Die BYD Company Limited ist ein chinesischer Konzern, der vor allem für seine Elektrofahrzeuge und Akkus bekannt ist. Alle BYD News gibt es von Table.Briefings.
Was macht BYD?
Als Mischkonzern ist die BYD Company Limited in diversen Geschäftsbereichen aktiv. Bekannt ist das Unternehmen vor allem für seine Elektroautos und Elektrobusse. Wang Chuanfu hatte das Unternehmen im Jahr 1995 allerdings in erster Linie gegründet, um wieder aufladbare Batterien zu fertigen. In diesem Bereich war die Volksrepublik auf Importe aus
Japan (Sony, Sanyo) angewiesen.
Statt auf Industrieroboter setzte Wang Chuanfu bei BYD auf den Einsatz schlecht qualifizierter und damit billiger Arbeitskräfte. Deren Arbeitsbereich wurde extrem verkleinert, streng getaktet und detailliert beschrieben. Die Qualität war mit den Erzeugnissen der Roboter vergleichbar. Weil die Regierung Chinas viele Arbeitsplätze brauchte, wurden BYD und Wang Chuanfu gefördert. Beispielsweise durch hohe Importzölle für Konkurrenzprodukte. Das garantierte der Firma Wachstum.
Was bedeutet BYD?
BYD ist ein Akronym und steht für
Build your dreams. Also:
Bau dir deine Träume. Im chinesischen Original heißt das Unternehmen
Bǐyàdí Gǔfēn Yǒuxiàn Gōngsī, oder kurz
Bǐyàdi. Für Gründer Wang Chuanfu ist das Firmenmotto auf jeden Fall wahr geworden. Mit einem Vermögen von etwa 5,2 Milliarden US-Dollar gehört er zu den vierzig reichsten Chinesen.
Grund dafür ist der Einstieg der BYD Company Limited ins
Automobilgeschäft. Dank konkurrenzlos günstiger Preise hatte Wang Chuanfu seine Batteriefabrik bis zum Jahr 2000 zum Weltmarktführer entwickeln können. Dank voller Firmenkassen konnte er im Jahr 2003 die Produktionswerke der finanziell angeschlagenen Xi'an Automobile übernehmen.
Der Weg zum Elektroauto
Von Anfang an verfolgte Wang Chuanfu den Plan, BYD Elektroautos zu bauen. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor für den Heimatmarkt sollten lediglich genügend Kapital liefern. Und auch dieser Plan ging auf. Schnell avancierte die Sparte BYD Auto zu einem der größten Produzenten in der Volksrepublik.
Mit seinen Plänen für ein Elektroauto konnte Wang Chuanfu sogar Investor Warren Buffet überzeugen, der im Jahr 2008 einstieg und für 230 Millionen Dollar satte zehn Prozent des Konzerns erwarb. Die Nachfrage nach Batteriefahrzeugen stieg weltweit, doch die Elektroautos von BYD konnten nicht mithalten.
Was macht BYD Auto?
Erst als sich die chinesische Regierung einschaltete, fanden auch die Elektroautopläne von BYD Auto wieder zurück in die Erfolgsspur. Produktions- und Zulassungsquoten für Elektroautos ließen die Nachfrage enorm steigen. Heute ist das Unternehmen einer der erfolgreichsten Elektroautobauer in der Volksrepublik. Die Marke gilt als das Tesla Chinas und als innovativstes Unternehmen der Branche.
Ein Ruf, den der Konzern vor allem seinen Elektrobussen zu verdanken hat. So unterhält der chinesische Konzern seit dem Jahr 2013 den ersten ausschließlich mit Batteriebussen betriebenen Liniendienst in Europa. Auf der Insel Schiermonnikoog in den Niederlanden.
Wann kommt BYD nach Deutschland?
BYD wird seine Elektroautos auch in Deutschland verkaufen. Ab dem Jahr 2021 will die chinesische Marke ihre Elektroautos in Europa vertreiben. Über die europäische Firmenzentrale BYD Europe in den Niederlanden soll zuerst der Markteinstieg in Norwegen orchestriert werden. Später sollen weitere Märkte erschlossen werden. Wann genau BYD nach Deutschland kommt, ist noch unklar.
Norwegen gilt als vermeintlich leichter Markt für Elektroautos. Im Jahr 2020 waren 54 Prozent aller Neuzulassungen Elektroautos. Rechnet man Plug-in-Fahrzeuge mit, waren es 75 Prozent. Hintergrund ist ein starkes Entgegenkommen der Regierung. In vielen Orten dürfen Fahrer von Elektroautos gratis parken, die Bus-Spur benutzen und müssen eine geringere Maut bezahlen.
Hat BYD Zukunft?
Der Mischkonzern scheint langfristig betrachtet ein gutes Investment zu sein. Der Konzern ist Weltmarktführer in der Produktion von Handyakkus, Gründer und Geschäftsführer Wang Chuanfu ist gut mit in der Politik der Volksrepublik vernetzt und BYD Auto ist einer der größten Autoproduzenten in China. Von einer Zukunft des Konzerns ist auch Warren Buffett überzeugt, dessen Investments stets als Fingerzeig dienen.
Der Nachdem Warren Buffett bei BYD eingestiegen war und Wang Chuanfu das erste Elektroauto präsentiert hatte, kletterte der Aktienkurs im März 2010 auf ein erstes Allzeithoch. Mit dem Boom der Elektroautos weltweit und dem enormen Bedarf an Akkus jeder Größe, verdreifachte sich der Kurs sogar zwischenzeitlich.
Was sind die Zukunftspläne von BYD?
Die Elektroautos von BYD sind eher im unteren Preissegment unterwegs. In den kommenden Jahren wird sich das jedoch ändern. Der erste Schritt ist die Mittelklasse-Limousine Han, die in China bereits zu haben ist. Das Fahrzeug soll auch den Erfolg der Marke in Europa sichern.
Die neu entwickelte
Blade Battery Technologie soll ein zweiter Baustein für die Zukunftsfähigkeit sein. Der Akku ist deutlich kompakter und kann damit bei gleicher Baugröße eine größere Reichweite garantieren. Zudem ist er robuster und bei Unfällen weniger anfällig. Die
Blade Battery Technologie von BYD Auto könnte die
Elektromobilität deutlich vorantreiben.
Wie profitiert BYD von der chinesischen Regierung?
Neben den Einfuhrzöllen für
Batterien und den staatlichen Quoten für Elektroautos profitiert BYD auch von weiteren Maßnahmen der chinesischen Regierung. Autobauer durften einige Jahre beispielsweise nur mit Batterielieferanten kooperieren, die auf einer Liste der Regierung standen. Die BYD Company Limited stand selbstverständlich auf dieser Liste.
Ganz ohne staatliche Hilfe setzten sich die Elektrobusse auf dem Weltmarkt durch. In mittlerweile 300 Metropolen weltweit werden die Fahrzeuge eingesetzt. So auch bei den Münchner Verkehrsbetrieben. Die Busse werden auch außerhalb Chinas produziert. Unter anderem in Ungarn, Frankreich und den
USA.
Alle News zur BYD Company Limited und Wang Chuanfu liefert Table.Briefings.