die Mobilitätsthemen verschmelzen immer mehr miteinander. Das ist insbesondere in China zu beobachten, wo besonders auffällig ist, wie sich die Trennung von Automobil und anderen Verkehrsmitteln schon bald auflösen wird. Daher erweitern wir künftig unser Spektrum und greifen Mobilitätsthemen im Zusammenhang mit China im Allgemeinen stärker auf.
Große Hoffnung setzt China etwa auf sein erstes selbst entwickeltes Verkehrsflugzeug. Doch die Entwicklung hin zur Marktreife geht schleppender voran als erwartet. Für China recht ungewöhnlich. Der Auslieferungsstart verzögert sich, die Kosten schießen in die Höhe. Der Preis für den Comac C919 wird ähnlich hoch sein wie der seines Vorbilds, des Airbus A320neo. Die Kostenvorteile des Passagierflugzeugs Made in China werden sich in Grenzen halten, schreibt Frank Sieren.
Viel Aufregung gibt es derweil um Chinas neue Regelungen zu Algorithmen. Als erstes Land ermöglicht es die Volksrepublik ihren Bürgern, einige Algorithmen in ihren Apps eigenmächtig auszuschalten. Big-Tech-Plattformen wie Tencent und Facebook, aber auch Betreiber von autonom fahrenden Autos bauen ihr Geschäftsmodell auf Empfehlungsalgorithmen auf, die den User mit individuell abgestimmten Angeboten bei der Stange halten. Eine Reform des manipulativen Systems soll mehr Transparenz und Selbstbestimmung bringen, heißt es von offizieller Seite.
Doch Freiheit und Selbstbestimmung haben in Chinas Internet weiterhin eng gesteckte Grenzen. Denn die Verordnung ermöglicht es den chinesischen Behörden auch, Inhaltsempfehlungen einzuschränken, die “die öffentliche Meinung beeinflussen” oder Menschen “mobilisieren”. Solange die Partei das Sagen hat, bleibt das Netz patriotisch.
Viel Spaß beim Lesen!
China hat ein Gesetz verabschiedet, das es Nutzern ermöglichen soll, Empfehlungen durch Algorithmen innerhalb von Apps und Online-Plattformen abzuschalten. Das ist ein weltweites Novum. Die Technologieunternehmen müssen die Nutzer nun “in auffälliger Weise” darüber informieren, wenn Algorithmen zur Anwendung kommen, die den Nutzern Inhalte empfehlen, heißt es in dem Gesetz. Artikel 17 erklärt, dass “den Nutzern Optionen angeboten werden müssen, den algorithmischen Empfehlungsdienst abzuschalten”.
Das Gesetz mit dem Titel “Vorschriften für die Verwaltung von Algorithmus-Empfehlungen für Internetinformationsdienste” wurde von der chinesischen Cyberspace-Verwaltung (CAC) und vier weiteren Regierungsstellen ausgearbeitet. Die Algorithmus-Regeln orientierten sich lose am KI-Gesetz der EU. “Für mich markiert diese Richtlinie den Moment, in dem Chinas Technologie-Regulierung nicht nur mit den Datenregulierungen in der Europäischen Union Schritt hält, sondern über sie hinausgeht”, erklärte Kendra Schaefer, Tech-Analystin der Pekinger Beratungsfirma Trivium China.
An der Ausarbeitung mitgewirkt haben auch Wissenschaftler der Tsinghua-Universität. Das Gesetz ziele laut der Cyberspace-Verwaltung darauf ab, “die legitimen Rechte und Interessen der Bürger zu schützen und eine gesunde Entwicklung von Internetinformationsdiensten zu fördern“. Es erlaubt aber auch dem Staat neue Eingriffsmöglichkeiten in das Online-Leben der Bürger.
Der 30 Punkte umfassende Text richtet sich laut der Behörde nicht zuletzt gegen Algorithmen, die “Suchtverhalten oder übermäßigen Konsum fördern”. Besonders bemerkenswert ist die in Artikel 15 aufgeführte Verpflichtung der Betreiber, die “Grundprinzipien, Absichten und Funktionsweisen” des Empfehlungsalgorithmus offenzulegen. Algorithmen, die das Nutzerverhalten analysieren, und auf dieser Grundlage individuelle Nutzer-Profile erstellen und Web-Inhalte empfehlen, sind einer der wichtigsten Eckpfeiler für den Erfolg von Big-Tech-Unternehmen. Umso besser die Algorithmen arbeiten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die User mehr Zeit auf der jeweiligen Plattform verbringen und wiederkommen.
Kanäle wie Tiktok und Youtube halten ihre Nutzer mittlerweile hauptsächlich mit Algorithmen bei der Stange. In China sind Digitalkonzerne wie der Douyin-Betreiber Bytedance – Douyin ist die chinesische Version von Tiktok – oder der Wechat-Betreiber Tencent besonders von dem neuen Gesetz betroffen. Beide Unternehmen besitzen neben ihrem Social-Media-Kerngeschäft zudem News-Apps, die ebenfalls auf Algorithmen aufbauen: Jinri Toutiao und Tencent News. Betroffen sind aber auch E-Commerce-Unternehmen wie Alibaba, der Car-Sharing-Anbieter Didi Chuxing sowie Essenslieferanten wie Meituan oder Ele.me.
