agricultural budget, approval for pesticide active ingredients, genetic engineering and agricultural trade are all on the agenda. An overview.

Von Julia Dahm

News | EU-Haushalt

EU agricultural budget: think tank defends cuts

The Jacques Delors Centre supports the European Commission's reform plans for the EU budget. The think tank believes that restructuring and cuts to the Common Agricultural Policy (CAP) are the right move.

Von Julia Dahm

News | EU-Haushalt

EU-Agrarbudget: Thinktank verteidigt Kürzungen

Das Jacques Delors Centre unterstützt die Reformpläne der Europäischen Kommission fürs EU-Budget. Umstrukturierung und Kürzungen bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sind aus Sicht des Thinktanks ein richtiger Schritt.

Von Julia Dahm

Tobias Esch ist Referent für Landwirtschaft bei heimatwurzeln e.V.
Table.Standpunkt | GAP-Reform

GAP: Landwirte beim Klima- und Umweltschutz fördern statt frustrieren

Der Verein Heimatwurzeln wirbt für bürgerlichen Klima- und Umweltschutz. Für ein Projekt arbeiten sie eng mit Landwirten bei den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen zusammen. Den Wegfall der zweiten Säule im neuen GAP-Vorschlag sieht Referent Tobias Esch kritisch. Er berge aber auch Chancen.

Von Tobias Esch

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist ein zentraler Pfeiler der Europäischen Union und bildet das Rückgrat der Landwirtschaft und ihrer Förderung in den EU-Mitgliedstaaten. Seit ihrer Gründung ist es das Ziel der GAP, die landwirtschaftliche Produktion zu fördern, ländliche Gemeinschaften zu unterstützen und die Lebensmittelsicherheit in Europa zu gewährleisten. Lesen Sie hier alle Nachrichten über die GAP und die europäische Landwirtschaft von der Table.Briefings-Redaktion. 

Was ist die GAP: Europäische Landwirtschaft 

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) besteht aus zwei Hauptpfeilern zur Verbesserung der Landwirtschaft: den Direktzahlungen an die Landwirte und der Entwicklung des ländlichen Raums. Die Direktzahlungen sind ein Instrument zur Stützung der landwirtschaftlichen Einkommen und zur Stabilisierung der Agrarmärkte. Sie sollen sicherstellen, dass die Landwirte für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden und die landwirtschaftliche Produktion aufrechterhalten wird. Zusätzlich tragen sie zur Erreichung von Umwelt- und Klimazielen bei, indem sie umweltfreundliche Anbaumethoden fördern. Die Entwicklung des ländlichen Raums zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu stärken, die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität im ländlichen Raum zu verbessern. Dazu gehören Maßnahmen wie die Förderung von Innovationen, die Unterstützung kleiner Betriebe und die Verbesserung der Infrastruktur. 

Vorteile der GAP für die europäische Landwirtschaft 

Zu den Vorteilen, die die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) für die europäische Landwirtschaft mit sich bringt, zählen unter anderem: 

  • Ernährungssicherheit: Die GAP trägt zur Sicherstellung der Ernährungssicherheit in der EU bei, indem sie eine stabile und ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gewährleistet. 

  • Unterstützung für Landwirte: Durch Direktzahlungen und Fördermaßnahmen hilft die GAP vielen Landwirten, ein Einkommen zu erwirtschaften und trägt dazu bei, die Einkommen in der Landwirtschaft zu stabilisieren. 

  • Ländlicher Raum und Beschäftigung: Die GAP unterstützt die Entwicklung des ländlichen Raums und fördert die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft und den damit verbundenen Sektoren, was zur wirtschaftlichen Vitalität ländlicher Gemeinden beiträgt. 

  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Im Rahmen der GAP werden Programme zur Förderung von Umweltschutzmaßnahmen und nachhaltiger Landwirtschaft unterstützt, die zur Erhaltung der Biodiversität, zum Schutz der natürlichen Ressourcen und zur Reduktion der Umweltbelastung beitragen. 

