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Afrika

USA China
Analyse

Die Globale Sicherheits-Initiative: Chinas neue Weltordnung

Chinas neues Sicherheitskonzept, die Global Security Initiative (GSI), sieht neue Spielregeln für eine Weltordnung vor, die nicht auf dem Recht des Stärkeren beruhen soll. Das Konzept mag im Westen belächelt werden, im Globalen Süden und in anderen aufstrebenden Ländern herrscht aber Interesse.

Von Frank Sieren

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Analyse

Tunnel soll Spanien und Marokko verbinden

Marokko und Spanien planen ein gigantisches Bauvorhaben unter der Straße von Gibraltar. So wollen sie Afrika und Europa für Fahrzeuge, Hochgeschwindigkeitszüge und Erdgas verbinden. Das Großprojekt erfordert auch deutsches Know-how.

Von Christian Hiller von Gaertringen

Analyse

Warum die Ernte vor dem Verkauf verdirbt

Afrika ist reich an Früchten, Gemüse und Getreide – und dennoch wird ein Großteil importiert. Viele Regierungen streben Ernährungssouveränität an, doch dagegen stehen große Ernteverluste wegen fehlender Lagermöglichkeiten. Das will ein Unternehmer in Senegal nun ändern.

Von Lucia Weiß

Table.Standpunkt

Reguläre Migration muss erleichtert werden

Die Ampelkoalition will Herkunftsländer überzeugen, abgeschobene Asylbewerber wieder aufzunehmen. Das wird aber nur funktionieren, wenn wir in der Entwicklungs- und Außenwirtschaftspolitik umdenken.

Von Experts Table.Briefings

Wirtschaftliche Entwicklung
Analyse

Zweifel am Aufschwung in Afrika

Im Auftrag von Table.Media erfragt das Meinungsforschungsunternehmen Civey die Einstellung der Deutschen zum afrikanischen Kontinent und zum dortigen deutschen Engagement. Die Befragten rechnen zwar eher nicht mit einem Boom, befürworten die deutschen Anstrengungen auf dem Kontinent aber dennoch.

Von Arne Schütte

Katja Leikert, MdB.
Table.Standpunkt

Abzug aus Mali darf kein Rückzug aus dem Sahel sein

Der Bundeswehr-Einsatz in Mali macht unter den gegebenen Umständen keinen Sinn mehr. Auch wenn es eine frustrierende Lösung sein wird: Es gibt keine Alternative zu einem Abzug unserer Truppen. Das Ende der Militärmission darf jedoch keinen Rückzug Deutschlands generell aus der Sahelzone bedeuten.

Von Experts Table.Briefings

Afrika ist derzeit von mehreren schweren Konflikten und Unruhen geprägt, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. Besonders im Fokus stehen die eskalierende Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo, wo bewaffnete Gruppen wie die M23-Rebellengruppe Menschenrechtsverletzungen begehen, und der brutale Krieg im Sudan zwischen der sudanesischen Armee und paramilitärischen Kräften, der das Land in eine tiefe Krise gestürzt hat. Auch in der Sahelzone verschärfen sich die Konflikte, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, was die Region weiter destabilisiert. Diese Entwicklungen haben erhebliche humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen. Lesen Sie aktuelle News zu Afrika hier von der Table.Briefings-Redaktion!

Welche aktuellen Unruhen in Afrika sollte man kennen? 

Aktuell gibt es mehrere bedeutende Konflikte und Unruhen in Afrika, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. In der Demokratischen Republik Kongo (DRC) eskaliert die Gewalt in den östlichen Provinzen, insbesondere durch die wiederauflebende M23-Rebellengruppe, die von Ruanda unterstützt wird. Diese Gruppe sowie andere bewaffnete Milizen und sogar die kongolesische Armee haben weitverbreitete Menschenrechtsverletzungen begangen, darunter Massaker an Zivilisten und sexualisierte Gewalt. Die anhaltende Instabilität hat Millionen Menschen zur Flucht gezwungen und führt zu einer humanitären Katastrophe in der Region. Im Sudan tobt ein brutaler Krieg zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), der Tausende Todesopfer gefordert und Millionen Menschen vertrieben hat. Besonders besorgniserregend sind Berichte über mögliche Völkermordverbrechen in Darfur. Die internationale Diplomatie hat bisher nur begrenzte Fortschritte bei der Deeskalation gemacht. Auch im Sahel, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, verschärfen sich die Konflikte. Militärregime, die durch jüngste Staatsstreiche an die Macht kamen, kämpfen erfolglos gegen dschihadistische Gruppen, was zu anhaltender Gewalt und Instabilität führt. Diese Entwicklungen haben weitreichende humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen auf die gesamte Region. 