Und es betrifft zunehmend auch die Betreiber von autonom fahrenden Autos, die sich gerade immer mehr im chinesischen Alltag etablieren. Beim autonomen Fahren geht die Entwicklung immer mehr in die Richtung, zum Beispiel die Gesundheitsdaten der Gäste im Auto zu überprüfen. Daten, von denen die Kunden durchaus wissen wollen, was damit passiert. Am Ende ist das autonome Fahren nichts anders als eine bewegliche Informationsplattform, die sich ständig mit anderen Informationsplattformen abstimmen muss. Auch hier können Empfehlungsalgorithmen eine Rolle spielen. Ein Beispiel: Ein autonomes Taxi hat bei zwei gleich langen Wegen die Option, am Lieblingslokal des Fahrgastes vorbeizufahren. Das Fahrzeug kann den Fahrgast fragen, ob er nicht kurz anhalten will, um dort sein Lieblingsgericht mitzunehmen.
“Algorithmen müssen reguliert werden”, erklärt Zuo Xiaodong, Vizepräsident des China Information Security Research Institute in einem von der CAC veröffentlichten Artikel. “Einige Plattformen behaupten, dass Algorithmen ihr geistiges Eigentum und Geschäftsgeheimnis sind und sie sie daher nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen können”, so Zuo. “Diese Art von Argumentation hat keine solide Grundlage. Algorithmen müssen transparent sein.”
Die stärkere Kontrolle von Algorithmen soll auch dazu beitragen, dass digitale On-Demand-Auftragsarbeiter wie Lieferanten auf Chinas Straßen nicht mehr von Algorithmen unter Zeitdruck gesetzt werden. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass die dabei gesetzten Ziele so unrealistisch waren, dass sich die Arbeiter gezwungen sahen, Verkehrsregeln zu brechen. Die neuen Regeln könnten dabei helfen, das Arbeitsleben der Lieferfahrer erträglicher zu machen. “Dienstleister müssen einen Mechanismus einrichten, der sicherstellt, dass Aufträge, Zahlungen, Arbeitszeiten, Belohnungen und Bestrafungen angemessen zugewiesen werden”, heißt es in einem Beitrag der CAC.
Die Gesetzgebung in China könnte auch Einfluss auf westliche Tech-Gesetze haben und die Tech-Landschaft radikal verändern. Konzerne wie Facebook wären gezwungen, ihr Geschäftsmodell zu verändern, sollte das Modell Schule machen. Bisher ist das weder in Europa noch in den USA der Fall. Der Staat greift in die Algorithmen der Unternehmen nicht ein.
Deshalb spielt tatsächlich die selbst getroffene Wahl der Nutzer auf vielen Plattformen heute eine immer geringere Rolle. Der Computer meint uns besser zu kennen als wir selbst. Die Folge ist, dass wir noch schwerer über den KI-generierten Horizont hinausblicken können als zuvor und mehr denn je in unseren Filterblasen steckenbleiben.
Chinas Internetregulierer nennen die Verbreitung einseitiger “Fake News” als Grund zur Implementierung des neuen Gesetzes. Die Verordnung ermöglicht es den chinesischen Behörden, gegen Inhaltsempfehlungen vorzugehen, die das Potenzial haben, “die öffentliche Meinung zu beeinflussen” oder Menschen “zu mobilisieren”. Das heißt: Algorithmen sollen aktiv “positive” Inhalte fördern, die der Parteilinie folgen. Diese sind patriotisch, familienfreundlich und im Einklang mit den “sozialistischen Kernwerten” der KPCh. Unerwünscht sind zum Beispiel Gewaltdarstellungen, sexuelle Promiskuität, “obsessives” Anbeten von Prominenten oder “politischer Aktivismus”.
Vergangene Woche hat das von der Commercial Aircraft Corporation of China (Comac) entwickelte Zivil-Großflugzeug C919 einen wichtigen bemannten Test bestanden. Während des dreistündigen Fluges seien alle geplanten Aufgaben ausgeführt worden. Das Flugzeug war “voll leistungsfähig” und sei sicher gelandet, schreiben die Staatsmedien.
Ihren Jungfernflug hatte die C919 bereits im März 2017. Bislang wurde das Flugzeug von der chinesischen Civil Aviation Administration of China (CAAC) aber noch nicht als einwandfrei flugfähig eingestuft. Nach der jüngsten Testflug-Zertifizierung soll dieses Ziel nun aber in greifbare Nähe gerückt sein. Bislang wurden sechs C919 hergestellt, die nun in die finale Testflugphase eintreten.
