Ein neuer Gesetzentwurf Pekings zur Regulierung von Algorithmen von Apps und Webseiten hat es in sich. Er gibt den Nutzerinnen und Nutzern knackige Möglichkeiten, sich vor Manipulation zu schützen. Das betrifft zum Beispiel Empfehlungen für Produkte, Videos oder Inhalte. Unter anderem müssen die Anbieter offenlegen, welche Daten sie bereits gesammelt haben. Experten sehen jedoch zwei entscheidende Schwachstellen.
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Der in Peking geborene deutsche Anwalt Matthias Schroeder berichtet über chinesische Gesetzgeber, die sich selbst nicht an die Gesetze gebunden fühlen, über das Gerechtigkeitsgefühl von Deutschen und Chinesen und das Verhältnis von Staat und Gesellschaft. Das neue Datenschutzgesetz bringt hier aus seiner Sicht einen entscheidenden Wandel. Mit Schroeder sprach Frank Sieren.
Von Frank Sieren
Ein Jahr lang hat die Volksrepublik an einem Datenschutzrecht gearbeitet, nun wurde es offiziell verabschiedet. Das PIPL ähnelt der EU-Datenschutzgrundverordnung – in der Praxis wird es das Chinageschäft europäischer Unternehmen weiter erschweren.
Von Falk Steiner
Chinas Parlament hat das erste nationale Datenschutzgesetz verabschiedet. Peking hat nicht nur erkannt, dass es höchste Zeit ist, den Schwarzmarkt trocken zu legen, der um Verbraucherdaten gewachsen ist. Die Regierung will auch die bisher offenen Fragen um die Vorherrschaft im Geschäft mit den Daten klären. Gelingt es dem Staat, sich gegen die Tech-Konzerne durchzusetzen?
Von Ning Wang
Ihre App-Stores bringen Google und Apple in Europa und den USA unter Druck. Der Vorwurf: zu viel Kontrolle. Die Konzerne rechtfertigen sich, dies sei aus Sicherheitsgründen nötig. Doch Experten zweifeln an dem Argument.
Von Falk Steiner