China
Smart wird zum SUV + Auto-Chips von Baidu + Zu viele Elektro-OEMs
Liebe Leserin, lieber Leser,
aufgefallen ist er im Stadtverkehr ja: der Smart. Schließlich gibt es kaum ein anderes Auto, das sich auch quer in die Parklücke stellen lässt. Und als zukunftsträchtig galt er in Zeiten von verstopften Städten, in denen Parkplätze rar sind, auch. Trotzdem scheiterte der Smart letztlich am Markt. Und wegen seines Designs wurde auch schon als "Einkaufswägelchen" verspottet.
Jetzt planen die beiden Eigentümer Daimler und Geely den Neustart. Und zwar länger, massiger und hergestellt in China als Kompakt-SUV, wie Frank Sieren berichtet. Technisch scheint die auf der IAA vorgestellte Studie zu überzeugen. Statt sich jedoch ein Beispiel am Erfolg des weltweit meistverkauften Mini-E-Autos Wuling Hong Guang Mini EV zu nehmen, drängt Smart mit dem neuen Modell in ein bereits stark umkämpftes Segment. Den Bau günstiger E-Autos für die Massen überlässt man hingegen den chinesischen Wettbewerbern.
Was sich China-Korrespondent Sieren ebenfalls genauer anschaut: Baidus neuen KI-Chip Kunlun II. Es handelt sich um Chinas ersten 7-Nanometer-Chip, der in diesen Tagen in die Massenproduktion geht. Für die Führung in Peking ist das ein wichtiges Etappenziel. Denn so fortschrittlich China technologisch ist — bei der Chipentwicklung hinkt das Land den USA hinterher. Und diese weigern sich zunehmend, Hochtechnik-Produkte an die Chinesen zu verkaufen. Eine Aufholjagd, in die Peking kräftig investiert. Zugleich ein Ansporn für Europa, China als Vorbild zu nehmen und eine eigene Chipherstellung aufzubauen.