Laut Wu Yongliang, dem stellvertretenden Generaldirektor von Comac, könnte der Flieger bereits dieses Jahr an Kunden ausgeliefert werden. Immerhin 815 Bestellungen seien bereits bei dem Flugzeugbauer eingegangen, meldet das Unternehmen. Der Großteil davon stammt aus China.
Im März 2021 hatte China Eastern den weltweit ersten Auftrag zum Kauf von fünf C919 erteilt, die auf mehreren inländischen Routen wie Peking, Guangzhou und Shenzhen eingesetzt werden sollen. Aber es gibt auch Interesse aus dem Ausland. Ryanair-Chef Michael O’Leary hatte bereits vor zehn Jahren verkündet, dass er an einer Zusammenarbeit mit Comac interessiert sei. Dass das Passagierflugzeug ein ernstzunehmender Konkurrent für Airbus und Boeing wird, bezweifelt kaum ein Luftfahrt-Experte. Peking wird alles Nötige tun, um die heimische Firma in den Markt zu hieven.
China setzt große Hoffnungen in sein erstes selbst entwickeltes Verkehrsflugzeug, das über 158 bis 168 Sitzplätze verfügt und 4.075 Kilometer weit fliegen kann. Doch die Entwicklung hin zur Marktreife, die bereits 2008 begann, geht nach wie vor nur schleppend voran. Der Auslieferungsstart war zunächst für 2016 angekündigt, dann für 2021. Und wie nun bekannt wurde, wird das Flugzeug doppelt so viel kosten wie eigentlich geplant.
Aus einer am Dienstag an der Shanghaier Börse eingereichten Meldung geht hervor, dass jeder Jet für einen Preis von 653 Millionen Yuan (99 Millionen US-Dollar) Listenpreis angeboten wird. Damit liegt der eigentlich als günstige Alternative angekündigte C919 fast in der gleichen Größenordnung wie der Airbus A320neo mit einem Listenpreis von 111 Millionen US-Dollar und die Boeing 737 Max mit einem Listenpreis von 117 Millionen US-Dollar.
Dabei wollte Comac vor allem mit dem Preis das internationale Duopol von Airbus und Boeing brechen. Allerdings ist es viel zu früh, um den realen Marktpreis des C919 mit ihren Wettbewerbern zu vergleichen. Nachlässe und günstige Finanzierungen können den realen Kaufpreis noch verändern. Die Stunde der Wahrheit kommt vor allem dann, wenn die ersten Secondhand-Maschinen gehandelt werden.
Klar ist aber: Da der Comac-Flieger nicht fortschrittlicher ist als seine Wettbewerber, und da Comac noch nicht als Marke etabliert ist, muss die Maschine über einen günstigen Preis verkauft werden. Das gilt vor allem für den Erfolg auf dem internationalen Markt. In China selbst kann der Staat verordnen: Chinesen kaufen chinesisch. So wie das jüngst bei Computern gemacht wurde (China.Table berichtete). Da die Fluglinien des Landes sich mehrheitlich in Staatshand befinden, hat Peking hier erheblichen Einfluss.
Die Preisnachlässe haben allerdings Grenzen, da die chinesischen Flugzeuge noch immer stark von ausländischen Zulieferern abhängig sind. Die Triebwerke stammen etwa vom französisch-amerikanischen Hersteller CFM. Laut einem Bericht des Center for Strategic & International Studies, einer in Washington ansässigen Denkfabrik, sollen sogar 60 Prozent der Hauptlieferanten des C919 amerikanische Unternehmen wie General Electric und Honeywell sein.
Weitere wichtige Zulieferer sind Liebherr-Aerospace oder der österreichische Hersteller FACC. Er ist seit 2009 im Besitz des chinesischen Flugzeugbauers Xi’an Aircraft Industrial Corporation (XAC) und produziert Kunststoff-Leichtbaukomponenten. Sogar Boeing und Airbus liefern zu.
Die internationale Verflechtung macht Comac anfällig für Sanktionen. Laut einem Bericht der South China Morning Post haben Trumps verschärfte Exportkontrollen gegenüber chinesischen Unternehmen massiv zu den Verspätungen in der Entwicklung beigetragen.
China ist der größte Flugzeugmarkt der Welt. Experten schätzen, dass die Volksrepublik in den kommenden beiden Jahrzehnten 4.300 neue Flugzeuge im Wert von 480 Milliarden US-Dollar benötigt. Das klingt zunächst nach einer guten Nachricht für Airbus und Boeing. Im Frühjahr 2018 beschloss Peking zudem, die Begrenzung für ausländische Beteiligungen beim Bau von Flugzeugen in China fallen zu lassen. Ein kluger Schachzug. Damit lockt China die ausländischen Hersteller noch tiefer in seinen Markt und macht sie noch abhängiger.
