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Mobilität spielt in Europa eine wichtige Rolle. Ohne sie ist eine moderne Wirtschaft und angenehmes Leben nicht denkbar. Ein neues Mobilitätskonzept soll für einige Innovationen sorgen. Die Redaktion von Table Media hat alle News zum Thema.
Die Mobilität ist für fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes der EU verantwortlich. Über zehn Millionen Menschen in Europa arbeiten in diesem Sektor. Zukunftstechnologien wie die E-Mobilität oder autonomes Fahren sollen außerdem zu einem Jobmotor werden. Außerdem sind die globalen Lieferketten von Mobilität und Verkehr in der EU abhängig. Doch die Infrastruktur des Verkehrs steht vor einem großen Wandel. Der Green Deal und der Klimaschutz machen ein Wandel beim Mobilitätskonzept nötig.
Welche Verkehrsträger gibt es in der EU?
In der EU gibt es eine Vielzahl von Verkehrsträgern. Die Verkehrspolitik der EU schließt Luftfahrt, Schienen- und Straßenverkehr mit ein. Bei der Schifffahrt wird zwischen See- und Binnenschiffsverkehr unterschieden. Allerdings sind die EU-Staaten im Bereich von Mobilität und Verkehr nur unzureichend vernetzt.
Zwar gibt es eine gemeinsame Verkehrs- und Mobilitätspolitik, die Vernetzung zwischen den Ländern und der einzelnen Verkehrsträger, funktioniert allerdings noch nicht. Der Ausbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN), die zunehmende Digitalisierung und eine wachsende Infrastruktur sollen das ändern.
Welche Herausforderungen und Gestaltungspotenziale hat die EU in Sachen Mobilität in Europa?
Die Herausforderungen, aber auch die Gestaltungspotentiale in der Mobilität sind eindeutig. Die EU möchte mit ihrer Verkehrspolitik die Mobilität nachhaltiger, sicherer und effizienter machen. Sie soll die Basis für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft sein, die Wachstum und Arbeitsplätze schaffen. Dafür werden Themen wie Innovation, Fahrgastrecht, Infrastruktur und Verkehrsüberlastung behandelt.
Ein Fahrplan für die Verkehrswende in der EU gibt es auch. Bis 2030 sollen in Europa mindestens 30 Millionen lokal emissionsfreie Pkw fahren, wobei die automatisierte Mobilität eine große Rolle spielen soll. Hundert europäische Städte sollen klimaneutral sein. Den Hochgeschwindigkeitsbahnverkehr will die EU bis zum Jahr 2030 verdoppelt haben. Linienverkehr auf Strecken unter 500 Kilometern soll klimaneutral sein. Außerdem sollen bis dahin lokal emissionsfreie Schiffe auf dem Markt sein. Bis 2035 sollen auch erste Flugzeuge lokal emissionsfrei fliegen.
Im Jahr 2050 möchte die EU klimaneutral sein. Im Bereich der Mobilität bedeutet das, dass fast alle Pkw, Busse, Lieferwagen und neue Lkw emissionsfrei sein müssen. Der Schienengüterverkehr soll sich bis dahin verdoppelt haben. Außerdem soll im Jahr 2050 auch das multimodale transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) betriebsbereit sein. Es soll nachhaltigen und intelligenten Verkehr mit Hochgeschwindigkeitskonnektivität garantieren.
Welche Gesetze und Richtlinien hat die EU verabschiedet, um die Mobilität in Europa nachhaltiger und intelligenter zu gestalten?
Das wichtigste Paket an Richtlinien und Verordnungen der EU, das in Bezug auf die Mobilität existiert ist der Green Deal. Er legt fest, dass der Verkehr seine Treibhausgase bis zum Jahr 2050 um 90 Prozent reduzieren muss. Im Rahmen des Green Deal gibt es eine Reihe weiterer Konzepte, die sich den einzelnen Verkehrsträgern in der EU und nachhaltiger Mobilität widmen.
In erster Linie ist das die Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität, in der eine Vielzahl an Zielen vereinbart wird. Auch sie ist ein ganzheitlicher Ansatz. Der Plan für nachhaltige urbane Mobilität (SUMP) legt den Fokus auf städtischen Verkehr. Das Fourth Railway Package beschäftigt sich mit Maßnahmen im Bereich des Schienenverkehrs. Für die Schifffahrt gibt es einen bunten Strauß an Gesetzen, der sich mit dem Recycling der Schiffe, effizienteren Antrieben und emissionsarmen Treibstoffen beschäftigt. Das gilt auch für die Luftfahrt.
Was für ein Mobilitätskonzept verfolgt die EU?
Das Mobilitätskonzept, das die EU verfolgt, hat sie in zehn Leitlinien zusammengefasst. Diese lassen sich in drei Überpunkte unterteilen. Nachhaltig, intelligent, krisenresistent. Zum Konzept der Nachhaltigkeit gehören die Verbreitung emissionsfreier Fahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge. Auch die Einführung erneuerbarer und emissionsarmer Kraftstoffe gehört dazu. Bis 2030 sollen drei Millionen öffentliche Ladestationen errichtet werden. Auch emissionsfreie Flug-, Binnen- und Seehäfen sind geplant.
Der Ausbau des Hochgeschwindigkeitsbahnverkehrs soll eine gesunde und nachhaltige Mobilität zwischen Städten garantieren. In den Städten soll eine neue Fahrradinfrastruktur die Nachhaltigkeit garantieren. Eine Bepreisung von Treibhausgasemissionen soll Kunden motivieren, nachhaltigere Verkehrsträger zu nutzen.
Zum Konzept der EU für intelligenten Verkehr gehören vernetzte und automatisierte Mobilität. Für Personen wie auch für Güter. Dafür sollen Daten analysiert und Künstliche Intelligenz genutzt werden. Um die Mobilität krisenresistenter zu machen, möchte die EU den Binnenmarkt stärken und eine gerechtere Mobilität schaffen. Das bedeutet, dass sie für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen leist- und verfügbar ist. Außerdem soll die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2050 auf nahezu null gesenkt werden.
Welche Dienststelle ist für Mobilität und Verkehr in der EU zuständig?
In der EU ist die Generaldirektion der Kommission für Politik in den Bereichen Mobilität und Verkehr zuständig. Die sogenannte GD Move. Sie ist für die Umsetzung der Kommissionsstrategie verantwortlich. Sie handelt nach der Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität der Europäischen Kommission, in der zehn Leitlinien und 82 Einzelinitiativen verankert sind. Die Verkehrspolitik ist außerdem ein wichtiger Bestandteil des Green Deal.
Bis zum Jahr 2050 muss das Verkehrssystem stark aus- und umgebaut werden, damit Mobilität und Verkehr der EU die selbstgesetzten Klimaziele erreichen. Die nachhaltige Mobilität ist nur möglich, wenn alle Verkehrsträger dazu beitragen. Alle Neuerungen und Entwicklungen zum Mobilitätskonzept gibt es von der Redaktion von Table Media.