Das traditionelle Konzept der Familie findet in China immer weniger Unterstützung: Vier von zehn chinesischen Frauen könnten einer Umfrage zufolge damit leben, nie zu heiraten. Von denen, die dennoch eine Ehe wagen, bereuen immer mehr ihre Entscheidung. Für die zweitgrößte Volkswirtschaft ist das ein Problem, weil sich der dramatische Alterungsprozess der Gesellschaft weiter beschleunigen könnte.
Von Marcel Grzanna
Chinas Bevölkerung altert und schrumpft schneller als von der Führung befürchtet: Das demografische Desaster ist mitten im Gange. Das wird die Gesamtwirtschaft belasten – verschafft einigen Branchen jedoch neue Möglichkeiten.
Von Felix Lee
Chinas Markt für E-Zigaretten ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Doch die Goldgräberstimmung könnte vorbei sein: Peking plant, den heimischen Markt zu regulieren. Auch im Ausland treffen Unternehmen wie Relx auf Schwierigkeiten. Die Branche steht vor einem umfassenden Wandel.
Von Ning Wang
Die Kaufkraft der Frauen in China nimmt zu, sie sind besser ausgebildet und arbeiten zunehmend in gut bezahlten Jobs. Doch die Unternehmenskultur und auch die Suche nach Angestellten senden oft andere Signale: "Männer bevorzugt". Dabei könnte genau diese Haltung das dringend benötigte Wachstum in der Wirtschaft ausbremsen.
Von Ning Wang
Wer die Namensliste der Mitglieder des 19ten Zentralkomitees der Kommunistischen Partei durchgeht, sieht hinter einigen Namen in Klammern 女 stehen - das Zeichen für "weiblich". Obwohl der Anteil der Frauen in der Partei fast ein Drittel beträgt, finden sie sich in den Spitzenämtern kaum wieder. Xi Jinpings Rückkehr zum Konfuzianismus verstärkt diese Tendenz, denn er sieht eine patriarchale Ordnung vor.
Von Ning Wang
Auch eine staatlich verordnete Bedenkzeit von 30 Tagen wird die hohen Scheidungsraten in China nicht senken. Das Versprechen fürs Leben sehen gerade junge Menschen nicht mehr als notwendig an, um sich finanziell abzusichern. Vermehrt stehen gerade Frauen dem Konzept Familie skeptisch gegenüber. Der Ansehensverlust der Ehe wird immer mehr zum Problem für die chinesische Regierung.
Von Ning Wang
Junge Chinesen bekommen zu wenig Kinder. Das ist eine Folge der Ein-Kind-Politik. Ökonomisch hat die geringe Geburtenrate Folgen: Die Erwerbsbevölkerung droht bald massiv zu schrumpfen. Und dem staatlichen Pensionsfonds könnte bis 2035 das Geld ausgehen.
Von Redaktion Table