Allein 2021 hat Airbus 142 neue Flugzeuge an China geliefert. An dem Tag, an dem Peking in der Lage ist, Boeing- und Airbus-Flugzeuge in China in großen Stückzahlen durch die C919 zu ersetzen, wird sich das Spiel drehen. Vielleicht werden Boeing und Airbus dann immer noch Rekordabsätze verzeichnen, weil der chinesische Markt so rasant wächst. Ihre Marktanteile und Margen werden jedoch schrumpfen.
Das werden dann auch die Mitarbeiter in Hamburg merken. Dort befindet sich neben Toulouse der wichtigste Airbus-Standort in Europa. Wie die neue Welt in der Flugzeugindustrie aussieht, konnte man bereits Mitte Mai beobachten: China Eastern kündigte an, neues Kapital aufzunehmen, um Flugzeuge im Wert von einem Listenpreis von rund 4,38 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Auf der Shoppingliste stehen: vier Comac C919, 24 Comac ARJ21-700 Regional-Jets, sechs Airbus A350-900 und nur vier Boeing 787-9. Die Bestellungen im Inland überwiegen hier also zahlenmäßig schon bei Weitem.
Wegen der Lockdowns in zahlreichen Großstädten hat die chinesische Regierung ein weiteres Paket für Steuersenkungen angekündigt. Der Staatsrat verabschiedete am Montag Vergünstigungen für Unternehmen und Autokäufer in Höhe von 21 Milliarden US-Dollar. Rund neun Milliarden Dollar davon entfallen auf Senkungen der Mehrwertsteuer beim Erwerb eines Neuwagens.
Damit steigt das Gesamtvolumen der Steuernachlässe im laufenden Jahr auf insgesamt rund 400 Milliarden Dollar und übersteigt damit knapp die Nachlässe von 2020. Ziel der Maßnahme sei es, die Wirtschaft weiter zu stabilisieren. Denn vor allem die betroffene Kommunen tragen hohe Kosten und leiden unter Produktionseinbrüchen (China.Table berichtete).
Vorgesehen ist auch eine ausgedehnte Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen durch Unternehmen auf weitere Industriesektoren. Die Zahl der Inlandsflüge soll zudem schnellstmöglich erhöht werden, um die stotternde Produktivität im Land wieder anzukurbeln. So oder so erwarten Ökonomen einen Einbruch der chinesischen Wirtschaftsleistung für das Jahr 2022. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt nach offiziellen Angaben m it 4,8 Prozent dennoch stärker gewachsen als prognostiziert. grz
Tesla will Tausende Arbeiter in stillgelegten Fabriken und einem alten Militärlager in der Nähe der Tesla-Fabrik in Shanghai isolieren. Die Arbeiter werden von der Außenwelt abgeschnitten, um Infektionen mit dem Coronavirus zu verhindern. Die Maßnahme dient dazu, eine zweite Arbeitsschicht in der Fabrik zu etablieren. Aus Platzmangel werden sich die Arbeiter in den behelfsmäßigen Schlafsälen jedoch die Betten teilen müssen, wie Bloomberg berichtet. Während die Tagschicht arbeitet, soll die Nachtschicht schlafen. Nachts soll dann die Tagschicht in den gleichen Betten übernachten, wie Bloomberg aus informierten Kreisen erfahren hat.
Zuvor gab es Berichte, dass Tesla leerstehende staatliche Isolationszentren nutzen wolle, um die Arbeiter unterzubringen. Die stillgelegten Fabriken und das militärische Trainingslager seien aber praktikabler, so eine der Quellen gegenüber Bloomberg.
In China arbeiten derzeit zahlreiche Unternehmen in sogenannten Closed Loop-Systemen. Trotz der Bemühungen, Ansteckungen zu verhindern, kam es innerhalb der isolierten Arbeiterschaft in wiederholten Fällen zu Ansteckungen. Teilweise wurden die infizierten Arbeiter dabei nicht voneinander isoliert. Zudem gab es Berichte, dass Tesla 12-Stunden-Schichten an sechs Tagen die Woche verordnet hatte. Auch in China widersprechen solche Bedingungen dem Arbeitsrecht. Laut Experten der Arbeitsrechtsorganisation China Labour Bulletin haben die Behörden das Arbeitsrecht für die Closed Loop Systeme jedoch ausgesetzt (China.Table berichtete). nib
Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.
Xu Chengguang wurde zum stellvertretenden Verkehrsminister ernannt. Zuletzt hatte Xu sich im Verkehrsministerium durch seine Arbeit bei der Erteilung von landesweit akzeptierten Verkehrsgenehmigungen einen Namen gemacht. Diese Genehmigungen versetzten Lkw-Fahrer trotz der harten Lockdowns im Land in die Lage, benötigte Lebensmittel und Waren auszuliefern (China.Table berichtete).
