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CSDDD-Reform: Tchibo fürchtet mehr statt weniger Bürokratie.

Das Unternehmen Tchibo hält die Vorschläge der EU-Kommission für eine Reform von Nachhaltigkeitsgesetzen teilweise für kontraproduktiv. In einem Positionspapier begründet das Unternehmen, was es mit Blick auf eine europäische Lieferkettenrichtlinie braucht.

Von Caspar Dohmen

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Omnibus-Vorschläge im EU-Parlament: Kein Kompromiss.

Im EU-Parlament ist noch kein Kompromiss der demokratischen Parteien mit Blick auf die sogenannten „Omnibus“-Vorschläge in Sicht. Die Reformideen der Kommission lehnen auch 15 KMU aus Deutschland ab.

Von Alex Veit

Analyse

Omnibus I und II: Weniger Berichtspflichten, Garantien für mehr Investitionen  

Die Kommission hat zwei Omnibus-Gesetze vorgeschlagen: Zum einen soll es Erleichterungen geben beim Lieferkettengesetz, der Nachhaltigkeitsberichterstattung und dem CO₂-Grenzausgleich (CBAM). Zum anderen sollen Garantien 50 Milliarden Euro an Investitionen anschieben, beim Invest-EU-Fonds soll Bürokratie abgebaut werden.

Von Marc Winkelmann

Analyse

Omnibus: Wie die EU-Kommission ihre Green-Deal-Gesetze ändert

Die Vorschläge sehen deutliche Abschwächungen beim Lieferkettengesetz und der Nachhaltigkeitsberichterstattung vor. Die Reaktionen fallen zum Teil drastisch aus. Unklar ist noch, wie es jetzt im EU-Parlament weiter geht.

Von Marc Winkelmann

Analyse

Omnibus: Warum der Streit weitergeht

Die EU-Kommission will ihre Pläne zur Vereinfachung von Nachhaltigkeitsgesetzen vorlegen. Der inhaltliche Streit dürfte danach aber nicht beendet sein – zu groß sind die Differenzen zwischen den verschiedenen Lagern.

Von Marc Winkelmann

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Omnibus: Warum der Streit weiter geht

Die EU-Kommission will ihre Pläne zur Vereinfachung von Nachhaltigkeitsgesetzen vorlegen. Der inhaltliche Streit dürfte danach aber nicht beendet sein – zu groß sind die Differenzen

Von Marc Winkelmann

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Lieferketten: EU-Kommission will Richtlinie entschärfen

Die EU-Kommission will Unternehmen von Bürokratie entlasten. Dafür sollen etwa die Sorgfaltspflichten in den Lieferketten auf direkte Geschäftsbeziehungen beschränkt werden. Doch dagegen formiert sich Widerstand.

Von Amelie Richter

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Omnibus: Kommission will Lieferkettenrichtlinie entschärfen

Die Kommission will die Unternehmen von Bürokratie entlasten. Dafür sollen etwa die Sorgfaltspflichten in den Lieferketten auf direkte Geschäftsbeziehungen beschränkt werden. Doch dagegen formiert sich Widerstand.

Von Till Hoppe

Die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) der Europäischen Union ist ein Gesetzesvorhaben, das auf eine systematische Integration von Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflichten in die Unternehmensführung abzielt. Es stellt einen wichtigen Schritt dar, um Menschenrechte und Umweltstandards entlang globaler Lieferketten sicherzustellen und die Verantwortung von Unternehmen in Hinblick auf Nachhaltigkeitsziele zu schärfen. Lesen Sie hier alles zu den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der CSDDD von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist die CSDDD? 

Die

CSDDD

(Corporate Sustainability Due Diligence Directive) ist ein Legislativvorschlag der Europäischen Kommission, der Unternehmen zur Umsetzung von Sorgfaltspflichten entlang ihrer gesamten Lieferkette verpflichten soll. Das Ziel der Richtlinie ist es, den Einfluss von Unternehmen auf Menschenrechte, Umwelt und Governance-Aspekte in ihren Lieferketten transparenter und kontrollierbarer zu machen. Neben sozialen Standards und Menschenrechten stehen insbesondere Umweltaspekte im Fokus: Unternehmen sollen dazu verpflichtet werden, negative Auswirkungen ihres Handelns zu minimieren, geeignete Präventionsmaßnahmen umzusetzen und gegebenenfalls betroffene Gruppen zu entschädigen. Die

CSDDD

geht dabei deutlich über bisherige nationale Regelungen hinaus, da sie auf europäischer Ebene einheitliche Standards schafft. Im Unterschied zu bereits bestehenden Sorgfaltspflichtengesetzen wie dem deutschen Lieferkettengesetz wird die CSDDD wesentlich umfangreicher sein und mehr Unternehmen betreffen. 

Für wen gilt die CSDDD? 