  • Qualitätsstandards und Verbraucherschutz: Die GAP fördert hohe Qualitätsstandards und Sicherheitsmaßnahmen in der Lebensmittelproduktion, was den Verbrauchern zugutekommt und das Vertrauen in die EU-Lebensmittelsicherheit stärkt. 

  • Förderung von Innovation und Forschung: Die GAP unterstützt Forschung und Innovation in der Landwirtschaft, was zur Entwicklung neuer Technologien und Praktiken führt, die die Produktivität steigern und gleichzeitig Umweltstandards einhalten. 

  • Stärkung der Agrarwirtschaft in Europa: Durch die Förderung von Marktstützungsmaßnahmen und Exportsubventionen stärkt die GAP die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Agrarwirtschaft auf globalen Märkten. 

  • Förderung sozialer Gerechtigkeit: Die GAP trägt dazu bei, soziale Ungleichheiten zu verringern, indem sie faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung in der Landwirtschaft fördert. 

Nachteile der GAP für die europäische Landwirtschaft 

Die GAP wird jedoch auch kritisiert, weil sie sich zu sehr auf die Unterstützung großer Betriebe in der Landwirtschaft konzentriert und kleinere Betriebe benachteiligt. In den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen, die GAP zu reformieren, um gerechtere und nachhaltigere Ergebnisse zu erzielen. Neue Ansätze konzentrieren sich verstärkt auf Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie auf die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft. 

  • Ungleichgewicht bei den Zahlungen: Kritiker bemängeln, dass die Direktzahlungen der GAP ungleich verteilt sind, wobei größere landwirtschaftliche Betriebe und wohlhabendere Regionen oft mehr Unterstützung erhalten als kleinere Betriebe und weniger entwickelte Regionen. 

  • Umweltauswirkungen: Die GAP steht wegen ihrer Auswirkungen auf die Umwelt in der Kritik. Monokulturen, intensive Bewirtschaftungsmethoden und der Einsatz von Pestiziden gelten als schädlich für die biologische Vielfalt und die natürlichen Ressourcen. 

  • Klimawandel: Es wird kritisiert, dass die GAP nicht in ausreichendem Maße auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert und nicht genügend Anreize für klimafreundliche Praktiken bietet, wie z. B. eine nachhaltige Landnutzung und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. 

  • Bürokratie und Komplexität: Viele Landwirte klagen über die Komplexität der Antragsverfahren und die bürokratischen Hürden im Rahmen der GAP, was zu Verzögerungen bei Zahlungen und zusätzlichem Verwaltungsaufwand führt. 

  • Mangelnde Transparenz und Überwachung: Es gibt Bedenken hinsichtlich der Transparenz und Überwachung der Mittelverwendung innerhalb der GAP, wobei einige Kritiker behaupten, dass Gelder nicht immer effizient oder wirksam eingesetzt werden. 

  • Auswirkungen auf globale Märkte: Die GAP könnte durch Subventionen und Protektionismus negative Auswirkungen auf die Märkte in Entwicklungsländern haben, indem sie den Wettbewerb erschwert und lokale Produzenten benachteiligt. 

Mit diesen Punkten sind einige der wichtigsten Kritikpunkte genannt, die gegen die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union vorgebracht werden. Die Zukunft der GAP steht vor großen Herausforderungen, darunter der Klimawandel, die Digitalisierung der Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind bestrebt, die GAP weiterzuentwickeln, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die landwirtschaftliche Vielfalt und Traditionen zu bewahren. Insgesamt bleibt die Gemeinsame Agrarpolitik (

GAP

) ein zentrales Element der

EU

-Politik, das die landwirtschaftliche Entwicklung in Europa lenkt und gestaltet. Ihre Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft wird auch in Zukunft entscheidend sein, während die EU-Mitgliedstaaten gemeinsam daran arbeiten, die Herausforderungen und Chancen der modernen Landwirtschaft zu bewältigen. Lesen Sie hier alle aktuellen Nachrichten und Analysen zur

GAP

und den Chancen der modernen

Landwirtschaft

von der Table.Briefings-Redaktion.