Martin Kruessmann ist seit Mai Senior VP Project Manager China bei Bosch Rexroth. Der promovierte Maschinenbauingenieur verfügt über China-Erfahrung im internationalen F+E-Management. Zuvor war er als Senior VP Engineering & Board Member Mobile Hydraulic für Bosch Rexroth in Ulm-Elchingen tätig.
die Mobilitätsthemen verschmelzen immer mehr miteinander. Das ist insbesondere in China zu beobachten, wo besonders auffällig ist, wie sich die Trennung von Automobil und anderen Verkehrsmitteln schon bald auflösen wird. Daher erweitern wir künftig unser Spektrum und greifen Mobilitätsthemen im Zusammenhang mit China im Allgemeinen stärker auf.
Große Hoffnung setzt China etwa auf sein erstes selbst entwickeltes Verkehrsflugzeug. Doch die Entwicklung hin zur Marktreife geht schleppender voran als erwartet. Für China recht ungewöhnlich. Der Auslieferungsstart verzögert sich, die Kosten schießen in die Höhe. Der Preis für den Comac C919 wird ähnlich hoch sein wie der seines Vorbilds, des Airbus A320neo. Die Kostenvorteile des Passagierflugzeugs Made in China werden sich in Grenzen halten, schreibt Frank Sieren.
Viel Aufregung gibt es derweil um Chinas neue Regelungen zu Algorithmen. Als erstes Land ermöglicht es die Volksrepublik ihren Bürgern, einige Algorithmen in ihren Apps eigenmächtig auszuschalten. Big-Tech-Plattformen wie Tencent und Facebook, aber auch Betreiber von autonom fahrenden Autos bauen ihr Geschäftsmodell auf Empfehlungsalgorithmen auf, die den User mit individuell abgestimmten Angeboten bei der Stange halten. Eine Reform des manipulativen Systems soll mehr Transparenz und Selbstbestimmung bringen, heißt es von offizieller Seite.
Doch Freiheit und Selbstbestimmung haben in Chinas Internet weiterhin eng gesteckte Grenzen. Denn die Verordnung ermöglicht es den chinesischen Behörden auch, Inhaltsempfehlungen einzuschränken, die “die öffentliche Meinung beeinflussen” oder Menschen “mobilisieren”. Solange die Partei das Sagen hat, bleibt das Netz patriotisch.
Viel Spaß beim Lesen!
China hat ein Gesetz verabschiedet, das es Nutzern ermöglichen soll, Empfehlungen durch Algorithmen innerhalb von Apps und Online-Plattformen abzuschalten. Das ist ein weltweites Novum. Die Technologieunternehmen müssen die Nutzer nun “in auffälliger Weise” darüber informieren, wenn Algorithmen zur Anwendung kommen, die den Nutzern Inhalte empfehlen, heißt es in dem Gesetz. Artikel 17 erklärt, dass “den Nutzern Optionen angeboten werden müssen, den algorithmischen Empfehlungsdienst abzuschalten”.
Das Gesetz mit dem Titel “Vorschriften für die Verwaltung von Algorithmus-Empfehlungen für Internetinformationsdienste” wurde von der chinesischen Cyberspace-Verwaltung (CAC) und vier weiteren Regierungsstellen ausgearbeitet. Die Algorithmus-Regeln orientierten sich lose am KI-Gesetz der EU. “Für mich markiert diese Richtlinie den Moment, in dem Chinas Technologie-Regulierung nicht nur mit den Datenregulierungen in der Europäischen Union Schritt hält, sondern über sie hinausgeht”, erklärte Kendra Schaefer, Tech-Analystin der Pekinger Beratungsfirma Trivium China.
An der Ausarbeitung mitgewirkt haben auch Wissenschaftler der Tsinghua-Universität. Das Gesetz ziele laut der Cyberspace-Verwaltung darauf ab, “die legitimen Rechte und Interessen der Bürger zu schützen und eine gesunde Entwicklung von Internetinformationsdiensten zu fördern“. Es erlaubt aber auch dem Staat neue Eingriffsmöglichkeiten in das Online-Leben der Bürger.
Der 30 Punkte umfassende Text richtet sich laut der Behörde nicht zuletzt gegen Algorithmen, die “Suchtverhalten oder übermäßigen Konsum fördern”. Besonders bemerkenswert ist die in Artikel 15 aufgeführte Verpflichtung der Betreiber, die “Grundprinzipien, Absichten und Funktionsweisen” des Empfehlungsalgorithmus offenzulegen. Algorithmen, die das Nutzerverhalten analysieren, und auf dieser Grundlage individuelle Nutzer-Profile erstellen und Web-Inhalte empfehlen, sind einer der wichtigsten Eckpfeiler für den Erfolg von Big-Tech-Unternehmen. Umso besser die Algorithmen arbeiten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die User mehr Zeit auf der jeweiligen Plattform verbringen und wiederkommen.
Kanäle wie Tiktok und Youtube halten ihre Nutzer mittlerweile hauptsächlich mit Algorithmen bei der Stange. In China sind Digitalkonzerne wie der Douyin-Betreiber Bytedance – Douyin ist die chinesische Version von Tiktok – oder der Wechat-Betreiber Tencent besonders von dem neuen Gesetz betroffen. Beide Unternehmen besitzen neben ihrem Social-Media-Kerngeschäft zudem News-Apps, die ebenfalls auf Algorithmen aufbauen: Jinri Toutiao und Tencent News. Betroffen sind aber auch E-Commerce-Unternehmen wie Alibaba, der Car-Sharing-Anbieter Didi Chuxing sowie Essenslieferanten wie Meituan oder Ele.me.
