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Datenschutz

General

Whitelist gibt Lehrern Sicherheit - und Freiheit

Ab sofort können Lehrkräfte nachschauen, welche digitalen Tools datenschutzkonform sind. Das könnte einen Schub in der Digitalisierung auslösen. Wichtig wäre es aber, die Liste ständig zu aktualisieren. Drei Fragen an den Schulleiter Klaus Ramsaier.

Von Redaktion Table

Analyse

Cookie-Banner: deutscher Sonderweg statt EU-Lösung?

Werbewirtschaft, Webseitenbetreiber, Verbraucher und Datenschützer verbindet eines: Keiner mag die Cookie-Banner, die allerorts vor Webseiten liegen. Nun könnte sich in Deutschland eine Lösung abzeichnen – doch auch die ist bereits umstritten.

Von Redaktion Table

Analyse

Aufregerthema Chatkontrolle: Mehr als Aktivismus

Thema und Streit sind nicht neu, die Aufregung hingegen schon: nach Social Media hat sich nun selbst die „Bild“-Zeitung des Themas „Chatkontrolle“ angenommen und titelte: „Big-Brother-Angriff der EU auf unsere Handys“. Doch dahinter steckt eine ernsthafte und wichtige Auseinandersetzung.

Von Falk Steiner

Die App „Scoolio“ hat 1,8 Millionen Nutzerinnen und Nutzer nicht ausreichend geschützt.
Analyse

Gefährliche Schul-App Scoolio

Sensible Daten von 400.000 Schülerinnen und Schülern waren im Internet greifbar. Die mit sächsischem Staatsgeld geförderte App Scoolio reißt alle Standards für ein gutes Schulprodukt: Datenlecks, Schüler als Werbeobjekte, riskante Chats. Wo waren Sachsens Datenschützer?

Von Redaktion Table

General

China konkretisiert Datengesetze für die IT-Branche

Die Regulierung der IT-Branche ist noch nicht zu Ende. Jetzt geht es an die konkrete Umsetzung der Gesetze. Das Informationsministerium hat dafür einen Entwurf vorgelegt. Einer der wichtigsten Punkte: Unternehmen dürfen ohne Sondergenehmigung „Kerndaten“ nicht über Chinas Landesgrenzen hinaus weitergeben – auch nicht an eigene Tochtergesellschaften.

Von Redaktion Table

Analyse

China schützt Daten – aber nur gegenüber Konzernen

Chinas „Personal Information Protection Law“ tritt in Kraft. Es soll die Rechte der Konsumenten gegenüber Unternehmen schützen. Große Firmen wie Tencent haben bereits ihre Datenschutzbestimmungen überarbeitet. Das Gesetz hat auch Einfluss auf ausländische Unternehmen. Es entspricht hinsichtlich des Verhältnisses von Unternehmen und Kunden dem europäischen Datenschutzgesetz. Der Staat nimmt sich in China jedoch noch von den Pflichten aus.

Von Frank Sieren

Datenschutz Schule Digitalempfehlungen
Analyse

Datenschutz gibt Schulen Digitalempfehlungen

Deutschlands oberster Bildungsdatenschützer gibt Schulen in Thüringen Empfehlungen über datenschutzkonforme digitale Anwendungen. Lutz Hasse ist einer der ersten, der Schulleitern und Lehrkräften beim Digitalisieren Rückendeckung gibt. Seine Black- and Whitelist weist allerdings eine Besonderheit auf.

Von Table.Briefings

Datenschutz ist ein zentrales Thema in unserer digital vernetzten Gesellschaft. Er umfasst den Schutz vor missbräuchlicher Verarbeitung und Weiterleitung personenbezogener Daten und stützt sich auf das im Grundgesetz verankerte Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Dieses Recht ermöglicht es Individuen, selbst zu entscheiden, wie und in welchem Umfang ihre Daten verwendet werden. Datenschutz dient auch dem Schutz der Privatsphäre und der Wahrung von Persönlichkeitsrechten, was seine hohe gesellschaftliche und rechtliche Bedeutung unterstreicht. Lesen Sie aktuelle News zu Datenschutz von der Table.Briefings-Redaktion hier! 

Datenschutz: Definition  

Eine allgemeine Datenschutz-Definition lässt sich schwer geben. Das zentrale Element ist jedoch der Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung und -weiterleitung. Das wird immer dann besonders wichtig, wenn personenbezogene Daten erhoben werden. Der Schutz von Daten beruht auf dem im Grundgesetz verankerten Recht auf

informationelle Selbstbestimmung.

Damit ist gemeint, dass Menschen selbst darüber verfügen können, was mit ihren Daten passiert. Außerdem dienen Datenschutzmaßnahmen dem Schutz der

Privatsphäre

und der Einhaltung von

Persönlichkeitsrechten.

 

 Häufig wird der Datenschutz mit Cybersicherheit gleichgesetzt.Tatsächlich sind beide Pfeiler einer modernen Datenstrategie. Datenschutz bezieht sich allerdings weniger auf unbefugtes Nutzen von Daten durch Hacker und Cyberkriminelle als auf den missbräuchlichen Umgang mit Daten.  