Die

CSDDD

richtet sich an große Unternehmen mit Hauptsitz in der

EU

sowie an Drittstaatenunternehmen, die auf dem europäischen Markt tätig sind und bestimmte Umsatzgrenzen überschreiten. Konkret gelten die Anforderungen für: 

Durch diese breite Definition wird ein großer Teil der internationalen Wertschöpfungsketten erfasst, und der Wirkungsbereich der Richtlinie wird weit über die Grenzen der EU hinausgehen. 

Wann tritt die CSDDD in Kraft? 

Die endgültige Einführung der

CSDDD

hängt noch von den laufenden Abstimmungsprozessen innerhalb der

EU

-Institutionen ab. Nach einer Einigung auf den finalen Gesetzestext wird eine Umsetzungsfrist gelten, in der die Mitgliedstaaten das Gesetz in nationales Recht umsetzen müssen. Diese Frist könnte etwa zwei bis drei Jahre betragen, sodass das Gesetz voraussichtlich frühestens ab 2026 verbindlich wird. Unternehmen sollten sich jedoch frühzeitig mit den Anforderungen auseinandersetzen, da der Gesetzgebungsprozess derzeit in einer entscheidenden Phase ist und die Zustimmung seitens des EU-Parlaments und EU-Rates als wahrscheinlich gilt. 

CSDDD: Aktueller Stand in der EU 

Im Frühjahr 2023 hat das EU-Parlament eine Einigung zum Text der

CSDDD

-Richtlinie erzielt, die die Verhandlungen im Europäischen Rat und den Trilogprozess zur

Abstimmung

mit der Kommission beschleunigt hat. Die letzten Verhandlungen zielten auf eine Präzisierung der Haftungsregelungen, Anforderungen an den Informationsaustausch und spezifische Maßnahmen zum Klimaschutz ab. Der Entwurf umfasst unter anderem auch Sanktionen bei Verstößen gegen die Sorgfaltspflichten, einschließlich zivilrechtlicher Haftung von Unternehmen. Bislang wird die Umsetzung der

CSDDD

in den Mitgliedstaaten als Herausforderung betrachtet, da nationale Rechtstraditionen in den Bereichen Haftung und Unternehmensverantwortung stark variieren. Daher sind auch Ausnahmeregelungen und nationale Spielräume vorgesehen, um eine flexible Anpassung der Anforderungen zu ermöglichen. 

Welche Anforderungen stellt die CSDDD an Unternehmen? 

Die

CSDDD

umfasst eine Reihe von Sorgfaltspflichten, die Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferkette umsetzen müssen. Die zentralen Anforderungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: 

Warum wurde die CSDDD eingeführt? 

Die Einführung der

CSDDD

ist Teil der EU-weiten Strategie zur Erreichung der Klimaziele und zur Stärkung von Menschenrechten. Die EU reagiert damit auf wachsende gesellschaftliche Forderungen nach mehr Transparenz und Verantwortung im Bereich der Unternehmensführung. Die CSDDD soll verhindern, dass Unternehmen ihre sozialen und ökologischen Standards auslagern und die negativen Auswirkungen in Drittländern entstehen. Die Richtlinie dient außerdem dazu, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen im globalen Wettbewerb zu stärken, indem sie alle Marktteilnehmer an vergleichbare Standards bindet. 

Herausforderungen und Kritik an der CSDDD 

Die

CSDDD

wird vielfach als notwendige und wichtige Maßnahme zur Förderung von Nachhaltigkeit gesehen, dennoch gibt es auch kritische Stimmen und Herausforderungen: 

Hat die CSDDD das Potenzial, nachhaltigen Wandel herbeizuführen? 

Die

CSDDD

wird als ein Meilenstein in der europäischen Gesetzgebung angesehen, da sie klare Anforderungen an Unternehmen in Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung stellt. Sie schärft nicht nur das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln, sondern fördert auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Unternehmen, die aktiv zu einem verantwortungsvollen Wirtschaften beitragen. Langfristig könnte die Richtlinie dazu beitragen, globale Lieferketten nachhaltig zu gestalten und Menschenrechts- sowie Umweltstandards global zu stärken. Unternehmen, die bereits heute beginnen, ihre Strukturen und Prozesse an die Anforderungen der

CSDDD

anzupassen, werden einen Wettbewerbsvorteil haben. Angesichts der wachsenden Zahl an Konsumenten, die Wert auf ethisch einwandfreie Produkte legen, könnten diese Unternehmen auch wirtschaftlich profitieren. Die

Corporate Sustainability Due Diligence Directive

(CSDDD) der EU markiert einen entscheidenden Wendepunkt für die Unternehmensverantwortung im globalen Markt. Durch die Einführung eines einheitlichen Rahmens für die Sorgfaltspflichten entlang der Lieferketten setzt die EU einen neuen Maßstab im Bereich der Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit. Unternehmen sollten sich daher frühzeitig auf die

CSDDD

vorbereiten und Maßnahmen ergreifen, um die Anforderungen zu erfüllen und den Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft aktiv zu gestalten.