Und es betrifft zunehmend auch die Betreiber von autonom fahrenden Autos, die sich gerade immer mehr im chinesischen Alltag etablieren. Beim autonomen Fahren geht die Entwicklung immer mehr in die Richtung, zum Beispiel die Gesundheitsdaten der Gäste im Auto zu überprüfen. Daten, von denen die Kunden durchaus wissen wollen, was damit passiert. Am Ende ist das autonome Fahren nichts anders als eine bewegliche Informationsplattform, die sich ständig mit anderen Informationsplattformen abstimmen muss. Auch hier können Empfehlungsalgorithmen eine Rolle spielen. Ein Beispiel: Ein autonomes Taxi hat bei zwei gleich langen Wegen die Option, am Lieblingslokal des Fahrgastes vorbeizufahren. Das Fahrzeug kann den Fahrgast fragen, ob er nicht kurz anhalten will, um dort sein Lieblingsgericht mitzunehmen.
“Algorithmen müssen reguliert werden”, erklärt Zuo Xiaodong, Vizepräsident des China Information Security Research Institute in einem von der CAC veröffentlichten Artikel. “Einige Plattformen behaupten, dass Algorithmen ihr geistiges Eigentum und Geschäftsgeheimnis sind und sie sie daher nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen können”, so Zuo. “Diese Art von Argumentation hat keine solide Grundlage. Algorithmen müssen transparent sein.”
Die stärkere Kontrolle von Algorithmen soll auch dazu beitragen, dass digitale On-Demand-Auftragsarbeiter wie Lieferanten auf Chinas Straßen nicht mehr von Algorithmen unter Zeitdruck gesetzt werden. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass die dabei gesetzten Ziele so unrealistisch waren, dass sich die Arbeiter gezwungen sahen, Verkehrsregeln zu brechen. Die neuen Regeln könnten dabei helfen, das Arbeitsleben der Lieferfahrer erträglicher zu machen. “Dienstleister müssen einen Mechanismus einrichten, der sicherstellt, dass Aufträge, Zahlungen, Arbeitszeiten, Belohnungen und Bestrafungen angemessen zugewiesen werden”, heißt es in einem Beitrag der CAC.
Die Gesetzgebung in China könnte auch Einfluss auf westliche Tech-Gesetze haben und die Tech-Landschaft radikal verändern. Konzerne wie Facebook wären gezwungen, ihr Geschäftsmodell zu verändern, sollte das Modell Schule machen. Bisher ist das weder in Europa noch in den USA der Fall. Der Staat greift in die Algorithmen der Unternehmen nicht ein.
Deshalb spielt tatsächlich die selbst getroffene Wahl der Nutzer auf vielen Plattformen heute eine immer geringere Rolle. Der Computer meint uns besser zu kennen als wir selbst. Die Folge ist, dass wir noch schwerer über den KI-generierten Horizont hinausblicken können als zuvor und mehr denn je in unseren Filterblasen steckenbleiben.
Chinas Internetregulierer nennen die Verbreitung einseitiger “Fake News” als Grund zur Implementierung des neuen Gesetzes. Die Verordnung ermöglicht es den chinesischen Behörden, gegen Inhaltsempfehlungen vorzugehen, die das Potenzial haben, “die öffentliche Meinung zu beeinflussen” oder Menschen “zu mobilisieren”. Das heißt: Algorithmen sollen aktiv “positive” Inhalte fördern, die der Parteilinie folgen. Diese sind patriotisch, familienfreundlich und im Einklang mit den “sozialistischen Kernwerten” der KPCh. Unerwünscht sind zum Beispiel Gewaltdarstellungen, sexuelle Promiskuität, “obsessives” Anbeten von Prominenten oder “politischer Aktivismus”.
Vergangene Woche hat das von der Commercial Aircraft Corporation of China (Comac) entwickelte Zivil-Großflugzeug C919 einen wichtigen bemannten Test bestanden. Während des dreistündigen Fluges seien alle geplanten Aufgaben ausgeführt worden. Das Flugzeug war “voll leistungsfähig” und sei sicher gelandet, schreiben die Staatsmedien.
Ihren Jungfernflug hatte die C919 bereits im März 2017. Bislang wurde das Flugzeug von der chinesischen Civil Aviation Administration of China (CAAC) aber noch nicht als einwandfrei flugfähig eingestuft. Nach der jüngsten Testflug-Zertifizierung soll dieses Ziel nun aber in greifbare Nähe gerückt sein. Bislang wurden sechs C919 hergestellt, die nun in die finale Testflugphase eintreten.
