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Afrika

210611 -- LAGOS, June 11, 2021 -- Photo taken on June 10, 2021 shows an exterior view of the Mobolaji Johnson Railway Station of the Lagos-Ibadan railway in Lagos, Nigeria. Nigeria on Thursday officially started the full commercial operation of a China-assisted railway linking the southwestern cities of Lagos and Ibadan, to ease public transportation and fuel goods movement in the west African country. TO GO WITH Roundup: Nigeria flags off full commercial operation of China-assisted railway Photo by /Xinhua NIGERIA-LAGOS-CHINA-ASSISTED RAILWAY-COMMERCIAL OPERATION EmmaxHouston PUBLICATIONxNOTxINxCHN
Analyse

Schuldenfalle in Afrika: Es fehlen Alternativen

Bei den Global China Conversations des IfW geht es dieses Mal um Chinas Engagement in Afrika. Im Westen blickt man sehr kritisch auf die riesigen Kredite der Volksrepublik. Ein Problem: Es mangelt an westlichen Alternativen.

Von Michael Radunski

12.04.2023, Niger, Niamey: Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister und Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, besuchen zusammen mit Thomas Emig, Kommandeur am Bundeswehr Lufttransportstützpunkt "Camp Vie Allemand" in Niamey. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Analyse

Gemeinsam im Krisengebiet: Boris Pistorius und Svenja Schulze auf Afrika-Reise

Es ist eine Premiere: Der Verteidigungsminister und die Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit sind gemeinsam im Ausland, in Mali und Niger. Die Bundeswehr wird aus Mali abziehen; das Nachbarland Niger ist noch einigermaßen stabil. Aber die Bundesregierung hat erkannt, dass sie sich im Sahel engagieren muss.

Von Horand Knaup

Analyse

Bildungsanbieter schielen nach Afrika

Immer mehr Unternehmen sehen Afrika als Wachstumsmarkt. Die Klett-Gruppe ist noch zögerlich, doch manche EdTechs erzielen bereits Erfolge – trotz vieler Stolperfallen.

Von Redaktion Table

Table.Standpunkt

Afrikanische Werte für nachhaltige Unternehmensführung

In afrikanischen Gesellschaften haben traditionelle Werte oft eine tiefergehende Bedeutung als in Europa. Einige dieser Ideale spielen auch heute noch eine große Rolle und sollten zur Förderung der Nachhaltigkeit von Unternehmen eingesetzt werden, schreibt Harrison Mwilima.

Von Experts Table.Briefings

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Analyse

Textilindustrie in Afrika: Billig allein reicht nicht

Afrikanische Länder wie Äthiopien wollten mit noch niedrigeren Löhnen der Textilindustrie in Südostasien Konkurrenz machen. Doch darunter leidet nicht nur die Belegschaft – sondern auch die Produktivität. Ein Umdenken hat begonnen.

Von Redaktion Table

Harrison Mwilima: Afrikanischer Journalist in Berlin
Table.Standpunkt

Afrikanische Werte für nachhaltige Unternehmensführung

In afrikanischen Gesellschaften haben traditionelle Werte oft eine tiefergehende Bedeutung als in Europa. Einige dieser Ideale spielen auch heute noch eine große Rolle und sollten zur Förderung der Nachhaltigkeit von Unternehmen eingesetzt werden, meint Harrison Mwilima.

Von Experts Table.Briefings

Bild: IMAGO / Emmanuele Contini und IMAGO / phototek
Analyse

„Hunderte Schädel, aufbewahrt in Kellern – das darf so nicht bleiben“

Deutschland will seine Geschichte in Tansania aufarbeiten. Dabei geht es um Kulturgüter, um Schuld und Verantwortung. Aber es geht auch um Hunderte Schädel, die deutsche Wissenschaftler einst nach Europa holten. Sie sollen jetzt zurückgegeben werden. Auf Drängen des AA und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Von Stefan Braun

Analyse

Stihl investiert in ganz Afrika in den Vertrieb

Der schwäbische Werkzeughersteller Stihl verkauft seine Werkzeuge an Kleinbauern in Afrika – obwohl die Markenprodukte des Unternehmens vergleichsweise teuer sind. Das geht nur dank eines klaren Konzepts, das speziell für diese Zielgruppe entwickelt wurde.

Von Table.Briefings

Afrika ist derzeit von mehreren schweren Konflikten und Unruhen geprägt, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. Besonders im Fokus stehen die eskalierende Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo, wo bewaffnete Gruppen wie die M23-Rebellengruppe Menschenrechtsverletzungen begehen, und der brutale Krieg im Sudan zwischen der sudanesischen Armee und paramilitärischen Kräften, der das Land in eine tiefe Krise gestürzt hat. Auch in der Sahelzone verschärfen sich die Konflikte, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, was die Region weiter destabilisiert. Diese Entwicklungen haben erhebliche humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen. Lesen Sie aktuelle News zu Afrika hier von der Table.Briefings-Redaktion!

Welche aktuellen Unruhen in Afrika sollte man kennen? 

