
Digitalpakt: Warum sich Bund und Länder weiter uneins sind
Bund und Länder sind sich weiter uneinig, wie die Finanzierung eines neuen Digitalpakts aussehen soll. Die Verhandlungen laufen weiter.
Von Vera Kraft
Bund und Länder sind sich weiter uneinig, wie die Finanzierung eines neuen Digitalpakts aussehen soll. Die Verhandlungen laufen weiter.
Von Vera Kraft
Angesichts neuer Herausforderungen für die Wirtschaft fordert die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, entsprechende Kompetenzen zu fördern. Eine Fortsetzung des Digitalpakts halten sie dabei für zentral. Aber auch eine datenbasierte Schulentwicklung.
Von Anna Parrisius
Für die Bildungspolitik im Land ist der 10. Oktober geschichtsträchtig: Erstmals tagten die Schulministerinnen und -minister mit der Bildungs-MK in neuer Form. Und weitere einschneidende Veränderungen sollen folgen.
Von Holger Schleper
Die Verhandlungen zum Digitalpakt II gehen weiter. Diesen Donnerstag wird er wohl auf der ersten Bildungs-MK Thema sein. Kommenden Montag wird auf Staatssekretärsebene weiterverhandelt.
Von Holger Schleper
Die neue Bildungsministerkonferenz will kommende Woche eine Empfehlung für KI in der Schule beschließen. Darin zeigen sich die Länder offen für KI in der Grundschule – und widersprechen damit der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission.
Von Holger Schleper
Angesichts der aktuellen Haushaltslage werden auch im BMBF-Etat für 2025 alle Möglichkeiten ausgereizt. Das wurde in der Aussprache des Bildungsausschusses mit Bettina Stark-Watzinger deutlich. Aufhorchen ließen vor allem die Ausführungen zur Handhabung der Globalen Minderausgabe.
Von Maximilian Stascheit
Angesichts der aktuellen Haushaltslage werden auch im BMBF-Etat für 2025 alle Möglichkeiten ausgereizt. Das wurde in der Aussprache des Forschungsausschusses mit Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger deutlich. Aufhorchen ließen vor allem die Ausführungen zur Handhabung der Globalen Minderausgabe.
Von Markus Weisskopf
Die Ministerpräsidenten bekräftigen die Forderung der Kultusministerkonferenz zur Finanzierung des Digitalpakts. Außerdem bräuchten die Länder mehr Zeit für den Ausbau der Ganztagsangebote. Der Bund soll die Fristen daher verlängern.
Von Maximilian Stascheit
Ohne Digitalpakt II droht vielen Schulen in Deutschland ein digitaler Rückschritt. Die Ausstattung veraltet, Wartungs- und IT-Kosten steigen, und die Chancenungleichheit zwischen finanzstarken und -schwachen Kommunen verschärft sich. Schulträger und Kommunen müssen kreative Lösungen finden – doch ist fraglich, ob das reicht.
Von Vera Kraft
Mit Spannung war die neue Verhandlungsrunde zum Digitalpakt zwischen Bund und Ländern auf Ebene der Staatssekretäre erwartet worden. Denn nach der deutlichen Kritik der Länder am jüngsten BMBF-Angebot zur Fortsetzung war die Ausgangslage des Treffens gestern Nachmittag schwierig. Ein Durchbruch gelang nicht. Trotzdem stehen einige Signale auf Annäherung.
Von Holger Schleper
Der Digitalpakt Schule hat das Ziel, die digitale Infrastruktur des deutschen Bildungssektors auszubauen. Aber was ist der Digitalpakt Schule genau? Der Digitalpakt Schule ist eine Förderinitiative des Bundes. Neben der Investition in die digitale Ausstattung von Schulen, soll auch die Vermittlung digitaler Kompetenzen in der Schule gefördert werden. Die Bundesländer verpflichten sich zu einer Ausarbeitung und Umsetzung pädagogischer Konzepte und die Umgestaltung der Lehrpläne, um digitale Bildung in den Alltag von Schulen einzubinden. Alle News zum Digitalpakt Schule gibt es von der Table.Briefings-Redaktion.
Die Kosten für den Digitalpakt Schule belaufen sich auf 6,5 Milliarden Euro, die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt wurden. Aufgrund des Charakters der Bundesmittel als Finanzhilfen bringen die kommunalen und privaten Schulträger bzw. Länder zusätzlich einen finanziellen Eigenanteil ein. Zusammengenommen stehen insgesamt 7 Milliarden Euro bereit. Dies bedeutet, dass für jede der ca. 40.000 Schulen in Deutschland im Durchschnitt ein Betrag von 162.500 Euro oder umgerechnet auf die derzeit ca. 11 Millionen Schüler eine Summe von 590 Euro pro Kopf kommt. Die genaue Mittelaufteilung hängt vom Bemessungsprinzip ab, das jedes Land in seiner Förderbekanntmachung festlegt. Nach der Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern geht es nun an die Umsetzung des Digitalpakt Schule in den Ländern. Jedes Land wird eine Förderrichtlinie veröffentlichen, die die Einzelheiten regelt, insbesondere das Antragsverfahren.