Wofür ist Afrika bekannt? 

Afrika ist ein Kontinent von außergewöhnlicher Vielfalt und kulturellem Reichtum. Über 2.000 Sprachen werden gesprochen, und zahlreiche ethnische Gruppen pflegen ihre eigenen Traditionen und Bräuche. Der Kontinent ist auch die Wiege der Menschheit; viele der ältesten menschlichen Fossilien wurden in Afrika gefunden. Wirtschaftlich ist Afrika bekannt für seine Rohstoffvorkommen, darunter Gold, Diamanten, Öl und seltene Erden, die weltweit begehrt sind. Gleichzeitig ist Afrika ein aufstrebender Kontinent mit einer jungen, dynamischen Bevölkerung, die zunehmend in Bereichen wie Technologie und Innovation aktiv ist. Trotz vieler Herausforderungen, wie politischer Instabilität und Armut, bleibt Afrika ein Kontinent von großer Bedeutung und Potenzial, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich. 

Wie wurde Afrika durch Europa beeinflusst? 

Afrika wurde in vielerlei Hinsicht stark von Europa beeinflusst, vor allem durch die Kolonialisierung im 19. und 20. Jahrhundert. Europäische Mächte wie Großbritannien, Frankreich, Belgien und Portugal teilten den Kontinent unter sich auf, was zu tiefgreifenden Veränderungen in den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen führte. Die künstlich gezogenen Grenzen ignorierten ethnische und kulturelle Zusammenhänge, was zu langanhaltenden Konflikten und Instabilitäten beitrug. Wirtschaftlich wurde Afrika durch die Ausbeutung seiner Ressourcen geprägt. Die Kolonialmächte nutzten Afrikas Rohstoffe wie Gold, Diamanten und landwirtschaftliche Produkte, um ihre eigenen Volkswirtschaften zu stärken, während die afrikanischen Länder oft wenig Nutzen daraus zogen. Dies führte zu wirtschaftlichen Disparitäten, die noch heute spürbar sind. Sozial und kulturell brachte die europäische Kolonialisierung auch den Verlust und die Veränderung traditioneller afrikanischer Gesellschaftsstrukturen. Europäische Sprachen und Religionen wurden weit verbreitet, was zu einem nachhaltigen Einfluss auf die afrikanischen Kulturen führte. Nach der Unabhängigkeit blieben viele afrikanische Staaten mit den Herausforderungen konfrontiert, die von der Kolonialzeit herrühren, einschließlich der Notwendigkeit, nationale Identitäten und funktionierende politische Systeme in den durch die Kolonialisierung geschaffenen Grenzen aufzubauen.  

Wie ist Afrikas Beziehung mit der EU? 

Die Beziehung zwischen Afrika und der Europäischen Union (EU) ist komplex und vielschichtig, geprägt von historischer, wirtschaftlicher und politischer Zusammenarbeit. Die EU ist Afrikas größter Handelspartner und einer der größten Geber von Entwicklungshilfe. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, wirtschaftliche Entwicklung, Armutsbekämpfung und Frieden auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern. Das Cotonou-Abkommen, das 2000 zwischen der EU und 79 afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten (AKP-Staaten) unterzeichnet wurde, bildet die Grundlage für die Beziehungen und legt den Fokus auf Handel, Entwicklung und politische Zusammenarbeit. In den letzten Jahren hat sich die Beziehung weiterentwickelt, um neue Herausforderungen anzugehen, wie Migration, Klimawandel und Sicherheit. Die EU unterstützt afrikanische Länder bei der Bewältigung dieser Probleme durch verschiedene Programme und Initiativen. Gleichzeitig wird die Beziehung von einigen Kritikern als neokolonial angesehen, da die EU weiterhin eine dominierende Rolle spielt und afrikanische Interessen nicht immer gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Zukunft der EU-Afrika-Beziehungen liegt in einer vertieften Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen basiert, wobei die Zusammenarbeit in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung und gute Regierungsführung weiter ausgebaut werden soll.