Warum ist Datenschutz wichtig?  

Beim Einsatz digitaler Technologien entstehen immer größere Datenmengen. Da es gleichzeitig immer leichter wird diese zu missbräuchlich weiterzuleiten, sind klare Schutzvorkehrungen vonnöten. Für Unternehmen scheint es verlockend, ihre Dienstleistungen und Produkte durch gesammelte Daten zielgruppenorientiert zu vermarkten. Geschieht dies allerdings ohne explizite Einwilligung, wird das Selbstbestimmungsrecht von Einzelnen verletzt.  Im digitalen Zeitalter unterliegt der Datenschutz einem stetigen Wandel technischer Prozesse. Datenschutz-News sind also an der digitalpolitischen Tagesordnung. Der Datenschutz in Deutschland wurde zuletzt durch eine Neuerung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG 2018) ergänzt.  

Grundrechte des Datenschutzes in Europa 

Das EU-Datenschutzrecht beruht auf dem

Artikel 8 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union

. Dort ist neben basalen Freiheitsrechten explizit das Recht auf den Schutz personenbezogener Daten festgehalten. Außerdem findet dort Erwähnung, dass Daten nur mit vorheriger Einwilligung erhoben werden dürfen. Weiterhin steht geschrieben, dass Daten nur für vorab festgelegte Zwecke gesammelt werden. Diese Vorschriften sollen der Charta zufolge von einer unabhängigen Stelle überwacht werden.  Kernelement ist also, dass Einzelne stärkere Rechte an ihren Daten haben. Gleichzeitig gilt mehr Kontrolle sowie Transparenz bei der Datenverarbeitung. Die insgesamt 99 Artikel der DSGVO regeln in elf Kapiteln alle darauf aufbauenden Einzelheiten. Die DSGVO gehört damit zu einer der komplexesten Verordnungen der europäischen Digitalpolitik. Sie bedarf darum immer wieder genauer Analysen und Beurteilungen.  

Datenschutzausschuss und Datenschutzbeauftragte in der EU 

Ein wichtiger Pfeiler des Datenschutzes in der EU ist der Einsatz eines Datenschutzausschusses. Dieser agiert der Grundsatzcharta entsprechend als unabhängiges europäisches Gremium.  Er setzt sich aus den nationalen Datenschutzbehörden und der:dem Europäische Datenschutzbeauftragten zusammen.  Die Hauptaufgaben des Datenschutzausschusses sind die Bereitstellung von Kompetenzen der Strafverfolgung und Beratung bei Gesetzesentwürfen. Der:die Europäische Datenbeauftrage kümmert sich konkreter um die korrekte Anwendung von Datenrecht und Datenschutzvorschriften.  

Finanzierung des Datenschutzes in Europa 

Die Finanzierung des Datenschutzes in der EU erfolgt im Rahmen des Programms „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft“. Neben der Bekämpfung von sozialer Ungleichheit und Diskriminierung sieht das Programm auch die Stärkung von Daten- und Verbraucher:innenschutz vor. Dafür wurden sechs Jahre und ein Budget von 439 Milliarden Euro veranschlagt.  

Datenschutz in der EU: DSGVO 

Seit Mai 2018 regelt die Europäische Union den Datenschutz in der EU mittels einer neuen Datenschutzverordnung. Das über hundert Seiten starke Papier nennt sich

General Data Protection Regulation (GDPR)

oder auch auf Deutsch

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

 In dieser Verordnung werden vor allem die Grundrechte für EU-Bürger:innen gestärkt. Das bedeutet eine größere Mitbestimmung darüber, wie personenbezogene Daten weiterverarbeitet werden dürfen. Die DSGVO regelt gleichzeitig durch klare Vorschriften, welche Richtlinien Unternehmen im digitalen Binnenmarkt einhalten müssen.   Zuvor galten in der EU uneinheitliche Bestimmungen über das Datenschutzrecht der einzelnen Mitgliedsstaaten. Der Datenschutz in Europa wird durch die DSGVO also ganz maßgeblich vereinheitlicht. Gleichzeitig gibt es weiterhin nationale Stellen, die konkret für die Regularien in den Mitgliedsstaaten z.B. den Datenschutz in Deutschland zuständig sind. Inwiefern der Datenschutz nach DGSVO zufriedenstellend geregelt wird, wird alle vier Jahre durch die EU-Kommission evaluiert. 

Datenschutz und der Data Governance Act 

Als Rahmen für den Umgang mit Daten, darunter der Datenschutz, fungiert der sogenannte

Data Governance Act

in Europa

.

Dort bestimmt die EU, wie Datenverwaltung und Datenaustausch in Zukunft gestaltet wird. Mit einheitlichen Richtlinien zur Datennutzung will die EU-Kommission vor allem den Einsatz Künstlicher Intelligenz und Big Data-Technologien ermöglichen.   Der Data Governance Act (DGA) ergänzt die bereits existierenden Richtlinien der

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Der DGA regelt auch die Möglichkeiten einer gemeinschaftlichen Nutzung von Daten. Datenschutz soll dabei durch bestimmte Schutzmaßnahmen wie Anonymisierung und Pseudonymisierung gewährleistet werden.