Die Umsetzung des Digitalpakt Schule lief schleppend an. Im Grunde sollten die Mittel für die Bereitstellung und den Ausbau der Infrastruktur bereitgestellt werden. Ein zweiter Digitalpakt sollte verstärkt auch für weitere Angelegenheiten verwendet werden dürfen, etwa die inhaltliche Entwicklung, Bereitstellung von Software und zentralen digitalen Diensten, Wartung und Support, Beratungs- und Unterstützungsleistungen. Alles um die Digitalisierung an Schulen in Deutschland voranzutreiben. Hierfür muss die Zuständigkeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu geordnet werden und auch die Länder und Kommunen müssen sich neu verständigen. Eine neue Grundstruktur der Schule für die kommenden Jahrzehnte wird geschaffen auf der Grundlage von neuen Arbeitsmethoden. Die Basis des Digitalpakt Schule hatte die Bundesregierung 2020 und 2021 in der Corona-Pandemie um drei weitere Programme ergänzt: Die Förderung von Leihgeräten wie Laptops für Schüler sowie für Dienstgeräte von Lehrern, jeweils 500 Millionen Euro, ist beinahe ausgeschöpft. Beide Programme gelten als Erfolg. Beim dritten Sonderprogramm, das der IT-Administration an den Schulen dient, ist bislang nur ein Bruchteil der 500 Millionen Euro abgerufen worden. 18 Millionen Euro sind abgeflossen, 117 Millionen Euro bewilligt. Seit Jahren fordern Lehrerverbände mehr eigene Stellen für Systemadministratoren, die an den Schulen oder bei den Schulträgern angestellt sind.
Die KMK Strategie Bildung in der digitalen Welt gibt einen Rahmenplan für die Digitalisierung an Schulen in Deutschland vor. Den Bundesländern, Bund, Schulträgern und Schulen werden durch sie klare Handlungskonzepte vorgegeben: Digitale Bildung durch pädagogische Konzepte. Die Schaffung verbindlicher Kompetenzrahmen für Schulen und die Aus- und Weiterbildung von Lehrenden stehen hierbei im Fokus und ergänzen die im Digitalpakt Schule vereinbarte Infrastruktur.
Die Digitalisierung an Schulen impliziert, dass Schulen eine moderne digitale Infrastruktur vorweisen. Ebenso müssen Lehrkräfte und Lernende über genügend digitale Kompetenzen in der Schule verfügen. Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie wurde die Förderung um 1,5 Milliarden erhöht, um digitale Endgeräte für Schüler und Lehrkräfte zu stellen, sowie Fachkräfte für die Installation und Instandhaltung der Digitalstruktur einzustellen.
Konkrete Beispiele für die Digitalisierung an Schulen, wie sie im Digitalpakt Schule geplant wurden:
Bereitstellung von einem funktionierenden Internetzugang
Bereitstellung von digitalen Endgeräten für Schüler und Lehrkräfte wie Laptops, Beamer, Whiteboards, Smartboards etc.
Bereitstellung von EdTech Software
Die Einstellung von IT-Fachkräften für die Instandhaltung der digitalen Infrastruktur
Die Verwendungen von Hard- und Software, um Lernprozesse effektiver zu gestalten
Ausarbeitung pädagogischer Konzepte für den Einsatz von Bildungstechnologien
Die Digitalisierung an Schulen hat Pro und Contra Seiten, zu den Vorteilen gehören:
Schüchterne Schüler haben es einfacher, sich über digitale Medien am Unterricht zu beteiligen
Monitoring von Fortschritten, sowie Analyse der Daten kann zu gezielterer Förderung für Schüler führen
Schüler lernen jung digitale Kompetenzen in der Schule
Interaktives oder digitales Lernen kann die Motivation erhöhen
Zu den Nachteilen von Digitalisierung an Schulen gehören:
Erlernen von digitalen Kompetenzen kostet Zeit und Ressourcen für Schüler und Lehrkräfte
Mögliche technische Störungen
Instandhaltung von digitaler Infrastruktur ist nötig
Bereitstellung digitaler Infrastruktur ist kostenintensiv
Psychosoziale und körperliche Langzeitfolgen durch vermehrten Einsatz von digitalen Medien
Es gibt auch Kritik am Digitalpakt Schule: Die Umsetzung der Digitalisierung von Schulen in Deutschland hängt im internationalen Vergleich hinterher. Kritisiert wird vor allem der hohe Bürokratieaufwand für die Beantragung der Fördergelder, sowie die langen Wartezeiten bis das Geld die Schulen erreicht. Des Weiteren stellt sich die Frage ob die Gelder des Digitalpakt Schule sinnvoll vergeben wurden, da sie nicht nach Bedarf, sondern nach einem festgelegten Schlüssel verteilt wurden. Hierbei wurde nicht berücksichtigt, welche Schulen bereits über eine gute Infrastruktur für digitales Lernen verfügt haben.