Laut Wu Yongliang, dem stellvertretenden Generaldirektor von Comac, könnte der Flieger bereits dieses Jahr an Kunden ausgeliefert werden. Immerhin 815 Bestellungen seien bereits bei dem Flugzeugbauer eingegangen, meldet das Unternehmen. Der Großteil davon stammt aus China.
Im März 2021 hatte China Eastern den weltweit ersten Auftrag zum Kauf von fünf C919 erteilt, die auf mehreren inländischen Routen wie Peking, Guangzhou und Shenzhen eingesetzt werden sollen. Aber es gibt auch Interesse aus dem Ausland. Ryanair-Chef Michael O’Leary hatte bereits vor zehn Jahren verkündet, dass er an einer Zusammenarbeit mit Comac interessiert sei. Dass das Passagierflugzeug ein ernstzunehmender Konkurrent für Airbus und Boeing wird, bezweifelt kaum ein Luftfahrt-Experte. Peking wird alles Nötige tun, um die heimische Firma in den Markt zu hieven.
China setzt große Hoffnungen in sein erstes selbst entwickeltes Verkehrsflugzeug, das über 158 bis 168 Sitzplätze verfügt und 4.075 Kilometer weit fliegen kann. Doch die Entwicklung hin zur Marktreife, die bereits 2008 begann, geht nach wie vor nur schleppend voran. Der Auslieferungsstart war zunächst für 2016 angekündigt, dann für 2021. Und wie nun bekannt wurde, wird das Flugzeug doppelt so viel kosten wie eigentlich geplant.
Aus einer am Dienstag an der Shanghaier Börse eingereichten Meldung geht hervor, dass jeder Jet für einen Preis von 653 Millionen Yuan (99 Millionen US-Dollar) Listenpreis angeboten wird. Damit liegt der eigentlich als günstige Alternative angekündigte C919 fast in der gleichen Größenordnung wie der Airbus A320neo mit einem Listenpreis von 111 Millionen US-Dollar und die Boeing 737 Max mit einem Listenpreis von 117 Millionen US-Dollar.
Dabei wollte Comac vor allem mit dem Preis das internationale Duopol von Airbus und Boeing brechen. Allerdings ist es viel zu früh, um den realen Marktpreis des C919 mit ihren Wettbewerbern zu vergleichen. Nachlässe und günstige Finanzierungen können den realen Kaufpreis noch verändern. Die Stunde der Wahrheit kommt vor allem dann, wenn die ersten Secondhand-Maschinen gehandelt werden.
Klar ist aber: Da der Comac-Flieger nicht fortschrittlicher ist als seine Wettbewerber, und da Comac noch nicht als Marke etabliert ist, muss die Maschine über einen günstigen Preis verkauft werden. Das gilt vor allem für den Erfolg auf dem internationalen Markt. In China selbst kann der Staat verordnen: Chinesen kaufen chinesisch. So wie das jüngst bei Computern gemacht wurde (China.Table berichtete). Da die Fluglinien des Landes sich mehrheitlich in Staatshand befinden, hat Peking hier erheblichen Einfluss.
Die Preisnachlässe haben allerdings Grenzen, da die chinesischen Flugzeuge noch immer stark von ausländischen Zulieferern abhängig sind. Die Triebwerke stammen etwa vom französisch-amerikanischen Hersteller CFM. Laut einem Bericht des Center for Strategic & International Studies, einer in Washington ansässigen Denkfabrik, sollen sogar 60 Prozent der Hauptlieferanten des C919 amerikanische Unternehmen wie General Electric und Honeywell sein.
Weitere wichtige Zulieferer sind Liebherr-Aerospace oder der österreichische Hersteller FACC. Er ist seit 2009 im Besitz des chinesischen Flugzeugbauers Xi’an Aircraft Industrial Corporation (XAC) und produziert Kunststoff-Leichtbaukomponenten. Sogar Boeing und Airbus liefern zu.
Die internationale Verflechtung macht Comac anfällig für Sanktionen. Laut einem Bericht der South China Morning Post haben Trumps verschärfte Exportkontrollen gegenüber chinesischen Unternehmen massiv zu den Verspätungen in der Entwicklung beigetragen.
China ist der größte Flugzeugmarkt der Welt. Experten schätzen, dass die Volksrepublik in den kommenden beiden Jahrzehnten 4.300 neue Flugzeuge im Wert von 480 Milliarden US-Dollar benötigt. Das klingt zunächst nach einer guten Nachricht für Airbus und Boeing. Im Frühjahr 2018 beschloss Peking zudem, die Begrenzung für ausländische Beteiligungen beim Bau von Flugzeugen in China fallen zu lassen. Ein kluger Schachzug. Damit lockt China die ausländischen Hersteller noch tiefer in seinen Markt und macht sie noch abhängiger.