Aktuell gibt es mehrere bedeutende Konflikte und Unruhen in Afrika, die internationale Aufmerksamkeit erfordern. In der Demokratischen Republik Kongo (DRC) eskaliert die Gewalt in den östlichen Provinzen, insbesondere durch die wiederauflebende M23-Rebellengruppe, die von Ruanda unterstützt wird. Diese Gruppe sowie andere bewaffnete Milizen und sogar die kongolesische Armee haben weitverbreitete Menschenrechtsverletzungen begangen, darunter Massaker an Zivilisten und sexualisierte Gewalt. Die anhaltende Instabilität hat Millionen Menschen zur Flucht gezwungen und führt zu einer humanitären Katastrophe in der Region. Im Sudan tobt ein brutaler Krieg zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), der Tausende Todesopfer gefordert und Millionen Menschen vertrieben hat. Besonders besorgniserregend sind Berichte über mögliche Völkermordverbrechen in Darfur. Die internationale Diplomatie hat bisher nur begrenzte Fortschritte bei der Deeskalation gemacht. Auch im Sahel, insbesondere in Mali, Burkina Faso und Niger, verschärfen sich die Konflikte. Militärregime, die durch jüngste Staatsstreiche an die Macht kamen, kämpfen erfolglos gegen dschihadistische Gruppen, was zu anhaltender Gewalt und Instabilität führt. Diese Entwicklungen haben weitreichende humanitäre und sicherheitspolitische Auswirkungen auf die gesamte Region. 

Wofür ist Afrika bekannt? 

Afrika ist ein Kontinent von außergewöhnlicher Vielfalt und kulturellem Reichtum. Über 2.000 Sprachen werden gesprochen, und zahlreiche ethnische Gruppen pflegen ihre eigenen Traditionen und Bräuche. Der Kontinent ist auch die Wiege der Menschheit; viele der ältesten menschlichen Fossilien wurden in Afrika gefunden. Wirtschaftlich ist Afrika bekannt für seine Rohstoffvorkommen, darunter Gold, Diamanten, Öl und seltene Erden, die weltweit begehrt sind. Gleichzeitig ist Afrika ein aufstrebender Kontinent mit einer jungen, dynamischen Bevölkerung, die zunehmend in Bereichen wie Technologie und Innovation aktiv ist. Trotz vieler Herausforderungen, wie politischer Instabilität und Armut, bleibt Afrika ein Kontinent von großer Bedeutung und Potenzial, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich. 

Wie wurde Afrika durch Europa beeinflusst? 

Afrika wurde in vielerlei Hinsicht stark von Europa beeinflusst, vor allem durch die Kolonialisierung im 19. und 20. Jahrhundert. Europäische Mächte wie Großbritannien, Frankreich, Belgien und Portugal teilten den Kontinent unter sich auf, was zu tiefgreifenden Veränderungen in den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen führte. Die künstlich gezogenen Grenzen ignorierten ethnische und kulturelle Zusammenhänge, was zu langanhaltenden Konflikten und Instabilitäten beitrug. Wirtschaftlich wurde Afrika durch die Ausbeutung seiner Ressourcen geprägt. Die Kolonialmächte nutzten Afrikas Rohstoffe wie Gold, Diamanten und landwirtschaftliche Produkte, um ihre eigenen Volkswirtschaften zu stärken, während die afrikanischen Länder oft wenig Nutzen daraus zogen. Dies führte zu wirtschaftlichen Disparitäten, die noch heute spürbar sind. Sozial und kulturell brachte die europäische Kolonialisierung auch den Verlust und die Veränderung traditioneller afrikanischer Gesellschaftsstrukturen. Europäische Sprachen und Religionen wurden weit verbreitet, was zu einem nachhaltigen Einfluss auf die afrikanischen Kulturen führte. Nach der Unabhängigkeit blieben viele afrikanische Staaten mit den Herausforderungen konfrontiert, die von der Kolonialzeit herrühren, einschließlich der Notwendigkeit, nationale Identitäten und funktionierende politische Systeme in den durch die Kolonialisierung geschaffenen Grenzen aufzubauen.  

Wie ist Afrikas Beziehung mit der EU? 

Die Beziehung zwischen Afrika und der Europäischen Union (EU) ist komplex und vielschichtig, geprägt von historischer, wirtschaftlicher und politischer Zusammenarbeit. Die EU ist Afrikas größter Handelspartner und einer der größten Geber von Entwicklungshilfe. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, wirtschaftliche Entwicklung, Armutsbekämpfung und Frieden auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern. Das Cotonou-Abkommen, das 2000 zwischen der EU und 79 afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten (AKP-Staaten) unterzeichnet wurde, bildet die Grundlage für die Beziehungen und legt den Fokus auf Handel, Entwicklung und politische Zusammenarbeit. In den letzten Jahren hat sich die Beziehung weiterentwickelt, um neue Herausforderungen anzugehen, wie Migration, Klimawandel und Sicherheit. Die EU unterstützt afrikanische Länder bei der Bewältigung dieser Probleme durch verschiedene Programme und Initiativen. Gleichzeitig wird die Beziehung von einigen Kritikern als neokolonial angesehen, da die EU weiterhin eine dominierende Rolle spielt und afrikanische Interessen nicht immer gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Zukunft der EU-Afrika-Beziehungen liegt in einer vertieften Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen basiert, wobei die Zusammenarbeit in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung und gute Regierungsführung weiter ausgebaut werden soll.