Allein 2021 hat Airbus 142 neue Flugzeuge an China geliefert. An dem Tag, an dem Peking in der Lage ist, Boeing- und Airbus-Flugzeuge in China in großen Stückzahlen durch die C919 zu ersetzen, wird sich das Spiel drehen. Vielleicht werden Boeing und Airbus dann immer noch Rekordabsätze verzeichnen, weil der chinesische Markt so rasant wächst. Ihre Marktanteile und Margen werden jedoch schrumpfen.
Das werden dann auch die Mitarbeiter in Hamburg merken. Dort befindet sich neben Toulouse der wichtigste Airbus-Standort in Europa. Wie die neue Welt in der Flugzeugindustrie aussieht, konnte man bereits Mitte Mai beobachten: China Eastern kündigte an, neues Kapital aufzunehmen, um Flugzeuge im Wert von einem Listenpreis von rund 4,38 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Auf der Shoppingliste stehen: vier Comac C919, 24 Comac ARJ21-700 Regional-Jets, sechs Airbus A350-900 und nur vier Boeing 787-9. Die Bestellungen im Inland überwiegen hier also zahlenmäßig schon bei Weitem.
Wegen der Lockdowns in zahlreichen Großstädten hat die chinesische Regierung ein weiteres Paket für Steuersenkungen angekündigt. Der Staatsrat verabschiedete am Montag Vergünstigungen für Unternehmen und Autokäufer in Höhe von 21 Milliarden US-Dollar. Rund neun Milliarden Dollar davon entfallen auf Senkungen der Mehrwertsteuer beim Erwerb eines Neuwagens.
Damit steigt das Gesamtvolumen der Steuernachlässe im laufenden Jahr auf insgesamt rund 400 Milliarden Dollar und übersteigt damit knapp die Nachlässe von 2020. Ziel der Maßnahme sei es, die Wirtschaft weiter zu stabilisieren. Denn vor allem die betroffene Kommunen tragen hohe Kosten und leiden unter Produktionseinbrüchen (China.Table berichtete).
Vorgesehen ist auch eine ausgedehnte Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen durch Unternehmen auf weitere Industriesektoren. Die Zahl der Inlandsflüge soll zudem schnellstmöglich erhöht werden, um die stotternde Produktivität im Land wieder anzukurbeln. So oder so erwarten Ökonomen einen Einbruch der chinesischen Wirtschaftsleistung für das Jahr 2022. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt nach offiziellen Angaben m it 4,8 Prozent dennoch stärker gewachsen als prognostiziert. grz
Tesla will Tausende Arbeiter in stillgelegten Fabriken und einem alten Militärlager in der Nähe der Tesla-Fabrik in Shanghai isolieren. Die Arbeiter werden von der Außenwelt abgeschnitten, um Infektionen mit dem Coronavirus zu verhindern. Die Maßnahme dient dazu, eine zweite Arbeitsschicht in der Fabrik zu etablieren. Aus Platzmangel werden sich die Arbeiter in den behelfsmäßigen Schlafsälen jedoch die Betten teilen müssen, wie Bloomberg berichtet. Während die Tagschicht arbeitet, soll die Nachtschicht schlafen. Nachts soll dann die Tagschicht in den gleichen Betten übernachten, wie Bloomberg aus informierten Kreisen erfahren hat.
Zuvor gab es Berichte, dass Tesla leerstehende staatliche Isolationszentren nutzen wolle, um die Arbeiter unterzubringen. Die stillgelegten Fabriken und das militärische Trainingslager seien aber praktikabler, so eine der Quellen gegenüber Bloomberg.
In China arbeiten derzeit zahlreiche Unternehmen in sogenannten Closed Loop-Systemen. Trotz der Bemühungen, Ansteckungen zu verhindern, kam es innerhalb der isolierten Arbeiterschaft in wiederholten Fällen zu Ansteckungen. Teilweise wurden die infizierten Arbeiter dabei nicht voneinander isoliert. Zudem gab es Berichte, dass Tesla 12-Stunden-Schichten an sechs Tagen die Woche verordnet hatte. Auch in China widersprechen solche Bedingungen dem Arbeitsrecht. Laut Experten der Arbeitsrechtsorganisation China Labour Bulletin haben die Behörden das Arbeitsrecht für die Closed Loop Systeme jedoch ausgesetzt (China.Table berichtete). nib
Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.
Xu Chengguang wurde zum stellvertretenden Verkehrsminister ernannt. Zuletzt hatte Xu sich im Verkehrsministerium durch seine Arbeit bei der Erteilung von landesweit akzeptierten Verkehrsgenehmigungen einen Namen gemacht. Diese Genehmigungen versetzten Lkw-Fahrer trotz der harten Lockdowns im Land in die Lage, benötigte Lebensmittel und Waren auszuliefern (China.Table berichtete).
Martin Kruessmann ist seit Mai Senior VP Project Manager China bei Bosch Rexroth. Der promovierte Maschinenbauingenieur verfügt über China-Erfahrung im internationalen F+E-Management. Zuvor war er als Senior VP Engineering & Board Member Mobile Hydraulic für Bosch Rexroth in Ulm-Elchingen tätig.